Linux-Magazin 20 Jahre Linux (Vorschau)
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Software<br />
www.linux-magazin.de Bitparade 09/<strong>20</strong>11<br />
52<br />
Drei Mindmapping-Tools für die Cloud<br />
Die Gedanken sind frei<br />
Homeoffice, digitales Nomadentum und Projektarbeit quer über den Globus verteilt – die Welt ist ein Dorf im<br />
Web, und dieses verlangt nach Web-basierten Anwendungen, die überall verfügbar sind. So haben die alten<br />
<strong>Linux</strong>-Mindmaptools langsam ausgedient und bekommen Konkurrenz aus der Cloud. Mela Eckenfels<br />
sind, wie viele Teilnehmer gleichzeitig<br />
an einer Mindmap arbeiten dürfen, wie<br />
es mit der Nutzung von mobilen Geräten<br />
und dem Im- und Export aussieht.<br />
E Mindmeister<br />
© sellingpix, 123RF<br />
Mindmaps helfen dabei, die Gedanken<br />
zu sortieren, sie geben Ideen die richtige<br />
Form und strukturieren sie. Gemeinsames<br />
Brainstorming fördert die Kreativität<br />
und den Teamgeist. Was aber, wenn<br />
die Arbeitsgruppe über zehn Städte und<br />
drei Kontinente verstreut ist? Damit<br />
nicht alle Projektteilnehmer alleine im<br />
stillen Kämmerlein vor sich hinbrüten<br />
müssen, treffen sie sich im Web zum<br />
Gedankenaustausch. Mindmapping-<br />
Tools für die Cloud unterstützen den<br />
Anwender dabei, die Seifenblasen des<br />
virtuellen Großraumbüros in geordnete<br />
Bahnen zu lenken.<br />
Die Webdienste verwöhnen die Nutzer<br />
aber nicht nur mit ständiger Erreichbarkeit<br />
und plattformunabhängigem Zutritt,<br />
sondern auch mit modernen Benutzeroberflächen,<br />
die ihre Konkurrenten auf<br />
dem Desktop sogar in den Schatten stellen.<br />
Dafür nimmt der Brainstormer in<br />
der Cloud in Kauf, dass die Daten der<br />
Mindmaps auf den Servern des jeweiligen<br />
Webdienstes liegen, denn zumindest<br />
bei den kostenlosen Accounts ist<br />
der vollständige Export eingeschränkt.<br />
Stellt ein Anbieter den Dienst ein, ist<br />
der Zugriff auf die kreativen Ergüsse<br />
gefährdet.<br />
Diese Bitparade schaut, was sich in puncto<br />
kollaboratives Brainstorming derzeit am<br />
Cloud-Himmel tut, und vergleicht zwei<br />
reine Mindmapper mit einem komplexeren<br />
Diagrammtool, das auch Schemazeichnungen,<br />
Ablaufpläne und Netzwerkskizzen<br />
im Browser zeichnet und<br />
einen Client für den Desktop ausliefert.<br />
Die Testkandidaten sollen unter anderem<br />
zeigen, welche Zugriffsformen möglich<br />
Der erste Testkandidat schwappte <strong>20</strong>07<br />
wie alle hippen Web-2.0-Projekte mit<br />
einer großen Einladungswelle ins Netz,<br />
die neugierige Benutzer in Windeseile<br />
mitriss. Look & Feel sowie der Funktionsumfang<br />
von Mindmeister [1] waren<br />
damals bereits auf der Höhe der Zeit.<br />
Das Münchner Unternehmen Meister<br />
Labs GmbH setzte Standards und heimste<br />
dafür einige Preise für die „Beste Website<br />
für Bildung und Lernen <strong>20</strong>09“ und den<br />
„HPV Design Award <strong>20</strong>07“ ein.<br />
Das Erfolgsrezept der Online-Mindmapping-Software<br />
ist einfach: Ruby on Rails<br />
unter der Haube und offene Standards<br />
wie HTML 5 und Javascript/ Ajax für die<br />
Oberfläche. Für Programmierer von Web-<br />
2.0-Anwendungen bietet Mindmeister ein<br />
API für die Interaktion, und Besitzer von<br />
iPad, iPhone und iPod Touch finden im<br />
App Store kostenlose Apps für den nativen<br />
Zugriff auf die Mindmaps.<br />
Mindmeister wartet im Bereich »Tools«<br />
der Homepage außerdem mit praktischen<br />
Erweiterungen für den Browser und<br />
Desktop auf. Die verwendete Technik<br />
garantiert weitgehende Plattformunabhängigkeit<br />
– um Mindmeister einzusetzen,<br />
benötigen Anwender lediglich einen<br />
modernen Browser.<br />
Die kostenlose Basic-Version hat Platz für<br />
bis zu drei Mindmaps, in denen Anwender<br />
allein oder gemeinsam mit anderen<br />
brainstormen können. Die Anzahl der<br />
Mitarbeiter ist dabei nicht begrenzt. Auch<br />
der Import aus Freemind und Mindmana-