Ausgabe Nr. 27 / Oktober 2011 - Städtisches Klinikum Braunschweig
Ausgabe Nr. 27 / Oktober 2011 - Städtisches Klinikum Braunschweig
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<strong>Klinikum</strong><br />
aktuell<br />
www.klinikum-braunschweig.de<br />
Weiterhin auf Erfolgskurs<br />
Die Bilanz 2010<br />
Vorreiter in der<br />
Datensicherheit<br />
Klinikportrait der Klinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin<br />
Ein Blick hinter die<br />
Kulissen<br />
Lasst euch impfen!<br />
Termine zur<br />
Grippeschutzimpfung<br />
Mehr Infos auf Seite 2 S. 2 Mehr Infos auf Seite 3 S. 3 Mehr Infos auf Seite 5 S. 5 Mehr Infos auf Seite 7 S. 7<br />
Mehr über<br />
die Zertifizierung<br />
Krankenhaus-<br />
Zeitung<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>27</strong><br />
Neue Räume für zentrale Notaufnahme<br />
Im August hat das <strong>Klinikum</strong><br />
am Standort Salzdahlumer<br />
Straße nach einer Bauzeit von<br />
nur zweieinhalb Jahren die<br />
größte Notaufnahme <strong>Braunschweig</strong>s<br />
eröffnet.<br />
Die Notaufnahme ist rund um<br />
die Uhr Anlaufstelle für alle Patienten<br />
und Patientinnen, nur<br />
Unfallopfer sowie Kindernotfälle<br />
werden in der Holwedestraße betreut.<br />
Sie ist für das gesamte<br />
Spektrum der Notfallversorgung<br />
im Bereich der konservativen klinischen<br />
Notfallmedizin zuständig.<br />
24 Stunden pro Tag stehen<br />
Fachärzte für die Behandlung der<br />
Patientinnen und Patienten zur<br />
Verfügung. Neben den internistischen<br />
Fachdisziplinen ergänzen<br />
Neurologen und Chirurgen bei<br />
Bedarf jederzeit die umfassende<br />
Versorgung. Gerade für Patienten<br />
mit Herzbeschwerden und<br />
neurologischen Symptomen wie<br />
z. B. beim Schlaganfall ist die<br />
schnelle Versorgung besonders<br />
wichtig. Der Leitende Notarzt der<br />
Stadt <strong>Braunschweig</strong> ist zugleich<br />
Oberarzt der Anästhesiologischen<br />
Klinik.<br />
Neue Intensivstation<br />
Schöner, größer und verbesserte Technik: Die neue Notfallaufnahme des <strong>Klinikum</strong>s ist seit August eröffnet.<br />
„Die Notaufnahme des Städtischen<br />
<strong>Klinikum</strong>s weist niemanden<br />
ab“, betont der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
und Gesundheitsdezernent<br />
Ulrich Markurth die wichtige<br />
Funktion für <strong>Braunschweig</strong>. Damit<br />
bildet das <strong>Klinikum</strong> den Rückhalt<br />
für die umfassende Notfallversorgung<br />
der gesamten Region, auch<br />
für die kleineren Krankenhäuser<br />
in der Stadt und der Region, die<br />
sich aus Kapazitätsgründen aus<br />
der Notfallversorgung abmelden<br />
können.<br />
Die Baumaßnahme im Rahmen<br />
des Zwei-Standorte-Konzepts ist<br />
Bestandteil der Erweiterung des<br />
Funktionstraktes im Umfang von<br />
insgesamt <strong>27</strong> Millionen Euro.<br />
Durch den Umzug wurde die<br />
Behandlungsfläche der Notaufnahme<br />
auf 850 qm mehr als<br />
verdoppelt und hat jetzt 28 Behandlungsplätze<br />
primär in Einund<br />
Zweibettzimmern.<br />
Mehr dazu auf S. 3<br />
Modernster Standard auf der neuen Intensivstation der Klinik für<br />
Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie. Chefarzt PD Dr. Wolfgang<br />
Harringer: „Die neue Station ist für uns wie ein Sechser im Lotto!“.<br />
Die moderne Intensivstation bietet<br />
den Patientinnen und Patienten<br />
sowie dem Pflegepersonal<br />
eine sehr gute Ausstattung. So<br />
sind alle technischen Geräte und<br />
medizinischen Gase wie z.B. Sauerstoff<br />
und Druckluft sowie die<br />
Stromversorgung an der Decke<br />
angebracht. Die Deckenversorgungseinheit<br />
löst somit die ehemalige<br />
Wandversorgungseinheit<br />
ab und ermöglicht den Pflegekräften<br />
mehr Flexibilität.<br />
Weil das Patientenbett frei steht,<br />
sind vor allem Kopf und Oberkörper<br />
des Patienten besser erreichbar.<br />
Für die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter ist damit ein ergonomischeres<br />
und rückenschonenderes<br />
Arbeiten möglich.<br />
Über die neuen Räume freuen sich Franco Petrachi, Stationsleitung der<br />
HTG-Intensivstation, Geschäftsführer Helmut Schüttig, Chefarzt PD Dr.<br />
Wolfgang Harringer und Pflegedienstleitung Tobias Capelle (v. li.).<br />
Neu sind auch die farblich gestalteten<br />
Zimmerdecken. Bei eintönigen<br />
und kontrastlosen Wänden<br />
und Zimmerdecken sind bewegungsunfähige<br />
und bewusstseinsgetrübte<br />
Patienten außer Stande,<br />
ihre Lage im Raum zu bestimmen.<br />
Daher ist die Möglichkeit zur visuellen<br />
Orientierung besonders<br />
wichtig. Die farbliche Deckengestaltung<br />
schafft einen Blickfang<br />
und sorgt für Ablenkung. Farbfelder<br />
in warmen Gelb- und Orangetönen<br />
gehalten, geben den Patienten<br />
Orientierung in einer Zeit,<br />
in der sie sich auf der Intensivstation<br />
aufhalten und teilweise nur<br />
an die Decke schauen können.<br />
Mit 3500 Operationen pro Jahr<br />
ist die HTG-Klinik ein großes herzchirurgisches<br />
Eingriffszentrum,<br />
nach der OP kommen nahezu alle<br />
Patienten für 1–2 Tage auf die<br />
Intensivstation. Diese hat zehn<br />
Behandlungsplätze sowie einen<br />
für Notfälle; die Patienten werden<br />
von insgesamt 33 Pflegekräften<br />
versorgt.<br />
Die neue Intensivstation gehört<br />
zu den Baumaßnahmen im Rahmen<br />
des Zwei-Standorte–Konzepts.<br />
Sie ist genau wie die neue<br />
Notaufnahme in der Erweiterung<br />
des Funktionstraktes untergebracht.<br />
Auf der gleichen Etage<br />
werden auch neue Operationssäle<br />
mit direkter Anbindung an die<br />
HTG-Intensivstation eingerichtet.<br />
Diese werden jedoch erst im<br />
zweiten Bauabschnitt vollständig<br />
genutzt, wenn noch mehr Kliniken<br />
am Standort Salzdahlumer<br />
Straße operieren werden.<br />
(Sc)<br />
Lesen Sie in dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
Aus der Geschäftsführung<br />
S. 2–3<br />
Vorwort, Das Jahresergebnis<br />
2010, Vorreiter für Datensicherheit,<br />
Fortsetzung: Neue<br />
Notaufnahme, 30 Jahre Fachweiterbildung<br />
Projekte S. 4<br />
Neue <strong>Ausgabe</strong>stelle für Blutprodukte,<br />
Neues vom Bau, Dolmetscher<br />
für Case Mix & Co.<br />
Aktuelles aus Medizin,<br />
Therapie und Pflege S. 5–8<br />
Klinikportrait: Klinik für Kinderund<br />
Jugendmedizin, Zuweiserbefragung,<br />
Experten für<br />
Rheuma, Neue Ambulanz in<br />
der Onkologie, Wir sind<br />
zusammengewachsen:<br />
Zertifizierungen am Standort 3,<br />
Grippeschutzimpfung,<br />
Schmerzmanagement auf K 4,<br />
Neue Pflegedienstleitung<br />
Aus dem Betrieb S. 9–11<br />
MVZ wird erweitert, KiTa eröffnet<br />
wie geplant, Serie „Mein Arbeitsplatz“:<br />
Stefan Dombrowski,<br />
Rückblick: PFL Konferenz,<br />
Malworkshop der Weggefährten,<br />
Neues zur Gleichstellung,<br />
Ärztefortbildung: Leber-Live,<br />
Professur für Dr. Lordick,<br />
Ausbildung beendet<br />
Panorama S. 12<br />
Rückblick: Betriebsfest <strong>2011</strong>,<br />
Termine, Mitarbeiter mit<br />
besonderen Talenten
Aus der Geschäftsführung<br />
Liebe Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter,<br />
Das <strong>Klinikum</strong> hat im letzten Jahr gut zwei Millionen Euro<br />
Überschuss erwirtschaftet. Für dieses Ergebnis möchte ich Ihnen<br />
allen danken, denn es kommt nur durch das Engagement jedes<br />
Einzelnen zustande. Ich freue mich, dass wir auch 2010 eine<br />
gute Leistungsentwicklung geschafft haben und auch zusätzlich<br />
zum Zwei-Standorte-Konzept Investitionen verwirklichen konnten.<br />
Außerdem haben wir uns<br />
weiter in der Unternehmenskultur<br />
engagiert<br />
und z. B. ein Projekt zum<br />
demographischen Wandel<br />
abgeschlossen. Auch<br />
im Bereich „Führung und<br />
Kommunikation“ waren<br />
wir aktiv und haben das<br />
Führungshandbuch umgesetzt,<br />
einen Führungstag<br />
veranstaltet sowie<br />
eine Fortbildungsreihe<br />
für Leitungskräfte initiiert.<br />
Ganz glücklich kann<br />
ich trotzdem nicht sein,<br />
denn das Ergebnis liegt<br />
1,5 Millionen unter dem<br />
Vorjahr. Kritisch sehe ich<br />
daher die Entwicklung im<br />
Sachbedarf, sowohl was<br />
den medizinischen Bedarf als auch die Instandhaltung angeht.<br />
Gegen Ende letzten Jahres habe ich befürchtet, dass daraus ein<br />
Trend entsteht und sogar mit einem Jahresergebnis gerechnet, das<br />
sich im Rahmen von nur einer Million Euro bewegt. Unterstrichen<br />
wurde diese Sorge noch dadurch, dass der Landesbasisfallwert <strong>2011</strong><br />
zum ersten Mal gesunken ist und wir dadurch pro Patient weniger<br />
Geld erhalten. Aus diesen Gründen habe ich bei der Führungsklausur<br />
und der Leitungskonferenz bewusst das Thema Ökonomie in den<br />
Mittelpunkt gestellt.<br />
Aber heute kann ich sagen, dass wir durch unsere Anstrengungen<br />
eine Trendwende geschafft haben. Dazu gehören eine Vielzahl von<br />
Projekten und Maßnahmen, die wir angestoßen haben, um das<br />
<strong>Klinikum</strong> wirtschaftlicher zu machen. Eines davon, die Arbeitsgruppe<br />
Pharmaökonomie, haben wir Ihnen in der letzten <strong>Ausgabe</strong><br />
vorgestellt, in dieser <strong>Ausgabe</strong> stellen wir die Arbeit eines Schwerpunktmanager<br />
exemplarisch vor (S. 5). Weitere Beispiele werden in<br />
den nächsten <strong>Ausgabe</strong>n folgen.<br />
Das alles trägt dazu bei, dass ich heute optimistischer in die Zukunft<br />
schaue – aber trotzdem dürfen wir uns nicht ausruhen, sondern<br />
müssen auf diesem Weg diszipliniert weiter gehen.<br />
Damit Sie alle auch weiterhin mitkommen, bemühe ich mich, Sie<br />
noch umfassender zu informieren, z. B. indem Sie alle wichtigen Entwicklungen<br />
und Daten in „<strong>Klinikum</strong> aktuell“ nachlesen können.<br />
Dieses Jahr habe ich außerdem zum ersten Mal alle Führungskräfte<br />
eingeladen, um das Jahresergebnis 2010 vorzustellen, bevor es in<br />
der Presse veröffentlicht wird. Das ist ein weiterer Schritt in Richtung<br />
Transparenz im <strong>Klinikum</strong> <strong>Braunschweig</strong>. Aber nicht nur die<br />
Führungskräfte sind wichtig, auch Sie, jeder von Ihnen. Deswegen<br />
gibt es ein Gesprächsangebot von mir, das sich an alle richtet.<br />
Die Runde „Geschäftsführer im Gespräch“ hat bisher dreimal<br />
stattgefunden und ich muss sagen, dass ich die Gesprächsatmosphäre<br />
angenehm und konstruktiv finde und mich freue, Stimmungen<br />
und Informationen aus erster Hand zu bekommen.<br />
In diesem Sinne bin ich auf weitere Gespräche gespannt und wünsche<br />
zunächst viel Spaß beim Lesen<br />
Ihr<br />
Helmut Schüttig<br />
(Geschäftsführer)<br />
<strong>Klinikum</strong> auf Erfolgskurs<br />
Das <strong>Klinikum</strong> schreibt seit Jahrzehnten schwarze Zahlen – der<br />
Überschuss ist 2010 allerdings im Vergleich zum Vorjahr um<br />
1,5 Millionen Euro gesunken. Die erwirtschafteten Mittel werden<br />
wieder in die Patientenversorgung und in die Baumaßnahmen zum<br />
Zwei-Standorte-Konzept investiert.<br />
Erfolg hat viele Gesichter - das <strong>Klinikum</strong> schreibt seit Jahrzehnten<br />
schwarze Zahlen.<br />
Die wirtschaftliche<br />
Entwicklung<br />
Gut zwei Millionen Euro Überschuss<br />
hat das <strong>Klinikum</strong> 2010 erwirtschaftet.<br />
„Ein tolles Ergebnis<br />
unter den gegebenen Umständen“,<br />
fasst Geschäftsführer Helmut<br />
Schüttig zusammen und hat<br />
dabei, wie jedes Jahr, die Randbedingungen<br />
im Gesundheitswesen<br />
im Blick. Das mit den Krankenkassen<br />
verhandelte Budget ist<br />
2010 zwar von 214,2 Millionen<br />
Euro auf 221,5 Millionen Euro<br />
gestiegen. Dies reicht jedoch<br />
nicht aus, um den laufenden Klinikbetrieb<br />
zu finanzieren. Hinzu<br />
