22.03.2014 Aufrufe

Aktuelles aus Medizin, Therapie und Pflege - Städtisches Klinikum ...

Aktuelles aus Medizin, Therapie und Pflege - Städtisches Klinikum ...

Aktuelles aus Medizin, Therapie und Pflege - Städtisches Klinikum ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Klinikum</strong><br />

aktuell<br />

www.klinikum-braunschweig.de<br />

17 Mio. Euro fürs <strong>Klinikum</strong><br />

Braunschweig<br />

Neues System im Qualitätsmanagement<br />

Kindgerechte Versorgung -<br />

das Klinikporträt<br />

MTA-Award 2013 ging<br />

nach Braunschweig<br />

Weitere Fördermittel vom<br />

Land für Umsetzung des<br />

Zwei-Standorte-Konzeptes<br />

Seite 2<br />

Das <strong>Klinikum</strong> bündelt Abläufe<br />

<strong>und</strong> Strukturen<br />

Seite 5<br />

Wir stellen die Klinik für Kinder-<br />

<strong>und</strong> Jugendmedizin vor<br />

Seite 6<br />

<strong>Klinikum</strong>-Mitarbeiterin<br />

Nicole<br />

Legath <strong>aus</strong>gezeichnet<br />

Seite 11<br />

Krankenh<strong>aus</strong>-<br />

Zeitung<br />

Dezember 2013<br />

Ausgabe Nr. 33<br />

Chefärzte gehen in Ruhestand<br />

Personelle Veränderungen im<br />

<strong>Klinikum</strong> Braunschweig: Mit<br />

Prof. Dr. Konrad Donhuijsen<br />

<strong>und</strong> Prof. Dr. Heinz-Georg<br />

Schroeder sind zwei langjährige<br />

Chefärzte in den Ruhestand<br />

gegangen. Als Nachfolger von<br />

Prof. Schroeder wurde bereits<br />

Professor Dr. Andreas Gerstner<br />

offiziell in seine neue Position<br />

als Chefarzt der Hals-, Nasen-,<br />

Ohrenklinik eingeführt.<br />

Im Ruhestand:<br />

Prof. Dr. Konrad Donhuijsen<br />

Im Ruhestand:<br />

Prof. Dr. Heinz-Georg Schroeder<br />

Prof. Dr. Donhuijsen war gut 22<br />

Jahre lang Chefarzt des Instituts<br />

für Pathologie am Standort Celler<br />

Straße <strong>und</strong> zudem auch Stellvertretender<br />

Ärztlicher Direktor des<br />

<strong>Klinikum</strong>s. Bis zur Besetzung seiner<br />

Nachfolge wird er dem <strong>Klinikum</strong><br />

aber weiterhin übergangsweise<br />

für das <strong>Medizin</strong>ische Versorgungszentrum<br />

(MVZ) zur Verfügung<br />

stehen. Professor Dr.<br />

Schroeder leitete die Hals-, Nasen-,<br />

Ohrenklinik in Braunschweig<br />

seit 1994. In dieser Zeit<br />

wurde das operative Spektrum<br />

der Klinik um die Versorgung von<br />

Neuer Chefarzt:<br />

Prof. Dr. Andreas Gerstner<br />

Mittelgesichtsfrakturen, osteoplastische<br />

Eingriffe am Gesichtsschädel<br />

sowie die Schädelbasischirurgie<br />

erweitert. Die<br />

endoskopische Laserchirurgie von<br />

bösartigen Tumoren wurde <strong>aus</strong>gebaut<br />

<strong>und</strong> der Laser auch in der<br />

Ohr- <strong>und</strong> Nasenchirurgie angewendet.<br />

Für die transnasale<br />

Nebenhöhlenchirurgie wurde ein<br />

Navigationsgerät angeschafft.<br />

Als Chefarzt intensivierte er die<br />

Zusammenarbeit mit anderen Kliniken.<br />

Verletzungen <strong>und</strong> Tumore<br />

der Schädelbasis werden interdisziplinär<br />

mit der Neurochirurgischen<br />

Klinik versorgt. Zusammen<br />

mit der Klinik für M<strong>und</strong>-,<br />

Kiefer- <strong>und</strong> Plastischer Gesichtschirurgie<br />

wurde die Kopf-Hals-<br />

Sektion des Tumor-Zentrums<br />

Süd-Ost-Niedersachsen gegründet.<br />

(Fortsetzung auf Seite 7)<br />

<strong>Klinikum</strong> mit neuer geriatrischer Rehabilitation<br />

Das <strong>Klinikum</strong> Braunschweig<br />

verfügt seit kurzem in der <strong>Medizin</strong>ischen<br />

Klinik IV; Geriatrie,<br />

Rheumatologie über eine Stationäre<br />

Geriatrische Rehabilitation<br />

mit 15 Plätzen.<br />

„Damit erfüllen wir am Standort<br />

Celler Straße die Kriterien für ein<br />

Geriatrisches Zentrum“, unterstreicht<br />

Ärztlicher Direktor Prof.<br />

Dr. Horst Kierdorf. Zusammen mit<br />

den 77 akutstationären Betten<br />

verfügt die <strong>Medizin</strong>ische Klinik<br />

IV somit über insgesamt 92 Betten.<br />

„Dass uns die Einrichtung<br />

der 15 Plätze in Zusammenarbeit<br />

mit den Krankenkassen gelungen<br />

ist, sorgt für eine weitere<br />

Verbesserung der geriatrischen<br />

Versorgung in Braunschweig <strong>und</strong><br />

der Region“, erläutert Prof. Kierdorf<br />

weiter.<br />

Die <strong>Therapie</strong>räume mitsamt Ausstattung<br />

erinnern sofort an eine<br />

Physio- bzw. Ergotherapiepraxis.<br />

Chefarzt Dr. Hubertus Meyer zu Schwabedissen inmitten eines der neuen Reha-Räume<br />

Denn angesichts des demografischen<br />

Wandels wird schnell klar:<br />

Immer mehr Krankenh<strong>aus</strong>patientinnen<br />

<strong>und</strong> -patienten sind älter<br />

als 70 oder 80 Jahre. Wenn sie<br />

zum Beispiel nach einem Schlaganfall<br />

oder einem Sturz ins <strong>Klinikum</strong><br />

gebracht werden, haben neben<br />

der akuten Haupterkrankung<br />

zumeist mehrere weitere behandlungsbedürftige<br />

Diagnosen<br />

erheblichen Einfluss auf den Behandlungsprozess.<br />

„Mit denjenigen,<br />

die anschließend zu uns<br />

kommen, müssen wir üben <strong>und</strong><br />

sie wieder fit für den Alltag machen“,<br />

erläutert Chefarzt Dr. Hubertus<br />

Meyer zu Schwabedissen.<br />

Dazu gehört neben der umfassenden<br />

medizinischen Behandlung<br />

auch die psychosoziale<br />

Reintegration mit dem Ziel der<br />

Wiederherstellung einer möglichst<br />

großen Selbsthilfefähigkeit.<br />

Diese hat erheblichen Einfluss auf<br />

das Selbstwertgefühl.<br />

(Fortsetzung auf Seite 4)<br />

Lesen Sie in dieser Ausgabe<br />

Aus der Geschäftsführung -<br />

Seite 2-3<br />

In schwieriger Zeit erfolgreich<br />

– das Jahresergebnis 2012; Informationskampagne<br />

„2/Drittel“;<br />

B<strong>und</strong>esweiter Appell an<br />

die Politik; Neues Patientenrechtegesetz<br />

Projekte - Seite 4-5<br />

Erfolgreiche Projekte verbessern<br />

Leistungsfähigkeit; Oberärzte<br />

jetzt mobil erreichbar, Hilfe<br />

bei Diagnose Krebs<br />

<strong>Aktuelles</strong> <strong>aus</strong> <strong>Medizin</strong>,<br />

<strong>Therapie</strong> <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong><br />

Seite 6-10<br />

Kunst als <strong>Therapie</strong>; Auszubildende<br />

<strong>aus</strong>gezeichnet; Mehr<br />

Wertschätzung für die <strong>Pflege</strong>;<br />

Streitgespräch übers Ges<strong>und</strong>heitswesen;<br />

Berufsbezogene<br />

Sprachkurse für<br />

Ärzte, Operationen<br />

durchs „Schlüsselloch“<br />

Menschen - Seite 11<br />

Neuer Ausbildungsjahrgang<br />

in der Hebammenschule;<br />

Gesichter<br />

<strong>und</strong> Nachrichten, Jubiläen<br />

Panorama - Seite 12<br />

Wenn Kinder Kopf stehen; Betriebskita<br />

zertifiziert; Nachlese<br />

Betriebsfest; Firmenlauf; Termine


Geschäftsführung<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

ob beruflich oder privat,<br />

die Tage um den<br />

Jahreswechsel veranlassen<br />

uns stets, eine Bilanz<br />

der zurückliegenden<br />

Monate zu ziehen.<br />

Für uns, die wir im<br />

Krankenh<strong>aus</strong> tätig sind,<br />

offenbaren solche Resümees<br />

in den letzten<br />

Jahren leider wiederholt<br />

einen kritischen Trend.<br />

So war bereits 2012 ein<br />

bewegtes Jahr, wie der im<br />

Sommer veröffentlichte<br />

Geschäftsbericht noch<br />

einmal in Erinnerung rief.<br />

Schwierige wirtschaftliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

sowie personelle Umstrukturierungen hatten damals in einigen Kliniken<br />

dazu geführt, dass die gewünschte Leistungsentwicklung<br />

nicht erreicht worden ist. Dennoch war es gelungen, den Versorgungsauftrag<br />

in vollem Umfang zu erfüllen <strong>und</strong> die verlässliche<br />

Gr<strong>und</strong>-, Regel- <strong>und</strong> Maximalversorgung sowie die Notfallversorgung<br />

der Menschen in der Region Braunschweig auf qualitativ hohem Niveau<br />

sicherzustellen. Allen Hindernissen zum Trotz erwirtschaftete<br />

das <strong>Klinikum</strong> Braunschweig einen Jahresüberschuss von r<strong>und</strong><br />

686.000 Euro. Dies ist erfreulich, doch seit einigen Jahren zeigt<br />

sich ein Trend zur Abschwächung der positiven Jahresergebnisse, der<br />

vor allem den belastenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschuldet<br />

ist.<br />

Wenn in der Industrie z. B. VW einen Golf produziert, steigen die Herstellungskosten<br />

jährlich an. Kein Mensch erwartet heutzutage, einen<br />

Golf zum Preis von 2004 zu bekommen. Natürlich erhalten wir für<br />

den höheren Preis heute, gut zehn Jahre später, auch ein weiterentwickeltes<br />

Auto, neues Design, neue Funktionen, mehr Komfort.<br />

Auch im Krankenh<strong>aus</strong> unterscheidet sich die Blinddarmoperation mit<br />

der dazugehörigen Diagnostik im Jahr 2004 deutlich von einer<br />

Blinddarm-OP in 2013. Mit dem Ergebnis, dass die Patienten heute<br />

im Schnitt nach nur vier Tagen nach H<strong>aus</strong>e entlassen werden können.<br />

Auch hier gab es viele medizintechnische Fortschritte, in die<br />

kontinuierlich investiert wurde: neue Instrumente, bessere Ausstattung<br />

der Operationssäle, neue Geräte in der Diagnostik. Die Investitionen<br />

des Braunschweiger <strong>Klinikum</strong>s in den medizinischen<br />

Fortschritt betragen in jedem Jahr mehrere Millionen Euro. Doch all<br />

das findet in der Krankenh<strong>aus</strong>finanzierung zu wenig Berücksichtigung.<br />

Die Zahl der Krankenh<strong>aus</strong>betten in Niedersachsen ist sehr gering, die<br />

im B<strong>und</strong>esvergleich sehr effizienten Krankenh<strong>aus</strong>strukturen in allen<br />

Regionen des Landes sind ernsthaft bedroht. Nicht nur die „normalen“<br />

Tarif- <strong>und</strong> Preissteigerungen, sondern eben auch der medizinische<br />

Fortschritt <strong>und</strong> der demographische Wandel mit immer<br />

mehr älteren Patienten erfordern eine angemessene Refinanzierung.<br />

Nach deutlichen Protesten Anfang 2013 erkennt die Politik endlich,<br />

dass alle Krankenhäuser in Deutschland durch die restriktive Finanzierung<br />

in eine ernste Schieflage geraten sind. Die vom B<strong>und</strong>estag<br />

beschlossenen Soforthilfen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro für<br />

r<strong>und</strong> 2.000 Krankenhäuser sind auf zwei Jahre verteilt, decken aber<br />

nur einen Teil der Tariferhöhungen <strong>und</strong> der steigenden Kosten.<br />

Darüber <strong>und</strong> über vieles mehr informiert Sie diese Ausgabe von „<strong>Klinikum</strong><br />

aktuell“.<br />

Ihr<br />

Helmut Schüttig (Geschäftsführer)<br />

17 Mio. Euro fürs <strong>Klinikum</strong><br />

Braunschweig<br />

Das <strong>Klinikum</strong> Braunschweig erhält<br />

eine Förderung in Höhe<br />

von 17 Millionen Euro <strong>aus</strong> dem<br />

niedersächsischen Krankenh<strong>aus</strong>-Investitionsprogramm<br />

2013.<br />

Damit geht die höchste Einzelförderung<br />

<strong>aus</strong> diesem Landesprogramm<br />

nach Braunschweig.<br />

Insgesamt werden landesweit 25<br />

Bauvorhaben oder Investitionen<br />

in Großgeräte in einem Umfang<br />

von 107 Millionen Euro gefördert.<br />

Das <strong>Klinikum</strong> Braunschweig<br />

benötigt das Geld für den zweiten<br />

Bauabschnitt im Zuge des<br />

Zwei-Standorte-Konzeptes. So<br />

wird sich das <strong>Klinikum</strong> künftig<br />

auf die beiden Standorte Celler<br />

Straße <strong>und</strong> Salzdahlumer Straße<br />

konzentrieren.<br />

Vom <strong>Klinikum</strong> Braunschweig erworben: das ehemalige städtische<br />

Ausgleichsamt in der Ernst-Amme-Straße.<br />

In schwieriger Zeit erfolgreich<br />

Der Jahresabschluss 2012 des<br />

<strong>Klinikum</strong>s weist einen Überschuss<br />

von 686.249,75 Euro<br />

<strong>aus</strong>. Damit liegt das Ergebnis<br />

um r<strong>und</strong> 770.000 Euro unter<br />

dem des Vorjahres.<br />

„Die erzielten Erlöse fließen direkt<br />

zurück in die Qualität der Patientenversorgung<br />

<strong>und</strong> in die Optimierung<br />

der Arbeitsbedingungen<br />

der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter“,<br />

betonte <strong>Klinikum</strong>-Geschäftsführer<br />

Helmut Schüttig.<br />

Preissteigerungen <strong>und</strong> qualitative<br />

Verbesserungen sorgten für<br />

stetig steigende Kosten. Auch die<br />

Löhne stiegen kontinuierlich an.<br />

Der Landesbasisfallwert hingegen<br />

lag im Jahr 2012 für Niedersachsen<br />

bei 2.945,98 Euro, was<br />

nahezu unverändert dem Wert<br />

des Jahres 2004 von 2.926,98<br />

Euro entsprach, so als hätte es in<br />

der Zwischenzeit keine Kostensteigerungen<br />

gegeben.<br />

Zum <strong>Klinikum</strong> Braunschweig gehörten<br />

vier Tochtergesellschaften<br />

mit einem Jahresumsatz von zusammen<br />

mehr als 19,1 Millionen<br />

Euro, die in den Konzernabschluss<br />

des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s einbezogen<br />

wurden: <strong>Klinikum</strong> Braunschweig<br />

Klinikdienste GmbH, <strong>Klinikum</strong><br />

Braunschweig Textilservice<br />

GmbH, <strong>Klinikum</strong> Braunschweig<br />

Rehabilitations-GmbH sowie <strong>Medizin</strong>ische<br />

Versorgungszentren am<br />

Städtischen <strong>Klinikum</strong> Braunschweig<br />

GmbH. In den Tochtergesellschaften<br />

arbeiten 584 Mitarbeiter/-innen<br />

<strong>und</strong> damit im<br />

gesamten Konzern <strong>Klinikum</strong> 4.484<br />

Präsentierten gemeinsam den Geschäftsbericht (von links): Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Ulrich Markurth, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Horst<br />

