25.03.2014 Aufrufe

DMG-informiert 2/2014

Spannende und bewegendet Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen.

Spannende und bewegendet Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Afrika<br />

Südafrika<br />

Thomas und Laura Hasenknopf<br />

Südafrika<br />

Ulli und Heide Lehmann<br />

Wie eine Sekte<br />

zur Kirche wird<br />

Die Amazioni vermischen Christentum mit Okkultem<br />

Die „Amazioni“ sind eine religiöse<br />

Gruppe von zehn Millionen Menschen,<br />

die sich als Christen verstehen. Ihre Ursprünge<br />

finden sich in der Begegnung mit<br />

Missionaren ums Jahr 1900 herum. Sie<br />

mischen alle möglichen Elemente ihrer<br />

alten Naturreligion mit dem, was sie aus<br />

der Bibel kennen. Sie singen Lieder über<br />

Jesus und tragen das Kreuz als Symbol auf<br />

ihrer Kleidung. Doch in ihrem Glaubensleben<br />

dominiert die Kontaktaufnahme zu<br />

Totengeistern, das Schlachten von Opfertieren<br />

und Rituale, um Geister gnädig zu<br />

stimmen.<br />

Bei Tieropfern<br />

halten sie sich akribisch<br />

an biblische<br />

Texte aus dem<br />

Alten Testament.<br />

Auch gestehen sie<br />

Jesus eine Vermittlerfunktion<br />

zwischen Mensch und Gott<br />

zu. Wobei der Totengeist des verstorbenen<br />

Großvaters in ihren Vorstellungen<br />

die gleiche Rolle einnehmen kann. Jesus<br />

hat in ihren Augen weiße Hautfarbe<br />

und kann also kaum jemand aus ihren<br />

eigenen Reihen sein, deshalb wird ein<br />

verstorbener Ahne oft mehr verehrt.<br />

Zudem schreiben sie Totengeistern einen<br />

Wirkungsbereich im Hier und Jetzt zu,<br />

und interpretieren deren Manifestationen<br />

oft als Eingreifen des Heiligen Geistes.<br />

Und doch finden wir Anknüpfungspunkte,<br />

um Amazioni die Augen für die<br />

Wahrheiten Gottes zu öffnen. Mehrere<br />

Tage die Woche halten sie drei- bis fünfstündige<br />

Veranstaltungen ab, bei denen<br />

auch Bibelpassagen gepredigt werden. Da<br />

wir das Vertrauen ihrer Leiter genießen,<br />

werden wir dazu eingeladen. Ich (Thomas)<br />

halte evangelistische Predigten und<br />

lade sie in unsere Bibelschule ein. Viele<br />

reagieren positiv auf dieses Angebot,<br />

denn sie wollen gerne die Botschaft der<br />

Bibel besser kennenlernen.<br />

Die meisten missionarischen Bemühungen<br />

der vergangenen 100 Jahre in Südafrika<br />

haben die Amazioni ausgeklammert.<br />

Ihre Tradition der<br />

Wir erleben mit,<br />

Religionsvermischung<br />

hat Missionare und<br />

Evangelisten verwirrt<br />

und abgeschreckt.<br />

Afrikanische Christen<br />

haben große Probleme,<br />

auf die Amazioni als<br />

Glaubensgeschwister zuzugehen. Und<br />

doch ist es genau diese Anerkennung, die<br />

Vertrauen und Offenheit zur Diskussion<br />

über Gott ermöglicht und uns die Tür für<br />

eine fruchtbare Zusammenarbeit geöffnet<br />

hat.<br />

Wir erleben mit, wie Amazioni den<br />

falschen Weg ihrer Religion selbst erkennen<br />

und in der Bibel Antworten auf<br />

ihre Fragen finden. Viele Leiter werden<br />

nach Monaten in unserer Bibelschule<br />

zu leidenschaftlichen Nachfolgern von<br />

Jesus. Auf diesem Weg ist schon manche<br />

Amazionikirche zu einer Gemeinschaft<br />

geworden, in der plötzlich neutestamentlicher<br />

Glaube gelebt wird.<br />

wie Amazioni den falschen Weg<br />

ihrer Religion selbst erkennen<br />

und in der Bibel Antworten auf<br />

ihre Fragen finden.<br />

Die Häuser und<br />

Herzen öffnen<br />

Seit elf Jahren leben wir in der<br />

Universitätsstadt Stellenbosch, wo<br />

wir Studenten aus aller Welt von<br />

Jesus weitersagen. Uns ist wichtig,<br />

diese Arbeit im Rahmen einer bestehenden<br />

örtlichen Gemeinde zu<br />

tun. Inzwischen treffen wir in unserem<br />

Gottesdienst sonntagmorgens<br />

auf ein buntes Gemisch an Völkern.<br />

Und in unseren Hauskreis kommen<br />

20 junge Leute aus 15 Nationen.<br />

Wir verständigen uns in der Regel<br />

in Englisch, lernen aber auch Lieder<br />

in ihren Sprachen.<br />

So erleben wir hautnah einen<br />

Vorgeschmack auf den Himmel, wie<br />

Offenbarung sieben ihn beschreibt:<br />

„Danach sah ich eine große Menschenmenge<br />

… aus allen Nationen,<br />

Stämmen, Völkern und Sprachen.<br />

Sie standen in weißen Kleidern vor<br />

dem Thron und dem Lamm …“ Es<br />

ist wunderbar, das schon hier auf<br />

der Erde zu erleben. Auch, wie alteingesessene<br />

Weiße freier werden<br />

und lernen, Menschen aus anderen<br />

Rassen und Kulturen anzunehmen<br />

und zu lieben. Das ist keine Selbstverständlichkeit<br />

in einem Land, in<br />

dem vor 20 Jahren noch die Apartheid<br />

(Rassentrennung) galt.<br />

Kürzlich fragte uns ein junger<br />

indischer Forscher, ob er als Hindu<br />

unseren Gottesdienst besuchen<br />

dürfe – eine andere Gemeinde<br />

hatte ihn abgelehnt. Wir haben ihn<br />

herzlich eingeladen. Seither kommt<br />

er regelmäßig und hört Gottes<br />

Wort. Seine Frau kam gerne mit,<br />

als sie bei ihm zu Besuch war. Sie<br />

arbeitet als Wissenschaftlerin in<br />

einem anderen Land. Wir beten,<br />

dass sie sich Jesus anvertrauen und<br />

von dem trennen, was Gott nicht<br />

gefällt. Es war schön, wie Leute aus<br />

unserer Gemeinde auf sie zugegangen<br />

sind und Kontakte knüpften.<br />

Gemeinden stärken bedeutet,<br />

dass wir mit gutem Beispiel vorangehen.<br />

Das ist nicht immer leicht<br />

und erfordert Ausdauer. Dieselbe<br />

Art, auf Menschen zuzugehen<br />

und unsere Häuser und Herzen<br />

zu öffnen, ist auch in Deutschland<br />

nötig, damit Einwanderer und<br />

ausländische Gäste Gottes Liebe<br />

kennenlernen.<br />

14 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 2 | <strong>2014</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!