Opus 5.6

Profitest
Carthago Opus 5.6
Das Heckbett misst 210 mal 145
Zentimeter und ist mit einer Taschenfederkernmatratze
ausgestattet.
Eine Schiebetür trennt Bett und Bad,
klemmt allerdings gerne in ihrer
Halterung. Die beiden Kleiderschränke
neben Bad und Dusche haben
zusammen ein stattliches Voumen.
Die große Corasan-Platte mit
eingelassenem Waschbecken macht
das Bad pfl egeleicht. Leider stören
scharfe Kanten, etwa an der Ablage
neben dem WC. Qualität wie im heimischen
Haushalt bietet die Corasan-
Duschtasse (nur gegen Aufpreis).
von zwei Spots auf der rechten
Seite über dem Heckbett,
denn die vorhandenen Spots
geben die Liegerichtung vor.
Auch die eine Leuchte mit ihrem
recht grellen Licht über
dem Hubbett versteht er im
Kontext des ansonsten herrschenden
Überflusses nicht.
Eine weitere 230-Volt-Steckdose
wünscht sich Locher an
der Sitzgruppe. Nicht nachvollziehen
kann er, dass ein 300-
Watt-Wechselrichter für den
Betrieb des Rollo-Motors im Sitzkasten
eingebaut ist, der 2.000-
Watt-Spannungswandler aber
1.325 Euro Aufpreis kostet.
Ansonsten: „Leitungsverlegung,
Batterieleistung mit 145
Ah, 18-Ampere-Ladegerät und
Absicherung, alles ist einwandfrei“,
so der Elektromeister.
Im Opus 5.6 sorgt die Alde-
Warmwasserheizung 3010
für angenehme Raumtemperaturen.
Gleichmäßig im Mobil
verteilte Alde-Wärmetauscher
sowie der beheizte Fußboden
im Wohnraum und Fahrerhaus
machen ihn winterfest. „Die
Tanks und ihre Ablassschieber
liegen ebenfalls im beheizten
Bereich. In Verbindung mit der
guten Isolierung, zu der auch
das Frontrollo gehört, ist das
klasse“, lobt Profitester Heinz-
Dieter Ruthardt die Installation.
Einwandfrei sei auch die
Gasanlage: die Flaschen leicht
zu wechseln, die Gasrohre
normgerecht verlegt und die
Gasabsperrhähne in der Küche
gut zugänglich. „Besser geht
es kaum“, betont der Experte,
wundert sich aber über den
Dieseleinfüllstutzen im Gasflaschenkasten.
Für gesetzeskonform, aber
dennoch für eine schlechte
Konstruktion hält der Dekra-
Sachverständige Gerd Sartor
diese Variante. Nicht nur,
dass zum Tanken jedes Mal
umständlich die Klappe geöffnet
werden muss, auch die
Gasflaschen stehen immer im
Weg. „Ohne Fummelei, um die
Zapfpistole einzuführen, geht
es nicht. Überlaufender Diesel
verschmutzt dann Gasflaschen
und Kasten“, ärgert sich der
Prüfer.
Beim Begutachten des
Unterbodens wundert sich der
Dekra-Experte über die Befestigung
der Heckabsenkung am
Rahmen. Carthago verwendet
zum Verschrauben zwar zwei
originale, mit eingeschweißten
Hülsen verstärke Aufhängungspunkte,
bohrt dann aber
nur wenige Zentimeter neben
einem weiteren Originalpunkt
ein Loch durch den Rahmen.
„Das ist nicht fachgerecht“, betont
der Sachverständige. Eine
Kritik, auf die Carthago bereits
mit einer geänderten, korrekten
Aufhängung reagiert hat.
Bei der Anbindung des
Wohnaufbaus ans Fahrerhaus
32 Reisemobil International 4/2007