Kierdorf, <strong>Pflege</strong>direktor Ulrich Heller <strong>und</strong> <strong>Klinikum</strong>-Geschäftsführer<br />

Helmut Schüttig.<br />

Und noch eine gute Nachricht:<br />

Im Zusammenhang mit dem<br />

Zwei-Standorte-Konzept hat das<br />

<strong>Klinikum</strong> Braunschweig die Liegenschaft<br />

Ernst-Amme-Straße<br />

24 A von der Stadt Braunschweig<br />

erworben. Die Immobilie mit einer<br />

Gesamtfläche von 1.190<br />

Quadratmetern war von der<br />

Stadt bis Ende 2012 als Dienstgebäude<br />

des Ausgleichsamtes im<br />

Fachbereich Soziales <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

genutzt worden. Seit<br />

dem 1. Januar 2013 wurde das<br />

Objekt bereits an das <strong>Klinikum</strong><br />

vermietet. Das Gr<strong>und</strong>stück grenzt<br />

direkt an den <strong>Klinikum</strong>sstandort<br />

Celler Straße <strong>und</strong> wird als Erweiterungsfläche<br />

benötigt.<br />

(Pm/Si)<br />

Mitarbeiter/-innen. Der Konzernbilanzgewinn<br />

liegt bei r<strong>und</strong> 0,9<br />

Millionen Euro.<br />

Auch das Jahr 2013 zeugte von<br />

einem weiteren Anstieg der Personal-<br />

<strong>und</strong> Sachkosten. Dafür<br />

verantwortlich sind neben allgemeinen<br />

Preissteigerungen maßgeblich<br />

die Tariferhöhungen, steigende<br />

Energiekosten <strong>und</strong><br />

Versicherungsprämien sowie der<br />

medizinische Fortschritt <strong>und</strong><br />

neue gesetzliche Vorgaben.<br />

Die vergangenen zwei Jahre mit<br />

ihren Sparbeiträgen für die Krankenkassen,<br />

mit Mengenabschlägen<br />

bis zu 65 Prozent, mit Tariferhöhungen<br />

<strong>und</strong> beträchtlichen<br />

Kostensteigerungen bei unzureichender<br />

Veränderungsrate <strong>und</strong><br />

zu geringen Landesbasisfallwerten<br />

haben riesige Lücken in das<br />

Budget gerissen. Allein durch die<br />

Tarifentwicklung sind die Kosten<br />

des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig<br />

(Jahresumsatz: 253,7<br />

Millionen Euro) im Zeitraum von<br />

2008 bis 2012 um 14,8 Prozent<br />

gestiegen, die allgemeine Veränderungsrate<br />

dagegen nur um 8,6<br />

Prozent. Diese Finanzierungslücke<br />

von sechs Prozentpunkten<br />

belief sich auf 15 Millionen Euro,<br />

die in diesem Zeitraum eingespart<br />

werden mussten <strong>und</strong> damit<br />

für dringend benötigtes Personal<br />

oder die Instandhaltung der<br />

Gebäude <strong>und</strong> der Technik nicht<br />

zur Verfügung standen.<br />

(Le/Si)<br />

klinikum aktuell | Dezember 2013 Seite 2


Geschäftsführung<br />

Informationskampagne „2/Drittel“<br />

Die Finanzsituation der Krankenhäuser<br />

in Niedersachsen ist<br />

weiter bedenklich. Die Niedersächsische<br />

Krankenh<strong>aus</strong>gesellschaft<br />

(NKG) hat daher eine<br />

Informationskampagne aller<br />

Krankenhäuser in Niedersachsen<br />

gestartet, um die breite<br />

Öffentlichkeit für das Thema<br />

Krankenh<strong>aus</strong>finanzierung zu<br />

sensibilisieren.<br />

Das Motto der Kampagne<br />

"2/Drittel – Niedersachsens Krankenhäusern<br />

droht das Aus" beruht<br />

auf den Ergebnissen einer<br />

aktuellen Umfrage der NKG.<br />

Demnach schreibt die Hälfte aller<br />

Krankenhäuser rote Zahlen. Lediglich<br />

27 Prozent der Krankenhäuser<br />

haben ein <strong>aus</strong>geglichenes<br />

Ergebnis erzielt, 23 Prozent<br />

erwirtschafteten Gewinne. Somit<br />

sind tatsächlich zwei Drittel der<br />

Krankenhäuser akut oder latent<br />

in ihrer Existenz bedroht. Denn<br />

selbst ein <strong>aus</strong>geglichenes Ergebnis<br />

(die „schwarze“ Null) bedeutet<br />

nicht, dass nicht auch einem solchen<br />

Unternehmen Risiken drohen.<br />

„Bereits eine geringfügige<br />

Verschiebung in der wirtschaftlichen<br />

Basis kann ein Abgleiten in<br />

die Verlustzone bedeuten“, gibt<br />

Helmut Schüttig, Geschäftsführer<br />

des <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig zu<br />

bedenken.<br />

Um auf die prekäre Situation<br />

aufmerksam zu machen, tourt<br />

die NKG seit dem Herbst mit drei<br />

überdimensionalen Eingangstüren<br />

durch Niedersachsens Städte:<br />

Zwei der Türen (in rot) sind verschlossen,<br />

die dritte Tür (in grün)<br />

ist geöffnet. Auf den Türen sind<br />

entsprechende Informationen zur<br />

Aktion "2/Drittel" angebracht.<br />

Auch in Braunschweig machte<br />

die Aktion im Oktober Station auf<br />

dem Kohlmarkt.<br />

Im Zuge der Kampagne werden<br />

Mythen wie der Behauptung, die<br />

Krankenhäuser seien an ihrer<br />

prekären finanziellen Lage selbst<br />

schuld, Fakten gegenübergestellt.<br />

So decken z. B. die Fallp<strong>aus</strong>chalen<br />

nur unvollständig die anfallenden<br />

Kosten der medizinischen Behandlungen<br />

im Krankenh<strong>aus</strong>.<br />

Selbst das aktuelle Hilfspaket der<br />

B<strong>und</strong>esregierung von 1,1 Milliarden<br />

Euro für zwei Jahre reicht<br />

bei b<strong>und</strong>esweit 2.045 Krankenhäusern<br />

nicht <strong>aus</strong>, um die allgemeinen<br />

Steigerungen der Personal-<br />

<strong>und</strong> Sachkosten abzudecken.<br />

Der <strong>Pflege</strong>direktor des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Sie standen auf dem Braunschweiger Kohlmarkt gemeinsam symbolisch vor verschlossener Krankenh<strong>aus</strong>tür<br />

(von links): Helmut Fricke, Verbandsdirektor der NKG, Martina Lüer, Betriebsratsvorsitzende des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Braunschweig, Ralf Benninghoff, Vorstandsmitglied des Marienstiftes, <strong>und</strong> Helmut Schüttig, Geschäftsführer<br />

des <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig.<br />

Braunschweig, Ulrich Heller, kritisiert:<br />

„Die finanzpolitischen<br />

Rahmenbedingungen für die<br />

Krankenhäuser sorgen dafür, dass<br />

Stellen weiterhin abgebaut werden<br />

müssen – trotz höherer Belastungen.<br />

Die seit Jahren andauernde<br />

kontinuierlich sehr<br />

hohe Arbeitslast führt zu Problemen<br />

in der Absicherung der <strong>Pflege</strong>qualität<br />

– da die Arbeitsdichte<br />

„Akkordarbeit“ am Patienten regelhaft<br />

einfordert.“ Diese seit<br />

Jahren andauernde Situation sei<br />

für die <strong>Pflege</strong>teams <strong>und</strong> für den<br />

einzelnen Mitarbeiter sehr unbefriedigend,<br />

da bisher versprochene<br />

Reformen <strong>aus</strong>geblieben seien.<br />

Der dringend benötigte Nachwuchs<br />

in der <strong>Pflege</strong> könne unter<br />

diesen Bedingungen nur sehr<br />

schwer gef<strong>und</strong>en werden. Denn<br />

der <strong>Pflege</strong>berufe sei unter diesen<br />

Vor<strong>aus</strong>setzungen mit sehr<br />

hoher Arbeitsbelastung <strong>und</strong> nicht<br />

angemessener Bezahlung für<br />

junge Leute nicht attraktiv, meint<br />

Heller.<br />

Ausführliche Informationen zur<br />

Kampagne finden sich im Internet:<br />

www.2drittel.de<br />

(Si/Le)<br />

B<strong>und</strong>esweiter Appell<br />

an die Politik<br />

Auch die kommunalen Großkrankenhäuser,<br />

die b<strong>und</strong>esweit<br />

in der Arbeitsgemeinschaft<br />

Kommunaler Groß-Krankenhäuser<br />

(akg) organisiert sind,<br />

forderten während ihres jüngsten<br />

Strategie<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ches in<br />

Saarbrücken die Länder <strong>und</strong><br />

die B<strong>und</strong>esregierung dringend<br />

zum Handeln auf.<br />

„Wir bieten ein umfassendes Leistungsspektrum<br />

in nahezu allen<br />

medizinischen Fachdisziplinen.<br />

R<strong>und</strong> um die Uhr halten wir die<br />

medizinische Versorgung der Bevölkerung<br />

vor, besonders auch<br />

die medizinische <strong>und</strong> pflegerische<br />

Notfallversorgung in der<br />

Nacht <strong>und</strong> an den Wochenenden.<br />

Eine sehr gute Versorgungsqualität<br />

resultiert <strong>aus</strong> einer<br />

hohen Interdisziplinarität in Zentren<br />

<strong>und</strong> der sehr <strong>aus</strong>differenzierten<br />

Facharztweiterbildung“,<br />

beschrieb der Vorstandsvorsitzende<br />

der akg, Helmut Schüttig,<br />

die wichtigen Aufgaben der Maximalversorger.<br />

Die akg ist ein<br />

Interessenverb<strong>und</strong> von 20 kommunalen<br />

Großkrankenhäusern<br />

<strong>und</strong> Krankenh<strong>aus</strong>verbünden <strong>aus</strong><br />

dem gesamten B<strong>und</strong>esgebiet.<br />

Viele große kommunale Krankenhäuser,<br />

die vor Jahren noch<br />

schwarze Zahlen geschrieben<br />

haben, weisen nun Defizite oder<br />

die berühmte „schwarze Null“<br />

auf. „Diese fatale Entwicklung<br />

ist auf massive Einschnitte in<br />

der Krankenh<strong>aus</strong>finanzierung<br />

zurückzuführen“, folgerte die<br />

Geschäftsführerin des Saarbrücker<br />

<strong>Klinikum</strong>s, Dr. Susann<br />

Breßlein.<br />

„Die großen kommunalen Krankenhäuser<br />

fordern daher die<br />

B<strong>und</strong>esregierung auf, endlich für<br />

eine Krankenh<strong>aus</strong>finanzierung<br />

zu sorgen, die die erbrachten Leistungen<br />

der Kliniken auch verlässlich<br />

vergütet. Bisher ignoriert<br />

die B<strong>und</strong>espolitik die<br />

<strong>aus</strong>gesprochen schwierige Lage<br />

der Kliniken oder redet sie<br />

schön“, ergänzte Schüttig. Dazu<br />

gehöre für die akg auch die Verantwortung<br />

der Länder für die<br />

Investitionen, die zurzeit zu einem<br />

großen Teil von den Kliniken<br />

selbst erwirtschaftet werden<br />

müssen, obwohl die Länder<br />

gesetzlich zu deren vollen Finanzierung<br />

verpflichtet wären.<br />

(Le/Si)<br />

Neues Patientenrechtegesetz<br />

Im Jahr 2013 ist das Patientenrechtegesetz<br />

(PRG) in Kraft<br />

getreten, das insbesondere das<br />

Bürgerliche Gesetzbuch (BGB)<br />

<strong>und</strong> das Sozialgesetzbuch (SGB)<br />

V modifiziert.<br />

Sinn <strong>und</strong> Zweck des Patientenrechtegesetzes<br />

ist es, laut Aussage<br />

der B<strong>und</strong>esregierung, die<br />

Position der Patienten gegenüber<br />

Leistungserbringern wie z. B.<br />

Ärzten <strong>und</strong> Krankenhäusern sowie<br />

den Krankenkassen zu stärken.<br />

Über die Neuregelungen informierte<br />

jetzt auch das Klinische<br />

Ethikkomitee des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Braunschweig. Referent war Privatdozent<br />

Dr. Alfred Simon, wissenschaftlicher<br />

Leiter der Göttinger<br />

Akademie für Ethik in der<br />

<strong>Medizin</strong>. Unter anderem berät er<br />

die B<strong>und</strong>esärztekammer <strong>und</strong> war<br />

als Experte bei der Anhörung zum<br />

Patientenrechtegesetz im Rechts<strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heits<strong>aus</strong>schuss des<br />

