21. März 2010 - E1NS-Magazin
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Top E NS<br />
Deutsche Arbeitnehmer in der Schweiz: Geliebt, gehasst oder geduldet?<br />
Nehmen Deutsche den Schweizern die Arbeitsplätze weg?<br />
Ein Geben und ein Nehmen<br />
Angesichts der Arbeitsbedingungen und<br />
des Lohnniveaus lockt die Schweiz viele<br />
Deutsche zum Arbeiten über die Grenze.<br />
Ob nun aber die Deutschen den Schweizern<br />
dadurch Arbeitsplätze wegnehmen<br />
oder aber die Schweiz einen größeren<br />
Arbeitskräftebedarf hat, als sie ihn selbst<br />
durch Landsmänner decken kann, ist nicht<br />
eindeutig zu bestimmen.<br />
Ob gebraucht, gewollt, geduldet oder eher<br />
gehasst – dank der Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />
ist es Deutschen gestattet, in der Schweiz tätig<br />
zu werden. Dass dies vielen Schweizern,<br />
aber auch Deutschen, nicht gefällt, ist klar. In<br />
Zürich beklagt man sich, dass nur deutsche<br />
Professoren an der Hochschule lehren. Und<br />
auch im Gesundheitsbereich werden viele<br />
Stellen durch Deutsche besetzt. Auf deutscher<br />
Seite ist man darum besorgt, dass zu viele<br />
Fachkräfte ins Nachbarland abwandern, und<br />
der Inlandsbedarf nicht gedeckt werden kann.<br />
Viele Grenzgänger sagen aber auch, dass sie<br />
nicht freiwillig zum Arbeiten in die Schweiz<br />
gehen, sondern aufgrund mangelnder Jobs<br />
auf deutscher Seite quasi gezwungen sind,<br />
eine Stelle im Nachbarland anzunehmen.<br />
Nicht nur in der Schweizer Volkspartei gibt<br />
es Stimmen, die die Freizügigkeit in Frage<br />
stellen und neu aushandeln wollen. Einer<br />
repräsentativen Umfrage von Tagesanzeiger.<br />
ch/Newsnetz zufolge, die das Umfrageinstitut<br />
Marketagent.com bei 1 000 Schweizern mit<br />
Internetzugang durchgeführt hat, sind die Befragten<br />
recht skeptisch gegenüber der Personenfreizügigkeit.<br />
70 Prozent glauben, dass sie<br />
den Druck auf die Löhne erhöhe. Und 87 Prozent<br />
vertreten den Standpunkt, dass Personen<br />
aus dem Ausland, die in der Schweiz arbeiten<br />
wollen, genau geprüft werden sollten.<br />
Über die Weiterführung und Ausdehnung<br />
der Personenfreizügigkeit hatte die Schweiz<br />
vor gut einem Jahr, am 8. Februar 2009, abgestimmt.<br />
Damals sagten 59,6 Prozent der<br />
Bürger Ja. Würde man die Umfrage heute<br />
durchführen, würden lediglich noch 43 Prozent<br />
zustimmen.<br />
Die Studie kam aber auch zu dem Ergebnis,<br />
dass die Deutschen als Mitarbeiter in der<br />
Schweiz beliebt sind. Auf die Frage, welche<br />
Staatsbürger als Arbeitnehmer ein Vorteil für<br />
die Schweiz seien, werden die Deutschen mit<br />
49 Prozent am häufigsten genannt. Danach<br />
folgen Österreich mit 46 Prozent, Italien mit<br />
45 Prozent und Frankreich mit 44 Prozent.<br />
Mangelware Fachkraft<br />
Der Grund für die Beliebtheit deutscher Mitarbeiter<br />
in der Schweiz liegt vielleicht darin, dass<br />
