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Begabte Kinder – Vielfalt in der Förderpraxis - IFF - Hochschule für ...

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Übersicht - Referenten<br />

Referat<br />

<strong>Begabte</strong> <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong> <strong>–</strong> Vom bildungspolitischen Impuls zur vernetzten Bildungslandschaft<br />

Die im Jahr 2001 gestartete Bildungsoffensive ist <strong>in</strong> zehn Jahren zu<br />

e<strong>in</strong>em fast flächendeckenden Netz von Kooperationsverbünden mit dem<br />

Gütesiegel „Hochbegabung för<strong>der</strong>n“ ausgebaut worden. Aufgabe <strong>der</strong><br />

nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>tagese<strong>in</strong>richtungen und Schulen ist es, allen <strong>K<strong>in</strong><strong>der</strong></strong>n<br />

und Jugendlichen e<strong>in</strong>e ihren <strong>in</strong>dividuellen Leistungsvoraussetzungen<br />

entsprechende Bildung zu vermitteln. Gerade an den Schnittstellen<br />

ist es von Bedeutung, dass Bildungs<strong>in</strong>stitutionen zusammenarbeiten und<br />

<strong>in</strong>dividuelle Kompetenzen dokumentiert werden. Dazu s<strong>in</strong>d die Erarbeitung<br />

von Konzepten, <strong>der</strong>en Umsetzung und Fortschreibung erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die schulische Begabungsför<strong>der</strong>ung wird durch die pädagogische<br />

Zusammenarbeit mit regionalen Institutionen wie <strong>Hochschule</strong>n, Verbänden<br />

und Unternehmen mit beson<strong>der</strong>en Personal- und Fachkompetenzen<br />

wesentlich ergänzt und erweitert. Mit dem Aufbau regionaler Bildungslandschaften<br />

wird dazu beigetragen, dass die Bildungsbeteiligung gesteigert<br />

wird und das Lernen besser gel<strong>in</strong>gt.<br />

M<strong>in</strong>isterialdirigent He<strong>in</strong>er Hoffmeister, Leiter <strong>der</strong> Abteilung 2<br />

im Nie<strong>der</strong>sächsischen Kultusm<strong>in</strong>isterium (Schulformübergreifende<br />

Angelegenheiten und Innovationen, Kirchen)<br />

Zu den politischen und fachlichen Schwerpunkten <strong>der</strong> Abteilung<br />

gehören Bildungsstandards und Kerncurricula, die Ausund<br />

Fortbildung <strong>der</strong> Lehrkräfte, die Eigenverantwortung und<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Schulen sowie <strong>der</strong>en Qualitäts- und Personalentwicklung,<br />

die Schulen <strong>in</strong> freier Trägerschaft, die Integration<br />

durch Bildung und die Kompetenzför<strong>der</strong>ung.<br />

Referat<br />

Optimierung von Lernprozessen durch Kenntnis von Hirnmechanismen<br />

E<strong>in</strong> Ziel jedes Bildungssystems sollte e<strong>in</strong>e maximale Verfügbarkeit von<br />

Wissen und Fertigkeiten <strong>der</strong> unterrichteten Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler im<br />

Verhältnis zu den e<strong>in</strong>gesetzten personellen, materiellen und zeitlichen<br />

Ressourcen des Lehrkörpers se<strong>in</strong>.<br />

Diesem Ökonomiepostulat kommt die Hirnorganisation von Lernprozessen<br />

entgegen, die trotz erheblicher <strong>in</strong>dividueller Kapazitätsunterschiede<br />

offensichtlich <strong>in</strong> allen Köpfen denselben Regeln gehorchen. Solche<br />

Erkenntnisse <strong>der</strong> Hirnforschung werden <strong>in</strong> den Erziehungswissenschaften<br />

bei <strong>der</strong> Lehrerausbildung z. T. ignoriert. Dazu gehören zeitliche Bed<strong>in</strong>gungen<br />

<strong>der</strong> Umsetzung von Inhalten aus dem Kurzzeitgedächtnis, <strong>der</strong>en<br />

Verletzungen verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, dass Verstandenes auch langfristig behalten<br />

wird. Der beliebte Blockunterricht, e<strong>in</strong>e Vernachlässigung zeitnaher<br />

Wie<strong>der</strong>holungen und die Ger<strong>in</strong>gschätzung von Auswendiglernen beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

ganz offensichtlich die Langzeitgedächtnisbildung. Auch die Überbetonung<br />

von ständigem Lob (äußere Belohnungen) wirkt nicht motivierend,<br />

son<strong>der</strong>n leistungsm<strong>in</strong><strong>der</strong>nd und die Ausklammerung von jedwedem<br />

Stress verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t das wichtige Lernen aus Fehlern und bee<strong>in</strong>trächtigt<br />

damit das <strong>für</strong> optimale Lernprozesse zentrale <strong>in</strong>terne Belohnungssystem<br />

des Gehirns.<br />

Prof. Dr. Henn<strong>in</strong>g Scheich, Leibniz-Institut <strong>für</strong> Neurobiologie,<br />

Universität Magdeburg; Studium <strong>der</strong> Humanmediz<strong>in</strong> Köln,<br />

Montpellier, München; Promotion Max-Planck-Institut <strong>für</strong>

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