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Jahresbericht 2006 - Kantonsspital Uri

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ie Qualitätskommission des<br />

KSU initiiert und steuert unsere<br />

den der Spitalrat und die Spitalleitung,<br />

die Unternehmensentwickprojekte.<br />

Qualitätssicherungslung<br />

des Kantons spitals <strong>Uri</strong> nach<br />

Qualitätssicherung<br />

ist eine Daueraufgabe mit stets<br />

neuen Herausforderungen. Das<br />

Feedback von Patientinnen, Patienten,<br />

Zuweisern und Mitarbeitenden<br />

liefert wichtige Impulse für Verbes -<br />

serungen. Dazu dienen periodisch<br />

durchgeführte Befragungen.<br />

EFQM auszurichten.<br />

Mit Hilfe des EFQM-Modells wird<br />

der Stand einer Organisation bewertbar.<br />

Mit einer internen Selbstbewertung<br />

evaluierten Führungsverantwortliche<br />

des <strong>Kantonsspital</strong>s<br />

<strong>Uri</strong> Verbesserungs potenziale, die<br />

priorisiert und in konsequenter<br />

Projektarbeit umgesetzt wurden.<br />

Auszeichnung<br />

«Verpflichtung zu Excellence»<br />

Die Projekter arbeitung geschah in<br />

interdisziplinären Gruppen und<br />

Das EFQM-Modell (European bewirkte in allen Bereichen Verbesserun<br />

Foundation for Quality Management)<br />

etabliert sich zunehmend<br />

auch in den medizinischen Organisationen.<br />

gen in den Arbeitsabläu-<br />

fen sowie in der fachübergreifenden<br />

Zusammenarbeit, die insbe-<br />

Das Modell enthält son dere unseren Patientinnen und<br />

nichts, was im Alltag der Spi -<br />

talführung völlig unbekannt ist. Es<br />

bildet einen Orientierungsrahmen,<br />

in dem die verschiedenen Massnahmen<br />

Patienten zugute kommen.<br />

Im März <strong>2006</strong> prüfte eine externe<br />

Assessorin die entsprechenden Projektdokumentationen<br />

und befragte<br />

zusammengefügt und Mitarbeitende des Spitals zum Vor-<br />

nachhaltig abgesichert werden gehen und der Wirkung der ausgewählten<br />

können. Im Herbst 2004 entschie-<br />

Projekte. Die erreichte Aus-<br />

KONSEQUENT REALISIERTE UND KORREKTE HÄNDEHYGIENE IST<br />

EIN ZENTRALER TEIL DER PATIENTENSICHERHEIT.<br />

zeichnung «Verpflichtung zu Excellence»<br />

bescheinigt uns, dass Verbesserungsprojekte<br />

aufgrund von Bewertungen,<br />

Ergebnissen, Befragungen<br />

usw. initiiert, sorgfältig geplant,<br />

priorisiert und durchgeführt werden<br />

sowie die gesetzten Ziele bei<br />

den Projekten erreicht wurden.<br />

Damit ist ein Meilenstein auf dem<br />

Weg zu «Excellence» erreicht.<br />

Künftige Schritte<br />

in der Ausrichtung nach EFQM<br />

Nach der EFQM-Auszeichnung hat<br />

die Qualitätskommission beschlossen,<br />

als weiteren Schritt in der Ausrichtung<br />

nach EFQM zukünftig die<br />

Grundkonzepte der «Excellence»<br />

zu vertiefen. Im <strong>2006</strong> galt unser<br />

Augenmerk deshalb vorwiegend<br />

dem Grundkonzept: Führung und<br />

Zielkonsequenz.<br />

Hervorragende Organisationen haben<br />

Führungskräfte, die eine klare<br />

Ausrichtung ihrer Organi sation<br />

festlegen und kommunizieren. Der<br />

im <strong>2006</strong> neu entwickelte Zielvereinbarungsprozess<br />

(vgl. dazu die Ausführungen<br />

im Teil Betriebswirtschaft)<br />

soll im 2007 inklusive zugehöriges<br />

Controlling systematisiert<br />

werden.<br />

Erfolgreiche<br />

Händehygiene-Kampagne<br />

Das <strong>Kantonsspital</strong> <strong>Uri</strong> beteiligte<br />