die Schweiz nicht genügend Fachkräfte hat,<br />
um ihren Bedarf zu decken. Auf deutscher<br />
Seite stehen zwar ausreichend Fachkräfte zur<br />
Verfügung, doch wenn viele abwandern, entsteht<br />
auch hier ein Mangel. Diesem Mangel<br />
vorzubeugen, hat sich die Industrie- und Handelskammer<br />
Hochrhein-Bodensee zur Aufgabe<br />
gemacht: „Weil wir wissen, dass Absolventen<br />
zu einem nicht unerheblichen Teil auf<br />
den Schweizer Arbeitsmarkt drängen, müssen<br />
wir in den Betrieben dafür sorgen, dass noch<br />
mehr Arbeitsplätze zur Verfügung stehen,<br />
um den Bedarf an Fachkräften über das erforderliche<br />
Maß hinaus bereitzustellen“, sagt<br />
Jan Glockauer, Leiter Geschäftsfeld Aus- und<br />
Weiterbildung bei der IHK Hochrhein-Bodensee.<br />
„Wir sind im Besonderen aufgefordert,<br />
Arbeitsbedingungen zu schaffen, damit die<br />
Nachwuchskräfte in Deutschland bleiben.“<br />
Jan Glockauer, IHK Hochrhein-Bodensee<br />
Das Filmkunstkino<br />
Marktstätte 22 (Fußgängerzone)<br />
Reservierungen: www.cinestar.de und<br />
telefonisch während der Kassenöffnungszeiten<br />
unter Tel. 0049 7531 90 340<br />
Programm-Kino<br />
vom 25. Februar bis 10. März<br />
Film(e) der Woche<br />
Das gelbe Segel<br />
Brett Hanson (William Hurt) kommt nach<br />
Jahren aus dem Gefängnis und hat keine<br />
Perspektive. Er schreibt seiner großen Liebe<br />
eine Postkarte mit der Bitte, wenn sie ihn<br />
noch liebt, das gelbe Segel ihres Bootes zu<br />
hissen. Ohne viel Hoffnung macht er sich<br />
auf den Weg auf abgelegenen Straßen<br />
durch Louisiana und trifft auf zwei junge<br />
Leute, einsam wie er. Die drei freunden sich<br />
an und setzen die Reise gemeinsam fort.<br />
Warmherziges Roadmovie durch Louisiana,<br />
in dem drei einsame Seelen zueinander<br />
finden.<br />
(USA 2008): 96 min, FSK 12<br />
Spielzeiten: ab Do. 25.02.<br />
Filmreihe<br />
„Konstanzer Persönlichkeiten<br />
präsentieren ihren Lieblingsfilm<br />
im Kino“:<br />
Das Haus am See<br />
Der Konstanzer Musiker + Kabarettist<br />
Tobias Bücklein präsentiert eine<br />
Liebeserklärung an die Liebe: Der<br />
frustrierte Architekt Alex Brunham<br />
(Keanu Reeves) zieht in ein<br />
wunderschönes Haus an einem See.<br />
Dort erhält er beeindruckende Briefe<br />
der vorherigen Bewohnerin, die einsame<br />
Doktorin Kate Forster (Sandra Bullock).<br />
Schnell entwickelt sich eine intensive<br />
Brieffreundschaft - bis Alex feststellen<br />
muss, dass er und Kate tatsächlich zwei<br />
Jahre voneinander getrennt leben. Kann<br />
es für ihre Beziehung ein Happy-End<br />
geben?<br />
(USA 2006): 98 min, FSK 0<br />
Spielzeiten: So. 28.02. um 18 Uhr<br />
Filmreihe<br />
English Movie Classics<br />
The Wizard Of Oz<br />
Die 14-jährige Dorothy (Judy Garland)<br />
aus Kansas wird durch einen Tornado<br />
in das wundersame Land Oz hinter dem<br />
Regenbogen versetzt. Begleitet von<br />
den skurrilen Freunden Blechmann,<br />
Vogelscheuche, dem furchtsamen Löwen<br />