kommt, dass das <strong>Klinikum</strong> Überschüsse<br />
erwirtschaften muss, um<br />
sowohl neue medizinische Geräte<br />
als auch die umfangreichen<br />
Baumaßnahmen zu finanzieren.<br />
Das Investitionsvolumen allein<br />
für den ersten Bauabschnitt<br />
beträgt 75,7 Millionen Euro.<br />
32,7 Millionen davon muss das<br />
<strong>Klinikum</strong> selbst finanzieren. „Die<br />
letzte Rate dafür konnten wir<br />
Top 5 Kliniken<br />
(höchster Case-Mix-Zuwachs<br />
2009-2010)<br />
1. Medizinische Klinik II; Kardiologie,<br />
Pneumologie, Angiologie:<br />
+ 440 Punkte<br />
2. Medizinische Klinik III; Hämatologie,<br />
Onkologie:<br />
+258 Punkte<br />
3. Medizinische Klinik V; Nieren-<br />
und Hochdruckkrankheiten<br />
+ 242 Punkte<br />
4. Urologische Klinik<br />
+ 233 Punkte<br />
5. Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
+ 228 Punkte<br />
aus dem Jahresergebnis 2010<br />
begleichen“, so Schüttig. „Der<br />
erste Bausabschnitt ist damit<br />
komplett finanziert. Jetzt steht<br />
jedoch der zweite Bauabschnitt<br />
mit über 100 Millionen Euro an“.<br />
Zu den positiven Merkmalen der<br />
ansonsten schwierigen Rahmenbedingungen<br />
2010 zählte, dass<br />
die Krankenkassen Mehrleistungen<br />
zu 100 % vergüten und das<br />
„Sonderprogramm Pflege“. Dieses<br />
Programm läuft drei Jahre<br />
und stellt dem <strong>Klinikum</strong> insgesamt<br />
1,9 Millionen Euro zur<br />
Verfügung, um Stellen im Pflegedienst<br />
aufzustocken.<br />
Zum <strong>Klinikum</strong> gehören außerdem<br />
4 Tochtergesellschaften mit<br />
einem Jahresumsatz von zusammen<br />
mehr als 15,9 Millionen Euro,<br />
die in den Konzernabschluss<br />
des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s einbezogen<br />
wurden. Der Konzernbilanzgewinn<br />
liegt daher bei<br />
2,3 Millionen Euro.<br />
Die Krankenversorgung<br />
2010 wurden im <strong>Klinikum</strong> 56145<br />
Patienten stationär behandelt.<br />
Hinzu kommen rund 100 000 Patienten,<br />
die ambulant ins <strong>Klinikum</strong><br />
kommen. Auffällig ist, dass<br />
sich die Zahl der schwer kranken<br />
Patienten seit Jahren erhöht; das<br />
lässt sich an den sogenannten<br />
Case-Mix-Punkten ablesen. Die<br />
Klinik mit dem höchsten Zuwachs<br />
an Case-Mix-Punkten ist<br />
die Med. Klinik II (siehe Tabelle<br />
Top 5 Kliniken). Aber auch die<br />
„einfachen“ Fälle steigen, z. B. ist<br />
die Zahl der Geburten um über<br />
17 % gestiegen. „Solche Steigerungsraten<br />
kann sonst kein kommunales<br />
Haus vorweisen“, lobt<br />
Aufsichtsratsvorsitzender Ulrich<br />
Markurth. Um diesem steigenden<br />
Zuspruch gerecht zu werden,<br />
investiert das <strong>Klinikum</strong> viel<br />
in die Qualität der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sowie in<br />
Zahlen<br />
Bettenzahl<br />
2008: 1 416<br />
2009: 1 401<br />
2010: 1 401<br />
Stationäre Patienten<br />
(Fallzahl vollstationär)<br />
2008: 56 502<br />
2009: 55 884<br />
2010: 56145<br />
Zahl der Geburten<br />
2008: 1 596<br />
2009: 1 689<br />
2010: 1 928<br />
Mitarbeiter:<br />
2008: 3 789 (2 609 Vollstellen)<br />
2009: 3 842 (2 660 Vollstellen)<br />
2010: 3 850 (2 718 Vollstellen)<br />
Personalkosten<br />
2008: 142, 5 Mio.<br />
2009: 151,8 Mio.<br />
2010: 155,3 Mio.<br />
Jahresüberschuss<br />
2008: 4,5 Mio.<br />
2009: 3,5 Mio.<br />
2010: 2,1 Mio.<br />
die medizintechnische Ausstattung<br />
der 34 Kliniken und Institute.<br />
Dazu gehört z. B. das Cancer<br />
Center, das 2010 gegründet wurde<br />
und unter dessen Dach alle<br />
Patienten mit bösartigen Tumoren<br />
versorgt werden. „Dieses<br />
Zentrum ist sicher einer der<br />
Gründe, warum sich das Einzugsgebiet<br />
der <strong>Braunschweig</strong>er<br />
Onkologie enorm vergrößert hat“,<br />
unterstreicht der Ärztliche Direktor<br />
Prof. Dr. Horst Kierdorf.<br />
Weitere große Investitionen<br />
außerhalb des Zwei-Standorte-<br />
Konzepts waren 2010 das GMP-<br />
Zentrum, das Multifunktionsgebäude<br />
und ein Therapiesimulator.<br />
<strong>Klinikum</strong> als Arbeitgeber<br />
Das <strong>Klinikum</strong> ist einer der größten<br />
Arbeitgeber in <strong>Braunschweig</strong>. Insgesamt<br />
arbeiten zurzeit 3 850<br />
Menschen in Teil- oder Vollzeit<br />
im <strong>Klinikum</strong>. Gegen den Trend im<br />
Gesundheitswesen hat das <strong>Klinikum</strong><br />
seine Zahl an Mitarbeitern<br />
sogar vergrößert und seit 2008<br />
109 neue Vollstellen geschaffen.<br />
Die neuen Stellen kommen dem<br />
„weißen Bereich“ zugute, knapp<br />
80 davon sind neue Pflegekräfte<br />
oder Ärzte. Im <strong>Klinikum</strong> arbeiten<br />
außerdem rund <strong>27</strong>0 Auszubildende.<br />
In den Tochtergesellschaften<br />
sind noch einmal 451 Kosten<br />
für das Personal tätig. Daher sind<br />
die Personalausgaben mit 155,3<br />
Millionen Euro die größte <strong>Ausgabe</strong><br />
des <strong>Klinikum</strong>s.<br />
(Sc)<br />
klinikum aktuell | <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> Seite 2
Aus der Geschäftsführung<br />
Pflege-Profis für die Region<br />
Die Fachweiterbildung für Intensiv- und Anästhesiepflege am<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Braunschweig</strong> feiert 30jähriges Bestehen.<br />
Über 220 Pflegekräfte haben in<br />
den letzten 30 Jahren die zweijährige<br />
Weiterbildung zur Fachkraft<br />
für Intensiv- und Anästhesiepflege<br />
absolviert. Die Teilnehmer<br />
kamen nicht nur aus<br />
dem <strong>Klinikum</strong>, sondern aus der<br />
ganzen Region von Wolfsburg bis<br />
in den Harz. „Dies sind professionelle<br />
Fachkräfte, ohne die das<br />
<strong>Klinikum</strong> die Entwicklung der<br />
letzten Jahrzehnte hin zum Maximalversorger<br />
nicht geschafft<br />
hätte“, sagt Prof. Dr. Peter<br />
Werning, Chefarzt der Klinik für<br />
Anästhesie und ärztlicher Berater<br />
der Weiterbildung. Zu dieser<br />
Entwicklung zählt er auch die<br />
Einführung neuer Kliniken wie<br />
1990 die Herzchirurgie und 1996<br />
die Neurochirurgie.<br />
Lehrgangsleiter Ulrich Kreußel<br />
verweist auf die wachsenden Anforderungen<br />
von Intensivstationen<br />
und Anästhesieabteilungen:<br />
„Die Mitarbeiter müssen eine hohe<br />
psychische aber auch physische<br />
Belastung im Umgang mit<br />
schwerstkranken Menschen aushalten<br />
und über ein hohes Maß<br />
an Sozialkompetenz verfügen. Sie<br />
müssen aber auch ein gutes<br />
Verständnis für Technik haben,<br />
Notaufnahme am Standort 2<br />
Mehr Platz für Patienten und Mitarbeiter in der größten Notaufnahme<br />
in <strong>Braunschweig</strong> (Fortsetzung).<br />
Die Baumaßnahme für die Notaufnahme<br />
ist ein wichtiger Bestandteil<br />
des Zwei-Standorte-<br />
Konzepts. Sie gehört zur Erweiterung<br />
des Funktionstraktes, in die<br />
das Land Niedersachsen und das<br />
<strong>Klinikum</strong> insgesamt <strong>27</strong> Millionen<br />
Euro investiert haben. 60 Prozent<br />
der Kosten trägt das Land Niedersachsen.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> erweitert<br />
mit dem Neubau seine<br />
Kapazitäten für die Notaufnahme,<br />
den OP-Bereich und die<br />
Zentralsterilisation. Im gleichen<br />
Gebäude ist seit August auch die<br />
Rund um die Uhr stehen Fachärzte<br />
und Ärztinnen für die<br />
Behandlung der Patientinnen<br />
und Patienten zur Verfügung.<br />
Intensivstation der Herz-, Thorax-<br />
und Gefäßchirurgie untergebracht.<br />
„Die Gründe für den Neubau<br />
liegen in der kontinuierlichen<br />
Leistungssteigerung und im steigenden<br />
Aufkommen an Notfallpatienten“,<br />
erläutert der Geschäftsführer<br />
des <strong>Klinikum</strong>s<br />
Helmut Schüttig. „Während es<br />
2006 noch 1 500 Notfallpatienten<br />
im Monat waren, sind es<br />
heute bereits 2100, Tendenz<br />
steigend“, ergänzt Professor Dr.<br />
Die Behandlungsfläche der<br />
neuen Notaufnahme umfasst<br />
850 qm und ist damit mehr als<br />
doppelt so groß als vorher.<br />
denn die Pflege solcher Patienten<br />
erfordert einen großen Technikeinsatz“.<br />
Diese und weitere Kompetenzen<br />
werden in der Fachweiterbildung<br />
seit Jahrzehnten<br />
erfolgreich vermittelt. Mittlerweile<br />
erwerben die Absolventen<br />
dadurch sogar die fachbezogene<br />
Zugangsberechtigung zum Studium<br />
an einer niedersächsischen<br />
Fachhochschule oder Universität.<br />
Dies passt auch zu den aktuellen<br />
Diskussionen über die Akademisierung<br />
der Pflege. Der nächste<br />
Kurs 2012/2014 ist gerade in<br />
Planung. „Probleme, genügend<br />
geeignete Teilnehmer zu finden,<br />
hatten wir übrigens noch nie“,<br />
freut sich Kreußel.<br />
(Sc)<br />
Lehrgangsleiter Ulrich<br />
Kreußel, Bildungszentrumsleiterin<br />
Gabriele<br />
Ring-Preising, die<br />
Betriebsleitung und<br />
Chefarzt Prof. Dr.<br />
Peter Werning (v. li.)<br />
blicken auf 30 Jahre<br />
erfolgreiche Fachweiterbildung<br />
zurück.<br />
Horst Kierdorf, Ärztlicher Direktor<br />
des <strong>Klinikum</strong>s.<br />
Der Neubau ist die Voraussetzung<br />
dafür, dass die chirurgischen<br />
Fächer im Rahmen des<br />
Zwei-Standorte-Konzeptes in der<br />
Salzdahlumer Straße zusammengefasst<br />
werden können. So wird<br />
die Unfallchirurgie voraussichtlich<br />
2017 an den Standort Salzdahlumer<br />
Straße ziehen. Dafür<br />
sind in der Notaufnahme bereits<br />
jetzt Räume vorgesehen, die jedoch<br />
noch abgetrennt sind. Auch<br />
für eine eigenständige Notfallpraxis<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung,<br />
die zurzeit an der<br />
Petrikirche angesiedelt ist, wären<br />
die Räume vorhanden. Den Vorschlag<br />
des <strong>Klinikum</strong>s, den Notdienst<br />
in die Notaufnahme zu<br />
integrieren, haben die niedergelassenen<br />
Ärzte bisher abgelehnt.<br />
„Aber unser Angebot<br />
steht weiterhin“, so Schüttig,<br />
„dadurch hätten die Menschen<br />
in <strong>Braunschweig</strong> nachts und am<br />
Wochenende eine zentrale Anlaufstelle.<br />
Außerdem könnten die<br />
Patienten bei Bedarf sofort im<br />
selben Gebäude weiter behandelt<br />
werden“.<br />
(Sc)<br />
Sichere Daten<br />
Das <strong>Klinikum</strong> ist deutschlandweit Vorreiter in der Datensicherheit<br />
- das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
hat den Betrieb der elektronischen Patientenakte rezertifiziert.<br />
Die Auditorin Jacqueline Dümchen bestätigt<br />
dem <strong>Klinikum</strong> nun bereits zum<br />
zweiten Mal die Vorreiterrolle in Sachen<br />
Datensicherheit. Geschäftsführer Helmut<br />
Schüttig, Rüdiger Gruetz, Leiter des<br />
Rechenzentrums, und Dr. Christoph Seidel,<br />
Geschäftsbereichsleiter IT und Unternehmensentwicklung,<br />
bei der Übergabe des Zertifikats (v. li.).<br />
Das Archivsystem des <strong>Klinikum</strong>s ist seit 2005 auf 22 Millionen<br />
Dokumente angewachsen. Jedes Jahr kommen 3,5 Millionen gescannte<br />
Dokumente und 900 000 Dokumente, die bereits elektronisch<br />
erzeugt werden, hinzu. All diese Dokumente werden im IT-Verbund<br />
„Elektronische Patientenakte“ verwaltet. Und genau diesen Verbund<br />
hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)<br />
2008 zum ersten Mal zertifiziert und im Mai <strong>2011</strong> rezertifiziert. Das<br />
<strong>Klinikum</strong> war 2008 das erste Krankenhaus, das dieses Qualitätssiegel<br />
für seinen Umgang mit der Informationssicherheit bekommen hat.<br />
Mittlerweile ist außer dem <strong>Klinikum</strong> <strong>Braunschweig</strong> seit diesem Jahr<br />
auch das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf zertifiziert.<br />
„Wir freuen uns, dass uns das Bundesamt als unabhängige Instanz<br />
die Qualität der Sicherheit unserer Patientendaten erneut bestätigt<br />
