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Kapitel 07_Sonderthemen - Denkmalpflege TU-Wien

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<strong>07</strong>/1<br />

dr. karlheinz hollinsky & partner ziviltechnikergesellschaft m.b.h.<br />

KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

<strong>Kapitel</strong> <strong>07</strong> – <strong>Sonderthemen</strong><br />

7.1 Gesimse und Gesimsesicherung<br />

7.2 Lift und Liftumwehrung<br />

7.3 Stiegenhaus<br />

7.4 Kamine und Kaminsicherung


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

7.1 Gesimse und Gesimsesicherungen<br />

Im Regelfall wird ein STB - Kronenrost auf die bestehende<br />

Außenwand aufbetoniert. Dieser hat die Aufgabe die<br />

gesamte Wand incl. Gesimse zu stabilisieren.<br />

Oft werden Stecker in die vorhandene Struktur eingeklebt<br />

und mit dem neuen Rost verbunden (z.B.: HILTI)


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Hier sehen wir eine ähnliche Ausführung:<br />

Die Bewehrung des Kronenrostes wird ins Gesimse<br />

hineingeführt um es zu stabilisieren. Die Besonderheit bei<br />

diesem Detail ist der Schweißgrund, der on den Rost<br />

eingelegt ist, um später eine kraftschlüssige Verbindung<br />

mit dem Stahlträger herstellen zu können.


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Bei Liften ist es nötig eine Schachtgrube (Unterfahrt) und<br />

meist auch eine Überfahrt mit einzuplanen.<br />

Es ist weiters darauf zu achten, dass die neuen<br />

Stahlbetonteile von der restlichen Struktur schalltechnisch<br />

entkoppelt sind.<br />

Schalungsplan<br />

Bewehrungsplan


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

7.2 Lift und Liftumwehrung<br />

Liftumwehrungen stellen meist eine gesonderte<br />

Konstruktion dar, die nicht tragend ist.<br />

Der Lift braucht sich heute nicht mehr in dunklen<br />

Schächten zu verstecken sondern ist Blickfang und<br />

Stilmittel zugleich. Umwehrung aus Stahl und Glas<br />

erlauben Einblicke in die Aufzugstechnik.<br />

Diese Sonderkonstruktion<br />

wird in den obersten<br />

Elementen mit einem<br />

Windverband versehen


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Ansonsten wird die<br />

Liftumwehrung<br />

geschoßweise mit den dort<br />

befindlichen Decken<br />

verbunden.<br />

Wichtig für den Aufzug ist<br />

eine Führungsschine.<br />

Meist wird die<br />

Liftumwehrung aus den<br />

Materialien Stahl – Glas<br />

ausgeführt. Die Stützen<br />

werden an der nicht nur an<br />

den Geschoßdecken,<br />

sondern auch an der<br />

Bodenplatte befestigt.


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

7.3 Stiegenhaus<br />

Wenn man im Bestand eine neue Stiege einbaut ist dies<br />

mit Sondermaßnahmen verbunden<br />

(z.B.: Querkraftdornen, Lastverteilerrost,…).<br />

Es ist bei Stiegen darauf zu achten, dass diese den Schall<br />

nicht ins restliche Bauwerk übertragen (schalltechnisch<br />

entkoppeln).<br />

Schalungsplan


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Austrittsdetail<br />

Bewehrungsplan


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Querkraftdornen:<br />

• vereinfachen den konstruktiven Aufwand in der Projektierung<br />

und Ausführung.<br />

• ermöglichen Querkraftübertragungen bei Dilatationsfugen.<br />

• ermöglichen Verformungsverträglichkeiten zwischen<br />

angrenzenden Bauteilen.<br />

• höherer Planungs,- und Ausführungsaufwand<br />

Deckenanschluss<br />

Anschluss Träger - Stütze


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Abbildung einer Stiegenhausverlängerung. Seitlicher<br />

Anschluss mittels Querkraftdornen. Am Stiegenantritt wird<br />

zur schalltechnischen Entkopplung ein Neoprenlager<br />

eingelegt.


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

7.4 Kamine<br />

Kamine stellen besonders bei Ausbauten im<br />

Dachgeschoß oftmals ein Problem dar, da ihr<br />

Standsicherheit im Allgemeinen nicht mehr so gut ist, da<br />

sie meist frei stehen.<br />

Manchmal ist es im Zuge der Ausbauten eines<br />

Dachgeschoßes nötig, dass man die vorhandenen<br />

Kamine anstemmen muss, um Auflagerroste für neue<br />

Konstruktionen (z.B.: Decken) herstellen zu können.<br />

Dazu ist zunächst die Standsicherheit und weiters die<br />

Nutzung der betroffenen Kaminhochzüge zu klären.


