Stille Stars überhört man leicht - business today

überhört man leicht
„In diesem Bereich besteht ein gewaltiger Nachholbedarf“,
lautet dann auch das niederschmetternde
Fazit einer Studie der Unternehmensberatung
McKinsey & Company in Zusammenarbeit mit dem
renommierten Marketing Center Münster. Die Unternehmensberater
und Wissenschaftler haben dabei
aber nicht nur das Geschäft mit dem Endkunden im
Blick – im Gegenteil: „Im Durchschnitt aller Märkte
ist die Marke im B2B-Bereich nahezu genauso relevant
wie in B2C-Märkten. Dieses auf den ersten
Blick sicher überraschende Ergebnis deutet auf ein
hohes unausgeschöpftes Potenzial von Marken im
B2B-Bereich hin.“
Die Vorteile eines gezielten Kommunikationsmanagements
und einer konsequenten Markenführung
auch in diesem Bereich liegen auf der Hand. Mit
einem Markenprodukt lässt sich die Informationseffizienz
deutlich steigern. Der Einkäufer hat es
leichter, Informationen zu einem Produkt zu erhalten
und zu verarbeiten. Das (subjektive) Risiko einer
falschen Kaufentscheidung für den Einkäufer reduziert
sich. Und Markenprodukte offerieren dem Einkäufer
einen ideellen Zusatznutzen, wie etwa einen
Imagegewinn. Dass solch ein Markenmanagement
im B2B-Sektor effizient funktionieren kann, belegt
das Beispiel Siemens. Durch das Präfix „Si“ bei etlichen
Produkten, etwa bei der Sinumerik-Steuerung,
erleichtert das Unternehmen seinen Kunden die Auswahl.
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dene Qualitätsversprechen klar. „Unternehmen,
die nicht auf allen Kanälen
senden, die in der Öffentlichkeit nicht
laufend ihr Firmen- und Markenprofil
bekannt machen, geraten schnell aus
dem Blickfeld der Konsumenten und
schließlich ins Abseits des Marktes“,
so die McKinsey-Berater.
Gerade für mittelständische Unternehmen
schlummern hier große Potenziale.
Die konsequente und systematische
Kommunikation kann
neben der technologischen
Kompetenz als weiterer
Wettbewerbsvorteil ausgespielt
werden, um sich von
der Konkurrenz abzuheben.
Basis für den Erfolg bleiben na-
türlich auch in Zukunft die wettbewerbsfähigen
und innovativen Produkte des Mittelstands.
Aber: „Ohne wahrgenommene Innovation kein innovatives
Image, ohne innovatives Image kein Erfolg“,
sagt Professorin Claudia Mast, Leiterin des
Fachgebietes Kommunikationswissenschaft und
Journalistik an der Universität Hohenheim. „Die
intelligente und schnelle Nutzung von Ideen ist das
Gebot der Stunde im schnelllebigen globalen Wettbewerb.
Kommunikation wird hier zum Treiber der
Innovationsfähigkeit eines Unternehmens.“ ■
Innovationen | titelstory
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