Das Problem der 100 Gefangenen
Das Problem der 100 Gefangenen
Das Problem der 100 Gefangenen
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Wie soll das nun aber die Wahrscheinlichkeit, dass alle ihre Nummer finden,<br />
verbessern? Zur besseren Veranschaulichung beschränken wir uns bei beim<br />
folgenden Schaubild auf 10 Gefangene. Wir betrachten also eine beliebige Neuanordnung<br />
von Zahlen bzw. eine bijektive Selbstabbildung, mathematisch betrachtet<br />
ist das eine Permutation:<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
3 6 8 10 9 7 2 4 5 1<br />
Eine an<strong>der</strong>e Schreibweise für Permutationen ist die Zykelschreibweise:<br />
( 1 3 8 4 10 ) ( 2 6 7 ) ( 5 9 )<br />
Diese Schreibweise macht sich zunutze, dass Permutationen sogenannte Zykel<br />
bilden, also Sequenzen, die sich wie<strong>der</strong>holen. Wenn ein Gefangener also mit <strong>der</strong><br />
Box anfängt, die die selbe Nummer hat, wie er selbst, stellt er sicher, dass er<br />
irgendwann auch die Box mit <strong>der</strong> eigenen Nummer findet, schließlich betrachten<br />
wir ja solche Zykel. Haben die <strong>Gefangenen</strong> also eine Permutation erwischt, bei<br />
<strong>der</strong> alle Zykel kleiner o<strong>der</strong> gleich 50 sind, kommen sie nach dieser Strategie frei.<br />
Wenn die Permutation aber einen größeren Zykel enthält, kommen sie nicht frei.<br />
Permutationen<br />
Wie hoch ist also die Wahrscheinlichkeit für eine solche Permutation? Es gibt<br />
<strong>100</strong>! mögliche Permutationen. Wenn wir davon alle Permutationen abziehen, die<br />
Zykel enthalten, die größer als 50 sind, haben wir alle “guten” Permutationen.<br />
Um einen Zykel <strong>der</strong> Länge 51 zu erhalten wählen wir 51 <strong>der</strong> <strong>100</strong> Zahlen.<br />
Es gibt ( )<br />
<strong>100</strong><br />
51 Möglichkeiten dafür. Desweiteren gibt es 50! mögliche Anordnungen,<br />
damit ein Zykel mit 51 Zahlen entsteht ((51 − 1)!). Außerdem gibt es 49!<br />
Möglichkeiten, die restlichen Zahlen anzuordnen. Insgesamt ergeben sich also<br />
( ) <strong>100</strong><br />
· 49! · 50! = <strong>100</strong>!<br />
<strong>100</strong>!<br />
· 49! · 50! =<br />
51<br />
51! · 49! 51<br />
Permutationen mit 51-stelligen Zykeln. Diese Formel gilt, da nicht mehr als ein<br />
Zykel <strong>der</strong> Größe > 50 in einer Permutation enthalten sein kann, denn es sind ja<br />
nur noch