sich aktiv an der nationalen Händehygiene-Kampagne<br />

2005/<strong>2006</strong> der<br />

swiss noso (ein Expertengremium<br />

aus Spitalhygienikern). Schweizweit<br />

wirkten über hun dert Spitäler<br />

mit. Die für spitalerworbene Infektionen<br />

verantwortlichen Keime<br />

werden am häu figsten über die<br />

Hände von Mitarbeitenden und<br />

Mitpatientinnen/-patienten übertragen.<br />

Die kor rekte Handhygiene<br />

umfasst die Händedesinfektion<br />

zum richtigen Zeitpunkt und die<br />

Ausführung der sechs Schritte gemäss<br />

Euronorm 1500. Das eigentliche<br />

Händewaschen ist im Spitalalltag<br />

nur in wenigen bestimmten Situationen<br />

angebracht. Die regelmässige<br />

Händedesinfektion mit einer<br />

alkoholischen Lösung dagegen<br />

ist ein wirksames, einfaches und<br />

kostengünstiges Mittel. Die Infektionsrate<br />

kann mit mehr Händehygiene<br />

gesenkt werden.<br />

Spitalerworbene Infektionen bedeuten<br />

nicht nur grosses Leid für<br />

die jährlich betroffenen rund 70’000<br />

Patienten und Patientinnen, sondern<br />

auch zusätzliche Kosten für<br />

das öffentliche Ge sundheitswesen<br />

bzw. für das einzelne Spital. Sie<br />

verursachen jährlich rund 300’000<br />

zusätzliche Spitaltage und Kosten<br />

in der Höhe von schätzungsweise<br />

250 Millionen Franken je Jahr. Hän -<br />

dehygiene ist also kein Bagatellanliegen.<br />

Der Ist-Zustand der Händehygienepraktiken<br />

während der täglichen<br />

Arbeit wurde im Frühjahr<br />

2005 in über hundert Spitälern, darunter<br />

auch im KSU, mit einem<br />

standardisierten Protokoll erhoben.<br />

Die Erhebung in den Spitälern<br />

zeigte, dass nur in rund 54 % aller<br />

Situationen, bei denen Händedesinfektion<br />

von Nutzen ist, diese tatsächlich<br />

gemacht wurde. Die Verbesserung<br />

der Händehygiene erfordert<br />

einen eigentlichen Systemund<br />

Kulturwandel, den man nur<br />

durch eine mehrschichtige Strategie<br />

erreichen kann. Und die korrekte<br />

Händehygiene ist ein zentraler<br />

Teil der Patientensicherheit.<br />

Der 26. Januar <strong>2006</strong>, der Nationale<br />

Händehygienetag, markierte den<br />

Beginn einer landeswei ten Kampagne<br />

zur Förderung der Händehygiene<br />

beim Spitalpersonal im<br />

Kampf gegen spital erworbene Infektionen<br />

und antibiotikaresistente<br />

Keime. Das KSU eröffnete seine<br />

Kampagne ebenfalls an diesem Tag<br />

mit einem Informationsstand. Weitere<br />

Aktionen folgten durch die<br />

Hy gieneberaterin und den Hygieneverantwortlichen<br />

auf verschiedenen<br />

Abteilungen mit Postern,<br />

Flyern, Merkblättern, Informationen,<br />

Schulungen usw. Dank diesen<br />

zahlreichen Aktivitäten und der<br />

Verfügbarkeit des Händedesinfektionsmittels<br />

in unmittelbarer Patientennähe<br />

zeigte die zweite Erhebung<br />

im Frühjahr <strong>2006</strong> ein wesentlich<br />

besseres Resultat als ein Jahr<br />

zuvor. Die Verbesserungen waren<br />

bei allen Indikationen, Abteilungen<br />

und Berufsgruppen zu erkennen.<br />

Das KSU verbesserte seine Händehygiene<br />

analog dem Schweizer<br />

Durchschnitt um 25 %. Die ses Ergebnis<br />

bestätigt den Erfolg der<br />

Kampagne.<br />

Pia Küttel-Weiss,<br />

Beauftragte für Qualität und<br />

Hygiene<br />

QUALITÄTSSICHERUNG<br />

Qualität – für alle eine ständige<br />

Herausforderung im Spitalalltag

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