Greifer 1/2010 - Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V.
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JUGEND<br />
dann, sich ein Luftloch zu machen… 0 – 2 gegen uns. Felix fing eine Qualität, die er<br />
in der Folge sicher verwertete. Ilya bot zu meinem Entsetzen und nicht sehr<br />
mannschaftsdienlich in etwas besserer Stellung Remis. Hier zeigte sich wohl<br />
übermäßiger Respekt vor ein paar DWZ-Punkten und die Furcht vor dem Verlieren.<br />
Genau so wenig mannschaftsdienlich für seine Mannschaft lehnte sein Gegner trotz<br />
unterschwelliger Bitte seines Mannschaftsführers die Offerte ab! Mir schwante aber<br />
schon nichts Gutes mehr, mit „Angst essen Schach auf“-Einstellung war da nicht viel<br />
zu wollen. Nach Schwerfigurenabtausch ließ sich Ilyas Gegner im Springerendspiel<br />
einen wichtigen Bauern aufgabeln und bot Remis. Das Angebot hatte ich nicht<br />
mitbekommen, ich wunderte mich nur, warum Ilya so lange über das<br />
Bauernverspeisen nachdachte. In Wirklichkeit rechnete er sich aber so lange seine<br />
gewonnene Stellung schlecht, bis er eine Rechtfertigung für die Annahme des Remis<br />
gefunden zu haben glaubte.<br />
U14 <strong>Karlsruher</strong> SF 1,5 : 2,5 U14 SK Ettlingen<br />
1 Bykov, Ilya 1421 ½ : ½ Reiß, Michael 1563<br />
2 Baum, Felix 1265 1 : 0 Weber, Clemens 1455<br />
3 Joeres, Stefan 1027 0 : 1 Jülg, Julian 1065<br />
4 Wiesner, Alexander 814 0 : 1 Jülg, Gabriel 932<br />
Da Ettlingen und wir die Bezirksmeisterschaft unter uns ausmachen sollten (ich<br />
hoffe, die späteren Runden strafen meine Worte nicht als arrogant), dürfte das schon<br />
die Vorentscheidung gewesen sein.<br />
Bezirks-Jugend-Mannschafts-Meisterschaft U14 • 23.1.<strong>2010</strong> • Von Clemens Werner<br />
Am 23. Januar spielte unsere U14-Mannschaft in Eggenstein-Leopoldshafen zwei<br />
Runden. Da Paula mit Frank schon zum Turnier in Wijk an Zee abgereist war, stand<br />
uns eine schwere Aufgabe bevor.<br />
Eine unerwartete Hürde erlebten wir zudem schon vor Turnierbeginn in Form eines<br />
Rätsels: Der Zugang zum vermeintlichen Spiellokal war gesperrt, einen Hinweis auf<br />
einen anderen Weg gab es nicht. Spielten wir doch nicht im Rathausgebäude?<br />
Manfred, den wir telefonisch alarmiert hatten, konnte im Internet nichts finden. Als<br />
wir nach zehn Minuten das Rätsel gelöst hatten, liefen schon unsere Uhren im<br />
Wettkampf gegen den Gastgeber, was allerdings sicher keinen Einfluss auf das<br />
Ergebnis hatte. Nach kurzer Zeit hatte Marc in einer Italienischen Partie eine Figur<br />
eingebüßt. Auch Ilya stand nicht besonders gut, da er in seinem Sizilianer eine<br />
unglückliche Mischung aus Najdorf und Drachen auf dem Brett hatte: Schwächen auf<br />
d6 und d5, aber der Drachen hatte vor der Höhle den Felsenbauern e5. Stefan konnte<br />
seinen eingemauerten Läufer auf d7 befreien und stand ausgeglichen. Auf Felix<br />
ruhten unsere Hoffnungen, denn er konnte mit seinem Spezialsystem einen Bauern<br />
erobern und stand sehr gut. Ganz plötzlich war Stefans Partie zu Ende. Bei seinem<br />
rasanten Spiel hatte er erfreut einen Zentrumsbauern gefressen, den sein scheinbar<br />
ahnungsloser Gegner einfach eingestellt hatte. Überraschenderweise war der zu<br />
schnell verspeiste Happen vergiftet, Matt in zwei! Ilya war mit remis zufrieden, Felix<br />
34 <strong>Greifer</strong> 1/<strong>2010</strong>