Deutschen B<strong>und</strong>estages eingeladen.<br />

Die bislang geltenden Rechte für<br />

Patientinnen <strong>und</strong> Patienten waren<br />

in ganz verschiedenen Gesetzen<br />

verstreut <strong>und</strong> sehr unübersichtlich<br />

dargestellt. Durch<br />

das Patientenrechtegesetz 2013<br />

sind die verstreuten Patientenrechte<br />

gebündelt worden. Zudem<br />

Referent PD Dr. Alfred Simon informierte<br />

über neue Patientenrechte.<br />

wurde die Stellung des Patienten<br />

im Ges<strong>und</strong>heitssystem gestärkt.<br />

So ist nunmehr das Haftungssystem<br />

gesetzlich niedergelegt<br />

worden. Die von den Gerichten<br />

entwickelten Instrumente zur Beweislastverteilung<br />

wurden in das<br />

Bürgerliche Gesetzbuch eingefügt.<br />

In der Vergangenheit war<br />

insbesondere die Frage, ob ein<br />

festgestellter Fehler des Behandelnden<br />

ursächlich für den eingetretenen<br />

Schaden gewesen ist,<br />

mit erheblichen Beweisschwierigkeiten<br />

verb<strong>und</strong>en. Durch die<br />

Einfügung der gerichtlich entwickelten<br />

Beweislastregeln ins<br />

BGB wird mehr Rechtssicherheit<br />

erreicht. Gr<strong>und</strong>sätzlich muss der<br />

Patient beweisen, dass ein Behandlungsfehler<br />

vorliegt <strong>und</strong> dieser<br />

für den Ges<strong>und</strong>heitsschaden<br />

ursächlich ist. Bei groben Behandlungsfehlern<br />

hingegen muss<br />

der Arzt bzw. Behandelnde beweisen,<br />

dass der nachgewiesene<br />

Fehler nicht den Schaden verursacht<br />

hat.<br />

Patienten müssen künftig verständlich<br />

<strong>und</strong> umfassend über<br />

Behandlungen <strong>und</strong> Diagnosen<br />

aufgeklärt werden. Es muss<br />

rechtzeitig vorher ein persönliches<br />

Gespräch geführt werden.<br />

Jeder Patient hat ein Recht auf<br />

Einsicht in seine Patientenakte.<br />

In Genehmigungsverfahren (z. B.<br />

für Rehabilitationsmaßnahmen)<br />

erhalten die Krankenkassen eine<br />

gesetzliche Frist. Wenn sie innerhalb<br />

dieser Frist nicht handeln,<br />

wird der Antrag als genehmigt<br />

gelten. Die Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />

werden verstärkt an<br />

wichtigen Entscheidungen der<br />

Ges<strong>und</strong>heitsversorgung beteiligt.<br />

(Si/Pm)<br />

Ausführliche Infos im Internet:<br />

www.bmg.b<strong>und</strong>.de<br />

Seite 3<br />

Dezember 2013 | klinikum aktuell


Projekte<br />

Erfolgreiche Projekte<br />

verbessern Leistungsfähigkeit<br />

Maschinen, Kabel, Schläuche<br />

<strong>und</strong> Computermonitore – so<br />

ein Bett auf der Intensivstation<br />

verfügt über modernste<br />

Technik, um im Bedarfsfall eine<br />

lückenlose medizinische<br />

Versorgung zu gewährleisten.<br />

Die Intensivstation der Klinik<br />

für Herz-, Thorax- <strong>und</strong> Gefäßchirurgie<br />

von Chefarzt PD Dr.<br />

Wolfgang Harringer verfügt<br />

seit kurzem über ein elftes <strong>und</strong><br />

zwölftes Bett.<br />

„Diese Betten ermöglichen es uns,<br />

die elementaren Lebensfunktionen<br />

unserer Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />

aufrechtzuerhalten“, erläutert<br />

Stationsleiter Franco<br />

Petrachi. Zu etwa 80 Prozent<br />

seien es Patienten <strong>aus</strong> der Herzchirurgie,<br />

die übrigen kämen <strong>aus</strong><br />

der Lungen- <strong>und</strong> Gefäßchirurgie.<br />

„Während der OP befinden sich<br />

die Patienten in der Regel in tiefer<br />

Narkose <strong>und</strong> werden künstlich<br />

beatmet“, erläutert Dr. Aschraf<br />

El-Essawi. So bedürfe der<br />

menschliche Kreislauf direkt nach<br />

der OP noch der Unterstützung<br />

durch die Technik. Bei Bedarf<br />

könnten Herz-Lungen-Maschinen<br />

oder bei ungenügender Nierentätigkeit<br />

sogar Dialysegeräte<br />

an die Betten gestellt werden.<br />

So viel Technik mag einschüchtern,<br />

sie hilft aber Leben zu retten.<br />

„Und letztlich bedarf es<br />

wiederum des Menschen, um all<br />

die Technik zu bedienen“, verweist<br />

Dr. El-Essawi auf den deutlich<br />

höheren Personalschlüssel<br />

einer Intensivstation. „Wir haben<br />

auf unserer Station eine Auslastung<br />

von 95 bis 96 Prozent“,<br />

macht Stationsleiter Petrachi<br />

deutlich. Da die OP-Termine länger<br />

feststünden <strong>und</strong> Notfälle in<br />

diesem Bereich selten seien, könne<br />

sehr gut vorgeplant werden.<br />

Der Bettenbedarf aber steige,<br />

zum Beispiel durch die insgesamt<br />

alternde Gesellschaft. Vielen älteren<br />

Menschen, für die ein chirurgischer<br />

Eingriff am offenen<br />

Herzen sehr belastend wäre, könne<br />

mittlerweile durch eine minimalinvasive<br />

Transkatheter-Aortenklappenimplantation,<br />

kurz<br />

TAVI genannt, schonender geholfen<br />

werden.<br />

Freuen sich über zwei neue Betten auf der Intensivstation der Klinik für Herz-, Thorax- <strong>und</strong> Gefäßchirurgie:<br />

Dr. Aschraf El-Essawi (links) <strong>und</strong> Stationsleiter Franco Petrachi.<br />

Die Intensivstation der HTG-Klinik<br />

ist nur eines von vielen Leistungsprojekten,<br />

die das <strong>Klinikum</strong><br />

Braunschweig im Herbst<br />

2012 in Angriff genommen <strong>und</strong><br />

seitdem umgesetzt hat. Angesichts<br />

der schwieriger werdenden<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

müssen Bedarfe <strong>und</strong><br />

Synergieeffekte immer besser<br />

prognostiziert werden. Weitere<br />

Beispiele von erfolgreich umgesetzten<br />

Projekten sind die Stationäre<br />

Geriatrische Rehabilitation<br />

(siehe Seite 1) am Standort<br />

Celler Straße <strong>und</strong> die Kooperation<br />

der <strong>Medizin</strong>ischen Klinik II<br />

mit dem ambulanten Herzzentrum<br />

der Praxisgemeinschaft<br />

Nauth/Wehner am Standort Salzdahlumer<br />

Straße (siehe auch „<strong>Klinikum</strong><br />

aktuell“-Ausgabe 32). Die<br />

letztgenannte Symbiose von ambulanter<br />

<strong>und</strong> stationärer Invasivkardiologie<br />

<strong>und</strong> interdisziplinärer<br />

Kooperation mit der<br />

Herzchirurgischen Abteilung gewährleisten<br />

eine Versorgung mit<br />

kurzen Wegen <strong>und</strong> <strong>aus</strong> einer<br />

Hand, mit dem großen Vorteil,<br />

dass alle Eingriffe unter Klinikbedingungen<br />

erfolgen.<br />

Insgesamt wurde eine standortübergreifende<br />

Nutzung der Intensivkapazitäten<br />

erreicht, so<br />

dass die Intensivkapazitäten am<br />

Standort Salzdahlumer Straße<br />

entlastet werden – bei zugleich<br />

verbesserter Versorgung bei<br />

Komplexbehandlungen. Eine Erweiterung<br />

um sechs Betten hat<br />

es auch in der <strong>Medizin</strong>ischen Klinik<br />

V; Nieren- <strong>und</strong> Hochdruckkrankheiten<br />

gegeben. (Si)<br />

Oberärzte jetzt mobil erreichbar<br />

Im Zuge der Serviceoffensive<br />

des <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig<br />

wird aktuell ein weiterer Meilenstein<br />

umgesetzt: die verbesserte<br />

Erreichbarkeit der Oberärzte.<br />

Für ein halbjähriges<br />

Pilotprojekt wurden drei Kliniken<br />

am Standort Celler Straße<br />

<strong>aus</strong>gewählt <strong>und</strong> mit dienstlichen<br />

Mobiltelefonen <strong>aus</strong>gestattet.<br />

Das Verfahren wird zunächst in<br />

der Klinik für Radioonkologie <strong>und</strong><br />

Strahlentherapie, in der <strong>Medizin</strong>ischen<br />

Klinik III; Hämatologie,<br />

Onkologie sowie in der Frauenklinik<br />

erprobt. Hintergr<strong>und</strong> ist der<br />

vielfach geäußerte Wunsch von<br />

niedergelassenen H<strong>aus</strong>- <strong>und</strong><br />

Fachärzten, die sich eine bessere<br />

Erreichbarkeit der behandelnden<br />

Ärzte in den Kliniken wünschen.<br />

Die nun verbesserte Erreichbarkeit<br />

wird vom <strong>Klinikum</strong> verstärkt<br />

kommuniziert, unter anderem<br />

durch die Veröffentlichung in den<br />

Arztbriefköpfen der Kliniken. Die<br />

zuvor üblichen Pieper werden im<br />

Gegenzug für die mit Mobilfunktelefonen<br />

<strong>aus</strong>gestatteten Ärzte<br />

abgeschafft. Ausnahmen wie zum<br />

Beispiel der Kindernotfallpieper<br />

Dank Mobiltelefon ist Oberarzt Dr. Andreas Günther, hier mit Kranken-<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitspflegerin Martina Bogumin, für die H<strong>aus</strong>- <strong>und</strong><br />

Fachärzte von Patienten schnell direkt erreichbar.<br />

<strong>und</strong> für Mobilfunk nicht erreichbare<br />

Bereiche im <strong>Klinikum</strong> mussten<br />

zuvor festgelegt werden.<br />

„Meine persönlichen Erfahrungen,<br />

jetzt nach den ersten drei<br />

Monaten, sind durchweg positiv“,<br />

resümiert Dr. Andreas Günther,<br />

Oberarzt in der Klinik für<br />

Strahlentherapie <strong>und</strong> Radioonkologie.<br />

Zwar habe er nun - mit<br />

Mobiltelefon – auch nicht wesentlich<br />

mehr Kontakte zu den<br />

H<strong>aus</strong>- <strong>und</strong> Fachärzten außerhalb<br />

der Klinik als zuvor. „Das mag in<br />

anderen Kliniken mit mehr akuten<br />

Fällen anders sein“, schränkt<br />

der Oberarzt sogleich ein. Und<br />

tatsächlich verzeichnen die anderen<br />

beteiligten Kliniken mehr<br />

externe Anrufe.<br />

Als weiterer Vorteil der mobilen<br />

Erreichbarkeit erweist sich zudem<br />

oft der umgekehrte Kommunikationskanal:<br />

„Zum Beispiel<br />

hatte ich eine Patientin, die an einem<br />

Freitagmittag vor ihrer Entlassung<br />

<strong>aus</strong> unserer Klinik stand“,<br />

erinnert sich Dr. Günther. In diesem<br />

Fall konnte er den Facharzt<br />

der Frau noch direkt vom Krankenbett<br />

<strong>aus</strong> erreichen, bevor dieser<br />

ins Wochenende entschw<strong>und</strong>en<br />

war. „Diese Möglichkeit<br />

erspart uns manch zeitraubende<br />

Neue stationäre<br />

geriatrische Reha<br />

Fortsetzung von Seite 1: Die Diagnostik von „funktionellen Defiziten<br />

bzw. Behinderungen“ <strong>und</strong> das Lernen von Kompensationsstrategien,<br />

um auch mit Behinderung weitestgehend selbständig leben zu<br />

können, steht im Mittelpunkt des Rehabilitationsprozesses. „Abgesehen<br />

davon, dass es dem Wunsch des Patienten entspricht, mag es<br />

am Anfang zwar mehr kosten. Aber auf lange Sicht ist es die kostengünstigere<br />

Variante, weil die Patienten danach weiter zu H<strong>aus</strong>e<br />

bleiben können. Das spart Heim- <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>dienstkosten“, verdeutlicht<br />

Chefarzt Dr. Meyer zu Schwabedissen.<br />

Stationäre geriatrische Rehabilitation beinhaltet ärztliche sowie<br />

weitere Leistungen des insgesamt 12,5 Planstellen umfassenden geriatrischen<br />

Teams mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Physiotherapie,<br />

Ergotherapie, Sprach- <strong>und</strong> Schlucktherapie, <strong>Pflege</strong>, Physikalische<br />

<strong>Therapie</strong>n, Neuropsychologie, Sozialarbeit, Seelsorge <strong>und</strong><br />

Ernährungsberatung. Dabei müssen die Besonderheiten von geriatrischen<br />

Patienten berücksichtigt werden. Das erfordert eine umfassende,<br />

vorsichtige <strong>und</strong> langsam anforderungssteigernde Behandlung,<br />

deren Elemente an die Bedürfnisse im Einzelfall angepasst<br />

werden müssen. Daher ist Gruppentherapie oft nicht möglich, Einzeltherapie<br />

dagegen vorrangig. Dabei muss das häusliche Umfeld<br />

entsprechend mit einbezogen <strong>und</strong> gegebenenfalls angepasst werden.<br />

Der Bedarf ist auf jeden Fall vorhanden: „Unsere 15 Plätze waren<br />

nach nicht einmal zwei Wochen komplett belegt“, resümiert Chefarzt<br />

Dr. Meyer zu Schwabedissen.<br />

(Si)<br />

Laufwege zum nächsten Telefon.“<br />

Und auch schon Patienten hätten<br />

sich direkt via Mobiltelefon an<br />

ihn gewandt, sagt Dr. Günther.<br />

Im neuen Jahr sollen die Erfahrungen<br />

der beteiligten Kliniken<br />

systematisch <strong>aus</strong>gewertet <strong>und</strong><br />

die mobile Erreichbarkeit auch<br />

auf andere Kliniken <strong>aus</strong>geweitet<br />

werden.<br />

(Si)<br />

klinikum aktuell | Dezember 2013 Seite 4


Projekte<br />

Ein Qualitätsmanagementsystem<br />

Q<br />

für alle<br />

Ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem<br />

(QMS)<br />

hilft den Beschäftigten im<br />

Krankenh<strong>aus</strong>, Abläufe strukturierter<br />

<strong>und</strong> effizienter zu gestalten.<br />

Das QMS des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Braunschweig soll eine<br />

moderne Ausrichtung erfahren.<br />

Profitieren dürften alle: Patientinnen<br />

<strong>und</strong> Patienten ebenso<br />

wie die Mitarbeitenden.<br />

Ob Diagnose, Operation oder <strong>Pflege</strong>,<br />

ob Verwaltung oder Service,<br />

eine eindeutige Zuordnung von<br />

Kompetenzen <strong>und</strong> Verantwortungen<br />

sichert die Arbeitsqualität aller,<br />

die an den komplexen Abläufen<br />

im <strong>Klinikum</strong>salltag beteiligt<br />

sind. Dr. Christine Gernreich, Leitung<br />

der Stabsstelle Qualitätsmanagement<br />

im <strong>Klinikum</strong>, kennt die<br />

Vorteile eines guten QMS: Das Expertenwissen<br />

lasse sich dank dokumentierter<br />

Abläufe besser nutzen,<br />

neue Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter könnten einfacher <strong>und</strong><br />

schneller geschult <strong>und</strong> eingearbeitet<br />

werden. Vor allem aber<br />

könnten vorhandene Arbeitsabläufe<br />

von den Mitarbeitenden<br />

selbst verbessert <strong>und</strong> potentielle<br />

Fehlerquellen systematischer aufgedeckt<br />

<strong>und</strong> nachhaltiger beseitigt<br />

werden. All das könne am Ende<br />

zudem eine Menge Geld <strong>und</strong> auch<br />

mögliche Frustration sparen: sogenannte<br />

Blindkosten wie zum<br />

Beispiel das Suchen nach Informationen<br />

oder die Verzögerung<br />

von Prozessen aufgr<strong>und</strong> organisatorischer<br />

Unklarheiten.<br />

Eine zukünftige Ausrichtung des<br />

gesamten <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig<br />

an der Qualitätsmanagementnorm<br />

DIN EN ISO 9001 wurde<br />

von der Betriebsleitung Ende<br />

2012 beschlossen. „Die gr<strong>und</strong>legenden<br />

Managementmethoden<br />

der ISO gelten daher künftig für<br />

alle“, macht Dr. Gernreich deutlich.<br />

Bislang hatten sich verschiedene<br />

Organisationsbereiche im <strong>Klinikum</strong><br />

nach vielen unterschiedlichen<br />

Vorgaben zertifizieren bzw.<br />

akkreditieren lassen, entsprechend<br />

sei „die QM-Durchdringung in der<br />

Einrichtung heterogen“. Ein neues<br />

zwischenzeitlich erarbeitetes prozessorientiertes<br />

Detailkonzept hat<br />

die Zustimmung der Betriebsleitung<br />

erhalten. Das wichtigste<br />

Element in diesem Konzept sind<br />

die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

selbst, die einerseits die<br />

QM-Methodik nutzen, sie aber<br />

auch verbreiten sollen. Unterhalb<br />

der Führungsebene sollen im<br />

neuen Jahr bis zu 250 Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter <strong>aus</strong> allen<br />

Bereichen <strong>und</strong> Abteilungen<br />

des <strong>Klinikum</strong>s zu Qualitätsmanagementbeauftragten<br />

(QMB)<br />

weitergebildet werden <strong>und</strong> damit<br />

die Rolle der QM-Multiplikatioren<br />

innerhalb ihres Arbeitsbereiches<br />

einnehmen.<br />

Im Jahr 2014 wird weiterhin eine<br />

Software für ein Dokumentenmanagementsystem<br />

(DMS) im<br />

gesamten <strong>Klinikum</strong> eingeführt,<br />

um eine einheitliche Dokumentation<br />

zu ermöglichen. Während<br />

alle etwa 3.900 Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter des <strong>Klinikum</strong>s im<br />

