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Jahresbericht 2004 - Kantonsspital Uri

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als grosser Vorteil. In der Zukunft<br />

dürfte diese rasche und enge Zusammenarbeit<br />

mit Zentrumsspitälern<br />

voraussichtlich auch beim<br />

Schlaganfall immer wichtiger werden.<br />

Voraussetzung für gute Ergebnisse<br />

ist dabei die Möglichkeit zur<br />

raschen und genauen Diagnostik<br />

im peripheren Spital. Kompetenz<br />

des Personals und optimale Einrichtungen<br />

sind entscheidend.<br />

Nebst den Herzleiden gewinnt die<br />

rechtzeitige Erkennung und Behandlung<br />

von Krebsleiden weiter<br />

an Bedeutung. Dies zeigt sich nicht<br />

nur an der steigenden Zahl von<br />

Konsultationen und Chemotherapien.<br />

Es zeigt sich auch stets von<br />

neuem, dass es enorm wichtig ist,<br />

interdisziplinär Probleme rasch<br />

und unkompliziert besprechen zu<br />

können, um umgehend die richtigen<br />

Abklärungen und Therapien<br />

einleiten zu können. Auch hier ist<br />

die Zusammenarbeit über die Kantonsgrenzen<br />

hinaus zur Selbstverständlichkeit<br />

geworden. Die Konzentration<br />

der Spezialdisziplinen<br />

am <strong>Kantonsspital</strong> erweist sich tagtäglich<br />

als richtig. Als zusätzlicher<br />

Schwerpunkt des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />

<strong>Uri</strong> hat sich die Abklärung und Behandlung<br />

von Magen-Darm-Erkrankungen<br />

etabliert. Erfreulicherweise<br />

konnte hier der Kanton <strong>Uri</strong><br />

mit seiner Studie zur Dickdarmkrebsverhütung<br />

und -früherfassung<br />

auch schweizerische Akzente<br />

setzen. Bei der Therapie von Darmkrebserkrankten<br />

werden wir nebst<br />

dem exzellenten Chirurgenteam<br />

zusätzlich von der speziell ausgebildeten<br />

Stomaberatung unterstützt,<br />

falls trotz unserer vorbeugenden<br />

Bemühungen dennoch einmal<br />

ein künstlicher Darmausgang<br />

notwendig werden sollte. Dies<br />

zeigt, dass auch in der Peripherie<br />

Kompetenz und höchste Qualität<br />

möglich sind. Das zunehmende<br />

Durchschnittsalter der Urner Bevölkerung<br />

und die Entwicklung in<br />

der ganzen Schweiz lassen vorhersagen,<br />

dass auch die Behandlung<br />

von Durchblutungsproblemen der<br />

Beine immer wichtiger wird. Wir<br />

sind froh, dass wir am Spital einen<br />

Spezialisten haben, der oft auch<br />

Leuten helfen kann, für die eine<br />

Operation eine allzu riskante Belastung<br />

wäre. Aber auch andere Spezialbereiche,<br />

wie die kompetente Betreuung<br />

von zuckerkranken Patientinnen<br />

und Patienten oder von<br />

Übergewichtigen, werden immer<br />

grössere Bedeutung erhalten. Die<br />

zunehmende Bedeutung der Zuckerkrankheit<br />

sehen wir beispielsweise<br />

bereits an den steigenden<br />

Zahlen von Patientinnen und Patienten,<br />

die regelmässig ein künstliches<br />

Nierenersatzverfahren (Dialyse)<br />

benötigen.<br />

Die Aufteilung der medizinischen<br />

Abteilung in verschiedene kleinere<br />

Kompetenzzentren garantiert eine<br />

hohe medizinische Qualität. Wir<br />

sind froh, dass wir zusätzlich auch<br />

von extern mit hoher Kompetenz<br />

unterstützt werden, sei es durch<br />

die regelmässigen Konsilien des<br />

Neurologen, sei es durch Spezialärzte<br />

des Kantons, wie dem Lungenfacharzt,<br />

den Rheumatologen,<br />

den Psychiatern und den Kinderärzten/innen,<br />

aber auch durch unsere<br />

Kollegen/innen der Chirurgie,<br />

HNO und Anästhesie, die uns stets<br />

bei Problemen rasch zur Seite stehen.<br />

Ihnen allen gebührt unser<br />

grosser Dank.<br />

Eine qualitativ hoch stehende<br />

und menschliche Betreuung<br />

steht im Zentrum<br />

Der ökonomische Druck zur immer<br />

kürzer werdenden Aufenthaltsdauer<br />

und früheren Spitalentlassung<br />

zwingt uns auch, die Qualität unserer<br />

Bemühungen zu überwachen<br />

und zu sichern. Die Spezialisierung<br />

mit fokussierter Fortbildung bildet<br />

hierbei das Fundament. Dass wir<br />

heute eine schweizerisch anerkannte<br />

interdisziplinäre Intensivstation<br />

haben, dient zusätzlich der Qualitätssicherung.<br />

Mit Erfassung und<br />

fortlaufender Aufarbeitung auch<br />

kleinster kritischer Ereignisse, die<br />

zwar keine Komplikationen nach<br />

sich zogen, aber hätten dazu führen<br />

können, versuchen wir laufend,<br />

unsere Arbeitsprozesse zu verbessern.<br />

Dies brachte auch ein Umdenken<br />

und eine neue Fehlerkultur mit<br />

sich, weg vom Sündenbock hin zur<br />

systematisierten, kontinuierlichen<br />

Qualitätsverbesserung. Die bereits<br />

seit Jahren etablierte prospektive<br />

Erfassung von Komplikationen auf<br />

der medizinischen Abteilung zeigt<br />

uns, dass wir auf dem richtigen<br />

Weg sind und wir problemlos mit<br />

andern grösseren Schweizer Spitälern<br />

mithalten können. Dank interdisziplinärem<br />

Erstellen neuer<br />

Richtlinien zur antibiotischen Therapie<br />

gelang es nicht nur, den problematischen<br />

Gebrauch breit wirkender<br />

Antibiotika zu reduzieren<br />

und somit einen Beitrag zur Verminderung<br />

von Pilzinfekten und<br />

Resistenzentwicklung der Bakterien<br />

im Spital zu leisten, sondern<br />

gleichzeitig auch erhebliche Kosten<br />

einzusparen. Auch diese Richtlinien<br />

wurden dank Zusammenarbeit<br />

über die Kantonsgrenzen hinaus<br />

erst möglich.<br />

Die medizinischen und wirtschaftlichen<br />

Herausforderungen<br />

werden grösser werden<br />

Für die Zukunft wird entscheidend<br />

sein, dass wir nicht nur Spezialein-

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