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SCHULE
Ausflug ins Bundeshaus
Michal Wälti, B4b | Es war ein Dienstagnachmittag. Sehr ungewöhnlich für die
4b, sie treffen sich an ihrem freien Nachmittag. Aber doch waren alle pünktlich zur
Stelle. So liefen wir, mit Frau Borer voraus, zum Perron.
Die Zugreisen sind bekanntlich das Beste eines Ausfl uges, deshalb verging die Zeit
wie im Flug. Was wir aber noch nicht wussten war, dass uns von diesem Ausfl ug
noch viele andere tolle Dinge im Kopf bleiben werden.
Nachdem wir in Bern angekommen waren, mussten wir uns beeilen, denn bis zum
Start unserer Führung blieb uns nicht mehr viel Zeit. Als wir dann in Rekordzeit im
Bundeshaus angekommen waren, wurde unser Hochgeschwindigkeitstempo erst
mal ziemlich abgebremst. Denn was uns erwartete, war die Sicherheitskontrolle
eines kleinen Flughafens. Nachdem uns die Polizisten gründlich gemustert hatten,
wir unsere Taschen zur Kontrolle abgegeben hatten und durch den Metalldetektor
gegangen waren, dauerte es einige Zeit. Aber jetzt waren wir nur noch mehr gespannt,
was da so gut bewacht wird. Da kam auch schon, in Anzug und Krawatte,
ein junger Herr, der uns durch das Bundeshaus führen würde. Zuerst wurden wir in
die offi zielle Eingangshalle geführt. Diese war sehr gross und imposant mit vielen
Skulpturen und lateinischen Sätzen. Uns wurde zum Beispiel erklärt, dass die vier
Soldaten, die die beiden Treppengeländer-Enden säumten, für die vier offi ziellen
Landessprachen standen.
Danach ging es direkt in den Ständeratssaal. Wir waren alle begeistert, denn
wir durften uns alle in die grossen bequemen Stühle setzen. Der Raum liess ein
heimeliges Gefühl in einem aufsteigen. Er war eher kein. Die Tische, die ledergepolsterten
Stühle und Teil der Wände war alles aus dunklem Holz. Trotz der sieben
grossen Fernsehkameras, die während der Sitzungen alles live ins Internet oder ins
Fernsehen übertragen sollten, verlieh er einem ein wohliges Gefühl. Dann wurden
wir durch das sogenannte Vor(bereitungs)zimmer geführt. Es ist nämlich so, dass
im Ständerats-Saal nicht gesprochen oder andere lärmende Dinge gemacht werden
durften. Zum Diskutieren, Essen, sich Vorbereiten und Zeitungslesen geht man
ins Vorzimmer. Aber jetzt ab in den Nationalratssaal.
Das ist der riesige Saal, den man aus dem Fernseher kennt: Ein grosser Halbkreis
mit vielen Holzstühlen. Auch hier durften wir es uns bequem machen. Dieser Saal
löst so ein Gefühl aus, auf dem Präsentierteller zu sein. Denn er ist hoch und von
drei Seiten kann man herunterschauen. Der grosse Unterschied, wurde uns erklärt,
liege nicht nur an der Grösse der beiden Räte, sondern vor allem an den Regeln. Im
Nationalratssaal darf man essen, den Laptop benützen, Zeitungen lesen, Flieger
basteln und schwatzen. Kurzgesagt man darf ziemlich viel. Auch gibt es keine Kleiderordnung.
Man darf tragen, oder eben nicht tragen, was man will.
Nach der Führung verbrachten wir noch etwa eine Stunde in Bern, bis wir auf unseren
Zug gingen. Also ein schöner Abschluss für einen schönen Nachmittag.
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