DMS Leserechte haben werden,<br />

verfügen die neuen QMB dann<br />

auch über Bearbeitungsrechte.<br />

„Für diesen Personenkreis werden<br />

wir im kommenden Jahr jeweils<br />

eine zwei Tage umfassende<br />

Schulung anbieten“, sagt Dr.<br />

Gernreich. Lehrinhalte werden<br />

neben theoretischen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

im Qualitätsmanagement <strong>und</strong><br />

klinischem Risikomanagement<br />

unter anderem auch das praktische<br />

Arbeiten am PC sein, um die<br />

Anwendungen im Dokumentenmanagementsystem<br />

zu lernen.<br />

<strong>Pflege</strong>direktion<br />

PDL Konferenz<br />

Q<br />

Der Zeitplan für die Umsetzung des Qualitätsmanagementsystems.<br />

Und wie geht’s dann weiter? Zukünftig<br />

werden alle Verfahrensanweisungen,<br />

Arbeitsanweisungen<br />

(z. B. <strong>Pflege</strong>standards) <strong>und</strong><br />

Formblätter auf dem aktuellsten<br />

Stand via DMS im Intranet verfügbar<br />

<strong>und</strong> leicht auffindbar sein.<br />

Interne <strong>und</strong> externe Zertifizierungsaudits,<br />

also Überprüfungen<br />

vor Ort am Arbeitsplatz, werden<br />

künftig gebündelt jährlich geplant<br />

<strong>und</strong> umgesetzt. Auch das<br />

spart Ressourcen <strong>und</strong> schafft<br />

Entscheidung <strong>und</strong> Multiplikation<br />

Ärztlicher Direktion<br />

CA Arbeitskreis<br />

Stabsstelle QM<br />

Kernkompetenz QM CCB<br />

Nachhaltigkeit. Mitarbeitende des<br />

<strong>Klinikum</strong>s werden zu internen<br />

Auditoren weitergebildet <strong>und</strong> zur<br />

Ausweitung der ISO-Konformität<br />

<strong>und</strong> der Prozessorientierung beitragen.<br />

Der Fortschritt des QM-<br />

Systems wird jährlich reflektiert<br />

Geschäftsführung<br />

Administration<br />

kleine Besprechung<br />

Multiplikation: Qualitätsmanagementbeauftragte (QMB)<br />

Erfahrene (QM geschulte) Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter mit Bearbeitungsrecht<br />

im Dokumentenmanagement (DMS)<br />

Anwendung: Alle Beschäftigte des <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig<br />

(N = r<strong>und</strong> 3.800 MA)<br />

Das Kommunikationsmodell im Qualitätsmanagement.<br />

2013<br />

Entscheidung<br />

der Betr.leitung<br />

2013<br />

Start<br />

QM Strukturen,<br />

Planungen<br />

2014<br />

Bewertung<br />

<strong>und</strong> Entscheidung<br />

über<br />

Projektfortschritt<br />

Installation DMS<br />

QMBs qualifizieren<br />

Auditteam qualifizieren<br />

Synthese Interne Audits<br />

Terminsynthese<br />

GZ, BZ, DZ<br />

2015<br />

Bewertung<br />

<strong>und</strong> Entscheidung<br />

über<br />

Projektfortschritt<br />

DMS wachsen lassen<br />

Interne Audits ISO konform<br />

(<strong>aus</strong>weiten)<br />

Terminsynthese<br />

GZ, BZ, DZ, PZ<br />

2016<br />

Interne <strong>und</strong> Externe Audits<br />

DIN EN ISO konform<br />

für die gesamte Einrichtung<br />

Terminsynthese<br />

GZ, BZ, DZ, PZ, OKZ<br />

<strong>und</strong> in Abhängigkeit von den<br />

Entwicklungen soll für das Jahr<br />

2016 eine externe Auditierung<br />

bzw. Zertifizierung nach DIN EN<br />

ISO 9001 für die gesamte Einrichtung<br />

angestrebt werden.<br />

(Pm/Si)<br />

S<br />

Hilfe bei Diagnose Krebs<br />

Die Diagnose Krebs reißt Betroffene<br />

<strong>und</strong> Angehörige brutal<br />

<strong>aus</strong> dem Alltag. Was allzu oft<br />

folgt: seelische <strong>und</strong> körperliche<br />

Belastungen durch Ängste, Depressionen<br />

oder Schmerzen,<br />

Probleme in Familie <strong>und</strong> Beruf,<br />

letztlich eine Lebenskrise.<br />

In solchen Situationen berät <strong>und</strong><br />

unterstützt das Team des psychoonkologischen<br />

Dienstes. Die<br />

Psychoonkologie ist ein spezieller<br />

Bereich der Psychologie. Die Mitarbeitenden<br />

dort sind Psychologen<br />

oder Ärzte mit einer speziellen<br />

Zusatz<strong>aus</strong>bildung für die<br />

psychologische Behandlung von<br />

Tumorpatienten. Auch am Standort<br />

Celler Straße des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Braunschweig sind sie ansprechbar:<br />

Petra Grabietz in der <strong>Medizin</strong>ischen<br />

Klinik III; Hämatologie<br />

<strong>und</strong> Onkologie, Dr. Johanna Mühe<br />

in der Klinik für Radioonkologie<br />

<strong>und</strong> Strahlentherapie, Inka<br />

Wiese in der Frauenklinik <strong>und</strong><br />

Dr. Gerhard Wagner im <strong>Medizin</strong>ischen<br />

Versorgungszentrum.<br />

Waren diese Ansprechpartner/<br />

-innen mit unterschiedlichen<br />

Stellenumfängen <strong>und</strong> dadurch<br />

bedingten eingeschränkten<br />

Sprechzeiten bislang jeweils in<br />

ihren Einrichtungen separat erreichbar,<br />

hat sich das nun gr<strong>und</strong>legend<br />

geändert: „Durch eine<br />

neue Poollösung finden Patientinnen<br />

<strong>und</strong> Patienten künftig die<br />

ganze Woche über jemanden<br />

zum Ansprechen vor“, verdeutlicht<br />

Dr. Thomas Bartkiewicz, Referent<br />

des Ärztlichen Direktors,<br />

den Vorteil. Dazu wurden die<br />

Psychoonkologen organisatorisch<br />

im Cancer Center Braunschweig<br />

(CCB) zusammengeführt. Informationen<br />

über Sprechzeiten <strong>und</strong><br />

Kontaktdaten hängen <strong>und</strong> liegen<br />

in den Kliniken <strong>aus</strong>.<br />

(Si)<br />

Das Team des psychoonkologischen Dienstes (von links): Dr. Gerhard<br />

Wagner, Dr. Johanna Mühe sowie die Diplom-Psychologinnen Inka<br />

Wiese <strong>und</strong> Petra Grabietz.<br />

Seite 5<br />

Dezember 2013 | klinikum aktuell


<strong>Aktuelles</strong> <strong>aus</strong> <strong>Medizin</strong>, <strong>Therapie</strong> <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong><br />

Serie: Unsere Kliniken im Porträt<br />

Kindgerechte Versorgung<br />

stellt hohe Anforderungen<br />

Klinik für Kinder<strong>und</strong><br />

Jugendmedizin<br />

„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“,<br />

macht Prof. Dr.<br />

Hans Georg Koch, Chefarzt der<br />

Klinik für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin,<br />

die besondere Her<strong>aus</strong>forderung<br />

an sein Team deutlich.<br />

Einfach nur ein Kuscheltier<br />

dazuzustellen oder die Medikamente<br />

geringer zu dosieren, das<br />

reiche nicht. „Unsere jungen Patientinnen<br />

<strong>und</strong> Patienten im Alter<br />

von 0 bis 18 Jahren erfordern<br />

eine ganz andere Art der<br />

Versorgung, nämlich eine kindbzw.<br />

jugendgerechte.“<br />

Was das bedeutet macht ein Besuch<br />

in der einzigen Kinder- <strong>und</strong><br />

Jugendklinik Braunschweigs<br />

schnell deutlich: Überall herrscht<br />

Wohlfühlatmosphäre dank lustiger<br />

<strong>und</strong> farbenfroher Bilder,<br />

Spielzeug soll Wartezeiten überbrücken<br />

helfen. Überhaupt<br />

kommt alles etwas quirliger <strong>und</strong><br />

lebendiger daher als in anderen<br />

Kliniken. Dafür gestalten sich andere<br />

Aspekte schwieriger: Was<br />

tun mit einem Kind, das noch<br />

nicht so genau selbst artikulieren<br />

kann, was ihm weh tut? Gut, dass<br />

in der Regel Eltern als Begleitpersonen<br />

dabei sind.<br />

Die Kinder- <strong>und</strong> Jugendmediziner<br />

des <strong>Klinikum</strong>s sind für solche Situationen<br />

speziell geschult <strong>und</strong><br />

<strong>aus</strong>gebildet. Unterstützt werden<br />

sie dabei nicht nur von Kinderkrankenschwestern<br />

<strong>und</strong> –pflegern.<br />

Damit sich die kleinen Patienten<br />

so wohl wie möglich fühlen, spielen<br />

<strong>und</strong> basteln Erzieherinnen mit<br />

den Kindern; eine Psychologin<br />

<strong>und</strong> eine Krankenseelsorgerin haben<br />

ein offenes Ohr für Probleme.<br />

Tut auch gar nicht weh: Chefarzt Prof. Dr. Hans Georg Koch<br />

untersucht eine kleine Patientin.<br />

Eine Sozialarbeiterin berät in sozialmedizinischen<br />

Fragestellungen.<br />

Es stehen zudem speziell <strong>aus</strong>gebildete<br />

Physiotherapeutinnen zur<br />

Verfügung; eine Diät-Assistentin<br />

informiert zu Fragen der Ernährung.<br />

Die Klinik bietet eine Reihe<br />

von Spezialsprechst<strong>und</strong>en zu verschiedenen<br />

Krankheitsbildern an.<br />

Eine Notfall-Ambulanz mit 24-<br />

St<strong>und</strong>en-Bereitschaft stellt eine<br />

lückenlose Versorgung sicher.<br />

<strong>Medizin</strong>isch reicht das Spektrum<br />

der Klinik von der allgemeinen<br />

Kinderheilk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Jugendmedizin<br />

über Erkrankungen des Blutes<br />

<strong>und</strong> Krebserkrankungen sowie<br />

kindliche Krampfleiden (Epilepsie)<br />

<strong>und</strong> Erkrankungen des Nervensystems<br />

(Neuropädiatrie) bis hin zu<br />

Erkrankungen von Organen <strong>und</strong><br />

angeborenen Stoffwechselkrankheiten.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt<br />

ist die Früh- <strong>und</strong> Neugeborenenintensivmedizin<br />

– die Neonatologie.<br />

Die Station "Kinder- <strong>und</strong><br />

Frühgeborenenintensivpflege" befindet<br />

sich direkt bei der Frauenklinik<br />

am Standort Celler Straße.<br />

Die Räume für die Station wurden<br />

vor einigen Jahren völlig neu gebaut<br />

<strong>und</strong> technisch modern <strong>aus</strong>gestattet.<br />

Somit hat Braunschweig<br />

ein leistungsfähiges Perinatalzentrum,<br />

das eine Versorgung von<br />

Früh- <strong>und</strong> Neugeborenen aller<br />

Reifegrade auf höchstem Niveau<br />

ermöglicht. Schwangere Frauen<br />

haben die Gewissheit, dass ihre<br />

Neugeborenen im Falle einer Erkrankung<br />

oder bei Problemen<br />

nach der Geburt bis auf sehr wenige,<br />

spezielle Ausnahmen im gleichen<br />

H<strong>aus</strong> verbleiben.<br />

Die Klinik für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin behandelt pro Jahr etwa<br />

6.000 Patienten stationär <strong>und</strong> über 10.000 weitere ambulant. Sie<br />

verfügt über 86 Planbetten an zwei Standorten sowie vier tagesstationäre<br />

Behandlungsplätze. Neben dem Hauptstandort in der<br />

Holwedestraße befindet sich die Kinder-Intensivstation in räumlicher<br />

Nähe zur Frauenklinik am Standort Celler Straße <strong>und</strong> bildet mit dieser<br />

ein Perinatalzentrum zur Versorgung von Früh- <strong>und</strong> Neugeborenen.<br />

Die Behandlung der anderen Patienten am Standort Holwedestraße<br />

erfolgt auf vier weiteren Stationen mit unterschiedlichen<br />

Schwerpunkten. Für Untersuchungen, die innerhalb eines Tages<br />

abgeschlossen werden, steht eine Kindertagesstation zur Verfügung.<br />

Zum Team der Klinik gehören 27 Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte, darunter unter<br />

anderem Neugeborenenmediziner <strong>und</strong> Spezialisten für kindliche<br />

Krebserkrankungen, zudem mehr als 140 Kinderkrankenschwestern<br />

<strong>und</strong> -pfleger sowie Auszubildende <strong>aus</strong> diesem Bereich.<br />

Kontakt:<br />

Chefarztsekretariat Klinik für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin<br />

Tel.: (0531) 595-1277<br />

E-Mail: kinderklinik@klinikum-braunschweig.de<br />

Auch reife Neugeborene, die noch<br />

eine stationäre Behandlung benötigen,<br />

können von den Müttern<br />

frühzeitig mitbetreut werden. Bei<br />

den Geburten in der Frauenklinik<br />

ist r<strong>und</strong> um die Uhr ein Kinderarzt<br />

präsent. Es stehen zwei Kinderintensivbetten<br />

<strong>und</strong> zehn Frühgeborenenintensivbetten<br />

(Inkubatoren)<br />

als Intensivpflegeeinheiten zur<br />

Verfügung. Zusätzlich werden<br />

weitere Betten für Neugeborene<br />

vorgehalten.<br />

Eine interdisziplinäre Betreuung<br />

der jungen Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />

erfolgt in Zusammenarbeit<br />

mit den operativen Disziplinen<br />

des <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig.<br />

So gibt es zum Beispiel mit Dr.<br />

Christoph Jarmolowitz einen Kinderchirurgen<br />

<strong>und</strong> im Institut für<br />

Röntgendiagnostik <strong>und</strong> Nuklearmedizin<br />

mit Christine Huslage eine<br />

Kinderradiologin. Kinder mit<br />

Entwicklungsstörungen werden<br />

gemeinsam mit dem von Dr. Ulrich<br />

Frank geleiteten Sozialpädiatrischen<br />

Zentrum (SPZ) betreut.<br />

„<strong>Therapie</strong> quasi <strong>aus</strong> einer Hand“,<br />

resümiert Prof. Koch. So mag es<br />

kaum verw<strong>und</strong>ern, dass die Klinik<br />

für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin<br />

das Qualitätssiegel „Ausgezeichnet.<br />

FÜR KINDER“ erhalten<br />

hat. Prof. Koch: „Wir haben uns<br />

freiwillig dieser strengen Qualitätsprüfung<br />

unterzogen <strong>und</strong> alle<br />

Kriterien <strong>aus</strong>nahmslos erfüllt.“<br />

Mittelfristig steht ein Umzug an:<br />

Im Zuge des Zwei-Standorte-Konzeptes<br />

soll die Klinik an den<br />

Standort Salzdahlumer Straße<br />

verlegt werden, so dass erkrankte<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche dann in<br />

