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Linux-Magazin 20 Jahre Linux (Vorschau)

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Software<br />

www.linux-magazin.de Bitparade 09/<strong>20</strong>11<br />

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die Kontextmenüs zur Konfiguration der<br />

Nodes anders aussehen. Umsteiger von<br />

Mindmeister dürften jedoch einige Tools<br />

vermissen, und vor allem die Anordnung<br />

der Nodes um den zentralen Knoten herum<br />

ist bei Weitem nicht so flexibel. Zusätzlich<br />

fehlt die Möglichkeit, Beziehungen<br />

von einem Ast zu einem anderen zu<br />

setzen, wie Mindmeister es mit seinem<br />

»Verbinden«-Tool erlaubt.<br />

Allgemeinwissen<br />

Auch Mind42 bietet keinerlei Wikimap-<br />

Fähigkeiten und keine Einladungslinks.<br />

Jeden weiteren Mitarbeiter müssen<br />

Mindmap-Besitzer aufwändig per Mail<br />

zum Brainstorming bitten, was bei einem<br />

größeren Team schnell zur Copy & Paste-<br />

Fleißaufgabe gerät. Dafür punktet Mind42<br />

mit der Möglichkeit, Mindmaps zu veröffentlichen<br />

und in andere Webseiten einzubinden.<br />

Entscheidet sich der Nutzer<br />

für eine öffentliche Map, erscheint sie auf<br />

der Mind42-Webseite. Zusätzlich verrät<br />

der Anbieter HTML-Quellcode, über den<br />

Anwender direkt verlinken.<br />

Mind42 importiert Maps aus Freemind<br />

und Mindmanager und speichert selbst<br />

im Format ».m42«. Beim Export zeigt sich<br />

das Tool ähnlich flexibel wie Mindmeister<br />

und speichert neben dem eigenen auch<br />

im Freemind- und Mindmanager-Format.<br />

Zusätzlich erstellt das Tool RTF-, PDF-,<br />

PNG- und JPG-Dateien.<br />

Auch der Wiener Mindmapper hat eine<br />

Art Versionskontrolle mit an Bord. Auf<br />

Wunsch benachrichtigt das Tool per Mail,<br />

wenn ein Mitarbeiter eine Mindmap verändert<br />

hat. Zusätzlich speichert Mind42<br />

in der Voreinstellung alle 5 Minuten die<br />

Brainstorming-Ergüsse. Wer ganz auf<br />

Nummer sicher gehen und dem Verlust<br />

interessanter Gedankengänge nach einem<br />

Browsercrash vorbeugen möchte,<br />

der setzt das Intervall in den Mindmap-<br />

Einstellungen je nach Bedarf herab (siehe<br />

Abbildung 2). Als kleinste Einheit ist<br />

eine Minute möglich.<br />

Da die Firma hinter Mind42 mit der Plattform<br />

keine kommerziellen Interessen zu<br />

verfolgen scheint und daher Kundenbindung<br />

wohl nicht zu den Hauptzielen gehört,<br />

sucht man Apps für mobile Geräte<br />

oder ein offenes API vergeblich. Der Hersteller<br />

konzentriert sich vielmehr auf die<br />

beiden wesentlichen Punkte: Mindmaps<br />

und Kollaboration – nicht mehr, nicht weniger.<br />

Das unschlagbare Argument bleibt<br />

der Preis, und für ein kostenloses und<br />

(derzeit noch) werbefreies Tool schlägt<br />

sich Mind42 gegenüber den Mitbewerbern<br />

wirklich passabel.<br />

E Creately<br />

Abbildung 2: Mind42 bietet über den Einrichtungsdialog der jeweiligen Map ein Benachrichtigungsfeature an.<br />

Außerdem stellen Anwender hier das Intervall für die automatische Speicherung ein.<br />

Dieses Online-Zeichenprogramm für den<br />

Browser unterstützt weit mehr als nur<br />

reine Mindmaps. Creately [4] erstellt<br />

Diagramme aller Art und bietet zahlreiche<br />

Vorlagen, fertige Symbolpaletten und<br />

Piktogramme. Das kommerzielle Tool des<br />

gleichnamigen australischen Anbieters<br />

basiert auf Flash und läuft daher in relativ<br />

vielen Browsern auf etlichen Plattformen<br />

– ausgenommen sind Betriebssysteme<br />

ohne offizielle Unterstützung durch<br />

Adobe. Zusätzlich bietet der Hersteller<br />

einen Client für den Desktop [5] an, der<br />

in Adobe Air implementiert ist und damit<br />

ebenfalls auf etlichen Betriebssystemen,<br />

auch <strong>Linux</strong>, arbeitet.<br />

Der kostenlose Zugang erlaubt bis zu<br />

fünf Diagramme und maximal drei Mitarbeiter<br />

im Team. Diese Accounts sind<br />

allerdings grundsätzlich öffentlich – seine<br />

Privatsphäre muss der Anwender sich<br />

erkaufen. Zu dem Zweck bietet Creately<br />

gestaffelte Zugänge ab 5 US-Dollar im<br />

Monat (rund 50 US-Dollar pro Jahr) bis<br />

hin zu 75 US-Dollar pro Monat (rund 750<br />

US-Dollar pro Jahr).<br />

Für den Desktopclient greifen Nutzer<br />

zusätzlich in die Tasche; er kostet 75<br />

US-Dollar pro Lizenz. Im Kaufpreis sind<br />

ein <strong>Jahre</strong>sabo für den Personal-Zugang,<br />

kostenlose Aktualisierugen für ein Jahr<br />

und unbegrenzte Synchronisationsmöglichkeiten<br />

enthalten. Eine Chance, den<br />

Client unverbindlich zu testen, gibt es<br />

aber nicht. Auch spezielle Apps oder Unterstützung<br />

für mobile Clients und Pads<br />

sucht man vergeblich.<br />

Mindmaps sind in Creately nur einer von<br />

vielen Diagrammtypen und anderen Zeichenobjekten.<br />

Ebenso zahlreich sind die<br />

Möglichkeiten in den Maps selbst. Die<br />

Formen der Nodes sind keineswegs auf<br />

die schlichte »Idee« aus der Abteilung<br />

Mindmaps beschränkt. Über einen Klick<br />

auf »Mehr Objektbibliotheken« fügt der<br />

Anwender Icons aus den Bereichen Business,<br />

Education, UML oder Webdesign<br />

hinzu. Auch beim Verlauf der Äste bietet<br />

Creately so viele Freiheiten wie kein anderes<br />

Tool – der Gestaltung von Farbe,<br />

Form und Enden der Linien sind kaum<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Mitarbeiter lädt der Anwender per E-Mail<br />

oder über einen eigens generierten Link<br />

ein. Um im Team brainstormen zu dürfen,<br />

ist ein eigener Creately-Account Voraussetzung.<br />

Eine Chatfunktion bietet der<br />

Webdienst zwar nicht, dafür aber einen<br />

Kommentarbereich, der ähnlich wie ein<br />

Chat zur Kommunikation untereinander<br />

dienen kann. Dieses Mindmapping-Tool

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