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ÜBELBACH UND SEINE GESCHICHTE - Marktgemeinde Übelbach

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Es wurde vermerkt: „Die Kapelle hat mehr das Aussehen eines verlassenen<br />

Bergstollen, als eines kirchlichen Gebäudes“. Nach Beseitigung<br />

der Mängel konnten die Gottesdienste wieder gefeiert<br />

werden. Auch die Mesnerfrage bereitete Probleme. Der Mesner<br />

wurde durch Getreidesammlungen entlohnt.<br />

Die Sammlung musste aber abgebrochen werden, weil viele<br />

Grundbesitzer ihre Gabe verweigerten und es schien kein Interesse<br />

vorhanden zu sein, ob denn die Turmuhr aufgezogen oder<br />

die Glocken geläutet werden. Die Gemeinde wurde aufgefordert,<br />

diesen Missstand zu beseitigen, um die Kirche nicht sperren<br />

zu müssen.<br />

Ein mächtiger Fürsprecher als Patron<br />

Die restaurierte Orgel in der St.-Michaels-Kapelle.<br />

schönen Klang aus, auch wenn der Tonumfang nicht allzu groß<br />

ist. Am Spieltisch stehen 360 Pfeifen an 6 Registern zur Verfügung.<br />

Das Gehäuse ist im Stile des 18. Jahrhunderts mit graugrünen<br />

Marmorierungen bemalt und mit vergoldeten Schnitzornamenten<br />

reich verziert.<br />

Die Glocken<br />

Im Ausweis vom 13.10.1915 wird von zwei Glocken berichtet,<br />

wobei eine aus dem Jahre 1450, die andere aus dem Jahre 1831<br />

stammte. Im Zuge des 1. Weltkrieges wurde am 16. Juli 1917<br />

eine Glocke als „einzige“ abgeliefert. Das Schicksal der 2. Glocke<br />

ist bis dato unbekannt. 1920 wurde wieder eine Glocke angeschafft,<br />

die allerdings 1942, wieder zu Kriegszwecken, abgeliefert<br />

werden musste. Wann die derzeitige Glocke angeschafft<br />

wurde ist nicht bekannt, doch war es wohl eine allgemeine<br />

Freude, dass sie nach dem Schweigen im Krieg wieder läutete<br />

und zum Gebet rief.<br />

Aus der Chronik um 1830 lesen wir, dass der innere Turmraum<br />

zwei Glocken enthielt. Die größere wegen ihrer bedeutenden<br />

„Silberspeise“ und altertümlich geziert. Sie trug die Inschrift:<br />

Michael zählt gemeinsam mit Gabriel und Raphael zu den drei<br />

Erzengeln. Seit der Liturgiereform 1969 wird ihr Festtag<br />

gemeinsam am 29. September gefeiert.<br />

Michael soll am 8. Mai 495 auf dem Monte San Angelo in Italien<br />

einigen Hirten erschienen sein. Bereits im 5. Jhdt. wurde<br />

sein Festtag von Papst Leo I. am 29. September eingeführt, zum<br />

Weihetag der Kirche San Michele in Rom.<br />

Er wird meist als Engel in Ritterrüstung mit Helm, Schwert,<br />

Lanze und Waage dargestellt. Häufig sieht man ihn im Kampf<br />

mit dem Satan, den er mit einer Lanze durchbohrt. Er symbolisiert<br />

den Sieg des Guten über das Böse.<br />

So sieht man ihn als imposanten Engel auf der Engelsburg in<br />

Rom, wo er gerade das Schwert in die Scheide steckt. Errichtet<br />

zum Dank für das Ende der Pest.<br />

Er gilt u.a. als Patron der katholischen Kirche, des deutschen<br />

Volkes, der Soldaten, der Apotheker und der Schneider. Er wird<br />

von Sterbenden um einen guten Tod angerufen und gilt<br />

„O REX GLORIE CHRISTE VENI NOBISCHUM<br />

PACE EMANUEL ANNO DOMINI 1450“<br />

Zu deutsch:<br />

O glorwürdiger König Christus komm und bring uns Frieden. Emanuel<br />

= Gott mit uns im Jahre des Herren 1451.<br />

Die zweite „arme oder kleine“ Glocke führt die Aufschrift:<br />

„JOHANN RAUCH HAT MICH GEGOSSEN IN GRATZ 1831“<br />

Miß- und Zustände um 1880<br />

Einem Bericht im Zusammenhang mit der Kirchenrechnung<br />

aus dieser Zeit ist zu entnehmen, dass der Bauzustand sehr<br />

bedenklich war.<br />

Südseitig war ein Schweinestall angebaut, Wasser von der<br />

Straße und den angrenzenden Bauten sorgte für feuchte Mauern,<br />

ebenso angehäufter Schutt. Es drohte sogar eine notwendige<br />

Sperre wegen baulicher Mängel.<br />

Hochaltarbild: hl. Michael im Kampf mit dem Satan.<br />

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