Zusammenarbeit mit den operativen<br />

Kliniken unter einem Dach<br />

versorgt werden können. (Si)<br />

Chefarzt<br />

Prof. Dr. Hans Georg Koch<br />

Facharzt für Kinder- <strong>und</strong><br />

Jugendmedizin,<br />

Neonatologie<br />

E-Mail:<br />

hg.koch@klinikumbraunschweig.de<br />

Leitender Oberarzt<br />

Dr. Wolfgang Eberl<br />

Facharzt für Kinder- <strong>und</strong><br />

Jugendmedizin, Kinder-<br />

Hämatologie <strong>und</strong> -Onkologie,<br />

Hämostaseologie<br />

E-Mail:<br />

w.eberl@klinikumbraunschweig.de<br />

Oberärztin<br />

Dr. Antje Mey<br />

Fachärztin für Kinder- <strong>und</strong><br />

Jugendmedizin, Neuropädiatrie,<br />

Neonatologie<br />

E-Mail:<br />

a.mey@klinikumbraunschweig.de<br />

Oberärztin<br />

Dr. Astrid Mudler<br />

Fachärztin für Kinder- <strong>und</strong><br />

Jugendmedizin, Kinder-Endokrinologie<br />

<strong>und</strong> -Diabetologie,<br />

Kinder-Hämatologie <strong>und</strong><br />

-Onkologie<br />

E-Mail: a.mudler@klinikumbraunschweig.de<br />

Oberarzt<br />

Dr. Stefan R<strong>aus</strong>chenfels<br />

Facharzt für Kinder- <strong>und</strong><br />

Jugendmedizin, Ernährungsmedizin,<br />

pädiatrische<br />

Gastroenterologie<br />

E-Mail:<br />

s.r<strong>aus</strong>chenfels@klinikumbraunschweig.de<br />

Oberarzt<br />

Achim Sandvoss<br />

Facharzt für Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin,<br />

Neonatologie,<br />

Kinder-Hämatologie <strong>und</strong> -<br />

Onkologie, Hämostaseologie<br />

E-Mail:<br />

a.sandvoss@klinikumbraunschweig.de<br />

Oberarzt<br />

Dr. Markus Stahl<br />

Facharzt für Kinder- <strong>und</strong><br />

Jugendmedizin, Neonatologie,<br />

Pädiatrische Intensivmedizin<br />

E-Mail:<br />

m.stahl@klinikumbraunschweig.de<br />

klinikum aktuell | Dezember 2013 Seite 6


<strong>Aktuelles</strong> <strong>aus</strong> <strong>Medizin</strong>, <strong>Therapie</strong> <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong><br />

Leidenschaft Pathologie<br />

Prof. Dr. Konrad Donhuijsen mit der Gedenktafel, die an die Gründung<br />

der Deutschen Gesellschaft für Pathologie 1897 in Braunschweig erinnert.<br />

„Wir sind die Lotsen der <strong>Therapie</strong>.“<br />

Mit diesem Satz umschrieb<br />

der scheidende Chefarzt<br />

des Instituts für Pathologie,<br />

Prof. Dr. Konrad Donhuijsen,<br />

gern die Aufgabenstellung seines<br />

Teams.<br />

Im Herbst dieses Jahres ist Prof.<br />

Donhuijsen, der gut 22 Jahre als<br />

Chefarzt <strong>und</strong> zudem als Stellvertretender<br />

Ärztlicher Direktor des<br />

<strong>Klinikum</strong>s Braunschweig wirkte,<br />

in den Ruhestand getreten. Von<br />

Medienvertretern immer wieder<br />

auf die US-amerikanische Fernsehserie<br />

„Quincy“ angesprochen,<br />

musste Prof. Donhuijsen stets erklären,<br />

dass ein deutscher Pathologe<br />

anders als in den USA per se<br />

kein Rechtsmediziner sei. So liegt<br />

auch in der Pathologie des <strong>Klinikum</strong>s<br />

der Tätigkeitsschwerpunkt<br />

neben jährlich ca. 150 Obduktionen<br />

vor allem in den 50.000<br />

Untersuchungen von Zell- <strong>und</strong><br />

Gewebeproben pro Jahr. Diese<br />

lieferten den Chirurgen <strong>und</strong><br />

Internisten des <strong>Klinikum</strong>s die<br />

„härtesten Diagnosen mit dem<br />

höchsten Sicherheitsgrad“ für die<br />

Behandlung ihrer Patientinnen<br />

<strong>und</strong> Patienten, so der Chefarzt.<br />

Studiert hatte Donhuijsen in<br />

Bonn, München, Lübeck <strong>und</strong><br />

Mit Rennrad in den Ruhestand<br />

„Gefühlt“ wohl jeden zweiten<br />

Braunschweiger dürfte Prof. Dr.<br />

Heinz-Georg Schroeder in den<br />

vergangenen 19 Jahren als<br />

Chefarzt der Hals-, Nasen- <strong>und</strong><br />

Ohrenklinik des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Braunschweig als Patient zu<br />

Gesicht bekommen haben.<br />

Doch mit 65 <strong>und</strong> – wegen der<br />

neuen Rentenregelung - zwei<br />

Zwölftel Jahren war nun Schluss:<br />

„Ich möchte die Zeit künftig für<br />

schöne Dinge nutzen“, kündigte<br />

der <strong>Medizin</strong>er lächelnd an. Als er<br />

1994 vom hessischen Marburg<br />

ins niedersächsische Braunschweig<br />

wechselte, habe ihm die<br />

Löwenstadt gleich auf Anhieb<br />

sehr gut gefallen. „Meine Frau<br />

kam mit unseren beiden Kindern<br />

ein Dreivierteljahr später nach.<br />

In Watenbüttel haben wir damals<br />

unser H<strong>aus</strong> bezogen, in dem wir<br />

heute noch leben.“ Und auch<br />

wohnen bleiben werden, denn<br />

inzwischen hat sich Schroeder<br />

bestens in Braunschweig eingelebt.<br />

Schnell fand er Fre<strong>und</strong>e,<br />

nicht nur im Rotary Club Braunschweig-Hanse,<br />

sondern auch in<br />

der Hochschullehrersportgruppe<br />

der Technischen Universität. Dort<br />

in der Radsportgruppe sind auch<br />

Vier <strong>Klinikum</strong>-Chefärzte 2010<br />

am Timmelsjoch (von links):<br />

Prof. Dr. Konrad Donhuijsen,<br />

Prof. Dr. Heinz-Georg Schroeder,<br />

Dr. Hubertus Meyer zu Schwabedissen<br />

<strong>und</strong> Prof. Dr. Wolf-Peter<br />

Sollmann.<br />

andere Chefärzte des <strong>Klinikum</strong>s<br />

aktiv. „Auf unseren Rennrädern<br />

haben wir schöne Touren gemacht,<br />

einmal zum Beispiel quer<br />

durch Frankreich - <strong>und</strong> zweimal<br />

Hamburg, promoviert am UKE<br />

Hamburg, habilitiert an der Universitätsklinik<br />

Duisburg-Essen.<br />

Schließlich in Braunschweig angekommen,<br />

prägte er seitdem mit<br />

seiner großen Leidenschaft für<br />

die Pathologie auch sein Institut.<br />

Dass letzteres in der Tradition des<br />

anatomisch-chirurgischen Institutes<br />

Braunschweig, gegründet<br />

1750 von Herzog Carl I., steht,<br />

war recht passend, zumal sich<br />

Donhuijsen auch sehr für die historischen<br />

Aspekte seines Faches<br />

interessiert.<br />

So ist es ihm zu verdanken, dass<br />

neben dem Eingangsbereich am<br />

Klinikstandort Celler Straße eine<br />

Gedenktafel aufgestellt wurde.<br />

Sie erinnert an die Gründung der<br />

Deutschen Gesellschaft für Pathologie<br />

im Jahre 1897 <strong>und</strong> an<br />

ihren Gründungspräsidenten Rudolf<br />

Virchow.<br />

Prof. Konrad Donhuijsen bleibt<br />

dem <strong>Klinikum</strong> Braunschweig<br />

noch im <strong>Medizin</strong>ischen Versorgungszentrum<br />

erhalten, bis sein<br />

Nachfolger den Dienst antreten<br />

wird. Spätestens dann wird der<br />

Pathologe mehr Zeit für seine<br />

Radsport-Leidenschaft <strong>und</strong> für<br />

neue Her<strong>aus</strong>forderungen wie ein<br />

Studium der Kunstgeschichte haben.<br />

(Si)<br />

sind wir über die Alpen“, erinnerte<br />

sich Schroeder gern zurück.<br />

Dafür wird der körperlich fitte<br />

Ruheständler künftig mehr Zeit<br />

haben. Gen<strong>aus</strong>o wie für seine<br />

Frau. Vormals hauptamtlich im<br />

Hospizdienst tätig, wird sie ihr<br />

Engagement künftig ehrenamtlich<br />

fortsetzen. So bleibt dem<br />

Ehepaar mehr Zeit für gemeinsame<br />

Unternehmungen. „In meinen<br />

insgesamt 38 Jahren als<br />

HNO-Arzt hat sich vieles gr<strong>und</strong>legend<br />

verändert“, resümierte<br />

Heinz-Georg Schroeder weiter.<br />

„Darunter positiv die medizinischen<br />

Fortschritte wie Lasertechnik<br />

<strong>und</strong> minimal-invasive OP-<br />

Techniken, die für mehr<br />

Patientensicherheit sorgen.“ Negativ<br />

habe sich der zunehmende<br />

Verwaltungsaufwand schließlich<br />

bemerkbar gemacht.<br />

Trotzdem: „Das Operieren wird<br />

mir fehlen“, sagte Schroeder inmitten<br />

der Umzugskartons in seinem<br />

Büro. Doch so ganz wird er<br />

von seinem Fach auch im Ruhestand<br />

nicht lassen: „Ehrenamtlich<br />

werde ich in der Schlichtungsstelle<br />

der Ärztekammer<br />

weiterwirken.“<br />

(Si)<br />

Neuer Chefarzt in der<br />

HNO-Klinik<br />

Neuer Chefarzt: Prof. Dr. Andreas Gerstner<br />

Fortsetzung von Seite 1: Nachfolger von Prof. Schroeder ist der 44<br />

Jahre alte Professor Dr. Andreas Gerstner. Letzterer ist Facharzt für<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilk<strong>und</strong>e mit der Weiterbildung für Plastische<br />

<strong>und</strong> Ästhetische Operationen sowie Spezielle HNO-Chirurgie.<br />

Zuletzt war Gerstner an der Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik in<br />

Bonn tätig, seit 2003 als Oberarzt <strong>und</strong> seit 2005 als leitender Oberarzt.<br />

Professor Gerstner deckt somit das gesamte operative Spektrum<br />

der HNO-Heilk<strong>und</strong>e ab.<br />

Professor Dr. Andreas Gerstners besondere Schwerpunkte liegen in<br />

der Tumorchirurgie einschließlich der plastisch-rekonstruktiven<br />

Verfahren. In diesem Rahmen fungierte er als Koordinator des Zentrums<br />

für Integrierte Onkologie CIO Köln-Bonn, das von der Deutschen<br />

Krebshilfe als onkologisches Spitzenzentrum gefördert wird.<br />

Seine weiteren operativen Schwerpunkte sind die Schädelbasis-<br />

Chirurgie, die Nasennebenhöhlenchirurgie, die sanierende <strong>und</strong> hörverbessernde<br />

Mittelohrchirurgie sowie die Speicheldrüsenchirurgie.<br />

In Bonn hat er eigenständig die Cochlea-Implantation als Routineversorgung<br />

<strong>und</strong> die Versorgung mit implantierbaren Hörgeräten etabliert<br />

<strong>und</strong> bei einer Vielzahl von Patienten vorgenommen. Durch diese<br />

klinischen Schwerpunkte ist Prof. Andreas Gerstner der ideale<br />

Nachfolger, um die Hals-, Nasen-, Ohrenklinik im Rahmen des Cancer<br />

Centers Braunschweig weiter zu positionieren.<br />

Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit liegt seit über<br />

zehn Jahren im Bereich der Krebsfrüherkennung. Bereits mit 36 Jahren<br />

habilitierte er sich über diese Problematik <strong>und</strong> wurde 2012<br />

zum außerplanmäßigen Professor an der Universität Bonn ernannt.<br />

Der neue Chefarzt ist Mitglied zahlreicher Gremien <strong>und</strong> Fachgesellschaften<br />

wie u. a. der Deutschen Gesellschaft für Hals-, Nasen-,<br />

Ohren-Heilk<strong>und</strong>e/Kopf- <strong>und</strong> Hals-Chirurgie, der Deutschen Krebsgesellschaft,<br />

der Deutschen Gesellschaft für Schädelbasischirurgie<br />

sowie der International Society for the Advancement of Cytometry<br />

(ISAC).<br />

„Professor Andreas Gerstner wurde von vielen Kliniken umworben.<br />

Braunschweig gewinnt mit ihm einen Experten, der den guten Ruf<br />

der Hals-, Nasen-, Ohrenklinik weiter voranbringen wird. Wir sind<br />

sehr stolz, dass er sich für unser <strong>Klinikum</strong> entschieden hat“, unterstreicht<br />

der Ärztliche Direktor, Professor Dr. Horst Kierdorf.<br />

Prof. Gerstner möchte die bestehenden Schwerpunkte, wie die<br />

interdisziplinäre onkologische Versorgung <strong>und</strong> die Schädelbasischirurgie,<br />

<strong>aus</strong>bauen sowie die operative Behandlung von Hörstörungen<br />

um implantierbare Hörgeräte <strong>und</strong> Cochlea-Implantate erweitern.<br />

Auch der Schwerpunkt für Phoniatrie <strong>und</strong> Audiologie für<br />

Kinder wird das Spektrum der Klinik beträchtlich erweitern. Er freut<br />

sich hier auf die Zusammenarbeit mit seinem neuen Team sowie den<br />

benachbarten Kliniken <strong>und</strong> den niedergelassenen Kolleginnen <strong>und</strong><br />

Kollegen.<br />

(Le)<br />

Seite 7<br />

Dezember 2013 | klinikum aktuell


<strong>Aktuelles</strong> <strong>aus</strong> <strong>Medizin</strong>, <strong>Therapie</strong> <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong><br />