hat“, sagt Dr. Christoph Seidel, Geschäftsbereichsleiter IT und Unternehmensentwicklung.<br />
„So können unsere Patienten sicher sein, dass<br />
ihre Daten bestmöglich geschützt und trotzdem für die, die sie<br />
brauchen, z. B. die behandelnden Ärzte, jederzeit verfügbar sind“. Das<br />
Zertifikat unterstreicht die dynamische IT-Entwicklung im <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Braunschweig</strong>, mit der wir Prozesse verkürzen, unsere Mitarbeiter<br />
entlasten und gleichzeitig den Datenschutz und die IT-Sicherheit<br />
garantieren“, unterstreicht auch Geschäftsführer Helmut Schüttig.<br />
Das BSI bescheinigt dem <strong>Klinikum</strong> damit außerdem, dass die<br />
Sicherheitsanforderungen auch den Bedingungen der internationalen<br />
Norm ISO <strong>27</strong>001 gerecht werden. Das ist eine internationale Zertifizierungsnorm<br />
für Informationssicherheits-Managementsysteme,<br />
bei der neben dem IT-Sicherheitsmanagement auch die konkrete Umsetzung<br />
von IT-Sicherheitsmaßnahmen geprüft wird. Obwohl „nur“<br />
ein Teilbereich der IT-Anwendungen zertifiziert wurde, geht der<br />
Gewinn an Sicherheit weit darüber hinaus. Denn Voraussetzung<br />
war z. B. eine IT-Sicherheitsleitlinie, in der die Grundsätze und der<br />
Umgang mit Informationstechnologie für das gesamte <strong>Klinikum</strong><br />
festgelegt sind. Auch die Berufung eines externen Sicherheitsbeauftragten<br />
gehört zu den Veränderungen, von denen alle profitieren.<br />
Die Zulieferer des <strong>Klinikum</strong>s werden ebenfalls in die Pflicht genommen<br />
und müssen bei Ausschreibungen einen Fragenkatalog zur<br />
Einhaltung von Sicherheitsstandards beantworten. Ein besonderes<br />
Augenmerk wird bei der Rezertifizierung darauf gelegt, dass die<br />
Prozesse auch tatsächlich gelebt und im Unternehmen über längere<br />
Zeit nachhaltig umgesetzt werden. Und dies ist bei über 56 000<br />
stationären Patienten und über 100 000 ambulanten Patienten pro<br />
Jahr sicherlich keine Kleinigkeit.<br />
Das Zertifikat gilt bis Mai 2014. Das BSI gehört zum Geschäftsbereich<br />
des Bundesministeriums des Inneren und ist der zentrale IT-Sicherheitsdienstleister<br />
des Bundes. Es gilt als unabhängige und neutrale<br />
Stelle für Fragen zur IT-Sicherheit in der Informationsgesellschaft.<br />
(Sc)<br />
Seite 3<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> | klinikum aktuell
Projekte<br />
Dolmetscher für<br />
Case-Mix & Co<br />
Seit Anfang des Jahres sind Dr. Doris Lowes, Reinhard Ebeling<br />
und Klaus Jahnke als Schwerpunktmanager im <strong>Klinikum</strong> tätig.<br />
Reinhard Ebeling, der für die Standorte 1, 3 und 4 zuständig ist,<br />
gibt Einblick in seine Arbeit.<br />
Die Schwerpunktmanager<br />
Reinhard Ebeling,<br />
Dr. Doris Lowes<br />
und Klaus Jahnke<br />
(v. li.)<br />
„Unsere wichtigste Aufgabe ist es, die Klinikchefs bei der Wirtschaftsführung<br />
zu unterstützen“, sagt er. „Wir analysieren gemeinsam<br />
mit Chefärzten, Pflegedienstleitungen, Medizin-Controlling<br />
und Controlling die wirtschaftlichen Daten der Klinik, melden diese<br />
an die Geschäftsführung zurück und erarbeiten Strategien.“ Solche<br />
Kennziffern sind von Klinik zu Klinik unterschiedlich. Im Kern geht es<br />
aber immer um Case-Mix, die Verweildauer, den medizinischen<br />
Sachbedarf, die Personalkosten und schließlich auch darum, was unter<br />
dem Strich übrig bleibt. „Wir durchleuchten alles, was auf der Erlös-<br />
und Aufwandsseite auffällig ist“, sagt Ebeling, „und suchen<br />
nach Alternativen, ohne jedoch die medizinische Versorgung zu<br />
verschlechtern.“ Dies tun die Schwerpunktmanager in ein- bis zweimonatlichen<br />
Gesprächen mit allen Beteiligten und merken daher<br />
sehr früh, wenn eine Entwicklung aus dem Ruder läuft. Dadurch kann<br />
das <strong>Klinikum</strong> rechtzeitig gegensteuern. Im Grunde sind dies Aktivitäten,<br />
die es auch bisher schon gegeben hat, aber kein Chefarzt hat<br />
Zeit, stundenlang seine Bilanzen durchzusehen und kein Geschäftsführer<br />
kann jeden Monat mit den Chefs von 17 Klinken und<br />
sechs Instituten diskutieren. Es geht also nicht so sehr um Erneuerung,<br />
sondern darum, dass jemand da ist, der solche Aufgaben<br />
nachhaltig übernehmen kann. Anders ausgedrückt: Früher gab es<br />
einmal im Jahr Budgetgespräche, jetzt gibt es bis zu zwölf. Die Ergebnisse<br />
melden die Schwerpunktmanager dann zweimonatlich an<br />
den Geschäftsführer zurück.<br />
Das Eine ist die Analyse, das Andere natürlich die Reaktion. Was tun,<br />
wenn die Kosten für den medizinischen Sachbedarf zu hoch sind, die<br />
Patienten aber nun mal behandelt werden müssen? „Das sind oft viele<br />
kleine Schritte“, meint Ebeling „gemeinsam mit der Apotheke<br />
und anderen Leistungserbringern schauen wir dann, wo noch ein<br />
Schräubchen ist, an dem wir drehen können z. B. Großbestellungen<br />
machen, sparsamer mit Dingen umgehen oder überprüfen ob es ein<br />
gleichwertiges Produkt günstiger gibt. Für eine bessere Wirtschaftsführung<br />
ist auch viel Kleinarbeit notwenig“, gibt er zu. Das Resümee<br />
nach dem ersten Dreivierteljahr ist dennoch positiv. Die<br />
Schwerpunktmanager, die zunächst eher skeptisch beäugt wurden,<br />
sind nun akzeptiert. Das Frühwarnsystem, um falsche Tendenzen<br />
rechtzeitig zu erkennen, funktioniert. Und es gibt auch den ein<br />
oder anderen ganz handfesten Erfolg z. B. eine kürzere Verweildauer<br />
in manchen Kliniken oder Einsparungen bei Sachmitteln.<br />
Eine andere Aufgabe der Schwerpunktmanager ist es auch, strategische<br />
Entwicklungschancen für die Kliniken vorzuschlagen, auch<br />
dies wieder in enger Zusammenarbeit mit dem „weißen Personal.“<br />
Ziel ist es, das medizinische Umfeld der anderen Krankenhäuser<br />
der Region zu beobachten, um gegebenenfalls Versorgungslücken<br />
aufzudecken und zu besetzen.<br />
(Sc)<br />
Info: Reinhard Ebeling ist für alle Kliniken und Institute der Standorte<br />
1, 3 und 4 zuständig. Doris Lowes für alle operativen Fächer am<br />
Standort S 2, Klaus Jahnke für alle konservativen Fächer am Standort<br />
S 2. Die Tätigkeit als Schwerpunktmanager ist eine zusätzliche<br />
Aufgabe. Ebeling leitet Geschäftsbereich E, Lowes ist Chefin des<br />
Medizin-Controllings und Jahnke Geschäftsbereichsleiter Personal<br />
und Wirtschaft.<br />
Neuer Service<br />
Das Institut für Klinische<br />
Transfusionsmedizin eröffnet<br />
Mitte September eine neue<br />
<strong>Ausgabe</strong>stelle für Blutprodukte<br />
am Standort Salzdahlumer<br />
Straße.<br />
Der neue Arbeitsplatz von Nicole<br />
Legath ist im wahrsten Sinne des<br />
Wortes eisig. Um sie herum sind<br />
vier Kühlschränke aufgebaut, drei<br />
Plasmagefrierschränke und ein<br />
Schrank für Blutplättchenkonserven.<br />
Legath ist leitende medizinisch–technische<br />
Assistentin im<br />
Institut für Klinische Transfusionsmedizin,<br />
das sich eigentlich am<br />
Standort Celler Straße befindet.<br />
Die leitende MTA Nicole Legath<br />
in der neuen <strong>Ausgabe</strong>stelle für<br />
Blutprodukte am Standort Salzdahlumer<br />
Straße.<br />
Aktuelle Baumaßnahmen<br />
Standorte/Klinik Maßnahmen Stand<br />
S2<br />
Zwei-Standorte-Konzept<br />
erster Realisisierungsabschnitt<br />
• Funktionstrakt<br />
• Wirtschaftshof<br />
• Zentrale Aufnahme<br />
•OP<br />
• Hubschrauberlandeplatz<br />
• Technikzentrale<br />
Umbau und Erweiterung<br />
Neubau<br />
Neubau<br />
Erweiterung<br />
Neubau<br />
Erweiterung<br />
Baubeginn Februar 2009,<br />
Fertigstellung Sommer 2012<br />
fertig gestellt<br />
fertig gestellt<br />
fertig gestellt<br />
Zentralsterilisation Umbau Beginn Dez. 2010 –<br />
Fertigstellung Mai 2012<br />
Betriebskindergarten Umbau Fertigstellung <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong><br />
S3<br />
Geriatrie<br />
Umbau der ehemaligen<br />
Frauenklinik<br />
August 2009 –<br />
1. Quartal 2012<br />
Med. Klinik III Umbau des Altbaus 2. BA August 2010 –<br />
2. Quartal 2012<br />
3. BA geplant Mitte 2012 –<br />
1. Quartal 2013<br />
Alle Standorte<br />
Neue Beschilderung<br />
Sie und ihre Kolleginnen arbeiten<br />
jedoch seit Mitte September auch<br />
am Standort Salzdahlumer Straße,<br />
um dort eine neue <strong>Ausgabe</strong>stelle<br />
für Blutprodukte zu etablieren. Es<br />
werden dort alle Blutkonserven für<br />
den Standort S2, mit Ausnahme<br />
der Konserven für Routine-OPs am<br />
nächsten Tag, gelagert und ausgegeben.<br />
Blutkonserven, die die<br />
Mitarbeiter für Routine-OPs am<br />
nächsten Tag brauchen, werden<br />
wie bisher im Aufwachraum gelagert.<br />
„Früher haben sich die Mitarbeiter<br />
in der Salzdahlumer Straße in Notfällen<br />
die entsprechenden Konserven<br />
selbst aus mehreren dezentralen<br />
Notfalldepots genommen“,<br />
erklärt der Chefarzt der Transfusionsmedizin<br />
Dr. Henk Garritsen.<br />
„Mit der neuen <strong>Ausgabe</strong>stelle lösen<br />
wir diese Depots auf und richten<br />
eine zentrale Stelle ein, die rund<br />
Neues Gesamtkonzept und neue<br />
Innen- und Außenbeschilderung<br />
Blut, der<br />
wertvolle Saft<br />
des Lebens.<br />
um die Uhr mit Mitarbeitern aus<br />
der Transfusionsmedizin besetzt<br />
ist“. Dadurch fallen zum Einen Anlieferungszeiten<br />
weg und zum Anderen<br />
bekommen die Nutzer eine<br />
umfassende Beratung, welche<br />
Blutkonserve der individuelle Patient<br />
benötigt. Außerdem sind in<br />
der neuen <strong>Ausgabe</strong>stelle mehr<br />
Notfallkonserven in verschiedenen<br />
Blutgruppen als bisher vorrätig.<br />
Die MTAs übernehmen auch die<br />
Dokumentation der ausgegebenen<br />
Blutkonserven und ersparen den<br />
Ärzten und Pflegekräften eine<br />
Menge Schreibarbeit. „Zudem haben<br />
wir jetzt auch Blutplättchenkonzentrate<br />
vor Ort, das war vorher<br />
nicht der Fall“, sagt Garritsen.<br />
(Sc)<br />
Info: Die Zentrale <strong>Ausgabe</strong> ist auf<br />
der Station C1. Tel.: 4414, Fax: 4416<br />
Mehr Informationen dazu im<br />
Intranet unter Aktuelles.<br />
Quelle: GB Bau und Technik<br />
Konzepterstellung in <strong>2011</strong><br />
klinikum aktuell | <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> Seite 4
Aktuelles aus Medizin, Therapie und Pflege<br />
Serie: Zu Besuch in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Persönliche Zuwendung und professionelle Hilfe<br />
werden groß geschrieben<br />
Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
betreut jährlich<br />
rund 16 000 kleine Patienten<br />
aus der Region.<br />
Wenn Kinder krank sind, stellt das<br />
meist eine besondere Herausforderung<br />
dar. Nicht nur die jungen<br />
Patienten müssen medizinisch<br />
hoch professionell versorgt werden.<br />
Auch das familiäre Umfeld<br />
braucht Zuspruch und Trost. Darauf<br />
haben sich die Ärztinnen und<br />
Ärzte und das Pflegeteam der<br />
Kinder- und Jugendklinik eingestellt.<br />
<strong>27</strong> Ärztinnen und Ärzte<br />
übernehmen dort die medizinische<br />
Versorgung der jährlich<br />
16 000 stationären und ambulanten<br />
Patienten. „Darunter sind<br />
zahlreiche Fachärzte und speziell<br />
weitergebildete Neugeborenenmediziner,<br />
Neuropädiater, Spezialisten<br />
für kindliche Krebserkrankungen<br />
sowie Kinder- und<br />
Jugendärzte mit weiteren Spezialisierungen“,<br />
berichtet Professor<br />
Dr. med. Hans Georg Koch, der<br />
die Klinik leitet.<br />
Für die pflegerische Betreuung<br />
der jungen Patienten zeichnet<br />
Marie-Luise Schmitz verantwortlich.<br />
Ihr großes und hoch qualifiziertes<br />
Team besteht aus mehr als<br />
140 Kinderkrankenpflegerinnen<br />
und –pflegern. „Auf der Intensivstation<br />
sowie der Kinderkrebsstation<br />
werden speziell qualifizierte<br />
Kinderkrankenpflegekräfte<br />
