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Linux-Magazin 20 Jahre Linux (Vorschau)

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Abbildung 4: Geteilte Ansicht im Programm Sigil: oben Wysiwyg-, unten<br />

Quellcode-Editor, links Verzeichnisstruktur.<br />

Nun kann er das Style sheet in einem Tab<br />

öffnen und CSS-Regeln wie in Listing 8<br />

angeben.<br />

Diese Angaben beziehen sich alle auf<br />

XHTML-Elemente. Die erste Regel legt die<br />

Schriftgröße im Dokumentkörper »body«<br />

fest. Überschriften der ersten Kategorie<br />

»h1« setzt die Regel zentriert. Das Bild-<br />

Element »img« stellt die CSS-Datei stets<br />

als Block dar, das heißt allein und in<br />

einen Bereich vom linken bis zum rechten<br />

Rand des Anzeigebereichs eingepasst.<br />

Die Verknüpfung der CSS-Regeln mit dem<br />

XHTML-Dokument erreicht der Autor<br />

durch folgende Angabe im Kopf-Bereich<br />

des XHTML-Dokuments:<br />

<br />

Die Baumstruktur des Auswahlmenüs<br />

auf der linken Seite entspricht der Verzeichnisstruktur<br />

innerhalb der Epub-<br />

Datei (Abbildung 4). Pfadangaben sind<br />

dabei immer relativ, im Falle des XHTML-<br />

Dokuments relativ zur XHTML-Datei im<br />

Verzeichnis »Text«.<br />

Einige Meta-Angaben zum Dokument<br />

wie etwa den Titel fügt der Autor mit<br />

dem »Meta Editor« aus dem Menü »Tools«<br />

hinzu. Weitere Meta-Angaben muss er<br />

innerhalb des Elements »meta« in der<br />

Der Autor<br />

Dipl.‐Phys. Andreas Möller beschäftigt sich seit<br />

zehn <strong>Jahre</strong>n mit der Entwicklung Internet‐basierter<br />

Software. Dazu zählen Datenbank‐ und<br />

Webanwendungen sowie Arbeiten auf dem Gebiet<br />

des Single Source Publishing. Er ist unter [http://<br />

www.pamoeller. com] im Web zu finden.<br />

Datei »content.opf«<br />

hän disch eintragen.<br />

Epub unterstützt<br />

die Meta-Angaben<br />

des Dublin Core,<br />

was am Namespace-<br />

Präfix »dc:« vor den<br />

Elementnamen erkennbar<br />

ist (Listing<br />

9). Den eindeutigen<br />

Bezeichner für das<br />

Epub generiert Sigil<br />

automatisch.<br />

Das Programm eignet<br />

sich auch dazu,<br />

bestehende Epubs zu<br />

bearbeiten. So kann<br />

der Benutzer Schriftsätze nachträglich<br />

einbetten, indem er Schriftartendateien<br />

per Kontextmenü hinzufügt und die entsprechenden<br />

CSS-Regeln einträgt.<br />

E Epubcheck<br />

Das Kommandozeilen-Programm Epubcheck<br />

[9] prüft die Qualität von Epub-<br />

Dokumenten und hilft bei der Fehlersuche.<br />

Es steht unter BSD-Lizenz und<br />

ist derzeit in Version 1.2 erhältlich. Das<br />

Tool bemängelt in einem Epub-Buch etwa<br />

fehlende Meta-Angaben in der Komponente<br />

»content.opf«. Daneben entdeckt<br />

es in den XHTML-Dokumenten unter<br />

Umständen unerlaubte Elemente. Videound<br />

Script-Tags sind beispielsweise erst<br />

in der kommenden Version 3 der Epub-<br />

Spzifikation gestattet.<br />

Die Überprüfung des fertigen E-Books mit<br />

Epubcheck empfiehlt sich vor jeder Veröffentlichung.<br />

Ein mit »unzip Dateiname.<br />

epub« ausgepacktes Epub lässt sich nach<br />

Korrekturen übrigens »zip -Xr9D Dateiname.epub<br />

*« wieder einpacken.<br />

Ausblick<br />

Die Open-Source-Welt hat einige Programme<br />

zu bieten, die E-Books im Epub-<br />

Format erzeugen. Dabei eignet sich eine<br />

Vielzahl an Formaten für die Eingabe.<br />

Mit Hilfe von Sigil kann der Anwender<br />

außerdem Epubs nachbessern und die<br />

Möglichkeiten des Epub-Standards ausschöpfen.<br />

Außen vor bleibt jedoch bei<br />

allen Tools die digitale Verschlüsselung<br />

des Epub für das Digital Rights Management<br />

(DRM).<br />

Die im Artikel beschriebenen Epub-Eigenschaften<br />

bleiben auch in der kommenden<br />

Version 3 der Spezifikation erhalten [10].<br />

Die neue erlaubt zusätzlich Videos, ermöglicht<br />

Javascript, WOFF-Schriften,<br />

Math ML sowie SVG-Dokumente. Epub 3<br />

verwendet zudem Epub Navigation Documents<br />

statt des jetzt üblichen Formats<br />

NCX sowie die XML-Variante von HTML<br />

5 statt XHTML sowie XML 1.0 anstelle<br />

von XML 1.1. (mhu)<br />

n<br />

Infos<br />

[1] Epub‐Spezifikation:<br />

[http://idpf. org/ epub/<strong>20</strong>1]<br />

[2] Calibre: [http://calibre‐ebook.com]<br />

[3] Xpath‐Hilfe: [http://manual.calibre‐ebook.<br />

com/xpath. html]<br />

[4] Writer2epub: [http://extensions.services.<br />

openoffice. org/ en/ download/4618]<br />

[5] Docbook XSL:<br />

[http://docbook. sourceforge.net]<br />

[6] <strong>Linux</strong> Libertine: [http://sourceforge.<br />

net/projects/ linuxlibertine/files/<br />

linuxlibertine/ 5. 1. 3/]<br />

[7] Pandoc:<br />

[http://johnmacfarlane.net/pandoc/]<br />

[8] Sigil: [http:// code.google.com/p/sigil/]<br />

[9] Epubcheck:<br />

[http://code. google.com/p/epubcheck/]<br />

[10] Epub 3: [http://idpf.org/epub/30/spec/<br />

epub30‐changes. html]<br />

Listing 6: Pandoc installieren<br />

01 $ apt‐get install zlibg‐dev<br />

02 $ apt‐get install cabal‐install<br />

03 $ cabal update<br />

04 $ cabal install cabal‐install<br />

05 $ cabal install pandoc<br />

Listing 7: Pandoc-Optionen<br />

01 $ pandoc ‐‐from latex ‐‐to epub ‐‐toc ‐‐smart<br />

‐‐epub‐stylesheet style.css ‐‐output probe‐latex.epub<br />

‐‐epub‐metadata meta‐pandoc probe‐latex.tex<br />

Listing 8: CSS-Angaben<br />

01 body { font‐size: 9px }<br />

02 h1 { text‐align: center }<br />

03 img { display: block}<br />

Listing 9: Metadaten für Epub<br />

01 978‐456‐987‐12<br />

02 <br />

Epub-Tools 09/<strong>20</strong>11<br />

Software<br />

www.linux-magazin.de<br />

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