Operationen durchs „Schlüsselloch“<br />

Bei vielen Erkrankungen ist eine<br />

Operation unumgänglich.<br />

Diese erfolgen in der Chirurgischen<br />

Klinik des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Braunschweig immer häufiger<br />

minimalinvasiv.<br />

Denn die Minimal Invasive Chirurgie<br />

(MIC) – auch Schlüsselloch-Chirurgie<br />

genannt – hat<br />

entscheidende Vorteile gegenüber<br />

konventionellen Operationsmethoden.<br />

„Die Schnitte, die wir<br />

Chirurgen dabei setzen, sind sehr<br />

klein“, betont Chefarzt Prof. Dr.<br />

Dr. hc Guido Schumacher. Das sei<br />

für die Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />

nicht nur kosmetisch von<br />

Vorteil, weil anschließend kaum<br />

Narben zu sehen seien. Minimalinvasive<br />

Eingriffe belasteten den<br />

gesamten Organismus zudem<br />

deutlich weniger, seien mit weniger<br />

Schmerzen verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

führten zu einer schnelleren Erholung<br />

nach der OP, so Prof.<br />

Schumacher weiter.<br />

Das Operationsverfahren erläutert<br />

Oberarzt Michael Forner im<br />

Detail: „Unter Minimal Invasiver<br />

Chirurgie versteht man eine Operationstechnik,<br />

bei der wir uns<br />

auf winzige Schnitte an der Haut<br />

bzw. Bauchdecke beschränken,<br />

um an das Organ oder den Ort zu<br />

gelangen, an dem der Eingriff<br />

stattfindet.“ In den meisten Fällen<br />

handele es sich um laparoskopische<br />

Chirurgie (Laparoskopie:<br />

Spiegelung der Bauchhöhle). Es<br />

seien aber auch minimalinvasive<br />

chirurgische Eingriffe außerhalb<br />

der Bauchhöhle möglich, etwa<br />

bei einer bestimmten Art der Leistenbruch-Operation.<br />

Forner: „Bei all diesen minimalinvasiven<br />

Eingriffen wird eine<br />

Optik mit angeschlossener Kamera<br />

über einen winzigen Schnitt<br />

an den Ort des Geschehens gebracht.<br />

Die Kamera ist mit einer<br />

Video-Kette verb<strong>und</strong>en, so dass<br />

man als Operateur die Operation<br />

Abwechslungsreiche Karriere<br />

Oberarzt Michael Forner (links) <strong>und</strong> Chefarzt Prof. Guido Schumacher<br />

demonstrieren: Nach der OP bleiben nur kleine Narben.<br />

auf einem Bildschirm verfolgt,<br />

mittlerweile in HDTV-Qualität.“<br />

Über weitere sehr kleine Schnitte<br />

würden spezielle Operationsinstrumente<br />

eingebracht. Daher<br />

werde diese Technik auch Videoendoskopische<br />

Chirurgie genannt.<br />

Der Begriff „Schlüsselloch-<br />

Chirurgie“ schildere am anschaulichsten,<br />

worum es gehe, so der<br />

Oberarzt. Von der Gallenblase bis<br />

zum Leistenbruch: Etwa 1.000<br />

der jährlich 3.500 Bauchoperationen<br />

am <strong>Klinikum</strong> Braunschweig<br />

werden mittels Schlüsselloch-Chirurgie<br />

vorgenommen.<br />

Prof. Schumacher: „Inzwischen<br />

haben wir dieses OP-Verfahren<br />

auch schon erfolgreich bei der<br />

Entfernung der Milz sowie des<br />

Dick- <strong>und</strong> Mastdarms mit Rekonstruktion<br />

durch Dünndarm<br />

angewendet.“ Auch die teilweise<br />

minimalinvasive Entfernung der<br />

Speiseröhre sei bereits mehrfach<br />

erfolgt.<br />

Von diesem medizinischen Fortschritt<br />

profitierte im Sommer<br />

auch eine 28-jährige Braunschweigerin.<br />

Ihr hatte das Team<br />

um Prof. Schumacher minimalinvasiv<br />

die Milz entfernt. Eine<br />

Bluterkrankung hatte bei ihr zu<br />

einem erhöhten Abbau von Blutplättchen<br />

in der Milz geführt.<br />

Heute erinnern sie nur noch drei<br />

schlüssellochkleine Narben <strong>und</strong><br />

eine vier Zentimeter lange Narbe<br />

an den Eingriff.<br />

(Si)<br />

Der Umzug der <strong>Medizin</strong>ischen<br />

Klinik IV; Geriatrie <strong>und</strong> Rheumatologie<br />

von der Gliesmaroder<br />

Straße in die Celler Straße war<br />

seine letzte größere berufliche<br />

Her<strong>aus</strong>forderung: „Alles hat<br />

problemlos <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erbar geklappt“,<br />

freute sich Reinhard<br />

Ebeling als für diese Standorte<br />

zuständiger Schwerpunktmanager.<br />

Mit Ablauf des Monats Juni 2013<br />

schied der Stadtamtsrat nach<br />

weit mehr als 40 Berufsjahren<br />

<strong>aus</strong> dem <strong>Klinikum</strong> Braunschweig<br />

<strong>aus</strong> <strong>und</strong> ging in den Ruhestand.<br />

Zu diesem Anlass blickte Ebeling<br />

nicht nur auf eine lange, sondern<br />

auch sehr abwechslungsreiche<br />

Kariere zurück. Diese begann<br />

am 1. April 1966 als<br />

Verwaltungspraktikant bei der<br />

Stadt Braunschweig. Schon in der<br />

Stadtkämmerei beschäftigten ihn<br />

betriebswirtschaftliche Zahlen.<br />

Seit 1976 war er dann für die<br />

H<strong>aus</strong>haltszahlen des Städtischen<br />

<strong>Klinikum</strong>s zuständig.<br />

Von 1972 bis 1975 unterbrach er<br />

seinen Dienst, um als Assistent des<br />

damaligen SPD-B<strong>und</strong>estagsabgeordneten<br />

Dr. Hermann Oetting zu<br />

wirken. Im Oktober 1976 wurde<br />

Reinhard Ebeling stellvertretender<br />

Im Ruhestand: Reinhard Ebeling<br />

<strong>Medizin</strong>techniker der ersten St<strong>und</strong>e<br />

Im Ruhestand: Wolfgang Müller<br />

Wolfgang Müller, Abteilungsleiter<br />

<strong>Medizin</strong>technik, ist nach<br />

34 Dienstjahren in den Ruhestand<br />

verabschiedet worden.<br />

„Die ersten zehn Jahre davon<br />

war ich im städtischen Hochbauamt<br />

tätig“, erinnert sich der<br />

Diplom-Ingenieur.<br />

Als erster im Hochbauamt eingesetzter<br />

<strong>Medizin</strong>techniker kümmerte<br />

er sich seit 1979 um die<br />

technischen Angelegenheiten der<br />

städtischen Krankenhäuser. Mit<br />

Einführung der <strong>Medizin</strong>geräte-<br />

Verordnung 1986 bekam er einen<br />

Kollegen: „Damals musste ein Bestandsverzeichnis<br />

für alle medizinischen<br />

Geräte erstellt werden“,<br />

so Müller. Bei t<strong>aus</strong>enden von <strong>Medizin</strong>geräten<br />

reichten Karteikarten<br />

nicht mehr <strong>aus</strong>, Wolfgang<br />

Müller <strong>und</strong> sein Kollege bekamen<br />

dafür den allerersten PC der<br />

Stadtverwaltung. 1989 wurde die<br />

Abteilung für <strong>Medizin</strong>technik direkt<br />

in das <strong>Klinikum</strong> eingegliedert<br />

<strong>und</strong> Teil der Hauptabteilung Bau<br />

<strong>und</strong> Technik. Von damals fünf Mitarbeitern<br />

ist die Zahl bis heute auf<br />

zwölf gestiegen.<br />

„Das war eine spannende Zeit“,<br />

denkt Müller gern zurück. Beim<br />

Gespräch über Ultraschallgeräte,<br />

Computer- oder Kernspintomographen<br />

<strong>und</strong> ihre Möglichkeiten<br />

leuchten die Augen des Ingenieurs:<br />

„In besonderer Erinnerung<br />

bleibt das Einbringen von Großgeräten<br />

in die Kliniken wie z. B.<br />

das eines zwei Tonnen schweren<br />

Magneten.“<br />

Unterm Strich seien es schöne Berufsjahre<br />

gewesen, sagt Wolfgang<br />

Müller. Sein Fazit: „Ich hatte stets<br />

das angenehme Gefühl, einem<br />

großen Team anzugehören.“ (Si)<br />

Verwaltungsleiter des Krankenh<strong>aus</strong>es<br />

in der Salzdahlumer Straße.<br />

Von 1990 bis 1997 folgten weitere<br />

Berufsstationen im Umweltamt<br />

<strong>und</strong> im Büro des Rates bzw. im<br />

Amt für Ratsangelegenheiten, bis<br />

er anschließend wieder in das<br />

Krankenh<strong>aus</strong> an der Salzdahlumer<br />

Straße zurückkehrte, diesmal als<br />

Verwaltungsleiter. Daneben hatte<br />

er viele zentrale Aufgaben wie die<br />

Gesamtleitung der Archive <strong>und</strong> die<br />

Geschäftsführung des <strong>Klinikum</strong>s<strong>aus</strong>schusses.<br />

Kunst als <strong>Therapie</strong><br />

Im Februar 2007 übernahm Diplom-Verwaltungswirt<br />

Ebeling<br />

bis Ende 2011 die Betriebsführung<br />

des Krankenh<strong>aus</strong>es St. Marienberg<br />

in Helmstedt. Hintergr<strong>und</strong><br />

war, dass das <strong>Klinikum</strong><br />

Braunschweig den Krankenh<strong>aus</strong>direktor<br />

für dieses Krankenh<strong>aus</strong><br />

im Rahmen eines Betriebsführungsvertrages<br />

stellte. Ebeling:<br />

“Dort hatten wir gegen die Konkurrenz<br />

der Klinikkonzerne die<br />

Nase vorn.“ Anschließend kehrte<br />

Reinhard Ebeling wieder ganz ins<br />

Städtische <strong>Klinikum</strong> nach Braunschweig<br />

zurück, u. a. als Verwaltungsleiter<br />

der Standorte Holwedestraße<br />

<strong>und</strong> Celler Straße sowie<br />

als Schwerpunktmanager für die<br />

wirtschaftliche Entwicklung der<br />

dortigen Kliniken.<br />

(Si)<br />

Selbst hergestellte Mosaiksteine verschönern seit kurzem vier<br />

vormals weiße Betonsäulen im Tagesraum der Station 21 der<br />

Klinik für Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie.<br />

Der Blickfang basiert auf einer Idee von Jennifer Willnat, Studentin<br />

an der in Ottersberg ansässigen Hochschule für Künste im Sozialen.<br />

Die Studentin absolvierte im <strong>Klinikum</strong> Braunschweig am Standort<br />

Salzdahlumer Straße ein Praktikum.<br />

„Seit geraumer Zeit besteht<br />

der Wunsch nach Veränderung<br />

bzw. Neugestaltung der Stationsräume,<br />

in denen sich die Patienten<br />

aufhalten“, erläuterte Christian<br />

Fehmer, Ergotherapeut des <strong>Klinikum</strong>s.<br />

Innerhalb des vierwöchigen<br />

Praktikums der angehenden<br />

Kunsttherapeutin wurde das Projekt<br />

von der Idee bis zum Resultat<br />

unter aktiver Einbeziehung von<br />

16 Patientinnen <strong>und</strong> Patienten gemeinsam<br />

umgesetzt. (Si)<br />

Studentin Jennifer Willnat<br />

<strong>und</strong> Ergotherapeut Christian<br />

Fehmer.<br />

klinikum aktuell | Dezember 2013 Seite 8


<strong>Aktuelles</strong> <strong>aus</strong> <strong>Medizin</strong>, <strong>Therapie</strong> <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong><br />

Mehr Wertschätzung für die <strong>Pflege</strong><br />

Wird der <strong>Pflege</strong>beruf langsam<br />

selbst zu einem <strong>Pflege</strong>fall? Diese<br />

Befürchtung wurde während<br />

des 11. Niedersächsischen Symposiums<br />

für <strong>Pflege</strong>berufe im<br />

Operations- <strong>und</strong> Funktionsdienst,<br />

das im September in der<br />

Braunschweiger Stadthalle<br />

stattfand, laut.<br />

Organisiert worden war die zweitägige<br />

Konferenz, die vor allem<br />

der fachlichen Weiterbildung dienen<br />

sollte, vom Deutschen Berufsverband<br />

für <strong>Pflege</strong>berufe<br />

(DBfK) Nordwest e. V. . In dem<br />

Verband wirken maßgeblich auch<br />

zwei Mitarbeiter des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Braunschweig ehrenamtlich mit:<br />

Petra Ebbeke <strong>und</strong> Markus Trezeciak.<br />

Braunschweigs Sozialdezernent<br />

Ulrich Markurth begrüßte die etwa<br />

600 Teilnehmenden <strong>aus</strong> ganz<br />

Nordwestdeutschland. Als Aufsichtsratsvorsitzender<br />

des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Braunschweig mahnte er:<br />

„Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge ist elementare<br />

Daseinsvorsorge. Ges<strong>und</strong>heit<br />

darf nicht zu einer Ware<br />

verkommen.“ Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

gute <strong>Pflege</strong> hätten einen hohen<br />

Preis, aber auch einen hohen<br />

Wert. So forderte Markurth eine<br />

bessere Wertschätzung der <strong>Pflege</strong>nden<br />

<strong>und</strong> ihrer Arbeit.<br />

B<strong>und</strong>esweit scheint es daran jedoch<br />

noch zu mangeln, wenn die<br />

Einschätzungen von Marita Mauritz,<br />

Vorsitzende des DBfK Nordwest<br />

e. V. <strong>und</strong> Johanna Knüppel,<br />

Mitorganisator Markus Trezeciak, hier neben der Vorsitzenden des<br />

DBfK Nordwest, Marita Mauritz, war mit der Veranstaltung sehr<br />

zufrieden.<br />

Auszubildende <strong>aus</strong>gezeichnet<br />

Referentin der DBfK-B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle,<br />

stimmen: Demnach<br />

arbeitet die <strong>Pflege</strong> am Limit. Die<br />

Rahmenbedingungen des Berufstandes<br />

verschlechterten sich zusehends.<br />

Die Attraktivität des Berufes<br />

für junge Menschen lasse<br />

deutlich nach. Eine Absenkung<br />

der Qualifikation <strong>und</strong> die Anwerbung<br />

von <strong>Pflege</strong>kräften <strong>aus</strong> dem<br />

Ausland könnten keine Lösung<br />

sein, kritisierte DBfK-Referentin<br />

Johanna Knüppel an die Adresse<br />

der Politik.<br />

Einerseits immer mehr <strong>und</strong> ältere<br />

Patienten, andererseits eine<br />

möglichst langfristige Beschäftigung<br />

ohne ges<strong>und</strong>heitliche Beeinträchtigungen<br />

der <strong>Pflege</strong>kräfte<br />

- mit Blick auf diese doppelte<br />

Her<strong>aus</strong>forderung durch den demografischen<br />

Wandel lauteten<br />

die Forderungen des DBfK: gesetzlich<br />

definierte Mindeststandards<br />

in der <strong>Pflege</strong>personalbemessung,<br />

eine bessere<br />

Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Privatleben,<br />

bessere Aufstiegsmöglichkeiten<br />

sowie eine leistungsgerechte<br />

Bezahlung. „Wir lieben<br />

unseren Beruf <strong>und</strong> möchten ihn<br />

mit Leidenschaft, Hingabe <strong>und</strong><br />

Professionalität <strong>aus</strong>üben“, machte<br />

die Vorsitzende Marita Mauritz<br />

deutlich.<br />

Das wurde auch während der fast<br />

30 Workshops deutlich, die an den<br />

beiden Tagen angeboten wurden.<br />

Ob modernste minimalinvasive<br />

Ulrich Markurth, Dezernent der Stadt Braunschweig <strong>und</strong> Aufsichtsratsvorsitzender<br />

des <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig, unterstützte die Forderung<br />

nach mehr Wertschätzung für die <strong>Pflege</strong>.<br />

OP-Verfahren in der Gynäkologie<br />

oder in der Wirbelsäulenchirurgie,<br />

ob neueste Erkenntnisse <strong>und</strong><br />

Vorgaben in der Hygiene oder die<br />

Versorgung von Polytraumen –<br />

mit größtem Interesse nahmen<br />

die Teilnehmenden die Informationen<br />

auf <strong>und</strong> mit in ihren Berufsalltag.<br />

Als Referenten wirkten<br />

auch viele Chef- <strong>und</strong> Oberärzte<br />

des <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig mit.<br />

Das Fazit von Mitorganisator<br />

Markus Trezeciak: „Nach nunmehr<br />

22 Jahren <strong>und</strong> elf Symposien<br />

für <strong>Pflege</strong>berufe im OP <strong>und</strong><br />

den Funktionsbereichen kann<br />

man an den sinkenden Teilnehmerzahlen<br />

einen Trend beobachten,<br />

der die Aussage von Frau<br />

Mauritz bestätigt: Die <strong>Pflege</strong> arbeitet<br />

am Limit!“ Dennoch seien<br />

die Organisatoren nicht müde,<br />

diese Veranstaltung auch 2015<br />

mit neuen Inhalten zu gestalten.<br />

Auch das 12. Symposium werde<br />

den Teilnehmenden eine Kommunikations-<br />

<strong>und</strong> Informationsplattform<br />

für Neues in der <strong>Medizin</strong><br />

bieten <strong>und</strong> den Aust<strong>aus</strong>ch<br />

zwischen den verschiedenen Berufsgruppen<br />

<strong>und</strong> der Industrie<br />

ermöglichen, so Trezeciak.<br />

(Si)<br />

Die Ausbildungsbetreuer Roswitha Niebuhr (links) <strong>und</strong> Rüdiger Gruetz<br />

