Antiquariat Eigl Katalog 37 - Verband Deutscher Antiquare e.V.

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zu b) Überaus interessante Bemerkungen über den nach seiner Rückkehr von der zweiten
Cook-Expedition hochverschuldeten Johann Reinhold Forster. Wekhrlin, angriffslustig wie
in seinem Aufsatz über Cooks Tod (siehe Nr. 48), nimmt den Reisenden in Schutz und nutzt
seine kurze Abhandlung als herbe Anklage gegen die Engländer. ‚Reinhold Forster‘, berichtet
er, ‚wurde nach Newgate (ins Gefängnis) gebracht wegen Schulden – das englische Publikum
blieb kalt, es galt ja nur einem Deutschen!‘ Nach der Bemerkung, dass deutsche Freimaurer
den Forsters halfen und Johann Reinhold von Friedrich dem Großen nach Halle berufen wurde,
schließt er mit der deutlichen Ermahnung an die Engländer, sie sollten sich ebenso großzügig
verhalten, denn erst ‚dann – dann seyd Ihr unserer werth!‘ – Forster war, teils durchaus
aus eigenem Verschulden und trotz der von Lord Sandwich angeboteten Hilfe, in Streit mit
der britischen Admiralität über die Veröffentlichung des Berichtes zu Cooks Reise geraten.
Letztlich verweigerte man ihm nicht nur die erhofften Zahlungen und die Verwendung der
Kupfer, die nach Hodges gestochen wurden, sondern vor allem auch die Herausgabe jeglicher
selbständigen Beschreibung über den Verlauf der Reise. Die Verschuldung stieg ständig und
belief sich schließlich auf über 1000 Pfund, so dass die Forsters bald kaum die nötigsten Mittel
zum Lebensunterhalt hatten. Mittlerweile hatten Forsters Gläubiger bewirkt, dass man ihm
verbot, England zu verlassen. Ob er, wie Wekhrlin schreibt, tatsächlich vorübergehend im
Schuldenturm landete, ist umstritten – schließlich stand er unter dem Schutz des preussischen
Gesandten und war somit in gewisser Weise unantastbar. – Hilfe für die Forsters kam schließlich
von Herzog Ferdinand von Braunschweig, der unter den deutschen Freimaurerlogen eine
Sammlung durchführte, welche die Familie von ihren Schulden befreite.
Völlig unbekannte Ausgabe von Zimmermanns Bericht
mit Frontispiz von Cooks Tod!
23 Cook, James – Zimmermann, Heinrich.
Heinrich Zimmermanns von
Wißloch in der Pfalz Reise um die
Welt mit dem berühmten Capitain
Cook, bey welcher dieser elend um
das Leben kam. Augsburg, in der
Joseph-Wolffischen Buchhandlung,
1797. 128 Seiten. Mit 1 Frontispiz
von Cooks Tod. Sehr dekorativer
Halblederband im Stil der Zeit mit
reicher Rückenvergoldung und rotem,
goldgeprägtem Rückenschild.
Ausgezeichnete Buchbinderarbeit! 8°.
Gesamtumfang des Bandes VIII, 351
S. Etwas stockfleckig und gebräunt.
Ein gutes und sehr attraktives Exemplar!
€ 42 000,–