eingesetzt“, erklärt Marie-Luise<br />
Schmitz. Diese Station befindet<br />
sich in direkter Nachbarschaft zur<br />
Frauenklinik am Standort Celler<br />
Straße.<br />
„Dort haben wir eine technisch<br />
moderne Ausstattung, die uns<br />
eine optimale Versorgung von<br />
Früh- und Neugeborenen ermöglicht.<br />
Schwangere Frauen haben<br />
Marie-Luise Schmitz, Pflegedienstleitung<br />
der Klinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin.<br />
bei uns die Sicherheit, dass ihr<br />
Neugeborenes bei einer Erkrankung<br />
oder Geburtsproblemen im<br />
gleichen Haus versorgt werden<br />
kann. Bei Geburten ist rund um<br />
die Uhr ein Kinderarzt präsent“,<br />
erläutert Professor Dr. Koch.<br />
Konzept: Angehörigenfreundliches<br />
Krankenhaus<br />
Weiterer Standort der Kinderund<br />
Jugendklinik ist die Holwedestraße.<br />
Hier gibt es fünf<br />
Stationen mit verschiedenen<br />
Schwerpunkten. Dazu gehören<br />
eine Station mit dem Schwerpunkt<br />
Neuropädiatrie, eine allgemeine<br />
Station, eine Station für<br />
krebskranke Kinder und Kinder<br />
mit nicht ansteckenden Krankheiten<br />
sowie eine Station für<br />
Säuglinge und Kleinkinder. Neben<br />
der ärztlichen und pflegerischen<br />
Betreuung stehen bei Bedarf<br />
auch Ernährungsberatung<br />
und Physiotherapie zur Verfügung.<br />
„Auf den Stationen stehen<br />
insgesamt vier Erzieherinnen für<br />
unsere kleinen Patienten zur Verfügung.<br />
Speziell für die Klinik für<br />
Kinder- und Jugendmedizin ist<br />
Besprechung auf der Kinderintensivstation, die die sich Wand an<br />
Wand mit dem Kreißsaal am Standort Celler Straße befindet.<br />
Prof. Dr. Hans Georg Koch, Chefarzt<br />
der Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin.<br />
auch eine Seelsorgerin zuständig.<br />
Die psychologische Betreuung<br />
ist durch die Psychologin der<br />
Klinik ebenfalls gewährleistet“,<br />
weiß Marie-Luise Schmitz, der<br />
das Wohl der jungen Patienten<br />
und ihrer Familien sehr am Herzen<br />
liegt.<br />
Damit dies stets gewährleistet<br />
ist, arbeitet das gesamte Team<br />
kontinuierlich am Konzept des<br />
angehörigenfreundlichen Krankenhauses.<br />
„Die Familie ist ein<br />
wichtiger Faktor für den Gesundheitszustand<br />
und das Wohlbefinden<br />
der Kinder und das<br />
trägt erheblich zur Genesung<br />
bei“, bekräftigt die Pflegedienstleiterin.<br />
So wird der Kontakt zu<br />
den Eltern aktiv gefördert. Für<br />
Neu- und Frühgeborene gibt es<br />
das so genannte Känguruhen.<br />
Dabei können die Mütter ihren<br />
Kindern ganz nah sein, quasi wie<br />
eine Känguruh-Mutter, die ihr<br />
Junges ja auch immer ganz dicht<br />
bei sich trägt. Dafür stehen Liegestühle<br />
und Känguruhcorsagen<br />
zur Verfügung. Zudem können<br />
Elternteile gemeinsam mit den<br />
Kindern aufgenommen werden.<br />
Chefarzt Prof. Dr. Hans Georg<br />
Koch bei der Visite.<br />
Ab der 24. Schwangerschaftswoche kann ein Frühgeborenes überleben,<br />
es wiegt zu dieser Zeit 1000 -1500 Gramm, also kaum mehr als<br />
eine Tüte Milch. Für Fotos ist es daher viel zu früh, dieses Bild ist<br />
deswegen mit einer Puppe nachgestellt.<br />
In der Regel entstehen dafür keine<br />
Kosten. Als Besucher sind Eltern<br />
jederzeit erwünscht. Maximal<br />
sollten aber zwei Personen,<br />
eine davon ein Elternteil, gleichzeitig<br />
das Kind besuchen, damit<br />
nicht zu viel Unruhe entsteht.<br />
Kontakt zu vertrauten Menschen<br />
macht schneller gesund<br />
In Sonderfällen kann eine weitere<br />
Person mit Einverständnis<br />
der Eltern einbezogen werden.<br />
Geschwister können nach Rücksprache<br />
und ärztlicher Untersuchung<br />
auf die Station. „Gut für<br />
das Kind ist es auch, wenn die<br />
Eltern als vertraute Personen die<br />
Grundpflege übernehmen können<br />
und sich um die Verabreichung<br />
der Nahrung kümmern“,<br />
erklärt Marie-Luise Schmitz.<br />
Wenn möglich, werden die Eltern<br />
in die Behandlungspflege mit<br />
eingebunden. Eine ausgebildete<br />
Still- und Laktationsberaterin<br />
steht zur Anleitung zur Verfügung.<br />
Physiotherapeuten beraten<br />
die Eltern beim Handling und<br />
Lagerung. Kurse zur Babymassage<br />
werden angeboten. Bei Diagnostik<br />
und Untersuchungen<br />
dürfen die Eltern selbstverständlich<br />
anwesend sein. Durch das<br />
Entlassungsmanagement werden<br />
Eltern auf die Entlassung vorbereitet.<br />
Zudem bietet die Kinder- und<br />
Jugendklinik einmal im Monat<br />
einen Elterntreff von Eltern mit<br />
Frühgeborenen mit wechselnden<br />
Vorträgen von Fachpersonal nach<br />
Vorschlägen und Elternwünschen<br />
an. Eltern von entlassenen Kindern<br />
sind jederzeit willkommen,<br />
denn auch die Nachsorge hat einen<br />
hohen Stellenwert für die<br />
langfristige Genesung.<br />
Wenn es der gesundheitliche Zustand<br />
des Kindes zulässt, kann<br />
statt einer stationären Aufnahme<br />
auch die Behandlung in der Tagesklinik<br />
erfolgen. Tagsüber in<br />
der Klinik sein aber nachts zu<br />
Hause schlafen, ist für Eltern und<br />
Kinder angenehmer als ein stationärer<br />
Krankenhausaufenthalt.<br />
„Das Angebot unserer Tagesklinik<br />
richtet sich an krebskranke<br />
Kinder und an sehr junge oder<br />
behinderte Kinder, bei denen aufwändige<br />
Untersuchungen durchgeführt<br />
werden müssen. Für<br />
Kinder, die zur medizinischen Betreuung<br />
bisher meist vollstationär<br />
aufgenommen werden mussten,<br />
bietet die Kinder-Tagesklinik<br />
durch gut strukturierte Arbeitsabläufe<br />
die Möglichkeit, stationäre<br />
Übernachtungen zu vermeiden“,<br />
berichtet Professor Dr. Koch.<br />
Wichtig sei dabei allerdings, dass<br />
die Kinder engmaschig überwacht<br />
werden, falls Probleme<br />
auftreten.<br />
Auch in der Tagesklinik werden<br />
die Patienten von erfahrenen<br />
Fachärztinnen und Fachärzten<br />
für Kinder und Jugendmedizin,<br />
Kinderkrankenschwestern und<br />
Arzthelferinnen betreut. „Neben<br />
einer qualifizierten fachlichen<br />
Versorgung sind uns ein Umfeld<br />
und eine Atmosphäre wichtig, in<br />
denen sich unsere Patienten und<br />
ihre Angehörigen wohl fühlen<br />
können. Durch die Neugestaltung<br />
der Räume konnten wir eine<br />
kindgerechte Umgebung schaffen“,<br />
freut sich der Klinikchef.<br />
Dies sind nur einige wenige ausgewählte<br />
Beispiele des umfangreichen<br />
Leistungsspektrums der<br />
Kinder- und Jugendklinik. (Las)<br />
Mehr Infos: Bitte hier klicken!<br />
Seite 5<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> | klinikum aktuell
Aktuelles aus Medizin, Therapie und Pflege<br />
Gut, aber nicht sehr gut<br />
Patienten und niedergelassene Ärzte schätzen die erstklassige<br />
medizinische Qualität im <strong>Klinikum</strong>, wünschen sich aber bessere<br />
organisatorische Abläufe.<br />
Sie wissen, was Patienten und niedergelassene Ärzte über das <strong>Klinikum</strong><br />
denken: Dr. Thomas Bartkiewicz und Christina Volkmann<br />
(beide Ärztliches Direktorat) sowie Michael Lüdicke, zuständig für<br />
Koordination und Serviceleistungen in der Pflegedirektion (v. li.).<br />
Das <strong>Klinikum</strong> hat in Zusammenarbeit mit einer Wissenschaftlerin der<br />
Universität Marburg von Sep.–Dez. 2010 alle zuweisenden Ärzte in<br />
der Region <strong>Braunschweig</strong> und alle Patienten befragt. Die Rücklaufquote<br />
lag bei beiden Gruppen um die 22–24%.<br />
Die niedergelassenen Ärzte, die ihre Patienten ins <strong>Klinikum</strong> schicken,<br />
loben die hohe Qualität der medizinischen Behandlung. Sie schätzen<br />
das Know-how und die Zuverlässigkeit des Hauses. Insgesamt fühlen<br />
sie sich „fair“ behandelt und als niedergelassener Arzt im <strong>Klinikum</strong><br />
willkommen. Trotzdem wünschen sie sich eine stärkere Integration<br />
in den Behandlungsprozess und kritisieren vor allem die<br />
schlechte Erreichbarkeit ihrer Ansprechpartner im <strong>Klinikum</strong>. Dazu<br />
passt, dass es aus ihrer Sicht zu lange dauert, bis sie Antworten auf<br />
Fragen bekommen und auch dass die Offenheit für Fragen generell<br />
besser sein könnte. Auch bei der Entlassung der Patienten sehen die<br />
niedergelassenen Kollegen Verbesserungsbedarf. 45 % von ihnen hätten<br />
z. B. gerne bereits am Tag der Entlassung eine Information über<br />
ihren Patienten. Viele der Befragten wären außerdem an Informationen<br />
(keine Werbung) aus dem <strong>Klinikum</strong> interessiert z. B. über das<br />
Leistungsspektrum und das Fortbildungsangebot. „Zusammengefasst<br />
kann man sagen, dass die Zuweiser mit der medizinischen Versorgung<br />
sehr zufrieden sind. Rund um die Themen Kommunikation und<br />
Zusammenarbeit können wir allerdings noch besser werden“, fasst Dr.<br />
Thomas Bartkiewicz, Referent des Ärztlichen Direktors und Koordinator<br />
der Studie, zusammen.<br />
Die Zufriedenheit der Patienten mit ihrem Aufenthalt erhebt das <strong>Klinikum</strong><br />
bereits seit 2006 regelmäßig mit einem ausführlichen Fragebogen.<br />
Die aktuelle Befragung war eher deswegen interessant, weil<br />
die Fragen mit denen der niedergelassenen Ärzte vergleichbar waren<br />
und deswegen ein anderer Blickwinkel im Focus stand. Grundsätzlich<br />
ist aus allen Befragungen bekannt, dass die Patienten mit der<br />
medizinischen Behandlung ebenfalls sehr zufrieden sind und die Mitarbeiter<br />
zwar stark belastet, aber dennoch freundlich erleben. Die aktuelle<br />
Umfrage hat deutlich gemacht, dass der Komfort allgemein als<br />
verbesserungswürdig angesehen wird. Dies gilt sowohl für die Räume,<br />
als auch für das Essen.<br />
Bessere Versorgung<br />
Das <strong>Klinikum</strong> bietet jetzt die komplette Facharztweiterbildung zum<br />
Internisten und Rheumatologen an.<br />
„Die gut etablierte ambulante<br />
Versorgung in der Rheumatologie<br />
in <strong>Braunschweig</strong> und Umgebung<br />
kann jetzt durch eine Verbesserung<br />
der stationären Versorgung<br />
ergänzt werden,“ sagt Dr. Hubertus<br />
Meyer zu Schwabedissen,<br />
Chefarzt der Med. Klinik IV. Er ist<br />
bereits seit 1989 Facharzt für<br />
Rheumatologie. Voraussetzung<br />
für die komplette Weiterbildungsermächtigung<br />
sind jedoch<br />
zwei Fachärzte. Das kann das<br />
<strong>Klinikum</strong> jetzt bieten: seit Ende<br />
letzten Jahres ist Dr. Katja<br />
Schmitt-Bieda ebenfalls Fachärztin<br />
für Rheumatologie. „Wir haben<br />
seitdem zwei Weiterbildungsassistenten<br />
und sind die<br />
einzige Klinik in der Region, die<br />
die komplette Facharztweiterbildung<br />
leisten kann“, freut sich<br />
Meyer zu Schwabedissen. „Für<br />
die Patienten ist es natürlich gut,<br />
wenn mehr Fachärzte bei uns<br />
arbeiten“, sagt Schmitt-Bieda,<br />
„vor allem vor dem Hintergrund,<br />
dass die Therapiemöglichkeiten<br />
immer komplizierter werden“. Für<br />
den Einsatz von neuen Medikamenten<br />
braucht es mehr Erfahrung<br />
und auch ein sorgfältiges<br />
Beobachten der Nebenwirkungen.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> ist die einzige Klinik in der Region, die die komplette<br />
Facharztausbildung zum Internisten und Rheumatologen anbietet. Darüber<br />
freuen sich Chefarzt Dr. Hubertus Meyer zu Schwabedissen, Oberärztin<br />
Katja Schmitt-Bieda und Weiterbildungsassistent Nils Anders.<br />
Die meisten Patienten werden<br />
ambulant von den niedergelassenen<br />
Kollegen behandelt. „Daran<br />
wollen wir auch nichts ändern“,<br />
so Meyer zu Schwabedissen. In<br />
die Klinik eingewiesen werden<br />
vor allem Patienten mit schweren<br />
entzündlich rheumatischen Erkrankungen<br />
der Gelenke, des<br />
Bindegewebes und der Gefäße.<br />
Komplikationen an verschiedenen<br />
Organsystemen sind dabei<br />
die Regel. Wesentlich für den Patienten<br />