(rechts) freuten sich mit ihren Schützlingen: Fachinformatiker<br />

Michael Langer <strong>und</strong> die Kauffrau im Ges<strong>und</strong>heitswesen, Imke<br />

Burmester, wurden von der IHK für ihren Einser-Abschluss geehrt.<br />

Ein Jahrgang ist fertig, ein<br />

neuer beginnt… Als Ausbildungsbetrieb<br />

erlebt auch das<br />

<strong>Klinikum</strong> Braunschweig diesen<br />

Zyklus alle Jahre wieder. Die<br />

Ausbildungsresultate der insgesamt<br />

r<strong>und</strong> 280 Azubis zeugen<br />

von hoher Qualität: Regelmäßig<br />

werden die besten<br />

auch extern <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />

Die meisten Auszubildenden<br />

durchlaufen die Schule für Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>berufe am<br />

<strong>Klinikum</strong> Braunschweig. „Gerade<br />

erst haben wieder 42 neue Azubis<br />

begonnen“, sagt Schulleiterin Michaela<br />

Picker. Im Abschlusskurs<br />

dieses Jahres waren Miriam Kluger<br />

(Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflege)<br />

<strong>und</strong> Klara Strehlau<br />

(Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />

Krankenpflege) die besten Absolventinnen.<br />

Auch in der Administration des<br />

<strong>Klinikum</strong>s glänzten Auszubildende<br />

durch hervorragende Resultate:<br />

So wurden der Fachinformatiker<br />

Michael Langer <strong>und</strong> Imke<br />

Burmester von der Industrie- <strong>und</strong><br />

Handelskammer (IHK) für ihren<br />

Einser-Abschluss geehrt. „Es war<br />

eine anspruchsvolle Ausbildung<br />

mit viel Stoff“, resümiert Imke<br />

Burmester, die nun als Kauffrau<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswesen zunächst<br />

für ein Jahr im <strong>Medizin</strong>-Controlling<br />

des <strong>Klinikum</strong>s tätig ist.<br />

Für die 45-Jährige war die Ausbildung<br />

eine Umschulung, denn<br />

Insgesamt 42 neue Auszubildende haben in der Schule für<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>berufe des <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig<br />

begonnen.<br />

ihren gelernten Beruf als Ergotherapeutin<br />

in der Klinik für Geriatrie<br />

<strong>und</strong> Rheumatologie konnte<br />

sie <strong>aus</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Gründen in diesem Bereich nicht<br />

mehr <strong>aus</strong>üben. „Insofern kenne<br />

ich nun beide Bereiche – die direkte<br />

Arbeit am Patienten <strong>und</strong><br />

die Verwaltung.“ Ob Personalverwaltung,<br />

Wirtschaftsstelle, Buchhaltung,<br />

Abrechnungsservice<br />

oder eine der vielen anderen Ausbildungsstationen:<br />

„Da passiert<br />

eine Menge Arbeit im Verborgenen<br />

hinter den Kulissen, die aber<br />

für das Funktionieren eines Krankenh<strong>aus</strong>es<br />

unerlässlich ist.“ (Si)<br />

Weitere Infos über Ausbildungsmöglichkeiten:<br />

www.klinikumbraunschweig.de<br />

Seite 9<br />

Dezember 2013 | klinikum aktuell


<strong>Aktuelles</strong> <strong>aus</strong> <strong>Medizin</strong>, <strong>Therapie</strong> <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong><br />

Streitgespräch übers Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

Über Themen diskutieren, die<br />

wehtun können, so etwas stand<br />

bislang nicht im Behandlungsfokus<br />

deutscher Krankenhäuser.<br />

Doch inzwischen erreicht die<br />

Kritik am Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

auch die Kliniken selbst. Die<br />

Patientenuniversität des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Braunschweig hat sich<br />

dieser Diskussion gestellt – <strong>und</strong><br />

mit Dr. Werner Bartens einen<br />

der profiliertesten Kritiker eingeladen.<br />

Unter dem Motto „Irrtümer der<br />

<strong>Medizin</strong>“ erlebten die etwa 250<br />

Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer<br />

der Patientenuniversität eine<br />

spannende Diskussion im Audimax<br />

der Technischen Universität<br />

Braunschweig. Bartens ist <strong>Medizin</strong>er<br />

<strong>und</strong> Leitender Redakteur im<br />

Wissenschaftsressort der Süddeutschen<br />

Zeitung. Der 46-Jährige<br />

ist zudem Autor populärer<br />

Sachbücher, darunter sein Bestseller:<br />

„Heillose Zustände – warum<br />

die <strong>Medizin</strong> die Menschen<br />

krank <strong>und</strong> das Land arm macht“.<br />

Diskutierten über das Ges<strong>und</strong>heitswesen (von links): Chefarzt Prof. Dr. Wolf-Peter Sollmann, Oberarzt Dr. Ernst Rzesacz , <strong>Klinikum</strong>-Geschäftsführer<br />

Helmut Schüttig, Chefarzt Prof. Dr. Matthias P. Heintzen, Moderatorin Susanne Thiele <strong>und</strong> Buchautor Dr. Werner Bartens.<br />

Bartens These: Das deutsche Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

gleiche längst<br />

einer Ges<strong>und</strong>heitsindustrie, die<br />

vor allem vom Wachstum lebe.<br />

Stetig würden neue Krankheiten<br />

wie die „Wechseljahre des Mannes“<br />

erf<strong>und</strong>en, gegen die wiederum<br />

unnötige Medikamente verschrieben<br />

würden. Grenzwerte<br />

wie für Cholesterin oder Blutdruck<br />

seien immer weiter abgesenkt<br />

worden. In vielen Bereichen<br />

müssten demnach heute „drei<br />

Viertel der Menschen als kontroll-<br />

oder therapiebedürftig gelten“.<br />

Sein Fazit: Patienten in<br />

Deutschland seien überdiagnostiziert<br />

<strong>und</strong> übertherapiert. „Das<br />

deutsche Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

macht die Menschen kränker,<br />

nicht gesünder.“<br />

Von Seiten des <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig<br />

stellten sich der Diskussion:<br />

Geschäftsführer Helmut<br />

Schüttig, die Chefärzte Prof. Dr.<br />

Matthias P. Heintzen von der Klinik<br />

für Herz-, Lungen- <strong>und</strong> Gefäßerkrankungen<br />

<strong>und</strong> Prof. Dr. Wolf-<br />

Peter Sollmann von der<br />

Neurochirurgischen Klinik sowie<br />

Oberarzt Dr. Ernst Rzesacz von der<br />

Klinik für Unfallchirurgie <strong>und</strong> Orthopädische<br />

Chirurgie. „Das Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

in Deutschland<br />

ist zunächst einmal sehr gut“,<br />

stellte Schüttig eingangs fest. Zu<br />

Teilen sei die Kritik berechtigt,<br />

könne aber primär nicht für einen<br />

Maximalversorger wie das <strong>Klinikum</strong><br />

Braunschweig gedacht<br />

sein, der täglich r<strong>und</strong> um die Uhr<br />

Hochleistungsmedizin betreibe.<br />

Alle waren sich einig, dass Anreize<br />

<strong>und</strong> Kontrollen im System falsch<br />

gesetzt seien. Dafür sei der Gesetzgeber<br />

verantwortlich.<br />

Zum Aspekt „es gebe zu viele<br />

Linksherzkathetermessungen“<br />

verdeutlichte Prof. Dr. Heintzen,<br />

dass in seiner Klinik der Gr<strong>und</strong>satz<br />

gelte: „Nur nach sorgfältiger<br />

Indikationsstellung.“ Die Katheteruntersuchung<br />

sei die einzige<br />

Untersuchungsmethode, mit der<br />

sich eine koronare Herzkrankheit<br />

sicher feststellen oder <strong>aus</strong>schließen<br />

lasse. „Deshalb hat sie den<br />

höchsten diagnostischen Stellenwert.“<br />

In mehr als 50 Prozent<br />

der Fälle sei anschließend eine<br />

Stentbehandlung oder Operation<br />

nötig. Auch Prof. Dr. Sollmann<br />

widersprach dem Vorwurf Bartens,<br />

es gebe zu viele Wirbelsäulen-Operationen:<br />

„Wir schicken<br />

drei von vier Patienten ohne Operation<br />

nach H<strong>aus</strong>e, weil letztere<br />

nicht nötig ist.“ Die Kehrseite der<br />

Medaille: Das sogenannte „Doctor<br />

hopping“ nach dem Motto:<br />

„Wenn ihr es nicht macht, gehe<br />

ich in eine andere Klinik.“ Dr. Rzesacz<br />

betonte: In der Unfallchirurgie<br />

bzw. in der Akutmedizin<br />

gebe es nur wenig Spielraum für<br />

„Unnötiges“. Die Lösung einer<br />

internen Positivliste des <strong>Klinikum</strong>s<br />

für Arzneimittel fand seitens<br />

Dr. Werner Bartens Anerkennung.<br />

„Aber was wir brauchen<br />

ist eine b<strong>und</strong>esweit einheitliche<br />

Lösung“, so Bartens weiter. „Statt<br />

der 60.000 Medikamente auf<br />

dem Markt würden 1.500 sichere,<br />

nützliche <strong>und</strong> zuverlässige Präparate<br />

für die Kliniken <strong>aus</strong>reichen.“<br />

Abschließend sein Tipp für<br />

Patienten: „Fragen Sie Ihren behandelnden<br />

Arzt, ob er die empfohlene<br />

Operation oder die Behandlung<br />

auch bei seinen<br />

Kindern durchführen würde - bei<br />

gleicher Fallkonstellation". (Si)<br />

Wenn der Arzt nur Bahnhof versteht<br />

An der Fachtagung nahmen teil (von links): Braunschweigs Sozialdezernent<br />

<strong>und</strong> <strong>Klinikum</strong>-Aufsichtsratsvorsitzender Ulrich Markurth,<br />

VHS-Geschäftsführer Hans-Peter Lorenzen sowie der <strong>Pflege</strong>direktor<br />

des <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig, Ulrich Heller.<br />

Im Jahre 2002 gab es 13.000<br />

<strong>aus</strong>ländische Ärztinnen <strong>und</strong><br />

Ärzte in Deutschland, 2012<br />

waren es bereits 28.000 <strong>und</strong> in<br />

zehn Jahren sollen es mehr als<br />

50.000 sein. Nur so lässt sich<br />

in vielen Kliniken der Ärztemangel<br />

<strong>aus</strong>gleichen.<br />

klinikum aktuell | Dezember 2013 Seite 10<br />

Umso dringlicher dürfte das Thema<br />

„Berufsbezogenes Deutsch<br />

für Ärzte“ werden.<br />

Darüber hatten jetzt das B<strong>und</strong>esamt<br />

für Migration <strong>und</strong> Flüchtlinge<br />

(BAMF) <strong>und</strong> die Volkshochschule<br />

Braunschweig etwa 130<br />

Vertreterinnen <strong>und</strong> Vertreter von<br />

Bildungsträgern <strong>aus</strong> ganz<br />

Deutschland im Bildungszentrum<br />

des <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig informiert.<br />

Die Veranstaltung sollte<br />

dem Ziel dienen, Gr<strong>und</strong>lagen<br />

für b<strong>und</strong>esweite Standards bei<br />

Inhalten <strong>und</strong> Methoden für <strong>Medizin</strong>er-Sprachkurse<br />

zu erarbeiten.<br />

„Fachlich sind die <strong>aus</strong>ländischen<br />

Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen gut<br />

<strong>aus</strong>gebildet“, bestätigte Dr.<br />

Rolland Rosniatowski. „Doch mit<br />

dem Lernen der deutschen Sprache<br />

allein ist es nicht getan.“ Der<br />

Chirurg leitete selbst als Chefarzt<br />

fünf Jahre lang eine Klinik<br />

für Viszeralmedizin. Im Februar<br />

2011 gründete er die Externe<br />

Krankenh<strong>aus</strong> Akademie in Köln,<br />

die seitdem ein Programm zur<br />

Qualifizierung <strong>aus</strong>ländischer Ärzte<br />

sowie Programme zur Organisations-<br />

<strong>und</strong> Personalentwicklung<br />

im Krankenh<strong>aus</strong><br />

erarbeitet hat. „Die Frage ist doch,<br />

wie kommuniziere ich so, dass<br />

der einzelne Patient im Mittelpunkt<br />

steht <strong>und</strong> sich die Angehörigen<br />

ernst genommen fühlen“,<br />

so Rosniatowski weiter.<br />

Dass Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte auch<br />

begnadete Organisatoren <strong>und</strong><br />

Kommunikatoren sein müssen,<br />

verdeutlichte Jann Habbinga,<br />

Kaufmännischer Direktor des St.<br />

Josef-Krankenh<strong>aus</strong>es im nordrhein-westfälischen<br />

Linnich: Erforderlich<br />

seien Kenntnisse des<br />

deutschen Ges<strong>und</strong>heitswesens,<br />

des Abrechnungssystems, im<br />

Schreiben von Arztbriefen sowie<br />

dem Verweildauermanagement.<br />

Auch der Kontakt zu Sozialdiensten<br />

oder Verlegungen in ein Altenpflegeheim<br />

gehörten zu den<br />

ärztlichen Aufgaben – <strong>und</strong> das<br />

unter Umständen in einer Region<br />

mit <strong>aus</strong>geprägtem Sprachdialekt.<br />

Dafür reiche ein Deutschzertifikat<br />

auf dem Niveau von B2 oder C1<br />

definitiv nicht <strong>aus</strong>. Habbinga:<br />

„Oder würden Sie bei einem Piloten<br />

mitfliegen, der die Verkehrssprache<br />

nicht spricht, die Strecke<br />

noch nie geflogen ist <strong>und</strong> Ihnen<br />

nur seine Fluglizenz gezeigt hat?“<br />

Eine junge rumänische Ärztin,<br />

erst ein Jahr in Deutschland, berichtete<br />

auf Deutsch über ihren<br />

Werdegang <strong>und</strong> ihre Motivation,<br />

nach Deutschland zu kommen.<br />

Damit demonstrierte sie überzeugend,<br />

welche Wirkung eine<br />

zusätzliche Ausbildung in ärztlicher<br />

Fachsprache haben kann.<br />

In manchen Gegenden Deutschlands<br />

stammt jeder zweite Krankenh<strong>aus</strong>arzt<br />

<strong>aus</strong> dem Ausland.<br />

Im <strong>Klinikum</strong> Braunschweig werde<br />

r<strong>und</strong> jeder zehnte <strong>aus</strong> dem internationalen<br />

Ärztepool angeworben.<br />

<strong>Pflege</strong>direktor Ulrich Heller:<br />

„Wir haben vor mehr als zwei<br />

Jahren erfolgreich unser Pilotprojekt<br />

,Deutsch für <strong>aus</strong>ländische<br />

Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte’ ins Leben<br />

gerufen.“ Gemessen am b<strong>und</strong>esweiten<br />

Trend befinde sich Braunschweig<br />

noch in einer recht komfortablen<br />

Situation, lobte<br />

Sozialdezernent Ulrich Markurth,<br />

zugleich Aufsichtsratsvorsitzender<br />

des <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig.<br />

Die Verantwortlichen hätten hier<br />

frühzeitig begonnen, wirkungsvoll<br />

gegenzusteuern. (Si)


Menschen<br />

Namen, Gesichter <strong>und</strong> Nachrichten<br />

Chefarzt Professor Dr. Max<br />

Reinshagen, <strong>Medizin</strong>ische Klinik<br />

I; Gastroenterologie, Stoffwechselkrankheiten,<br />

Endokrinologie,<br />

schaffte es im FOCUS-Ärzteranking<br />

unter die b<strong>und</strong>esweit 150<br />

Top-Spezialisten seines Fachs.<br />

Sein spezielles Behandlungsspektrum<br />

umfasst die Diagnostik<br />

<strong>und</strong> <strong>Therapie</strong> von Morbus<br />

Crohn, Colitis ulcerosa <strong>und</strong> endoskopische<br />

Dilatation von<br />

Darmverengungen. Er publiziert<br />

viel in internationalen Fachzeitschriften<br />

<strong>und</strong> leitet zahlreiche<br />

Studien zur Erprobung neuer<br />

<strong>Therapie</strong>verfahren.<br />

(Si)<br />

Dr. Christoph Seidel, Leiter des<br />

Geschäftsbereichs IT <strong>und</strong> Unternehmensentwicklung<br />

des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Braunschweig, ist neuer<br />