und ihrem Hund Toto muss sie sich<br />
gegen die Machenschaften der bösen<br />
Hexe des Westens wehren und den<br />
mächtigen Zauberer von Oz finden, der<br />
sie wieder zurück in ihre geliebte Heimat<br />
bringen kann. Zauberhaftes Märchen-<br />
Musical in englischer Originalsprache<br />
m. dt. UT.<br />
(USA 1939): OmU, 107 min, FSK 12<br />
Spielzeiten: Mi. 10.03. abends<br />
Im Lago Shopping-Center Konstanz<br />
Bodanstraße 1, Tel. 0049 7531 36 34 910<br />
www.cinestar.de<br />
vom 25. Februar bis 11. März<br />
Bundesstart<br />
Unsere Ozeane<br />
Susie Salmon wurde nur 14 Jahre alt.<br />
In einer magischen Welt zwischen<br />
Himmel und Erde gefangen, beobachtet<br />
sie, wie ihre Familie und Freunde mit<br />
ihrem gewaltsamen Tod fertig werden<br />
und ihr Mörder sein unauffälliges Leben<br />
fortsetzen kann. Obwohl Susies Vater den<br />
Nachbarn verdächtigt und ihre Schwester<br />
schließlich auch Beweise entdeckt, kann<br />
der Killer den Cops entkommen. Jahre<br />
vergehen, bis die Familie wieder zu sich<br />
findet und sich das Schicksal Susies,<br />
aber auch das ihres Mörders schließlich<br />
erfüllt. Peter Jacksons bildgewaltige<br />
Bestsellerverfilmung mit Mark Wahlberg,<br />
Rachel Weisz + Susan Sarandon<br />
(F 2009): 100 min, FSK ??<br />
Spielzeiten: ab Do. 25.02.<br />
Vorpremieren<br />
Hier kommt Lola!<br />
am So. 28.02. um 14 Uhr<br />
Lola hat einen brasilianischen Papa,<br />
besucht die Klasse 3c und in ihren<br />
Träumen verwandelt sie sich in den<br />
Rockstar Jacky Jones. Am allermeisten<br />
sehnt sich die aufgeweckte Schülerin<br />
aber nach einer besten Freundin.<br />
Klassenkameradin Flora könnte diese<br />
Rolle einnehmen, Lola findet aber, Flora<br />
stinke nach Fisch. Während Mama<br />
als Krankenschwester schuftet und<br />
Papa kurz vor der Eröffnung eines<br />
brasilianischen Restaurants steht,<br />
begreift die Tochter, dass Flora jemand<br />
sein könnte, mit dem man durch dick<br />
und dünn gehen kann. Gelungene<br />
Verfilmung des ersten Buchs der<br />
Bestseller-Reihe von Isabel Abedi.<br />
(D <strong>2010</strong>): 96 min, FSK 0<br />
Spielzeiten: ab Do. 04.03.<br />
Jerry Cotton<br />
am Mi. 10.03. um 20 Uhr<br />
Jerry Cotton ist eine Agenten-Legende<br />
- nicht nur wegen seiner tödlichen<br />
Smith & Wesson und seinem roten<br />
Flitzer. Er hat nur einen einzigen Fall<br />
nicht gelöst. Ausgerechnet bei diesem<br />
soll ihn nun ein Greenhorn als neuer<br />
Partner unterstützen. Phil ist nicht<br />
nur eine nervende Quasselstrippe,<br />
sondern hält sich auch für einen großen<br />
Verwandlungskünstler. Und von der<br />
harten Praxis hat er auch kaum Ahnung<br />
im Gegensatz zum schweigsamen<br />
Haudegen Jerry. Gag gespickte<br />
Leinwandadaption der Verbrecherjagden<br />
des kultigen Groschenheft-Agenten mit<br />
Christian Tramitz und Christian Ulmen<br />
als gegensätzliches Duo.<br />
(D <strong>2010</strong>): ?? min, FSK ??<br />
Spielzeiten: ab Do. 11.03.