ist es dann, dass die Zusammenarbeit<br />
der verschiedenen<br />
Fachdisziplinen koordiniert wird.<br />
Katja Schmitt-Bieda leitet daher<br />
eine neue Projektgruppe mit<br />
Oberärzten zunächst aus der<br />
Neurologie, der HNO-Klinik, der<br />
Augenklinik, der Nephrologie und<br />
der Pneumonologie, in der es um<br />
eine Verbesserung der interdiziplinären<br />
Diagnostik und Behandlung<br />
geht. Durch Rotation der<br />
Assistenzärzte des Zentrums für<br />
Innere Medizin soll außerdem das<br />
rheumatologische Basiswissen<br />
verbreitert werden.<br />
Letztendlich ist die volle Weiterbildungsermächtigung<br />
auch in<br />
der Konkurrenz um Ärzte interessant.<br />
„Ich habe mich deswegen<br />
hier beworden“, bestätigt Weiterbildungsassistent<br />
Nils Anders<br />
„wäre die Facharztausbildung im<br />
<strong>Klinikum</strong> nicht möglich gewesen,<br />
würde ich jetzt woanders arbeiten“.<br />
(Sc)<br />
Neue Ambulanz in der Onkologie<br />
Seit Ende Juli ist die hämatologische<br />
Ambulanz neu gestaltet.<br />
„Viele unserer Patienten kommen<br />
über einen langen Zeitraum hinweg<br />
mindestens einmal in der<br />
Woche für mehrere Stunden zur<br />
Chemotherapie. Für sie ist es besonders<br />
wichtig, eine angenehme<br />
Atmosphäre zu schaffen“, so<br />
Chefarzt Prof. Dr. Florian Lordick.<br />
Diese lebt natürlich vor allem<br />
durch freundliche, zugewandte<br />
und kompetente Mitarbeiter, aber<br />
auch durch helle und großzügige<br />
Räumlichkeiten. Deswegen hat<br />
das <strong>Klinikum</strong> für 400 000 Euro<br />
neue Räume geschaffen, in denen<br />
12 Behandlungsplätze untergebracht<br />
sind.<br />
Vorher war die Chefarztambulanz<br />
im Medizinischen Versorgungszentrum<br />
untergebracht.<br />
Diese Lösung war schon in der<br />
Vergangenheit zu klein, aber bei<br />
dem erwarteten Anstieg der Patientenzahlen<br />
durch das Cancer<br />
Center, wäre es in Zukunft gar<br />
nicht mehr möglich gewesen, alle<br />
Patienten, die eine Krebsbehandlung<br />
benötigen, dort zu therapieren.<br />
Durch den Umzug kann<br />
jetzt im zweiten Schritt auch das<br />
Medizinische Versorgungszentrum,<br />
dessen Patientenzahlen<br />
ebenfalls steigen, erweitert und<br />
verschönert werden.<br />
(Sc)<br />
Vor allem Patienten, die in Mehrbettzimmern untergebracht waren,<br />
äußerten sich kritisch, und zwar auch zu Themen, die eigentlich unabhängig<br />
von der Unterbringung sind z. B. über Wartezeiten bei der<br />
Aufnahme. Grundsätzlich wussten viele Patienten bei ihrer Aufnahme<br />
nicht, wann sie wieder entlassen werden, auch insgesamt war<br />
ihnen die Zeitplanung ihres Krankenhausaufenthaltes nicht ganz klar.<br />
Auch über den Umfang der Wahlleistungen des <strong>Klinikum</strong>s wissen viele<br />
Patienten nicht Bescheid. Ob dies nun daran liegt, dass eine<br />
Wahlleistung für sie generell nicht interessant ist oder an der Darbietung<br />
der Informationen, ist noch offen.<br />
„Die Befragung deckt sich in vielen Bereichen mit den Ergebnissen<br />
der ständigen Patientenbefragung“, so Michael Lüdicke, der für Koordination<br />
und Serviceleistungen zuständig ist, „wir wissen um diesen<br />
Verbesserungsbedarf und arbeiten daran“.<br />
(Sc)<br />
Chefarzt Prof. Dr.<br />
Florian Lordick und<br />
sein Team aus der<br />
onkologischen<br />
Ambulanz.<br />
klinikum aktuell | <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> Seite 6
Aktuelles aus Medizin, Therapie und Pflege<br />
„Wir sind zusammengewachsen“<br />
Immer mehr Kliniken werben mit dem Siegel „Zertifiziertes<br />
Krebszentrum“ und auch die Patienten suchen gezielt solche Zentren<br />
aus. Aber was genau verbirgt sich eigentlich dahinter? Wie<br />
beeinflusst eine Zertifizierung die Arbeitsabläufe? Die beiden<br />
Stationsleitungen Inka Grabowski und Susanne Klann berichten,<br />
was Zertifizierung für ihren pflegerischen Alltag bedeutet.<br />
Zertifizierte Zentren<br />
im <strong>Klinikum</strong><br />
Im <strong>Klinikum</strong> gibt ein zertifiziertes<br />
Brustzentrum, ein Gynäkologisches<br />
Krebszentrum<br />
und seit Herbst <strong>2011</strong> auch ein<br />
zertifiziertes Prostatazentrum.<br />
Als nächste Einrichtungen<br />
streben das Darm- und das<br />
Lungenzentrum eine Zertifizierung<br />
an. Parallel dazu wird<br />
das Cancer Center als übergeordnete<br />
Dachorganisation<br />
durch die Deutsche Krebsgesellschaft<br />
zertifiziert.<br />
Inka Grabowski arbeitet im interdisziplinären<br />
Ambulanzbereich,<br />
Susanne Klann in der Med. Klinik<br />
und der Frauenklinik (Station<br />
MHO 3/FR 3). Beide haben seit<br />
über fünf Jahren Erfahrung was<br />
es heißt, in einer Klinik tätig<br />
zu sein, die von der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft wiederholt zertifiziert<br />
wurde: Nämlich das<br />
Brustzentrum und das Gynäkologische<br />
Krebszentrum. Im Mittelpunkt<br />
steht die Krebspatientin;<br />
die Aufgabe aller beteiligten<br />
Kliniken ist es, sich so zu organisieren,<br />
dass die Behandlung optimal<br />
und nach den Leitlinien<br />
der Krebsgesellschaft umgesetzt<br />
wird. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
ist da ein großes<br />
Thema oder auch der Einsatz von<br />
weitergebildetem Fachpersonal.<br />
Beides hat den Weg in den Arbeitsalltag<br />
der beiden Stationsleitungen<br />
gefunden: Die Bereiche<br />
haben jetzt die gleichen Abläufe,<br />
vereinheitlichte Formulare,<br />
klare Strukturen und gemeinsame<br />
Besprechungen aller<br />
Berufsgruppen mit dem Qualitätsmanagement.<br />
Sogar Mitarbeiter können problemlos<br />
getauscht werden, weil<br />
gerade bei den Brustkrebspatientinnen<br />
streng nach Behandlungspfaden<br />
gearbeitet wird und<br />
von vornherein feststeht, wann<br />
Blut abgenommen wird oder<br />
wann welcher Laborwert interessiert.<br />
Eine Zertifizierung schreibt<br />
bestimmte Qualifikationen vor<br />
Aber auch das Thema Personal<br />
ist wichtig. „Wir haben jetzt eine<br />
andere Argumentationsbasis“,<br />
berichtet Grabowski, „denn in den<br />
Anforderungen steht ganz klar,<br />
Die Grippezeit kommt<br />
dass in einem zertifizierten Krebszentrum<br />
auch Pflegekräfte arbeiten<br />
müssen, die eine onkologische<br />
Fachweiterbildung haben.<br />
Somit arbeitet jetzt auf jeder Station<br />
eine Fachkrankenschwester<br />
für Onkologie. Eine Fachweiterbildung,<br />
die übrigens am <strong>Klinikum</strong><br />
absolviert werden kann“.<br />
Seit Herbst dieses Jahres ist auch das Prostatazentrum zertifizert.<br />
Darüber freuen sich Chefarzt Prof. Dr. Peter Hammerer, Michaela<br />
Knieß, QM beauftragte Ärztin des Prostatazentrums, und Lilli Lüer,<br />
die Stationsleitung der Urologischen Endoskopie.<br />
Grippeschutzimpfung: Termine<br />
Das alles macht die umfangreiche<br />
Vorarbeit wieder wett. Denn<br />
eine Zertifizierung bringt im<br />
Anfangsstadium sehr viel Arbeit<br />
mit sich. „Da wir beide keine offizielle<br />
Qualitätsmanagement-<br />
Ausbildung haben“, sagt Klann,<br />
„mussten wir die „QM-Sprache“<br />
in internen Schulungen erst lernen.“<br />
Außerdem dauert es seine Zeit,<br />
bis die genormten Arbeitsabläufe<br />
verinnerlicht werden“. Grabowski<br />
nennt ein Beispiel: „Wenn ich<br />
nach Qualitätsmanagement-Gesichtspunkten<br />
eine Arbeitsanweisung<br />
schreibe, muss ich sie<br />
erst schreiben, dann genehmigen<br />
lassen, dann freigeben und<br />
im QM-System einpflegen, das<br />
dauert länger als früher. Irgendwann<br />
macht man es aber automatisch<br />
und der Vorteil<br />
ist, dass dann die beschriebene<br />
Arbeitsanweisung immer genau<br />
so abläuft, wie sie festgelegt<br />
wurde, auch wenn ich mal krank<br />
oder im Urlaub bin.“<br />
„Ein gutes Gefühl“<br />
Die beiden<br />
Stationsleitungen<br />
Inka Grabowski<br />
und Susanne<br />
Klann (v. li.) sind<br />
mittlerweile „Zertifizierungsprofis“.<br />
Mittlerweile ist die Umsetzung<br />
solcher Normen Alltag für Klann<br />
und Grabowski und sie können<br />
der nächsten Zertifizierung ruhig<br />
entgegensehen. „Man lernt,<br />
sich selbst so zu organisieren,<br />
dass die Zeit für QM-Aufgaben<br />
da ist oder ich sie mir nehmen<br />
muss“, sagt Klann, „und zwar regelmäßig<br />
sonst macht es keinen<br />
Sinn“. Daher haben beide feste<br />
Managementtage, an denen sie<br />
nicht für die Arbeit mit den Patienten<br />
da sind, sondern Dienstpläne<br />
und QM-Pläne machen,<br />
Mitarbeitergespräche führen oder<br />
Formulare überarbeiten.<br />
Viele dieser Aufgaben wurden<br />
natürlich auch vor der Zertifizierung<br />
schon so gemacht, aber einig<br />
sind sich Klann und Grabowski<br />
trotzdem: „Es ist ein gutes<br />
Gefühl, wenn uns ein externer<br />
Gutachter bestätigt, dass wir<br />
ein hochqualifiziertes und engagiertes<br />
Team sind.“ (Sc)<br />
Mit gutem<br />
Beispiel vorangehen<br />
– Ärztlicher<br />
Direktor Prof. Dr.<br />
Horst Kierdorf<br />
bei der Grippeschutzimpfung<br />
(Archivfoto).<br />
Geschäftsführung und Standort<br />
Holwedestraße:<br />
Standort Salzdahlumer<br />
Straße:<br />
Standort Celler Straße:<br />
Standort Gliesmaroder<br />
Straße:<br />
Dienstag, 04.10.11 von 13.00-15.00 Uhr und<br />
Freitag, 07.10.11 von 8.30-11.00 Uhr im Institut für Arbeitsmedizin<br />
Mittwoch, 05.10.11 von 10.00-14.00 Uhr und<br />
Mittwoch, 02.11.11 von 13.00-17.30 Uhr in Raum E 316<br />
Montag, 10.10.11 von 14.00-16.00 Uhr und<br />
Donnerstag, 03.11.11 von 14.00-16.00 Uhr im Endoskopieraum 01<br />
Mittwoch, 09.11.11 von 13.00-15.00 Uhr im Endoskopieraum<br />
Auch dieses Jahr bietet das <strong>Klinikum</strong> seinen Mitarbeitern eine kostenlose<br />
Grippeschutzimpfung an.<br />
„Die beste Vorbeugung gegen<br />
Grippe ist eine Impfung“, diesen<br />
Satz hat Prof. Dr. Dr. Wilfried<br />
Bautsch, Chefarzt im Institut für<br />
Krankenhaushygiene, bestimmt<br />
schon 1000 Mal gesagt. Und<br />
trotzdem ist es jedes Jahr das Gleiche:<br />
die Impfraten sind einfach zu<br />
niedrig. Letztes Jahr ließen sich im<br />
Durchschnitt <strong>27</strong>,4 % der Ärzte des<br />
<strong>Klinikum</strong>s impfen, bei den Pflegekräften<br />
waren es nur 7,3 %. „Das<br />
muss dieses Jahr besser werden“,<br />
sagt auch der Ärztliche Direktor<br />
Prof. Dr. Horst Kierdorf. Denn die<br />
Impfung schützt die Mitarbeiter<br />
selbst vor einer Ansteckung aber<br />
auch die Patienten. Denn wie auch<br />
immer jeder selbst zu einer eigenen<br />
Grippeerkrankung steht, für<br />
geschwächte Patienten kann eine<br />
Infektion tödlich sein. Zudem hat<br />
die Impfung kaum Nebenwirkungen.<br />
(Sc)<br />
Seite 7<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> | klinikum aktuell
Aktuelles aus Medizin, Therapie und Pflege<br />
Schmerzmanagement<br />
für die Kleinsten<br />
Erste Pain-Nurse auf der Kinderintensivstation.<br />
Carola Ebert, die erste Pain-Nurse der Kinderintensivstation, mit<br />
einer Schmerzskala.<br />
Noch vor wenigen Jahren ging man davon aus, dass Babys und Frühchen<br />
kein Schmerzempfinden in unserem Sinne haben. Deswegen<br />
gab es in den Kliniken auch wenig Konzepte zur Schmerzprävention<br />
und Schmerzbewältigung. Richtig ist, dass die Schmerzweiterleitung<br />
gerade bei Frühgeborenen anders funktioniert als bei Erwachsenen,<br />
falsch ist, dass sie deswegen keine Schmerzen empfinden. Carola<br />
Ebert arbeitet als Pflegekraft auf der Kinderintensivstation und hat<br />
eine Weiterbildung zur „Pain-Nurse“ gemacht. Seit 2008 setzt sie ihr<br />
Wissen um.<br />
Bei Erwachsenen und älteren Kindern ist ein professionelles Schmerzmanagement<br />
im Krankenhaus längst üblich. So arbeitet etwa die<br />
Kinderkrebsstation seit über 10 Jahren mit unterschiedlichen<br />
