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Porträts Reports - kultur-kalender.info

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Porträt<br />

16<br />

Kultur<strong>kalender</strong><br />

Bernd Maether<br />

In der Küche vom König<br />

Das Kaminzimmer im Schloss Biesdorf ist wieder bis auf den letzten Platz<br />

besetzt. Die „Historischen Vorträge“ von Bernd Maether sind sehr beliebt, sie<br />

haben bereits Tradition. Ob es um das Krongut Bornstedt, um das Rittergut<br />

Mahlsdorf oder die Tafelfreuden an den Höfen der preußischen Herrscher<br />

geht, immer versteht es der Historiker, seine Zuhörerinnen und Zuhörer zu<br />

fesseln. Gekonnt verbindet er Geschichte mit Episoden aus dieser Zeit, lässt so<br />

Personen und Ereignisse im geschichtlichen Zusammenhang lebendig werden<br />

und macht damit Geschichte für alle verständlich. Er nimmt seine Zuhörer mit<br />

auf die Reise in eine andere Welt, in der sie oftmals erstaunliche Details aus<br />

der damaligen Zeit erfahren. Aber nicht nur über die Großen vergangener<br />

Epochen weiß er zu berichten, auch und gerade die Heimatgeschichte liegt<br />

ihm am Herzen und damit die Heimatforschung. „Es gibt eine breite Vielfalt an<br />

regionalgeschichtlichen Themen, die noch bearbeitet werden müssten!“ sagt<br />

er.<br />

Foto: Dagmar Steinborn<br />

Neben der Arbeit von Vereinen, die Geschichtswerkstätten betreiben,<br />

sind besonders die Lebenserinnerungen ein ergänzendes Mittel zur<br />

Heimaterforschung. Aus diesen Aufzeichnungen erfährt man wer hier<br />

einmal lebte und wie es damals aussah. Als Historiker versteht er es, diesen<br />

biografischen Stoff sozialgeschichtlich und politisch einzuordnen. Besonders<br />

seit es die Fotografie gibt, zeigen private Aufnahmen neben Familienfesten auch<br />

Details aus dem Alltagsleben. Er sagt: „Wer nicht auf ein <strong>kultur</strong>geschichtliches<br />

Fundament aufbaut, kann auch seine Zukunft nicht gestalten. Jeder sollte<br />

seinen Beitrag dazu leisten. Das ist eine Bereicherung für alle.“<br />

Bernd Maether ist Berliner, aufgewachsen in einer geschichtsinteressierten<br />

Familie im Prenzlauer Berg. Nach dem Abitur ging er nach Leipzig und studierte<br />

an der dortigen Karl-Marx-Universität. Er belegte die Fächer Geschichte,<br />

Philosophie und Soziologie. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums<br />

nahm er an der Berliner Humboldt-Universität seine Arbeit als Wissenschaftler<br />

auf. Sein Hauptforschungsgebiet – in Zusammenarbeit mit dem Kulturbund<br />

der DDR – war das 1951 gesprengte Berliner Stadtschloss. Es bedeutete für<br />

den jungen Historiker eine große Herausforderung, Mitte der 1980er Jahre an<br />

Informationen darüber zu gelangen. Die Ergebnisse seiner Forschungen hat er<br />

in dem Buch „Die Vernichtung des Berliner Stadtschlosses“ veröffentlicht.<br />

Seit Anfang der 1990er Jahre beschäftigt sich Bernd Maether mit Schlössern

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