Als PDF herunterladen - Deutsche Krebshilfe eV
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20 Hodgkin Lymphom Hodgkin Lymphom 21<br />
Schildern Sie Ihrem Arzt all Ihre Beschwerden und Vorerkrankungen.<br />
Jede Ihnen noch so unwichtig erscheinende Einzelheit kann<br />
für Ihren Arzt eine wichtige Information sein. Er wird Sie aber<br />
auch nach bestimmten Dingen fragen und sich so ein umfassendes<br />
Bild machen.<br />
Wenn bei Ihnen Symptome vorliegen, die den Verdacht auf<br />
Lymphknotenkrebs nahe legen, sollte Ihr Arzt umgehend weitere<br />
Untersuchungen veranlassen, um nicht wertvolle Zeit zu<br />
verlieren.<br />
Körperliche Untersuchung<br />
Nachdem der Arzt Ihre Krankheitsgeschichte aufgenommen hat,<br />
wird er Sie gründlich körperlich untersuchen. Alle dabei ermittelten<br />
Informationen sollen dem Arzt helfen, die richtige Diagnose<br />
zu stellen. Besteht der Verdacht, dass Sie eine Lymphomerkrankung<br />
haben könnten, wird er besonders auf die Lymphknotenstationen<br />
achten und darauf, ob sie tastbar vergrößert sind. Er<br />
wird auch Leber und Milz gründlich abtasten, da diese Organe<br />
häufig (mit)befallen und dann vergrößert sind (Hepato-Splenomegalie).<br />
Ferner wird er Lunge und Herz abhören und Ihre Körpertemperatur,<br />
Ihren Puls und Ihren Blutdruck messen.<br />
Entnahme von Lymphknoten (Biopsie)<br />
Bei der Lymphknotenentnahme wird der größte Lymphknoten einer<br />
Lymphknotengruppe, die am einfachsten zugänglich ist, entfernt,<br />
zum Beispiel im Hals-, Leisten- oder Schlüsselbeinbereich.<br />
Diese Eingriffe erfordern nur in Ausnahmefällen einen mehrtägigen<br />
stationären Aufenthalt. Einfache Lymphknotenentnahmen<br />
sind auch ambulant durchführbar.<br />
Die Gewebeprobe ist unbedingt erforderlich, denn für die endgültige<br />
Diagnose müssen die für das Hodgkin Lymphom charakteristischen<br />
Reed-Sternberg-Zellen nachgewiesen werden. Ein<br />
weiteres Ziel der Lymphknotenentnahme ist die Bestimmung der<br />
feingeweblichen (histolo gischen) Untergruppe.<br />
Knochenmarkpunktion<br />
Mit einer Stanze wird in örtlicher (lokaler) Betäubung Knochenmark<br />
aus dem Beckenkamm entnommen. Das Knochenmark<br />
wird nach der Entnahme mikroskopisch untersucht, um darin<br />
möglicherweise vorhandene Krebszellen festzustellen. Ist das<br />
Knochenmark befallen, ändert sich das Stadium der Erkrankung<br />
(siehe auch Seite 26).<br />
Röntgenaufnahmen<br />
Röntgenaufnahmen des Brustkorbes (Thorax) werden von vorn<br />
und von der Seite gemacht. Auf den Aufnahmen sucht der Arzt<br />
vor allem danach, ob hinter dem Brustbein möglicherweise eine<br />
Geschwulst verborgen ist (Mediastinaltumor). Diesem kommt<br />
insofern mehr Bedeutung zu, weil er ab einer bestimmten Größe<br />
(ein Drittel des Brustkorbdurchmessers oder mehr) die Behandlungsmethoden<br />
beeinflusst.<br />
Computertomographie (CT)<br />
Die Computertomographie ist ein aufwändiges Verfahren, mit<br />
dem Schnittbilder von allen Körperregionen hergestellt werden<br />
können. Anders als das normale Röntgenbild zeigen sie den<br />
Körper im Querschnitt. Vergrößerte Lymphknoten und befallene