altersspezifischen Skalen und niemand käme auf die Idee, einem<br />
Erwachsenen nach einer Bauch-OP kein Schmerzmittel zu geben.<br />
Auch Frühgeborene bekommen natürlich vor und nach Operationen<br />
Schmerzmedikamente, dennoch ist der Umgang mit Schmerzen<br />
und vor allem mit verschiedenen Schmerzstadien noch nicht standardisiert.<br />
„Bei uns werden alle Babys, die schwer krank sind und<br />
alle Frühchen einmal pro Schicht nach einem Schmerzscore beurteilt“,<br />
erklärt Ebert. Auf einer Skala bewerten die Pflegekräfte dabei<br />
das Verhalten des Kindes: schläft es viel oder wenig, weint es oft,<br />
lässt es sich beruhigen? Sie schauen sich die Hautfarbe, die Mimik<br />
und die Vitalparameter an. Die Mitarbeiterinnen haben Übung darin,<br />
solche Reaktionen zu beurteilen, denn die Kleinen können ja<br />
nicht sagen, dass ihnen etwas weh tut. Beatmete Kinder können<br />
noch nicht einmal „richtig“ weinen, denn das Geräusch ist durch den<br />
Schlauch nicht zu hören. Das Weinen ist daher nur am Gesichtsausdruck<br />
zu erkennen. „Die Kurve hat maximal <strong>27</strong> Punkte, aber wer<br />
ein Kind so weit kommen lässt, gehört nicht auf diese Station“,<br />
erklärt Ebert. „Spätestens ab 10 Punkten werden wir tätig, häufig<br />
auch schon vorbeugend.“ Die Mitarbeiterinnen versuchen dann<br />
zunächst einmal dem Baby mit nicht medikamentösen Methoden zu<br />
helfen. Dazu zählen verschiedene Formen des Körperkontakts z. B.<br />
das Halten in Froschhaltung oder das „Känguruhing“, bei dem Eltern<br />
oder Pflegekräfte das Baby auf ihren Oberkörper legen. Auch festes<br />
Einwickeln in ein Tuch bringt Erleichterung und auch wenn die<br />
Babys an einem Schnuller saugen können, der mit hochprozentiger<br />
Glucose bestrichen ist. „Wir greifen auch auf Medikamente zurück“,<br />
so Ebert, „Aber das ist bei Frühgeborenen schwierig, weil es nur<br />
wenige Medikamente gibt, die für sie zugelassen sind.“ Alle nicht<br />
medikamentösen Methoden setzen die Pflegekräfte selbst ein, alle<br />
anderen in Zusammenarbeit mit den Ärzten und Ärztinnen.<br />
Vorbild für das Schmerzmanagement ist die Schweiz, dort kommt<br />
auch die Skala her, mit der Ebert und ihre Kolleginnen arbeiten, der<br />
„Berner Schmerzscore“. Der Schmerzscore ist die Grundlage, um die<br />
Intensität der Schmerzen festzustellen, welche Maßnahmen Pflegekräfte<br />
und Ärzte dann ergreifen, ist dort nicht festgelegt. Um gerade<br />
für die medikamentöse Schmerztherapie mehr Klarheit zu<br />
schaffen, arbeiten Carola Ebert und Oberarzt Dr. Achim Sandvoss gerade<br />
einen eigenen Standard für die Kinderintensivstation aus.<br />
(Sc)<br />
klinikum aktuell | <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> Seite 8<br />
Hallo <strong>Klinikum</strong><br />
Edda Hogrebe-Flake ist seit Anfang <strong>Oktober</strong> neue Pflegedienstleitung<br />
im <strong>Klinikum</strong>. Gleichzeitig wurden die Zuständigkeiten<br />
aller Pflegedienstleitungen neu strukturiert.<br />
Für viele wird Edda Hogrebe-<br />
Flake keine wirklich neue Kollegin<br />
sein, denn die 52jährige hat von<br />
1984 bis 2004 bereits im <strong>Klinikum</strong><br />
gearbeitet. Mehrere Jahre<br />
lang war sie stellvertretende<br />
Pflegedirektorin und PDL am<br />
Standort Salzdahlumer Straße.<br />
Danach war sie von 2005 bis<br />
<strong>2011</strong> Pflegedirektorin und eine<br />
von vier Geschäftsführerinnen<br />
des <strong>Klinikum</strong>s Kassel, das zum<br />
Unternehmen Gesundheit Nord<br />
der Hessen Holding gehört.<br />
Tschüss <strong>Klinikum</strong><br />
Adelheid Steindam, Pflegedienstleitung am Standort Celler<br />
Straße, ist nach 33 Jahren im <strong>Klinikum</strong> <strong>Braunschweig</strong> in den<br />
Ruhestand gegangen.<br />
Wenn jemand über den Standort<br />
Celler Straße Bescheid weiß, dann<br />
sie. Denn dort hat Adelheid Steindam<br />
von 1978 bis August <strong>2011</strong><br />
nahezu ununterbrochen gearbeitet,<br />
erst als Krankenschwester und<br />
seit 1988 als Pflegedienstleitung.<br />
Als Pflegedienstleitung war sie für<br />
rund 200 Mitarbeiterinnen die<br />
Chefin vor Ort. In dieser Zeit hat<br />
es die 62jährige geschafft, ein vertrauensvolles<br />
und offenes Miteinander<br />
zu etablieren. Teamarbeit<br />
war für sie immer wichtig Deswegen<br />
sagt sie: „In Ihrem Text<br />
muss unbedingt stehen, dass ich<br />
mich bei allen bedanke. Für die<br />
Zusammenarbeit und für die tollen<br />
Ideen, die ich alleine nie alle<br />
gehabt hätte“. Dazu zählt z. B. die<br />
Fachweiterbildung Onkologie, die<br />
sie gemeinsam mit Helmut Reise,<br />
dem damaligen Chef der Weiterbildung,<br />
ins Leben gerufen hat.<br />
Aber auch viele alltägliche Dinge,<br />
wie mehr gemeinsame Kommunikation<br />
zwischen den Berufsgruppen<br />
und vieles mehr. „Als Leitungskraft<br />
in der Pflege muss man<br />
heute auch den Aspekt der Wirtschaftlichkeit<br />
im Blick haben,<br />
mehr „Managerin“ sein“, sagt sie<br />
und betont, dass sie es auch immer<br />
genossen hat, diese Freiräume<br />
zu haben. So hat Steindam<br />
z. B. „nebenher“ im Rahmen der<br />
Bauarbeiten des Zwei-Standorte-<br />
Hogrebe-Flake ist Gesundheitsund<br />
Krankenpflegerin und hat<br />
ein Studium zur Kauffrau für<br />
Pflege- und Gesundheitsmanagement<br />
abgeschlossen. Sie<br />
freut sich auf ihre Rückkehr ins<br />
<strong>Klinikum</strong>, zumal ihr Mann ebenfalls<br />
in <strong>Braunschweig</strong> lebt und<br />
„das Zusammenleben so weniger<br />
kompliziert ist“. Darüber hinaus<br />
sagt sie: „Ich schätze das Arbeitsklima<br />
in <strong>Braunschweig</strong> und<br />
komme gerne zurück“. Hogrebe-<br />
Flake ist für alle Zentral-OPs, die<br />
Anästhesie, die Zentralsterilisation,<br />
EKG und internistischer<br />
Dienst in der Unfallchirurgie sowie<br />
für alle Patiententransporte<br />
zuständig, ihr Büro ist in der Holwedestraße.<br />
Insgesamt sind die<br />
Pflegedienstleitungen für die<br />
gleichen Standorte wie bisher zuständig:<br />
Petra Seibert und Marie-Luise<br />
Schmitz für die Kliniken<br />
an den Standorten 1–3, Petra<br />
Seibert auch für den Standort 4.<br />
Birgit Walther, Tobias Capelle und<br />
Heike Stöter für die Kliniken am<br />
Standort 2, Heike Stöter auch<br />
für die Tag- und Nachtklinik<br />
am Standort 3. Verändert hat<br />
sich der Verantwortungsbereich<br />
innerhalb der Standorte. (Sc)<br />
Mehr Infos für Intranetnutzer:<br />
Bitte hier klicken!<br />
Edda Hogrebe-<br />
Flake und Pflegedirektor<br />
Ulrich<br />
Heller.<br />
Konzepts mehrere Klinik- und Stationsumzüge<br />
organisiert. Außerdem<br />
hat sie vier Chefarztwechsel<br />
erlebt: in der Radioonkologie, in<br />
der Frauenklinik und zwei Mal<br />
in der Medizinischen Klinik III.<br />
Rückblickend sagt sie: „Der Beruf<br />
kam in meinem Leben sehr oft an<br />
erster Stelle“. Das kommt aber ohne<br />
Verbitterung, ohnehin wirkt<br />
Steindam so, als könnte sie ihren<br />
Job noch gut 10 Jahre machen.<br />
„Aber jetzt ist mal Zeit für etwas<br />
anderes“. Für was? „Ich will einfach<br />
nur sitzen“, sagt sie lachend, „da<br />
können Sie mich ruhig zitieren.<br />
Einmal ohne Termine zu sein –<br />
das ist ein solcher Luxus und ein<br />
so schönes Gefühl“. Außerdem soll<br />
mehr Zeit für Kultur, Reisen und<br />
Lesen übrig sein. Aber erst wenn<br />
genug gesessen wurde, das ist ja<br />
mal klar.<br />
(Sc)<br />
Ein typisches Bild<br />
für die scheidende<br />
PDL Adelheid<br />
Steindam (Mitte):<br />
In der Teambesprechung<br />
mit ihren<br />
Stationsleitungen.
Aus dem Betrieb<br />
MVZ wird erweitert<br />
Serie: Mein Arbeitsplatz<br />
Das muss gehen<br />
Technik ist – wenn sie funktioniert – im Hintergrund. Das ist im<br />
Krankenhaus nicht anders als überall. Doch was alles dahintersteckt,<br />
damit die Technik läuft, weiß Stefan Dombrowski,<br />
Abteilungsleiter der Haus- und Betriebstechnik im <strong>Klinikum</strong>.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> hat Anfang <strong>Oktober</strong> an der Salzdahlumer Straße weitere<br />
ambulante Fachabteilungen im Medizinischen Versorgungszentrum<br />
(MVZ) eröffnet.<br />
Das neue MVZ am Standort Salzdahlumer<br />
Straße besteht aus den<br />
Fachrichtungen Neurochirurgie<br />
und Nuklearmedizin. Zielgruppe<br />
der Neurochirurgie sind u. a. Patienten<br />
mit Wirbelsäulenerkrankungen<br />
und mit Erkrankungen<br />
des zentralen Nervensystems. Sie<br />
werden von Dr. Martin Willmann<br />
und Roland Puls behandelt, die<br />
parallel weiterhin in der Neurochirurgischen<br />
Klinik beschäftigt<br />
sind. Eine enge Kooperation zwischen<br />
ambulanter und stationärer<br />
Versorgung ist somit gewährleistet.<br />
Das MVZ Nuklearmedizin<br />
bietet ambulant alle gängigen<br />
nuklearmedizinischen Untersuchungen<br />
und Therapien an. Auch<br />
hier kann gerade bei Schilddrüsenerkrankungen<br />
von der ambulanten<br />
Diagnostik bis zur stationären<br />
Therapie (Bestrahlung,<br />
Operation) die Versorgung reibungslos<br />
erfolgen. Behandelnder<br />
Arzt in der Nuklearmedizin ist<br />
Dr. Stefan Meins. Für die Patienten<br />
hat das MVZ den Vorteil, dass<br />
der Zugang einfacher ist als bisher<br />
und trotzdem das Leistungsspektrum<br />
des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Braunschweig</strong><br />
als Maximalversorger<br />
im Hintergrund vorhanden ist.<br />
Als gesetzlich Versicherter genügt<br />
– wie in jeder anderen Arztpraxis<br />
auch – entweder die Krankenversicherungskarte<br />
oder die<br />
Überweisung eines Arztes. (Sc)<br />
Kontakt: MVZ <strong>Klinikum</strong> <strong>Braunschweig</strong>,<br />
Salzdahlumer Straße 90<br />
Dr. Martin Willmann<br />
und Roland Puls die<br />
beiden Ärzte im MVZ<br />
Neurochirurgie (v.li.)<br />
Dr. Stefan Meins, Arzt im MVZ<br />
Nuklearmedizin.<br />
Fachrichtung Neurochirurgie:<br />
In den Räumen der früheren<br />
Notaufnahme des <strong>Klinikum</strong>s, Patienten<br />
folgen im Eingangsbereich<br />
den Ausschilderungen.<br />
Tel. (0531) 595 4430<br />
Fachrichtung Nuklearmedizin<br />
in den Räumen der Abteilung für<br />
Nuklearmedizin im <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Braunschweig</strong>. Tel. (0531) 595<br />
2368<br />
Kindertagestätte eröffnet im November<br />
Bald wird es kunterbunt im<br />
Fichtengrund: Im November eröffnet<br />
die erste Betriebskita<br />
des <strong>Klinikum</strong>s.<br />
„Die Kindertagesstätte ist ein Projekt,<br />
das mir sehr am Herzen<br />
liegt“, sagt Geschäftsführer Helmut<br />
Schüttig, „und ich freue<br />
mich, dass es jetzt los geht und<br />
wir unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter bei der Kinderbetreuung<br />
tatkräftig unterstützen können“.<br />
Betrieben wird die KiTa von<br />
der AWO <strong>Braunschweig</strong>. „Wir<br />
starten zunächst mit zwei Krippengruppen<br />
und einer Kindergartengruppe.<br />
Später wird noch<br />
eine zweite Kindergartengruppe<br />
hinzu kommen“, sagt Ramona<br />
Rathner, die zukünftige Leiterin<br />
der KiTa. In den Krippengruppen<br />
können bis zu 15 Plätze, in der<br />
Kindergartengruppe bis zu 25<br />
Plätze belegt werden. Die Kinder<br />
werden von einem jungen Team<br />
betreut, das ausschließlich aus<br />
Ramona Rathner, die Leiterin der<br />
Kindertagesstätte.<br />
qualifizierten Fachkräften besteht.<br />
Hinzu kommen zwei Mitarbeiterinnen,<br />
die ein freiwilliges<br />
soziales Jahr absolvieren. Die Betriebskita<br />
des <strong>Klinikum</strong>s ist von<br />
6:00 - 20:00 Uhr geöffnet, Kernöffnungszeit<br />
ist von 7:30 -16:30.<br />
„Solche Öffnungszeiten sind notwendig,<br />
um unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter im<br />
Schichtdienst zu entlasten“, so<br />
