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Leistungsbericht 2011. Post Auto Schweiz AG. - PostBus

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Daniel Landolf im Interview<br />

«Der ÖV hat immer noch<br />

ein grosses Wachstumspotenzial»<br />

2011 zeigte sich <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> äusserst innovativ. Daniel<br />

Landolf, Leiter <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> und Mitglied der Konzernleitung<br />

<strong>Post</strong>, erläutert im Interview, weshalb <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> in<br />

der <strong>Schweiz</strong> eine Pionierrolle innehat und warum der<br />

Kundennutzen und die Sensibilität für die Umwelt im<br />

öffentlichen Verkehr gesteigert werden müssen.<br />

Herr Landolf, was bleibt vom Jahr 2011 in Erinnerung?<br />

Ich glaube, <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> hat noch nie ein solch innovatives Jahr<br />

erlebt. Wir haben einige sehr bedeutende Schritte eingeleitet,<br />

die den Kunden des öffentlichen Verkehrs konkreten<br />

Nutzen bringen.<br />

Welche Innovationen meinen Sie? Zum einen der Gratis­<br />

WiFi-Zugang in <strong>Post</strong>autos. Während eines viermonatigen<br />

Tests in Sitten haben wir gespürt, wie gross das Bedürfnis<br />

der Fahrgäste danach ist. Die Testresultate und Rückmeldungen<br />

haben uns dazu veranlasst, so rasch wie möglich einen<br />

grösstmöglichen Teil unserer Flotte damit auszurüsten.<br />

Damit hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> im <strong>Schweiz</strong>er ÖV einen neuen Standard<br />

gesetzt. Das ist richtig. Wir müssen auch im ÖV bestrebt<br />

sein, ständig Mehrwerte für unsere Kundinnen und<br />

Kunden zu generieren, um so den hohen Standard, den der<br />

<strong>Schweiz</strong>er ÖV hat, zu halten. Zudem sollte doch hierzulande<br />

auch möglich sein, was in weniger wirtschaftsstarken Ländern<br />

wie z. B. Estland schon längst eine Selbstverständlichkeit ist.<br />

«Ende 2011 hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> als erstes ÖV-Unternehmen<br />

der <strong>Schweiz</strong> Brennstoffzellenbusse in<br />

Betrieb genommen.»<br />

Noch keine Selbstverständlichkeit sind umweltschonende<br />

Antriebstechnologien … Dieselmotoren haben in<br />

den vergangenen Jahren grosse Fortschritte erzielt, was die<br />

Emissionen anbelangt. Sie sind längst nicht mehr die «Dreckschleudern»,<br />

als die man sie manchmal immer noch bezeichnet.<br />

Wir müssen aber auch nach vorne schauen und mittelfristig<br />

unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen<br />

reduzieren. Ende 2011 hat <strong>Post</strong><strong>Auto</strong> als erstes ÖV-Unternehmen<br />

der <strong>Schweiz</strong> Brennstoffzellenbusse in Betrieb genommen.<br />

Sie wandeln Wasserstoff in elektrische Energie um<br />

und sind emissionsfrei. Während der fünfjährigen Versuchsphase<br />

werden wir bereits 2000 Tonnen CO 2<br />

einsparen. Für<br />

uns ist das ein entscheidender Kostenfaktor, verbrauchen wir<br />

doch jährlich etwa 38 Millionen Liter Diesel.<br />

Was ist denn mit dem gegenwärtigen Hybrid bus-<br />

Hype? Hybridbusse verbrauchen im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Dieselbussen zwischen 20 und 30 Prozent weniger<br />

Treibstoff. Das ist zwar eine beachtliche Ersparnis. Demgegenüber<br />

steht aber der sehr hohe Anschaffungspreis.<br />

Rein ökonomisch rechnet es sich also noch nicht. Trotzdem<br />

versuchen wir unsere Besteller vom nachhaltigen Nutzen<br />

dieser Technik zu überzeugen. Allein 2011 kamen zehn<br />

solche Busse hinzu. Die Hybridtechnik ist aber nur ein<br />

Zwischenschritt. 2030 muss sie durch «Zero Emission»­<br />

Systeme abgelöst sein.<br />

Trägt PubliBike auch zur Entlastung der Umwelt bei?<br />

Bei PubliBike geht es darum, die letzte Meile im ÖV zu<br />

schliessen. Mit Bus oder Bahn im Stadtzentrum ankommen<br />

und mit einem Velo oder E-Bike zum Zielort gelangen, das<br />

funktioniert im Ausland schon sehr gut. Mit PubliBike bauen<br />

wir mithilfe interessierter Städte ein flächendeckendes Netz<br />

auf, das überall gleich funktioniert. Die E-Bikes werden direkt<br />

in der Station durch Strom aus erneuerbaren Energiequellen<br />

aufgeladen.<br />

Was treibt Sie an, solche Akzente zu setzen? <strong>Post</strong><strong>Auto</strong><br />

ist längst nicht mehr nur der Transporteur in Randregionen<br />

und Berggebieten, als der es hie und da immer noch wahrgenommen<br />

wird. Wir haben uns in den letzten Jahren zu<br />

einem modernen ÖV-Unternehmen entwickelt, das auch in<br />

Agglomerationen und Städten präsent ist. So betreiben wir<br />

heute in über 20 kleineren und mittleren Städten den Ortsverkehr.<br />

Seit einigen Jahren übrigens auch in Frankreich und<br />

im Fürstentum Liechtenstein.<br />

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