Erneuerbare Ressourcen
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ERNEUERBARE RESSOURCEN<br />
10 | Sulzer Technical Review 1/2012<br />
Biopolymere als ökologische Alternative<br />
Als Biopolymere werden<br />
Kunststoffe bezeichnet, die<br />
auf Basis von nachwachsen-<br />
den Rohstoffen erzeugt<br />
werden oder kompostierbar<br />
sind. Als Ausgangsstoffe für<br />
Biopolymere dienen vor<br />
allem Stärke oder Zellulose<br />
aus Pflanzen, wie zum<br />
Beispiel Holz, Hanf, Mais<br />
und Zuckerrüben. Im Gegensatz<br />
dazu basieren herkömmliche<br />
synthetische<br />
Kunst stoffe auf fossilen<br />
Rohstoffen.<br />
schaften und wählte geeignete Biokunststoffe<br />
aus. Anschließend untersuchte es<br />
diese Materialien daraufhin, ob sie sich<br />
zu den gewünschten Endprodukten verarbeiten<br />
lassen – ohne diese wesen tlich<br />
zu verteuern.<br />
2 Eine ausgeklügelte Struktur in der<br />
Mischspitze sorgt für eine gleichmäßige<br />
Vermischung der Komponenten.<br />
Abgebildet sind verschiedene Mischer<br />
in der industriellen Anwendung.<br />
CD: Zellulose-Derivate<br />
PA: Bio-Polyamid<br />
PU: Bio-Polyurethan<br />
PP: Polypropylen<br />
PE: Polyethylen<br />
PS: Polystyrol<br />
PVC: Polyvinylchlorid<br />
PET: Polyethylenterephthalat<br />
PMMA: Polymethylmethacrylat<br />
Nicht erneuerbar Erneuerbar<br />
PLA: Polylactid<br />
PHA: Polyhydroxyalkanoat<br />
PHB: Polyhydroxybutyrat<br />
Nicht kompostierbar Kompostierbar<br />
PCL: Polycaprolacton<br />
PBT: Polybutyleneterephthalat<br />
PBS: Polybutylenesuccinat<br />
PBSA: Aliphatische<br />
Copolyester<br />
Erfolgskriterium CO2-Footprint<br />
Der Anteil an biologischem Kohlenstoff<br />
(Biobased Carbon Content, BCC) in den<br />
neuen Werkstoffen soll möglichst hoch<br />
sein. Je höher der BCC-Anteil, desto mehr<br />
atmosphärisches CO2 bindet das Material.<br />
«Biologische Abbaubarkeit dagegen ist<br />
für die Anwender unserer Produkte in<br />
der Regel kein Kriterium», erklärt Felix<br />
Hirt, Senior Engineer bei Sulzer Innotec.<br />
Ein wichtiger Grund hierfür sind unreagierte<br />
Reste der zwei Komponenten, die<br />
sich beim Entsorgen der Kartusche noch<br />
im Mischer befinden. «Biologische Abbaubarkeit<br />
ist aufgrund der Anwendungen<br />
unserer Produkte kein Thema, da die<br />
Sulzer Mixpac Systems<br />
verbessert die CO2-Bilanz ihrer<br />
Produkte mit steigendem<br />
Anteil von Bio poly meren.<br />
Restmassen in den Kartuschen nicht vorhersehbar<br />
sind. Reaktive Materialien<br />
können nicht ohne weiteres entsorgt werden.<br />
Deshalb versuchen wir durch intelligentes<br />
Produktdesign diese Restmasseanteile<br />
der Kartuschen auf ein Minimum<br />
zu reduzieren.», so Habibi-Naini. Für<br />
diese Produkte wird die CO2-Bilanz mit<br />
steigendem biologischem Anteil immer<br />
neutraler. Denn das CO2, das beim Verbrennen<br />
freigesetzt wird, ist genau die<br />
Menge, die zuvor beim Anbau der Nutzpflanzen<br />
auf genommen worden ist.<br />
Erste Prototypen für die Kunden<br />
Habibi-Naini freut sich über die rasche<br />
Umsetzung: «Sulzer Mixpac Systems hat