Schüttig.<br />
Das Betreuungsentgelt richtet<br />
sich nach den aktuellen Rahmenbedingungen<br />
der Stadt<br />
<strong>Braunschweig</strong>. Die Kosten für die<br />
Betreuung in den Randzeiten<br />
übernimmt das <strong>Klinikum</strong>. Das<br />
Betreuungsentgelt für drei- bis<br />
sechsjährige Kinder, die in<br />
<strong>Braunschweig</strong> wohnen, ist frei.<br />
Die Einrichtungsleitung Ramona<br />
Rathner (26) hat bereits viel Erfahrung<br />
in der Kinder- und Jugendarbeit;<br />
sie ist gelernte Erzieherin<br />
und studierte Sozialpädagogin.<br />
(Sc)<br />
Info: Die Krippengruppen sind in<br />
diesem Jahr bereits voll belegt,<br />
die Kindergartengruppe hat noch<br />
freie Plätze. Interessenten melden<br />
sich bitte bei Frau Werner<br />
Tel. 595 15<strong>27</strong>.<br />
Im <strong>Klinikum</strong> arbeiten rund<br />
3 800 Mitarbeiter in vielen<br />
verschiedenen Berufsgruppen.<br />
Um zu zeigen, wie vielfältig<br />
dieses Spektrum ist,<br />
stellt „<strong>Klinikum</strong> aktuell“ in<br />
loser Reihenfolge Mitarbeiter<br />
an ihrem Arbeitsplatz<br />
vor. Dieses Mal berichten wir<br />
über Stefan Dombrowski,<br />
Abteilungsleiter der Hausund<br />
Betriebstechnik.<br />
Stefan Dombrowski in der<br />
Lüftungsanlage im Neubau am<br />
Standort Salzdahlumer Straße.<br />
Die 500 000 Euro teure Anlage ist das Herzstück der Klimatechnik<br />
für den OP und die Intensivstation in diesem Gebäude.<br />
„Wir sind für jede Technik zuständig, außer Medizintechnik und Computer“,<br />
sagt Stefan Dombrowski. Also: Wasser, Abwasser, Strom, Heizung,<br />
Lüftung, Telefon, Fax, weitere elektrische Geräte sowie die Planung<br />
der Technik für Neu– und Umbauten. Besonders gefragt ist die Hausund<br />
Betriebstechnik immer dann, wenn sich die Technik unliebsam in<br />
den Vordergrund drängelt, wenn z. B. irgendwo der Strom ausfällt oder<br />
ein Wasserrohr kaputt geht. „Dann versuchen wir, den Status Quo möglichst<br />
schnell wieder herzustellen“, berichtet Dombrowski. Zu seinem<br />
Team gehören fünf Ingenieure, zwei Meister und <strong>27</strong> Handwerker, die<br />
sich auf alle Standorte des <strong>Klinikum</strong>s verteilen. Dombrowski selbst hat<br />
zwei Fachhochschulstudiengänge absolviert, einmal als Ingenieur der<br />
Krankenhausbetriebstechnik und als Wirtschaftsingenieur.<br />
Dass die Instandhaltung, Wartung und Betreuung der bereits vorhandenen<br />
Technik keine kleine Aufgabe ist, lässt sich auch am sogenannten<br />
Instandhaltungsbudget ablesen. Dies beläuft sich nämlich auf<br />
2,5–2,7 Millionen Euro pro Jahr. „Daraus bezahlen wir aber auch die<br />
Technik für kleinere Neuanschaffungen“, so Dombrowski. Neue Großgeräte<br />
werden jedoch aus einem anderen „Topf“ finanziert, aber auch<br />
hier ist die Haus- und Betriebstechnik gefragt. „Wenn wir z. B. einen<br />
neuen Linearbeschleuniger kaufen, dann braucht der Raum eine adäquate<br />
Klimatechnik“, erklärt Dombrowski.<br />
Organisatorisch gehört die Abteilung des 44jährigen Ingenieurs in<br />
den Geschäftsbereich Bau und Technik. Daher werden die großen<br />
Projekte des Zwei-Standorte-Konzepts auf den gesamten Geschäftsbereich<br />
verteilt. Beispiele für fertig gestellte Baumaßnahmen innerhalb<br />
des Zwei-Standorte-Konzepts sind der Neubau des Funktionstraktes in<br />
der Salzdahlumer Straße für <strong>27</strong> Millionen Euro sowie der Neubau für<br />
Frauenklinik, Kinderintensivstation und OP am Standort 3. Stefan<br />
Dombrowski ist für die Koordination der Baumaßnahmen am Standort<br />
Celler Straße zuständig. Hier steht dann häufig die Zusammenarbeit mit<br />
externen Ingenieurbüros im Vordergrund, denn alleine kann das <strong>Klinikum</strong><br />
das Zwei-Standorte-Konzept nicht umsetzen, immerhin handelt<br />
es sich dabei um das größte Bauvorhaben in <strong>Braunschweig</strong>. Aber<br />
auch für die internen Nutzer müssen die jeweiligen Projektleiter natürlich<br />
Ansprechpartner sein, und dann sehen, wie die Wünsche, die Planungen,<br />
das Budget und die ausführenden Firmen am Besten zu koordinieren<br />
sind. „Ich mag an meiner Arbeit, dass sie abwechslungsreich<br />
ist“, sagt Dombrowski, „ich organisiere viel und habe häufig mit unterschiedlichen<br />
Personen und Aufgaben zu tun. Gleichzeitig kommt die<br />
praktische Arbeit nicht zu kurz, denn nicht selten fahre ich erst auf die<br />
Baustelle, bevor ich in meinem Büro den Computer anschalte“. Genervt<br />
ist er manchmal von schlecht laufenden Projekten. Aber dass auf<br />
Baustellen etwas anders läuft als geplant, gehört zum Geschäft dazu.<br />
Das kann Dombrowksi, der die Abteilung seit 10 Jahren leitet, nicht<br />
mehr aus der Ruhe bringen.<br />
(Sc)<br />
Seite 9<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> | klinikum aktuell
Aus dem Betrieb<br />
Gut zu wissen<br />
Aktuelle Informationen zu den Themen Gleichstellung und Familie.<br />
Gleichstellungsbeauftragte<br />
Christina Nießen-Straube.<br />
Christina Nießen-Straube, die<br />
Gleichstellungsbeauftragte des <strong>Klinikum</strong>s,<br />
hat an jedem Standort einen<br />
„Info-Point“ eingerichtet, an<br />
dem sich Interessierte mit aktuellen<br />
Broschüren und Informationsmaterial<br />
versorgen können. Themen<br />
sind Elterngeld, Elternzeit, Familien-<br />
und Alleinerziehendenservices,<br />
Initiativen von und für Frauen,<br />
Fachberatungen für Konfliktfälle<br />
sowie Fälle von Diskriminierung<br />
oder Gewalt. Am Standort Holwedestraße<br />
befindet er sich im Eingang<br />
des Sozialpädiatrischen Zentrums,<br />
in der Celler Straße im<br />
Personalspeiseraum, in der Salzdahlumer<br />
Straße gegenüber des<br />
Andachtsraumes.<br />
Darüber hinaus ist Nießen-Straube auch weiterhin persönlich zu erreichen.<br />
Seit kurzem gibt es eine einstündige Telefonsprechstunde,<br />
während der die Gleichstellungsbeauftragte auf jeden Fall in ihrem<br />
Büro zu sprechen ist. Die Termine gibt sie jeweils 1–2 Wochen vorher<br />
im Intranet bekannt (unter Themen A-Z / Gleichstellung). Persönliche<br />
Beratungen müssen übrigens nicht unbedingt im <strong>Klinikum</strong><br />
stattfinden. Es ist auch möglich, sich an einem neutralen Ort zu treffen;<br />
dass alle Informationen vertraulich behandelt werden, ist sowieso<br />
selbstverständlich.<br />
(Sc)<br />
Kontakt: Im <strong>Klinikum</strong> unter Tel. 1774, per Mail c.niessen-straube@klinikum-braunschweig.de,<br />
in dringenden Fällen mobil unter<br />
01522 166 33 96.<br />
Leber – Live<br />
Pathologen und Internisten diskutieren gemeinsam am Demonstrationsmikroskop.<br />
Qualität in der Pflege<br />
Rund 70 Personen haben an<br />
der ersten Konferenz der Pflegefachleitungen<br />
des <strong>Klinikum</strong>s<br />
im Juni <strong>2011</strong> teilgenommen.<br />
Die Pflegefachleitungen (PFL)<br />
sind im <strong>Klinikum</strong> auf allen Stationen<br />
tätig. Ihre Aufgabe ist es,<br />
sich um die pflegerische Qualität<br />
zu kümmern und neueste pflegefachliche<br />
Vorgaben umzusetzen<br />
und weiterzuentwickeln. Auf<br />
der ersten PFL-Konferenz des<br />
<strong>Klinikum</strong>s haben einige dieser<br />
Pflegeexperten Ergebnisse ihrer<br />
inhaltlichen Arbeit einem größeren<br />
Publikum innerhalb des<br />
<strong>Klinikum</strong>s vorgestellt. „Das Themenspektrum<br />
war vielfältig“,<br />
berichtet Heike Müller aus der<br />
Stelle für Pflegeentwicklung,<br />
„es reichte vom professionellen<br />
Umgang mit demenziell veränderten<br />
Patienten bis zum Einarbeitungskonzept<br />
für neue<br />
Mitarbeiter“. Die Pflegefachleitungen<br />
hat das <strong>Klinikum</strong> im Zuge<br />
eines neuen Führungskonzepts<br />
Komm mit ins Abenteuerland<br />
Sechster Malworkshop der<br />
Weggefährten.<br />
Der Einladung der Weggefährten<br />
folgten im Mai und Juni <strong>2011</strong><br />
wieder Kinder und Jugendliche<br />
der Kinderkrebsstation sowie<br />
ihre Geschwister, um an vier<br />
Nachmittagen Phantasien von<br />
ihrem Abenteuerland zu entwickeln.<br />
Dass Pflege auch Spaß<br />
machen kann, zeigen<br />
diese Pflegefachleitungen<br />
bei der Präsentation ihrer<br />
Projektergebnisse.<br />
in der Pflege etabliert. „Wir haben<br />
die Zuständigkeiten für die pflegerischen<br />
Aufgaben von der Managementebene<br />
an die Pflegefachleitungen<br />
delegiert “, sagt<br />
Pflegedirektor Ulrich Heller. „Die<br />
PFLs sichern seitdem im Auftrag<br />
der Stationsleitungen die Pflegequalität.<br />
(Sc)<br />
Mehr Infos für Intranetnutzer:<br />
Bitte hier klicken!<br />
Die beiden Experten aus der Pathologie, Prof. Dr. Konrad Donhuijsen<br />
und Prof. Dr. Hans-Peter Dienes (v. li.) bei der Ärztefortbildung<br />
„Leber-Live“.<br />
Ob im Land der Wikinger oder Indianer,<br />
im Zirkus, bei der Feuerwehr,<br />
der Reise in den Dschungel<br />
oder in die Berge, ob zu Fuß, per<br />
Drachenboot oder mit dem Ballon<br />
– überall wartet das Abenteuer.<br />
Das Abenteuerland ist mal gefährlich<br />
…<br />
So entstanden in den Räumen<br />
der Weggefährten wieder wundervolle,<br />
grundverschiedene Bilder,<br />
die in einer Vernissage in den<br />
Räumen der Geschäftsführung<br />
Eltern, Freunden und Förderern<br />
präsentiert wurden.<br />
… und mal verträumt.<br />
Aus den Bildern entsteht ein<br />
Kunstkalender 2012, der bei Astrid<br />
Stute astrid.stute@weggefaehrtenbs.de<br />
bestellt und ab Mitte November<br />
geliefert werden kann.<br />
Eine wichtige Grundlage für die Therapie von chronisch entzündlichen<br />
Lebererkrankungen ist der pathologische Befund der Leberbiopsie.<br />
Dieser ist jedoch oft vieldeutig und daher schwierig zu<br />
interpretieren. „Deswegen ist der Austausch zwischen Pathologen<br />
und Internisten so wichtig“, erklärt Initiator Prof. Dr. Max Reinshagen,<br />
Chefarzt der Med. Klinik I. „Vor allem auch vor dem Hintergrund,<br />
dass die Entscheidung für eine Therapie den Patienten oft ein Leben<br />
lang begleitet“. Bei der Ärztefortbildung „Leber-Live“ hatten Internisten<br />
und Pathologen die Möglichkeit, gemeinsam am Demonstrationsmikroskop<br />
schwierige Leberbefunde zu diskutieren. Rund<br />
60 Ärzte folgten der Einladung ins Haus der Wissenschaft in <strong>Braunschweig</strong>.<br />
Vortragende waren Prof. Dr. Konrad Donhuijsen, Chefarzt<br />
der Pathologie im <strong>Klinikum</strong>, Dr. Frank Polzien, Oberarzt der Med. Klink<br />
I, und Prof. Dr. Hans-Peter Dienes aus Köln, einer der international<br />
bekanntesten Leberpathologen.<br />
(Sc)<br />
Florian Lordick erhält Professorentitel<br />
Der Chefarzt der Medizinischen Klinik III, Privatdozent Dr. med.<br />
Florian Lordick (45), ist im September <strong>2011</strong> zum außerplanmäßigen<br />
Professor der Medizinischen Hochschule Hannover ernannt<br />
worden.<br />
Prof. Dr. Florian Lordick ist Facharzt<br />
für Innere Medizin, Hämatologie<br />
und Onkologie und ist<br />
als Medizinischer Onkologe europäisch<br />
zertifiziert. Seit Juni<br />
2009 leitet er die Medizinische<br />
Klinik III am Standort Celler Straße<br />
mit 96 Betten und den<br />
Schwerpunkten Hämatologie,<br />
Onkologie, Palliativmedizin und<br />
Intensivmedizin. Er ist außerdem<br />
Sprecher des neu gegründeten<br />
Cancer Centers <strong>Braunschweig</strong>.<br />
(Sc)<br />
klinikum aktuell | <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> Seite 10
Aus dem Betrieb<br />
Firmenlauf <strong>2011</strong><br />
Trotz Hitze und anschließendem Regenguss haben 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Klinikum</strong>s<br />
beim DAK-Firmenlauf mitgemacht.<br />
Konzipiert ist der Lauf als Teamwettbewerb,<br />
bei dem Spaß und<br />
Gesundheit im Vordergrund stehen<br />
und nicht die reine Laufleistung.<br />
Dieses Jahr starteten insgesamt<br />
