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Am 6. September 1936 hielt die <strong>Pfarre</strong> die Erntedankfeier. Der <strong>Pfarre</strong>r<br />
hatte ein Anliegen auf dem Herzen. Er bat die Gläubigen um ihr Scherflein<br />
für die Kirche, ein Gemäldefenster soll heuer noch eingesetzt werden,<br />
die vier Chorfenster, die immer noch Eigentum der Glasmalerei-Anstalt<br />
Erntedankfeier mit Bitte um Spende für Kirchenfenster<br />
Ernennung von Ehrenbürgern (Fortsetzung)<br />
1936<br />
nsere <strong>Pfarre</strong> im 20. Jahrhundert<br />
Der aktuelle<br />
Jürgen Fliege<br />
Die Ordnung des Lebens<br />
Die zehn Gebote<br />
Recht wenig ist den<br />
meisten von uns vom<br />
Religionsunterricht in<br />
Erinnerung, besonders<br />
vom Alten Testament,<br />
doch die Zehn Gebote<br />
sind zumindest in<br />
Grundzügen bekannt.<br />
Sie wurden leider allzu<br />
oft, verbunden mit<br />
drohendem Zeigefinger<br />
und Strafen, als<br />
Erziehungsmittel<br />
missbraucht.<br />
Jürgen Fliege, unter<br />
anderem evangelischer<br />
<strong>Pfarre</strong>r und TV-<br />
Moderator, hat das auch<br />
so erlebt und suchte<br />
einen neuen Zugang zu diesem uralten Text aus den<br />
Büchern Mose. Er befasste sich mit der<br />
Entstehungsgeschichte und entdeckte Überraschendes.<br />
Er fand heraus, dass jeder dieser Grund-Sätze das<br />
Tipp<br />
betreffende Thema einer unserer Lebensphasen enthält.<br />
Beginnend beim 10. und 9. Gebot (Befreiung von<br />
unmäßiger Lebensgier) durchschreiten wir in Abschnitten<br />
von ca. sieben Jahren Reifungsprozesse mit<br />
entsprechenden Entwicklungsaufgaben, um jenseits der<br />
Lebensmitte das Tor zu einer anderen Welt aufzustoßen<br />
und zu lernen, eine höchste Macht anzuerkennen. Stille,<br />
Loslassen und Loben (die ersten drei Gebote) sind dann<br />
angesagt. Fehler zu machen (zu sündigen) gehört so<br />
gesehen notwendigerweise zu diesem „Programm“, denn<br />
gerade sie bringen uns oft ein großes Stück weiter. Fliege<br />
steht auch nicht an, öffentlich zu bekennen, in irgendeiner<br />
Weise jedes der Gebote schon gebrochen zu haben.<br />
Nicht nur der etwas andere Blickwinkel auf diese<br />
„Anweisungen“ für ein gelingendes Leben ist das<br />
Interessante an diesem Buch, sondern auch die<br />
lebensnahe und teilweise provokante Auslegung. So<br />
betitelt er z.B. das Kapitel über das 6. Gebot mit: Hingabe<br />
lernen.<br />
Es wird deutlich, dass die Zehn Gebote auch heute noch<br />
Lebensweisheiten enthalten, deren Beherzigung nicht nur<br />
Juden und Christen, sondern für jeden Menschen eine<br />
Richtschnur sein kann und alle im Miteinander zu einer<br />
„Ordnung des Lebens“ befähigt.<br />
Gabi Lemoch<br />
Als nächster Redner beglückwünschte <strong>Pfarre</strong>r Franz Reiter die neuen<br />
Ehrenbürger und hob das erste Pflichtbewusstsein hervor, das jene<br />
auszeichnet, die gewissenhafte Christen sind.<br />
Die Orchestervereinigung <strong>Schwertberg</strong> hat sich besonders durch eine<br />
gute Aufführung des ersten Satzes der unvollendeten H-Moll-Symphonie<br />
von Schubert ausgezeichnet. Lehrer Adolf Dichtl spielte, von Frl.<br />
Göbelsdorfer aus Mauthausen feinfühlig begleitet, ein Menuett von Mozart.<br />
Sein virtuoses Spiel fand größte Aufmerksamkeit und dankbaren Beifall.<br />
Es war bereits 1/2 6 Uhr abends, als die Feier mit der Bundeshymne und<br />
dem Lied der Jugend geschlossen wurde. Kurz zuvor richtete Erzherzogin<br />
Margartha Worte des Dankes an den Bürgermeister, die Ehrengäste und<br />
versicherte in gewohnter, schlichter Weise, dass sie und ihre beiden<br />
Schwestern sich stets der Pflichten als Ehrenbürgerinnen bewusst sein<br />
werden.<br />
32. Folge<br />
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