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Antiquariat Eigl Katalog 37 - Verband Deutscher Antiquare e.V.

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22<br />

1927). Halbleinenband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel (führt irrtümlich<br />

1925/26 auf). Gr. 8°. Papier gering gebräunt, Deckel etwas ber. Ein gutes Exemplar!<br />

€ 1500,–<br />

Kurze, aber sehr fundierte Arbeit über Zimmermanns Reisewerk und mehr, mit einer Vielzahl<br />

von ausführlichen Anmerkungen aus bedeutenden Quellen. – Plischke gibt einführend<br />

eine Übersicht über die Beteiligung von deutschen Reisenden an großen welt- und vornehmlich<br />

Südsee-Expeditionen. Dabei kommt auch der kaum bekannte Berthold Lohmann zur Sprache,<br />

der, ebenso wie Zimmermann, an Cooks dritter Reise teilnahm, jedoch keinen Bericht über<br />

seine Erlebnisse veröffentlichte. Lohmann schenkte Georg Forster ein Exemplar des ‚Roten<br />

Baumläufers‘, nach welchem Forster seine ‚Beschreibung des rothen Baumläufers von der Insel<br />

O-Waihi‘ vefasste. Diese Abhandlung erschien im Göttingischen Magazin, 6. Stück und in den<br />

Kleinen Schriften, 5. Teil (siehe die Nr. 21 in diesem <strong>Katalog</strong>). – Im zweiten Teil gibt Plischke<br />

biographische Angaben über Zimmermann und<br />

geht dann auf den Inhalt seines Buches ein. Dabei<br />

bezweifelt er keineswegs dessen Authentizität.<br />

Interessanterweise jedoch scheint ihm der Stil<br />

zu gehoben, als dass Zimmermann den Bericht<br />

ohne Hilfe geschrieben hätte. ‚Das Buch‘, so sagt<br />

er, ‚ist jedoch zweifellos von anderer Seite beeinflußt,<br />

wenn nicht überarbeitet worden.‘ Sein Stil<br />

sei ‚nicht der eines einfachen Mannes‘ und mache<br />

den Eindruck, ‚als habe ihn ab und zu eine<br />

geübte Hand geglättet.‘ Auch sei der Inhalt an<br />

der ein- oder anderen Stelle eventuell von Georg<br />

Forster beeinflusst. – Im folgenden Abschnitt geht Plischke auf Zimmermanns Erzählung über<br />

Omai ein. Dies nimmt er zum Anlass, einige bekannte Beispiele von Bewohnern fremder Erdteile<br />

zu geben, die von den Reisenden mit nach Europa gebracht wurden. Das Schicksal von<br />

Aotouru (später Putavery genannt), der mit Bougainville nach Frankreich gekommen war,<br />

wird näher beschrieben. Über Omai berichtet Plischke, unabhängig von Zimmermann, eher<br />

abschätzig: ‚Schon daß ihm die Vergünstigung wurde, auf dem großen Schiff der Weißen zu<br />

fahren, stieg ihm zu Kopf‘, so erzählt er, und ‚er behauptete ein Prinz zu sein, und war von<br />

Geburt doch nur ein Tatau, ein Gemeiner‘. Über die europäische Kultur habe er nichts gelernt,<br />

was man alleine schon aus den überflüssigen Dingen wie Ritterrüstung und Drehorgel sehen<br />

konnte, die er nach Tahiti mitnahm. – Plischke schließt seinen Bericht mit einer abschließenden<br />

Beurteilung von Zimmermanns Reisebericht als ethnographisch wertvolles Werk und ‚gute<br />

Quelle,‘ … die es verdient, ‚der Vergessenheit entrissen zu werden‘.<br />

Unter den ersten Veröffentlichungen über die<br />

zoologischen Ergebnisse von Cooks erster Reise!<br />

25 (Zorn von Plobsheim, Friedrich August). Beschreibung einiger seltener Conchylien<br />

aus der Sammlung der naturforschenden Gesellschaft zu Danzig. In: „Der Naturforscher“,<br />

siebentes Stück, Halle/Gebauer 1775, S.151–168. Mit 1 handkolorierten Tafel.<br />

Halblederband der Zeit auf Bünden und mit Rückenvergoldung. Professionelle Reparatur<br />

am unt. Rückenende, Fußabschnitt von Titelseite und S.17 restauriert (kein<br />

Textverlust), Vorsatz und Titel etwas braunfleckig. € 3300,–

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