Präsident des Berufsverbandes<br />

<strong>Medizin</strong>ischer Informatiker e. V.<br />

Bei der jüngsten Vorstandswahl<br />

setzte er sich gegen zwei Mitbewerber<br />

durch. Der Verband mit<br />

Sitz in Heidelberg wurde 1983<br />

gegründet <strong>und</strong> hat mehr als 600<br />

Mitglieder. Der Berufsverband<br />

kümmert sich unter anderem um<br />

berufspolitische <strong>und</strong> berufsständische<br />

Fragen auf dem Gebiet<br />

der <strong>Medizin</strong>ischen Informatik<br />

(<strong>Medizin</strong>-Informatik). (Si)<br />

Neuer Hebammen-<br />

Ausbildungsjahrgang<br />

Im September startete in der Hebammenschule ein neuer Ausbildungsgang<br />

mit zwölf Hebammenschülerinnen im Alter von 18 bis 27<br />

Jahren. Zwei der Kursteilnehmerinnen sind bereits selbst Mütter von<br />

je zwei Kindern. Die Hälfte der Schülerinnen kommt <strong>aus</strong> Braunschweig<br />

<strong>und</strong> der Region, die andere Hälfte <strong>aus</strong> ganz Deutschland (Stuttgart,<br />

Bamberg, Lemgo, Meiningen <strong>und</strong> Eifel).<br />

(Pm)<br />

Neuer Stellvertretender<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Professor Dr. Dr. Wilfried Bautsch,<br />

Chefarzt des Instituts für Mikrobiologie,<br />

Immunologie <strong>und</strong> Krankenh<strong>aus</strong>hygiene<br />

ist neuer Stellvertretender<br />

Ärztlicher Direktor<br />

des <strong>Klinikum</strong>s Braunschweig. Er<br />

tritt in dieser Funktion die Nachfolge<br />

von Prof. Dr. Konrad Donhuijsen<br />

an, der im Herbst dieses<br />

Jahres in den Ruhestand ging<br />

(siehe Seite 1).<br />

(Si)<br />

Als Experte im Bereich der Bauchchirurgie<br />

wurde auch Chefarzt<br />

Prof. Dr. Dr. hc Guido Schumacher,<br />

Chirurgische Klinik, unter die<br />

150 Top-Spezialisten des FOCUS-<br />

Rankings gewählt. Er deckt das<br />

gesamte Ranking-Behandlungsspektrum<br />

ab, dazu zählen Eingriffe<br />

am Magen, Darm, der Bauchspeicheldrüse<br />

<strong>und</strong> der Leber. Auch<br />

Prof. Schumacher publiziert viel<br />

in internationalen Fachzeitschriften.<br />

Das Ärzteranking ist eine<br />

großangelegte Arzt- <strong>und</strong> Patientenumfrage<br />

zur Qualität der medizinischen<br />

Versorgung in<br />

Deutschland.<br />

(Si)<br />

Impressum<br />

Her<strong>aus</strong>geber:<br />

Helmut Schüttig, Geschäftsführer<br />

<strong>Städtisches</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Braunschweig gGmbH<br />

Freisestr. 9/10,<br />

38118 Braunschweig<br />

Chefredaktion:<br />

Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>Städtisches</strong> <strong>Klinikum</strong><br />

Braunschweig gGmbH<br />

Marion Lenz (Le),<br />

Michael Siano (Si),<br />

Tel. (0531) 595 1605, Fax: 595 1501<br />

m.siano@klinikum-braunschweig.de<br />

Nicole Legath, Leitende <strong>Medizin</strong>isch-technische<br />

Laboratoriumsassistentin<br />

(MTLA) des Institutes<br />

für klinische Transfusionsmedizin,<br />

hat den MTA-Award 2013 erhalten.<br />

Die mit 500 Euro dotierte<br />

Auszeichnung erhielt sie während<br />

der 21. Jahrestagung der Deutschen<br />

Gesellschaft für Immungenetik<br />

(DGI) in Heidelberg für ihr<br />

Engagement in der Transplantationsimmunologie.<br />

U. a. war sie<br />

an der Entwicklung neuer Labortechniken<br />

<strong>und</strong> der Etablierung eines<br />

QM-Systems sowie eines<br />

Stammzelllabors <strong>und</strong> einer Gewebebank<br />

beteiligt.<br />

(Si)<br />

Fotonachweis:<br />

Jörg Scheibe (Seite 1-12), privat<br />

(Seite 6), Rüdiger Gruetz (S. 8),<br />

Martina Bartling (Seite 12)<br />

Redaktionsgruppe:<br />

Silvia Albrecht, Dr. Thomas Bartkiewicz,<br />

PD Dr. Martina Becker-Schiebe,<br />

Stefan Dombrowski, Dörte Küstermann,<br />

Roswitha Niebuhr, Silke Todtenhaupt,<br />

Dr. Tobias Weiland<br />

Mitarbeit an dieser Ausgabe:<br />

Martina Bartling (Ba),<br />

Andreas Schneider-Adamek (S-A)<br />

Jubiläum<br />

25-jähriges<br />

Dienstjubiläum<br />

Christine Blana<br />

am 01.08.2013 in GF<br />

Frank Gudehus<br />

am 02.08.2013 in S2<br />

Doris Schmidt<br />

am 29.09.2013 in S2<br />

Nicole Bendemühl<br />

am 01.10.2013 in S3<br />

Gabriele Engel<br />

am 01.10.2013 in S3<br />

Vera Grün<br />

am 01.10.2013 in S2<br />

Tamara Knies<br />

am 01.10.2013 in S3<br />

Antje Seyfarth<br />

am 01.10.2013 in S3<br />

Katja Herbst<br />

am 01.10.2013 in S3<br />

Birgit Hunsrügge<br />

am 01.10.2013 in S3<br />

Nadine Mehlhorn<br />

am 01.10.2013 in S2<br />

Manduca Pisasale<br />

am 01.10.2013 in S2<br />

Silke Schönbach<br />

am 01.10.2013 in S2<br />

Benita Freyer<br />

am 11.10.2013 in S3<br />

Susann Husung<br />

am 15.10.2013 in S3<br />

Kerstin Niehoff<br />

am 01.12.2013 in S2<br />

40-jähriges<br />

Dienstjubiläum<br />

Reinhard Stauber<br />

am 01.08.2013 in GF<br />

Anette Weber<br />

am 01.10.2013 in S1<br />

Wilfried Wrobel<br />

am 15.10.2013 in S3<br />

Jörg Köther am<br />

19.11.2013 in S1<br />

Herstellung <strong>und</strong> Druck:<br />

Sigert GmbH<br />

Druck- <strong>und</strong> Medienh<strong>aus</strong><br />

Ekbertstraße 14<br />

38122 Braunschweig<br />

Tel. (0531) 80929-25<br />

Auflage:<br />

5000,<br />

drei Ausgaben pro Jahr<br />

Seite 11<br />

Dezember 2013 | klinikum aktuell


Panorama<br />

Überall Lederhosen <strong>und</strong> Dirndl<br />

Betriebskita ist<br />

QM-zertifiziert<br />

Die Betriebskindertagesstätte <strong>Klinikum</strong><br />

Braunschweig ist im Rahmen<br />

des AWO-Qualitätsmanagementsystems<br />

(QM) zertifiziert<br />

worden. Und zwar, wie AWO-Vorstandsvorsitzender<br />

Rifat Fersahoglu-Weber<br />

anlässlich der Zertifikatsübergabe<br />

feststellte: "In<br />

Rekordzeit!" Die in Trägerschaft<br />

des AWO-Bezirksverbandes<br />

Braunschweig befindliche Betriebskita<br />

wurde erst im November<br />

2011 in Betrieb genommen.<br />

Die Implementierung des QM-<br />

Systems habe acht Monate in<br />

Anspruch genommen. Helmut<br />

Schüttig, Geschäftsführer des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Braunschweig, hob die<br />

gute Zusammenarbeit mit der<br />

AWO hervor <strong>und</strong> ergänzte: "Für<br />

das <strong>Klinikum</strong> ist diese Einrichtung<br />

eine große Bereicherung!<br />

Die Arbeit leisten Sie - vielen<br />

Dank dafür!"<br />

(Ba)<br />

Fesch in bayerischen Trachten, das hob die Stimmung beim Betriebsfest.<br />

Etwa 600 Gäste hatten sich<br />

zum Betriebsfest des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Braunschweig auf dem Gelände<br />

der Krankenpflegeschule in<br />

der Naumburgstraße 21 eingef<strong>und</strong>en.<br />

Als „Oktoberfest“<br />

sollte es beim Hoffest zünftig<br />

bayerisch zugehen.<br />

„Trachtenkleidung ist daher erwünscht<br />

<strong>und</strong> gerne gesehen“, bat<br />

das Organisationsteam um Frank<br />

Scholz von der Abteilung Wirtschaftsdienste<br />

<strong>und</strong> Administration<br />

am Klinikstandort Salzdahlumer<br />

Straße im Vorfeld. Und tatsächlich<br />

ließen sich viele Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiter nicht zweimal<br />

bitten: Rot-weiße <strong>und</strong><br />

blau-weiße Karos, wohin das Auge<br />

schaute. Entsprechend trugen etliche<br />

Herren Lederhose <strong>und</strong> die<br />

Damen Dirndl. Auch kulinarisch<br />

passte das Angebot bestens zum<br />

Thema. Die Bands „Uke-Box“ <strong>und</strong><br />

„Rusty Diamonds“ heizten das Publikum<br />

musikalisch ein.<br />

Fazit: Positives Feedback gab es<br />

insbesondere zum Essen <strong>und</strong> zu<br />

dem auf dem Gelände der Krankenpflegeschule<br />

geschaffenen<br />

bayerischen Ambiente. Frank<br />

Scholz: „Ich selbst bin mit dem<br />

Verlauf sehr zufrieden <strong>und</strong> ich<br />

glaube, dies gilt zumindest auch<br />

für das gesamte Festkomitee.<br />

Einzig das Wetter konnten wir<br />

nicht weiter beeinflussen.“ (Si)<br />

<strong>Klinikum</strong>-Teams schnell zu Fuß<br />

Fast 2.100 Läufer nahmen am<br />

diesjährigen DAK-Firmenlauf im<br />

Eintracht-Stadion teil. In der Kategorie<br />

„Sportlichste Firma“ belegte<br />

das <strong>Klinikum</strong> Braunschweig<br />

mit 73 Startern (Foto) den 3.<br />

Platz. Auf die knapp fünf Kilometer<br />

lange Strecke gingen –<br />

angefeuert von zahlreichen Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen – folgende<br />

Teams des <strong>Klinikum</strong>s an den<br />

Start: die „All Stars“, die „Anästhesiologie“,<br />

„Die Schroeders“, der<br />

„Geriatrieexpress“, die „iRunner“,<br />

die „Pädiokokken“, die „Strahlentherapie“<br />

<strong>und</strong> „UroFlow - Damit's<br />

besser läuft!“. Schnellster <strong>Klinikum</strong>smitarbeiter<br />

wurde in 17:59<br />

Minuten Mathias Malejka <strong>aus</strong> der<br />

urologischen Klinik. Nur zwei Sek<strong>und</strong>en<br />

länger benötigte der Arzt<br />

Sergiy Chirkov. Schnellste Frau<br />

wurde Alexa Rohrbach <strong>aus</strong> der<br />

HTG-Klinik mit 19:09 Minuten,<br />

„schnellste Azubine“ Lena Marie<br />

Dill <strong>aus</strong> der Krankenpflegeschule.<br />

(S-A)<br />

Präsentieren das Zertifikat (von links): Rifat Fersahoglu-Weber<br />

(Vorstandsvorsitzender AWO-Bezirksverband Braunschweig), Harald<br />

Leonhardt (Qualitätsmanagement-Beauftragter, AWO), Ramona<br />

Rathner (Leiterin Betriebskita), Kl<strong>aus</strong> Jahnke (Geschäftsbereichsleiter<br />

Personal <strong>und</strong> Wirtschaft), Ursula Tetzel (Bereichsmanagerin Familie &<br />

Erziehung, AWO), Dirk Bitterberg (Geschäftsfeldleiter Familie & Erziehung,<br />

AWO) <strong>und</strong> Helmut Schüttig (Geschäftsführer <strong>Klinikum</strong> Braunschweig).<br />

„Survival 5 “: Wenn<br />

Kinder Kopf stehen<br />

Insgesamt 175 Kinder haben die<br />

sieben Stationen am Verkehrssicherheitstag<br />

„Survival 5 “ im Bildungszentrum<br />

des <strong>Klinikum</strong>s<br />

Braunschweig in der Naumburgstraße<br />

durchlaufen. Der Begriff<br />

Survival steht für: „Schadens<strong>und</strong><br />

Risikovermeidung im Verkehr<br />

aktiv lernen“.<br />

Termine<br />

Patientenuniversität des <strong>Klinikum</strong>s<br />

in der Naumburgstraße<br />

15, von 18:00 bis 20:30 Uhr.<br />

Anmeldung bei Silke Bartels,<br />

Tel. 0531 – 8852 5110,<br />

patienten-uni@klinikumbraunschweig.de<br />

25. Februar 2014<br />

Leben mit dem Tod<br />

Dozent: N. N.<br />

„<strong>Klinikum</strong> informativ - Eine<br />

Vortragsreihe für Interessierte“<br />

Das Städtische <strong>Klinikum</strong> lädt<br />

regelmäßig, jeweils um 18:00 Uhr,<br />

zu Vorträgen in das H<strong>aus</strong> der<br />

Wissenschaft, Pockelsstraße 11,<br />

ein.<br />

12. Februar 2014<br />

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas)<br />

– ihre Funktion, die<br />

akute <strong>und</strong> chronische Entzündung<br />

<strong>und</strong> die Entstehung des<br />

Pankreaskarzinoms<br />

Prof. Dr. Max Reinshagen, Klinik<br />

für Gastroenterologie, Stoffwechselkrankheiten,<br />

Endokrinologie<br />

11. März 2014<br />

Geistige Beweglichkeit im Alter<br />

Prof. Dr. Bruno Kopp (ehemals<br />

Neurologie, <strong>Klinikum</strong> Braunschweig)<br />

Alles nur eine Übung: die Aktion<br />

„Survival 5 “ klärte über Gefahren<br />

auf.<br />

Initiator dieser Veranstaltungsreihe<br />

ist Prof. Dr. Wolf-Peter Sollmann,<br />

Chefarzt der Neurochirurgischen<br />

Klinik. Ziel der Aktion ist<br />

das frühzeitige Sensibilisieren<br />

von Sechstklässlern für alltägliche<br />

Gefahrensituationen, die im<br />

Straßenverkehr lauern. Simulierte<br />

Unfallsituationen, Geschikklichkeitsübungen,<br />

ein Eiercrashtest,<br />

ein Überschlagssimulator<br />

des ADAC, das Besichtigen eines<br />

Rettungswagens <strong>und</strong> die simulierte<br />

Kopfoperation mit echten<br />

OP-Instrumenten an einer Kokosnuss<br />

zählten zu den Höhepunkten.<br />

Gesponsert wurde dieses<br />

Projekt mit 4.000 Euro vom<br />

Rotary-Club Braunschweig <strong>und</strong><br />

20.000 Euro von der Stiftung<br />

Braunschweiger Land. (Pm)<br />

klinikum aktuell | Dezember 2013 Seite 12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!