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Prinzip Gießkanne löst die grundlegenden strukturellen Probleme ...

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Pressemitteilung 19.04.2013<br />

<strong>Prinzip</strong> Gießkanne löst <strong>die</strong> <strong>grundlegenden</strong> <strong>strukturellen</strong> <strong>Probleme</strong> von<br />

Krankenhäusern nicht!<br />

Braunschweig. Das Bundeskabinett bringt nach Aussage von Bundesgesundheitsminister Bahr<br />

kurzfristig wirksame Maßnahmen auf den Weg. Diese kommen allen 2000 Krankenhäusern in<br />

Deutschland zugute.<br />

Aber „das <strong>Prinzip</strong> Gießkanne löst <strong>die</strong> <strong>grundlegenden</strong> <strong>strukturellen</strong> <strong>Probleme</strong> von Krankenhäusern nicht.<br />

Ich erkenne keinen Willen, <strong>die</strong> Situation grundlegend zu verbessern. Es geht nur um das Stopfen der<br />

größten Finanzierungslücken, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> vorher vorgenommenen Kürzungen noch verschärft worden<br />

sind,“ ist sich Helmut Schüttig, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft kommunaler Groß-Krankenhäuser,<br />

sicher. Seit Anfang des Jahres finden überall Gespräche mit Politikern auf allen Ebenen statt, <strong>die</strong><br />

Krankenhäuser schlagen öffentlich Alarm. Schüttig meint „schon 2009 gab es zusätzliche Mittel für<br />

Krankenhäuser, jetzt gibt es 1,1 Milliarden Euro mehr– es wird nicht viel nutzen, solange sich an den<br />

zugrundeliegenden Strukturen und den Finanzierungsbedingungen durch Bund und Länder nichts<br />

ändert.“ Damals wie heute stecken viele Krankenhäuser in großen finanziellen Schwierigkeiten. Dies<br />

wird sich auch 2015 wiederholen, wenn nicht endlich <strong>die</strong> <strong>grundlegenden</strong> <strong>Probleme</strong> angepackt werden.<br />

Der Unmut ist groß in deutschen Krankenhäusern. Die vergangenen zwei Jahre mit ihren Sparbeiträgen<br />

für <strong>die</strong> Krankenkassen, mit Mengenabschlägen bis zu 65 Prozent, mit Tariferhöhungen und<br />

beträchtlichen Kostensteigerungen bei unzureichender Veränderungsrate und zu geringen<br />

Landesbasisfallwerten haben riesige Lücken in <strong>die</strong> Budgets gerissen. Und <strong>die</strong> Länder übernehmen ihre<br />

Finanzierungsverpflichtung nicht, <strong>die</strong> Bausubstanz und <strong>die</strong> Ausstattung veralten, <strong>die</strong> Häuser müssen zu<br />

viele Eigenmittel in Investitionen stecken, <strong>die</strong> für eine bessere Personalausstattung nötig wären. Dies<br />

mahnt der Bund zurecht an.<br />

Große kommunale Krankenhäuser erbringen eine wichtige Leistung für <strong>die</strong> Versorgung der Bevölkerung<br />

weit über <strong>die</strong> jeweilige Stadtgrenze hinaus. Als Maximalversorger decken sie das gesamte medizinische<br />

Spektrum ab, nehmen jeden Patienten auf und können und wollen sich nicht nur auf lukrative Bereiche<br />

spezialisieren. Sie sind rund um <strong>die</strong> Uhr für alle Fälle gerüstet und erbringen daher auch viele<br />

notwendige Leistungen, <strong>die</strong> nur ungenügend erstattet werden.<br />

Viele große kommunale Krankenhäuser, <strong>die</strong> vor Jahren noch schwarze Zahlen geschrieben haben,<br />

weisen nun Defizite oder <strong>die</strong> berühmte „schwarze Null“ auf. Diese fatale Entwicklung ist auf massive<br />

Defizite in der Krankenhausfinanzierung zurückzuführen. Um <strong>die</strong> gute medizinische und pflegerische<br />

Versorgung der Patienten nicht nachhaltig zu gefährden, müssen <strong>die</strong> Fehlentwicklungen in der<br />

Krankenhausfinanzierung dringend korrigiert werden.<br />

Hier verweist das Bundesgesundheitsministerium auf einen Forschungsauftrag, um <strong>die</strong><br />

Mengensteuerung mittelfristig auf eine neue Grundlage zu stellen. Dies unterstellt den Krankenhäusern,<br />

aus reinem Gewinnstreben Behandlungen und Operationen durchzuführen und ignoriert komplett <strong>die</strong><br />

Situation in einem deutschen Krankenhaus – in dem einer fitten 70- Jährigen eben nicht der Ersatz ihres<br />

Hüftimplantates verweigert wird. Natürlich ist <strong>die</strong> Frage erlaubt, ob unsere Gesellschaft sich <strong>die</strong>sen<br />

Standard erlauben möchte – aber unnötige Operationen sind <strong>die</strong>s nicht!<br />

akg- Vorstandsvorsitzender: Helmut Schüttig, Geschäftsführer Klinikum Braunschweig Seite 1<br />

Pressestelle: Klinikum Braunschweig, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Marion Lenz<br />

Tel: 0531 595 1599 Mobil: 0175 18 544 31 Fax: 0153 595 1322 E-Mail: m.lenz@klinikum-braunschweig.de<br />

www.kommunale-grosskrankenhaeuser.der


Die akg<br />

Die akg ist ein Interessenverbund von 20 Großkrankenhäusern und Krankenhausverbünden aus dem<br />

gesamten Bundesgebiet mit einem Umsatz von insgesamt rund 6,6 Milliarden Euro.<br />

Sie repräsentiert derzeit ca. 34.500 Betten. Fast 1,4 Millionen Patienten im Jahr werden in den Häusern<br />

der akg von mehr als 82.000 Mitarbeiter/innen vollstationär behandelt. Die Zahl der ambulant versorgten<br />

Patienten liegt bei etwas mehr als 2,6 Millionen. Hinzu kommen noch einmal über 1,2 Millionen<br />

ambulante und stationäre Notfälle.<br />

Zur akg gehören: Klinikum Augsburg, Vivantes Berlin, Klinikum Bielefeld, Klinikum Braunschweig,<br />

Klinikverbund Bremen, Klinikum Chemnitz, Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, Klinikum Dortmund, Klinikum<br />

Fulda, Klinikum Karlsruhe, Kliniken der Stadt Köln, Klinikum St. Georg Leipzig, Märkische Kliniken<br />

Lüdenscheid, Universitätsmedizin Mannheim, Mühlenkreiskliniken Minden, Klinikum München, Klinikum<br />

Nürnberg, Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam, Klinikum Saarbrücken, Klinikum Stuttgart.<br />

akg- Vorstandsvorsitzender: Helmut Schüttig, Geschäftsführer Klinikum Braunschweig Seite 2<br />

Pressestelle: Klinikum Braunschweig, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Marion Lenz<br />

Tel: 0531 595 1599 Mobil: 0175 18 544 31 Fax: 0153 595 1322 E-Mail: m.lenz@klinikum-braunschweig.de<br />

www.kommunale-grosskrankenhaeuser.der

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