rund 1 240 Firmenläufer<br />
auf den 4,6 km langen Rundkurs<br />
Helfer gesucht<br />
75 Jahre GUV<br />
um das <strong>Braunschweig</strong>er Eintracht-Stadion.<br />
Im Anschluss<br />
feierten die Teilnehmer den<br />
sportlichen Erfolg zusammen mit<br />
gut 1000 Zuschauern und Gästen.<br />
Auf den Lauf hatten sich<br />
einige <strong>Klinikum</strong>steilnehmer gemeinsam<br />
vorbereitet. Volker<br />
Abraham, Physiotherapeut am<br />
Standort Celler Str. hatte ein<br />
wöchentliches Lauftraining rund<br />
um den Südsee angeboten.<br />
A. Schneider-Adamek<br />
„Auf die Plätze –<br />
fertig – los!“ hieß es für<br />
25 <strong>Klinikum</strong>smitarbeiter<br />
beim Firmenlauf Ende<br />
August.<br />
Schneller unterwegs<br />
Jens Eilmes, Pflegekraft in der Geriatrie, gewinnt Roller bei CNE.<br />
Seit einem Jahr können die Pflegekräfte<br />
des <strong>Klinikum</strong>s kostenlos auf die größte<br />
deutsche pflegefachliche Online-Wissensdatenbank<br />
zugreifen. Dahinter steht<br />
ein Konzept, das sich CNE (Certified Nursing<br />
Education) nennt und das aus einem<br />
Online-Portal mit Expertenrat, einer<br />
Bibliothek, einer Fortbildungszeitschrift<br />
inklusive Magazin und anderem besteht.<br />
Wie viele Pflegekräfte des <strong>Klinikum</strong>s ist<br />
Eilmes regelmäßiger Besucher des Webportals.<br />
„Dort kann ich mich schnell und<br />
umfassend informieren, wenn im Stationsalltag<br />
Fragen auftauchen“, lobt er.<br />
In Zukunft ist Jens Eilmes Seine Beteiligung an dem Preisausschreiben<br />
war eher spontan und die<br />
noch schneller unterwegs.<br />
Überraschung über den Gewinn dafür<br />
um so größer. Den Roller wollen er und seine Kolleginnen nach dem<br />
Umzug der Geriatrie auf Station einsetzen. „Am Standort Celler Straße<br />
sind die Wege weiter, da ist ein Roller praktisch“, so Eilmes. (Sc)<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
Die Mitarbeiterinnen der Büchereien<br />
an allen Standorten<br />
suchen literaturbegeisterte<br />
Freiwillige.<br />
An den Standorten des <strong>Klinikum</strong>s<br />
betreiben insgesamt rund<br />
50 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />
die Krankenhausbüchereien,<br />
die an 3-4 Nachmittagen<br />
pro Woche geöffnet haben. Zusätzlich<br />
fahren die Mitarbeiterinnen<br />
mit dem Bücherwagen<br />
auch über die Stationen, damit<br />
die Patienten, die nicht aufstehen<br />
können, auch Gelegenheit<br />
haben, Bücher auszuleihen. Wer<br />
Interesse hat, einmal in der Woche<br />
in der Bücherei zu arbeiten,<br />
kann sich gerne bei einer<br />
der folgenden Kontaktadressen<br />
melden: Monika Husemann,<br />
Tel. 595 2203 oder monika.husemann@online.de,<br />
Christine<br />
Schwendener, Tel. (0531)<br />
287 2923 oder chrischwendener@aol.com,<br />
Dorothea Bahr,<br />
Tel. (05302) 901 955 oder<br />
CDBahr@t-online.de. (Sc)<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Helmut Schüttig, Geschäftsführer<br />
Städtisches <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Braunschweig</strong> gGmbH<br />
Freisestr. 9/10,<br />
38118 <strong>Braunschweig</strong><br />
Chefredaktion:<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Städtisches <strong>Klinikum</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
gGmbH, Marion Lenz (Le), Ulrike<br />
Grund zum Feiern hat der<br />
Gemeinde-Unfallversicherungsverband:<br />
Er besteht <strong>2011</strong> seit<br />
75 Jahren.<br />
Schelling (Sc), Tel. (0531) 595 1605<br />
Fax.: 595 1501, u.schelling@klinikumbraunschweig.de<br />
Fotonachweis:<br />
Jörg Scheibe, außer S. 10 (3), S. 11 (1)<br />
Redaktionsgruppe:<br />
Silvia Albrecht, Dr. Thomas Bartkiewicz,<br />
PD Dr. Martina Becker-Schiebe, Stefan<br />
Dombrowski, Roswitha Niebuhr,<br />
Die Mitarbeiter des <strong>Klinikum</strong>s<br />
sind bei Arbeits- und Wegeunfällen<br />
sowie bei Berufskrankheiten<br />
beim GUV versichert. Im Falle<br />
eines Falles haben alle <strong>Klinikum</strong>smitarbeiter<br />
den vollen Versicherungsschutz<br />
was z. B. medizinische<br />
Versorgung sowie<br />
berufliche und soziale Wiedereingliederung<br />
betrifft. Zugleich<br />
ist das <strong>Klinikum</strong> selbst von der<br />
Haftung befreit, denn diese übernimmt<br />
der GUV.<br />
(Sc)<br />
Norbert Kohlmeyer, Vorsitzender des Betriebsrats, und Ulrich Heller,<br />
Pflegedirektor, beim Festakt zum 75jährigen Bestehen des GUV.<br />
Thomas Türke, Dr. Tobias Weiland,<br />
Freie Mitarbeit: Dr. Nicole Laskowski<br />
Herstellung und Druck:<br />
Sigert GmbH<br />
Druck- und Medienhaus<br />
Ekbertstraße 14<br />
38122 <strong>Braunschweig</strong><br />
Tel. (0531) 80929-25<br />
Auflage: 3500, vier <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr<br />
Nach 216 Theoriestunden, einer pädagogisch begleiteten Praxisanleitung<br />
und einer Projektarbeit, qualifizierten sich 22 Teilnehmer/<br />
-innen des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s <strong>Braunschweig</strong> zur/zum Praxisanleiter/-in.<br />
Sie haben den Kurs am 08. Juli <strong>2011</strong> erfolgreich beendet.<br />
Ziel der Weiterbildung zum Praxisanleiter/-in ist es, die Teilnehmer zu<br />
befähigen, Auszubildende und neue Mitarbeiter auf den Stationen<br />
geplant, gezielt und individuell anzuleiten.<br />
R. Schuldhaus<br />
Nach drei Jahren Ausbildung in Theorie und Praxis haben am<br />
22.09.<strong>2011</strong> die Auszubildenden des Kurses H 08 Ihre Prüfungszeugnisse<br />
und Erlaubnisurkunden zur Führung der Berufsbezeichnung<br />
Gesundheits- und KrankenpflegerIn bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin<br />
überreicht bekommen. Sie werden ab 01. <strong>Oktober</strong><br />
<strong>2011</strong> in Ihren neuen Arbeitsbereichen (S 1 - S 4) den Dienst beginnen.<br />
Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg.<br />
G. Schomburg<br />
Auch die Auszubildenden in der Verwaltung<br />
Franziska Krahl und Vanessa<br />
Werner (v. li) haben ihre dreijährige Ausbildung<br />
zur Kauffrau im Gesundheitswesen<br />
beendet. Ebenfalls herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
R. Niebuhr<br />
Seite 11<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> | klinikum aktuell
Panorama<br />
Betriebsfest <strong>2011</strong><br />
Der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Horst Kierdorf (vorne), Geschäftsführer<br />
Helmut Schüttig (Mitte) und die stellvertretende Pflegedirektorin<br />
Birgit Walther (re.) verteilen Eintrittsbuttons.<br />
Das Kennel-Bad ist immer wieder eine schöne Kulisse.<br />
1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter feierten gemeinsam im<br />
Kennel-Bad in <strong>Braunschweig</strong>.<br />
Wieder im Kennel-Bad und wieder<br />
Glück mit dem Wetter – das<br />
waren schon gute Vorzeichen für<br />
das diesjährige Betriebsfest am<br />
25. August. Und die Erwartungen<br />
wurden nicht enttäuscht: es war<br />
wieder eine tolle und auf der<br />
Tanzfläche auch fetzige Party. In<br />
diesem Jahr kamen sogar noch<br />
mehr Mitarbeiter als vor zwei Jahren,<br />
nämlich rund 1000 Personen.<br />
Daher war die Chance sehr groß,<br />
nette Kollegen zu treffen und die<br />
Zeit für Gespräche zu nutzen. Los<br />
ging es um 18:00 Uhr, gefeiert<br />
und getanzt wurde bis 1:30 Uhr.<br />
Das Buffet war dieses Jahr indisch-vegetarisch,<br />
passend dazu<br />
die farbenfrohe Dekoration der<br />
Tische. Überraschend viele Kollegen<br />
haben sich auch am Mandala-Malwettbewerb<br />
beteiligt, dessen<br />
Gewinner inzwischen auch<br />
feststehen: Andrea Moos aus der<br />
Radioonkologie hat das schönste<br />
Mandala gemalt und gewinnt eine<br />
<strong>Klinikum</strong>suhr, Kristina Pohl,<br />
Schülerin der Gesundheits- und<br />
Krankenpflege, kommt auf Platz 2<br />
und gewinnt ein T-Shirt und Romina<br />
Quast, ebenfalls aus der Radioonkologie,<br />
erringt Platz 3 und<br />
erhält einen Apothekengutschein<br />
im Wert von 15 Euro. (Sc)<br />
Nachdem das Orga-Team in letzter Minute noch 50 zusätzliche Bierzeltgarnituren<br />
bestellt hatte, waren genügend Sitzplätze vorhanden.<br />
Auch auf der Tanzfläche war die Stimmung gut. Es war<br />
auch für (fast) jeden Musikgeschmack etwas dabei.<br />
Der letzte schöne Sommertag in diesem Jahr lockte<br />
1000 Gäste an.<br />
Jubiläen<br />
Termine<br />
25jähriges Dienstjubiläum<br />
Norbert Kohlmeyer am 4.7. in GF<br />
Christiane Wehner am 31.8. in<br />
S 3<br />
Aline Spry am 8.8. in S 2<br />
Heiko Elsner am 15.8. in S 2<br />
Susanne Spiegel am 9.9. in S 2<br />
Carolin Lambrue am 19.9. in S 3<br />
Elisabeth Krause am 30.9. in S 1<br />
Sabine Schwarz am 30.9. in S 2<br />
Mariyam Weber am 30.9. in S 2<br />
Susanne Oppermann am 30.9.<br />
in S 1<br />
Karina Gromotka, am 30.9. in S 3<br />
Sandra Broders am 30.9. in S 1<br />
Andreas Kopkau am 2.10. in S 2<br />
Holger Hansch am 31.10. in S 2<br />
40jähriges Dienstjubiläum<br />
Anne Borchers am 30.9. in GF<br />
Marianne Böhmer am 31.10. in<br />
S3<br />
„<strong>Klinikum</strong> informativ – Eine<br />
Vortragsreihe für Interessierte“<br />
Das Städtische <strong>Klinikum</strong> lädt<br />
immer am 3. Mittwoch im Monat<br />
um 18:00 Uhr zu Vorträgen<br />
in das Haus der Wissenschaft,<br />
Pockelsstraße 11, ein.<br />
16.11.<strong>2011</strong> „Schilddrüsenvergrößerung<br />
– moderne und sichere<br />
Behandlung“, Dozent: Professor<br />
Dr. Guido Schumacher,<br />
Chefarzt der Chirurgischen Klinik<br />
Patientenuniversität<br />
Im Bildungszentrum des <strong>Klinikum</strong>s<br />
in der Naumburgstraße 15,<br />
von 18:00 Uhr bis 20:30 Uhr.<br />
Anmeldung bei Silke Bartels,<br />
Tel. (0531) 8852 5110, patientenuni@klinikum-braunschweig.de<br />
29.11.<strong>2011</strong> „Gehirn und Nervensystem“,<br />
Dozent: Professor<br />
Dr. Karl Wessel<br />
6.3.2012 „Die Niere“, Dozent:<br />
Prof. Dr. Horst Kierdorf<br />
24.4.2012 „Der Darm“, Dozent:<br />
Prof. Dr. Max Reinshagen<br />
Pinsel und Gold<br />
<strong>Klinikum</strong> aktuell stellt Mitarbeiter<br />
mit besonderen Talenten<br />
vor.<br />
Leinöl, Harz, Pigmente, Gold,<br />
manchmal sogar Eier oder<br />
Quark das alles sind Materialien,<br />
die Jutta Gröper für ihr<br />
Hobby braucht. Die Krankenschwester<br />
aus der Senologie<br />
malt in ihrer Freizeit, und zwar<br />
nach historischen Handwerkstechniken.<br />
Sie mischt aus Leinöl<br />
und Pigmenten selbst leuchtende<br />
Farben zusammen, stellt<br />
die Untergründe für ihre Werke<br />
selbst her z. B. aus Kreide und<br />
Jutta Gröper<br />
und das<br />
Schokoladenmädchen.<br />
fertigt sogar die Bilderrahmen<br />
selbst an. Schleifen, Gravieren,<br />
Vergolden und Schnitzen sind<br />
ebenfalls Techniken, die Gröper<br />
einsetzt. Begonnen hat alles vor<br />
fast 20 Jahren, als sie einen<br />
Workshop des Chef-Restaurators<br />
des <strong>Braunschweig</strong>ischen Landesmuseums<br />
besuchte, in dem es<br />
um die Wiederbelebung solcher<br />
Methoden ging. Daraus entstand<br />
eine Leidenschaft, die bis heute<br />
anhält. „Anfangs übte ich nur das<br />
Vergolden, mit einer sehr aufwändigen<br />
Technik, die nur auf<br />
Holz oder Stuck eingesetzt wird“,<br />
sagt Gröper, „nachdem ich es geschafft<br />
hatte, eine Skulptur aus<br />
dem 16. Jahrhundert zu vergolden,<br />
fing ich an, Bilderrahmen<br />
herzustellen und alte Ölgemälde<br />
zu reproduzieren z. B. „das<br />
Schokoladenmädchen“, das Jean-Étienne<br />
Liotard 1744 malte“.<br />
Heute malt die 53jährige<br />
auch Bilder nach eigenen Ideen,<br />
bleibt aber immer den alten<br />
Techniken treu. Jutta Gröper hat<br />
ihre Werke bereits in einigen<br />
Ausstellungen präsentiert.<br />
(Sc)<br />
klinikum aktuell | <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> Seite 12