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Senioren Zeitschrift Frankfurt

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Das Sozialdezernat informiert<br />

<strong>Senioren</strong> wollen demnächst öffentlich tagen<br />

Der <strong>Senioren</strong>beirat wünscht sich,<br />

künftig öffentlich tagen zu können.<br />

Eine entsprechende Empfehlung<br />

an den Magistrat haben die<br />

Mitglieder in ihrer jüngsten Sitzung<br />

mit hauchdünner Mehrheit beschlossen.<br />

Der Magistrat bereitet zurzeit<br />

eine Satzungsänderung vor, über die<br />

dann die Stadtverordnetenversammlung<br />

zu entscheiden hat.<br />

Mit der öffentlichen Tagung des<br />

Gremiums erhoffen sich die Beiräte<br />

eine bessere Außenwirkung und eine<br />

breitere Berichterstattung über<br />

ihre Aktivitäten. Bisher berichtet<br />

ausschließlich die <strong>Senioren</strong> <strong>Zeitschrift</strong><br />

nach journalistischen Standards<br />

über die Sitzungen. Es wurde<br />

auch ein Papier von Klaus Schaeffer<br />

und Rainer Luckhaus aus dem Ortsbeirat<br />

16 diskutiert, in dem angeregt<br />

wird, künftig alle Anträge zu veröffentlichen.<br />

Ebenfalls beschlossen die <strong>Senioren</strong>beiräte<br />

für ihre neue Satzung, ein<br />

Mitglied aus der Kommunalen Ausländervertretung<br />

(KAV) mit voller<br />

Stimmberechtigung in ihr Gremium<br />

aufzunehmen. Sie möchten in ihrem<br />

Satzungsentwurf ihr Rederecht in<br />

den Ausschüssen des Stadtparlaments<br />

ebenso zum Standard machen<br />

wie die stärkere Beteiligung ihrer<br />

Stellvertreter, um eventuelle Lücken<br />

kompetent und zeitnah schließen zu<br />

können.<br />

Ein Antrag an das Verkehrsdezernat<br />

„Kein Radfahren auf Gehwegen“<br />

von den Antragstellern Marlies Gutmann,<br />

Pieter Zandee und Jochen Habermann<br />

wurde bereits vom Stadtrat<br />

für Verkehr, Stefan Majer, im<br />

Vorfeld beantwortet. Majer freute<br />

sich dabei über die Verdoppelung<br />

des Fahrradverkehrs in Zehn-Jahresfrist.<br />

Die Unfallentwicklung mit Rädern<br />

habe sich aber glücklicherweise<br />

nicht verdoppelt. „Konfliktsituationen<br />

im Verkehrsalltag“, so der<br />

Stadtrat, spielten sich „eher im Bereich<br />

des subjektiven Sicherheitsgefühls“<br />

ab. Zielsetzung sei es, „zu<br />

14 SZ 2/ 2013<br />

Fuß Gehende zu schützen und Radfahrende<br />

sicher zu führen“. Bauliche<br />

Maßnahmen hierzu, wie beispielsweise<br />

die neuen Markierungen von<br />

Radschutzstreifen in der Wilhelm-<br />

Leuschner-Straße sowie der Alten<br />

Brücke, würden dies unterstützen.<br />

Zusammen mit der Polizei setze<br />

man auf eine intelligente und planvolle<br />

Kopplung von Information und<br />

Sanktion. Kontrollen nach Einrichtung<br />

der genannten Radschutzstreifen<br />

sollten „nachdrücklich klarmachen“,<br />

dass Radfahrer „auf dem<br />

Gehweg nichts, aber auch gar nichts<br />

verloren“ hätten, schreibt der Stadtrat<br />

dem <strong>Senioren</strong>beirat.<br />

Vor der Abarbeitung der tagespolitischen<br />

Agenda behandelte der <strong>Senioren</strong>beirat<br />

sein Schwerpunktthema,<br />

das dieses Mal „Sucht im Alter“<br />

war. Hierzu sprachen Dr. Gabriele<br />

Scheffler vom Drogenreferat der<br />

Stadt, Edith Schmidt-Westerberg<br />

von der Evangelischen Suchtberatung<br />

und Bernd Nagel von der Stiftung<br />

Waldmühle. Die Referenten wiesen<br />

darauf hin, dass neben dem Alkohol<br />

vor allem der Medikamentenmissbrauch<br />

im Alter ein großes Thema<br />

sei. Aber auch Spiel- und Kaufsucht<br />

seien wichtige Themen. Ein anderer<br />

Stoffwechsel bei <strong>Senioren</strong> würde<br />

generell das Suchtpotenzial bei alten<br />

Menschen verstärken. Nur wenige<br />

<strong>Senioren</strong> nähmen aktiv von sich aus<br />

die Beratungsangebote an, die nach<br />

Möglichkeit auch die Familie mit<br />

einbezögen.<br />

Ein häufiger Grund für beginnende<br />

Alkoholsucht im Alter sei die<br />

„schwindende Sinnhaftigkeit“ des<br />

Lebens bei vielen <strong>Senioren</strong>, sagte<br />

Edith Schmidt-Westerberg. Hier sei<br />

es wichtig, die Lebensrealität zu reflektieren<br />

und gegebenenfalls zu ändern,<br />

bevor man eine direkte Suchttherapie<br />

anstrebe.<br />

Je nach Stärke der Sucht sei der<br />

Weg zu einem regulierten Alkoholkonsum<br />

zu gestalten oder aber zu absoluter<br />

Abstinenz (siehe hierzu SZ Seiten<br />

46–47).<br />

Der Beginn einer Sucht sei schwer<br />

zu diagnostizieren, sei eher erkennbar<br />

am Rückzug oder an Inaktivität,<br />

berichtete Bernd Nagel. Therapeutische<br />

Ansätze würden vornehmlich<br />

ambulant gestaltet, sodass die Lebensqualität<br />

und Selbstbestimmung<br />

möglichst lange erhalten bleiben<br />

könnten.<br />

Das nächste Schwerpunktthema,<br />

mit dem sich der <strong>Senioren</strong>beirat auseinandersetzen<br />

will, lautet „Verkehrssicherheit<br />

im Alter“.<br />

Felix Holland<br />

Ministerium startet Pflegeportal<br />

Alles, was man rund um die Pflege<br />

wissen muss, findet sich auf<br />

dem neuen Internetportal zum<br />

Thema Pflege, das das hessische<br />

Sozialministerium gestartet hat.<br />

Der Bedarf an Informationen zu<br />

dem Thema sei groß, sagte Sozialminister<br />

Stefan Grüttner bei der<br />

Vorstellung des Angebots. Mit<br />

dem niedrigschwelligen Angebot<br />

im Internet gebe es eine Möglichkeit,<br />

sich schnell und umfassend<br />

über alle Facetten der Pflege,<br />

ihrer Organisation und Finanzierung<br />

zu informieren.<br />

Neben allgemeinen und rechtlichen<br />

Informationen könnten die<br />

Nutzer sich Schritt für Schritt einen<br />

persönlichen Leitfaden erstellen.<br />

Dieser unterstütze sie dabei, ihre<br />

persönliche Situation einzuschätzen,<br />

notwendige Beratung und passende<br />

Hilfen zu finden. Es sei zum<br />

Beispiel möglich, eine persönliche<br />

Checkliste für die häusliche oder<br />

die stationäre Pflege zu erstellen,<br />

die die Auswahl unter den Angeboten<br />

erleichtern könne.<br />

Das Internetportal kann unter<br />

www.pflege-in-hessen.de aufgerufen<br />

werden.<br />

wdl

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