Légère. reportage www.bad-duerrheimer.de 8
eportage <strong>Golf</strong>sport zu entdecken“, erzählt Michel Zimmerlin, Direktor des Clubs <strong>Golf</strong> du Rhin. „Außerdem organisieren wir in den Ferien ein Sommercamp.“ Die Aktionen ähneln sich und zeigen Wirkung: Im Freiburger Colfclub etwa kletterte die Zahl der jugendlichen Spieler von 56 im Jahr 2007 auf aktuell 103. Insgesamt trainieren in den zehn am <strong>Golf</strong><strong>Masters</strong> Turnier beteiligten Clubs knapp 500 Kinder und Jugendliche, ihr Anteil an den Mitgliedern liegt bei 6,5 Prozent. Wichtig ist Ursula Kleine-Albers, dass die Kinder nicht nur aus „<strong>Golf</strong>er- Familien“ kommen. „Wir laden unsere Kinder ein, jederzeit ihre Freunde zum Schnuppern mit ins Training zu bringen“, sagt sie, und freut sich über Neuzugänge wie Svenja, die vor sieben Jahren, als sie sechs war, zum Tag der Offenen Tür kam. „Meine Eltern haben kein <strong>Golf</strong> gespielt“, erzählt die heute 13-Jährige, die an diesem Schnuppertag ein Jahr <strong>Golf</strong>training gewann und dem Club bis heute treu blieb. „<strong>Golf</strong> war von Anfang an ihr Ding“, erinnert sich die Jugendwartin, und das sei bis heute so. „Im vergangenen Jahr war Svenja unser Rookie of the Year“ - also diejenige im Club, die ihr Handicap am deutlichsten verbesserte, nämlich von 27 auf 12. Doch dabei soll es natürlich nicht bleiben: „Mein Ziel ist, dieses Jahr auf sechs zu kommen!“ Dafür kommt Svenja vier Mal pro Woche „Zum <strong>Golf</strong> gehört viel mehr, als einfach nur einen Ball zu schlagen“ aus Staufen zum Training an den Tuniberg und hat an den Wochenenden regelmäßig Turniere und Lehrgänge. „Klar ist das anstrengend,“ erzählt sie bei einem Muffin in der Pause, „doch bei Wind und Wetter draußen zu sein, finde ich einfach schön.“ Und was sagen Mitschüler und Freunde zu ihrem Hobby? „Manche denken, <strong>Golf</strong> ist was für Reiche oder Senioren, aber das ist mir egal, ich lasse die einfach.“ Auch Paul kennt solche Vorbehalte: „Viele denken, <strong>Golf</strong> ist nicht anstrengend, aber das ist nicht so.“ Sein Trainer stimmt ihm zu: „Zum <strong>Golf</strong> gehört viel mehr, als einfach nur einen Ball zu schlagen“, sagt Rirchard Köbke. Und trainiert mit seinen Kids längst nicht nur Abschläge, Putten, Chippen oder Pitchen, sondern auch Werfen, Laufen, Schnellkraft und Gleichgewicht, denn: „Koordination ist das Wichtigste beim <strong>Golf</strong>!“ Darüber hinaus will er mit dem Training aber noch etwas ganz anderes vermitteln, nämlich sich zu konzentrieren und zu fokussieren. „Die Kids sollen sich ein Ziel setzen und darauf hinarbeiten“, sagt er. „Das ist auch für andere Bereiche im Leben gut, zum Beispiel für die Schule.“ Oder für die Berufswahl. Paul jedenfalls sieht sein Ziel klar vor sich: „<strong>Golf</strong>spielen ist für mich das Größte! In diesem Jahr möchte ich mein Handicap auf sechs verbessern und später, wenn irgend möglich, <strong>Golf</strong>-Profi werden.“ 9