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Kamine im<br />

Bestand<br />

am Beispiel<br />

Schloss<br />

Petronell


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Falls notwendig müssen bestehende Kamine gesichert,<br />

bzw. wieder instandgesetzt werden. Dies kann unter<br />

Umständen sehr umständlich sein:<br />

Kamin<br />

Bestehender Kamin wird<br />

mit Hilfe einer Bühne<br />

saniert


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Durchbrüche<br />

Ohne rechnerischen Nachweis sind Durchbrüche bis 625<br />

cm² und einem Seitenverhältnis nicht kleiner als 1:1,5<br />

zulässig, sofern die den tragenden Querschnitt eines<br />

Wandteiles nicht um mehr als 15% schwächen.<br />

Aussparungen und Schlitze im Mauerwerk<br />

Ohne rechnerischen Nachweis gelten für Aussparungen<br />

und Schlitze im Mauerwerk, nachstehende Maximal -<br />

abmessungen, bezogen auf eine Wandmindestdicke von<br />

25 cm.<br />

Vertikal laufende, nachträglich hergestellte Schlitze<br />

dürfen höchstens 3 cm tief und 20 cm breit sein. Schlitze,<br />

die maximal 1 m über den Fußboden reichen, dürfen<br />

maximal 8 cm tief und 12 cm breit ausgeführt werden.<br />

Vertikal laufende, gemauerte Aussparungen dürfen<br />

höchstens 25 cm breit sein, wobei die verbleibende<br />

Wanddicke mindestens t/2 sein muss.


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Die Summe der Einschlitzbreiten darf 25 cm auf eine<br />

Länge von 2,0 m nicht überschreiten.<br />

Werden vertikale Schlitze ausgeführt, die länger als 1 m<br />

und tiefer als t/2 sind, so ist die Wand als vollkommen<br />

durchtrennt zu betrachten; Jeder Teilquerschnitt muss<br />

mindestens die Bedingungen für Pfeiler erfüllen.<br />

Waagrechte und geneigte Schlitze sollten vermieden<br />

werden. Ist dies nicht möglich dürfen sie nur t/10 betragen<br />

und nur auf einer Wandseite sein. Sie sind nur in einem<br />

Bereich von 20 – 40 cm, gemessen von der<br />

Deckenunterkante, sowie innerhalb einer Bandbreite von<br />

40 cm oberhalb der Rohdecke zulässig.<br />

Schlitze in tragenden Pfeilern sowie in tragenden Wänden<br />

mit einer Dicke t


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Aussparungen und Schlitze im Kern von<br />

Wänden aus Mantelbeton und Betonwänden<br />

Ohne rechnerischen Nachweis gelten für Aussparungen<br />

und Schlitze in Wänden aus Mantelbeton und<br />

Betonwänden folgende Bestimmungen:<br />

Vertikal laufende, nachträglich hergestellte Schlitze dürfen<br />

bei Mantelbetonwänden höchstens t c<br />

/10 bzw. bei<br />

Betonwänden höchstens t/10 tief sein;<br />

Querschnittsverminderung maximal 3% auf 1 m<br />

Wandlänge.<br />

Vertikal verlaufende, geschalte Aussparungen sind bis zu<br />

einer Resttiefe von 8 cm und bis zu einer Breite von 25 cm<br />

zulässig.<br />

Waagrechte und geneigte Schlitze sollten vermieden<br />

werden. Ohne Nachweis darf der statisch wirksame<br />

Querschnitt der Wand pro Länge nicht mehr als 3%<br />

verringert werden.


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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Ausbreitung der Wandlast<br />

Belastung durch Decke und Wand:


<strong>07</strong>/18<br />

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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Ausbreitung der Wandlast<br />

Zusätzlicher Lastanteil durch Einwirkung einer<br />

Einzellast außerhalb des Lastdreiecks::


<strong>07</strong>/19<br />

dr. karlheinz hollinsky & partner ziviltechnikergesellschaft m.b.h.<br />

KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Ausbreitung der Wandlast<br />

Zusätzlicher Lastanteil durch Einwirkung einer<br />

Einzellast innerhalb des Lastdreiecks::


<strong>07</strong>/20<br />

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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Zweischalige Wand<br />

Kennzeichen:<br />

•Zwei äußere Schalen (Witterungsschutz)<br />

•Eine innere Schale (Ableitung der Last)<br />

Eine Berücksichtigung zum Beitrag der Stabilität ist<br />

zulässig wenn folgende Bedingungen für Vorsatzschalen<br />

eingehalten werden:<br />

•Maximaler Schalenabstand 15 cm<br />

•Mindestdicke der Vorsatzschale 10 cm<br />

•Mindestens 5 Drahtanker je m² Wand<br />

•Vertik. Abstand von Dehnfugen max. jeweils 2 Geschoße<br />

•Horizont. Abstand von Dehnfugen ma. 10 m.


<strong>07</strong>/21<br />

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KAPITEL <strong>07</strong> – SONDERTHEMEN<br />

Zweischalige Wand<br />

Kennzeichen:<br />

•Zwei äußere Schalen (Witterungsschutz)<br />

•Eine innere Schale (Ableitung der Last)<br />

Eine Berücksichtigung zum Beitrag der Stabilität ist<br />

zulässig wenn folgende Bedingungen für Vorsatzschalen<br />

eingehalten werden:<br />

•Maximaler Schalenabstand 15 cm<br />

•Mindestdicke der Vorsatzschale 10 cm<br />

•Mindestens 5 Drahtanker je m² Wand<br />

•Vertik. Abstand von Dehnfugen max. jeweils 2 Geschoße<br />

•Horizont. Abstand von Dehnfugen ma. 10 m.

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