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Untitled - Institut für Verkehrsplanung und Logistik der TU Hamburg ...

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5 - Ergebnisse <strong>der</strong> Untersuchungen 62<br />

Nähe zu Fre<strong>und</strong>en gerne in dem Kiez. In einem<br />

Fall kommt es weniger als einmal, in einem<br />

zweimal <strong>und</strong> in einem mehrmals pro Woche<br />

zu Unternehmungen im Haus bzw. in<br />

Hausnähe <strong>und</strong> zweimal nie. Dagegen werden<br />

Freizeitaktivitäten in an<strong>der</strong>en Stadtteilen von<br />

Zweien einmal <strong>und</strong> von einem Befragten<br />

mehrmals pro Woche unternommen.<br />

Als Gründe für keinen Pkw-Besitz geben vier<br />

‘kein Geld’, zwei ‘in Berlin unnötig’ <strong>und</strong> einer<br />

‘Überzeugung’ an. Auch hier beziehen sich die<br />

vorgeschlagenen Maßnahmen auf die Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Fahrrad- <strong>und</strong> ÖPNV-Situation <strong>und</strong><br />

auf eine Reduzierung des Pkw-Verkehrs. Es<br />

wurden genannt: Pkw-Verkehr reduzieren,<br />

umweltfre<strong>und</strong>lichere Verkehrsmittel bauen,<br />

weniger Pkw <strong>und</strong> mehr ÖPNV, Stadtzentrum<br />

als Fußgängerzone, Tempolimit ähnlich wie in<br />

Amerika, Ausbau <strong>und</strong> bessere Instandhaltung<br />

<strong>der</strong> Straßen, mehr Fahrradwege <strong>und</strong> Fahrradabstellanlagen.<br />

Lei<strong>der</strong> werden hier keine Angaben<br />

gemacht, warum nicht zu Fuß gegangen<br />

wird. Da Geschwindigkeit <strong>und</strong> Zeit in <strong>der</strong><br />

Argumentation eine Rolle spielen, muss für<br />

vier <strong>der</strong> Befragten für die Zukunft mit <strong>der</strong> Anschaffung<br />

eines Pkw gerechnet werden.<br />

Die ‘Nicht-Radler’<br />

Unter ‘Nicht-Radler’ fallen die Personen, die<br />

zwar ein Fahrrad besitzen, dieses aber nicht<br />

nutzen. Hier kommen lediglich ÖPNV <strong>und</strong> das<br />

Gehen zum Einsatz. Zu dieser Kategorie zählen<br />

7 Personen. Hiervon haben vier Befragte<br />

ganzjährig <strong>und</strong> 3 nach Bedarf Monatskarte.<br />

Drei Personen studieren an <strong>der</strong> <strong>TU</strong> Berlin,<br />

zwei an <strong>der</strong> FU Berlin <strong>und</strong> zwei an <strong>der</strong> HdK.<br />

Alle sieben fahren sowohl im Sommer als auch<br />

im Winter mit dem ÖPNV zur Universität. Als<br />

Gründe wurden angeführt: Geschwindigkeit<br />

(3), Bequemlichkeit (3), Flexibilität (2), Überzeugung<br />

(2), gute Erreichbarkeit (2), Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

(2) <strong>und</strong> fehlende Alternativen (1).<br />

Zwei Personen haben einen Nebenjob. In beiden<br />

Fällen kommt <strong>der</strong> ÖPNV zum Einsatz, weil<br />

es ‘einfach’ ist <strong>und</strong> Alternativen fehlen (1). Die<br />

Ziele für Einkäufe sind innerhalb des Kiezes. In<br />

allen sieben Fällen werden die Einkäufe zu<br />

Fuß erledigt, da es nah ist <strong>und</strong> ‘am besten’.<br />

Freizeitaktivitäten werden in Charlottenburg<br />

(4), Mitte, Neukölln, Pankow, Prenzlauer Berg<br />

<strong>und</strong> Tiergarten mit dem ÖPNV unternommen.<br />

Bei kurzen Strecken geht eine Person zu Fuß.<br />

Bei Besuchen von Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Bekannten<br />

innerhalb Berlins wird von allen <strong>der</strong> ÖPNV genutzt.<br />

Argumente sind: Geschwindigkeit (2),<br />

Entfernung (1), keine Alternativen (1), ‘praktisch’<br />

(1) <strong>und</strong> ‘das Richtige’ (1).<br />

Fünf Elternpaare wohnen in Deutschland <strong>und</strong><br />

zwei im Ausland. Die Heimreisen erfolgen zwischen<br />

einmal wöchentlich <strong>und</strong> einmal in 4 Jahren.<br />

Die hierzu eingesetzten Verkehrsmittel<br />

sind Pkw als Beifahrer (günstig bzw. ‘umsonst’),<br />

Reisebus, Eisenbahn (‘bequem’ <strong>und</strong><br />

‘unterschiedliche Gesellschaft’) <strong>und</strong> das Flugzeug<br />

(‘schnell’). Die Verkehrsmittel für den<br />

Urlaub sind Eisenbahn, Reisebus <strong>und</strong> Flugzeug<br />

mit den Begründungen: billiges Wochenendticket,<br />

Freude am Zugfahren, umweltschonend,<br />

die Geschwindigkeit des Flugzeugs <strong>und</strong><br />

die Bequemlichkeit des Reisebusses.<br />

Die Befragten sind zwischen 1994 <strong>und</strong> 1997 in<br />

das Wohnheim eingezogen. Vier Personen<br />

haben das Zimmer über eine direkte Anfrage<br />

beim Studentenwerk erhalten <strong>und</strong> drei sind<br />

über die Warteliste zu dem Zimmer gekommen.<br />

In drei Fällen wurde das Wohnheim bewusst<br />

gewählt. So leben fünf Personen wegen<br />

<strong>der</strong> ruhigen Wohngegend, <strong>der</strong> Sicherheit im<br />

Stadtteil, dem Grün <strong>und</strong> den Parkanlagen, <strong>der</strong><br />

Ausstattung des Gebietes, <strong>der</strong> <strong>TU</strong>-Nähe bzw.<br />

<strong>der</strong> zentralen Lage gerne in dem Kiez. In jeweils<br />

einem Fall kommt es einmal bzw. zweimal<br />

pro Woche zu Unternehmungen, zwei<br />

Personen unternehmen mehrmals <strong>und</strong> drei nie<br />

etwas im Haus bzw. in Hausnähe. Dagegen<br />

werden Aktivitäten in an<strong>der</strong>en Stadtteilen von<br />

fünf einmal <strong>und</strong> von jeweils einem Befragten<br />

zweimal bzw. mehrmals pro Woche unternommen.<br />

Als Gründe für keinen Pkw-Besitz geben fünf<br />

‘kein Geld’, vier ‘in Berlin unnötig’ <strong>und</strong> zwei<br />

‘Überzeugung’ an. Die angeführten Maßnahmen<br />

beziehen sich hauptsächlich auf die Verbesserung<br />

<strong>der</strong> ÖPNV-Situation: ÖPNV stärker<br />

subventionieren, Angebot nachts ausweiten,<br />

preiswertere Tarife sowohl im ÖPNV als auch<br />

bei <strong>der</strong> Eisenbahn, Studentenermäßigungen<br />

sowie mehr verkehrsberuhigte Zonen. Sowohl<br />

bei <strong>der</strong> Verkehrsmittelwahl als auch bei den<br />

vorgeschlagenen Maßnahmen ist die Tendenz<br />

zum ÖPNV zu erkennen. Die hier angeführten<br />

Ansprüche gilt es für die Zukunft zu erfüllen,<br />

damit es nicht zu Kompensationen mittels Pkw<br />

kommt.<br />

Die ‘überzeugt handelnden Ökos’<br />

Der Begriff ‘überzeugt handeln<strong>der</strong> Okö’ steht<br />

für eine Person, die ausschließlich die Verkehrsmittel<br />

des Umweltverb<strong>und</strong>es, d.h. ÖPNV,<br />

vor allem aber das Fahrrad <strong>und</strong> die eigenen

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