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Erneuerbare Ressourcen

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Forschungs- und Entwicklungseinheit<br />

von Sulzer. «Für alle unsere Kunden<br />

gewinnt der CO2-Footprint ihrer Produkte<br />

immer stärker an Bedeutung», sagt<br />

Habibi-Naini. «Hier-<br />

bei ist es wichtig,<br />

nicht nur das End -<br />

produkt umweltfreundlich<br />

zu gestalten, sondern möglichst<br />

alle Bereiche in der Wertschöpfungskette.<br />

Wir wollen unseren Kunden<br />

umweltfreundliche Alternativen aufzeigen<br />

und im Dialog die ökologisch und<br />

ökonomisch optimale Lösung eru ieren.»<br />

Komplexe Materialanforderungen<br />

meistern<br />

Die Vielzahl der Anforderungen verlangte<br />

von Sulzer eine systematische Evaluierung<br />

verfügbarer Biopolymere. Zu den<br />

Anforderungen an die Kartusche des<br />

Mischsystems gehört, dass sie hohen<br />

Druck aushalten muss, damit auch sehr<br />

1 Mischsysteme werden bei<br />

Sulzer Mixpac Systems wegen der<br />

hervor ragenden Eigenschaften<br />

komplett aus Kunststoff gefertigt.<br />

zähflüssige Massen, unter teilweise<br />

hohem Austragsdruck, zügig verarbeitet<br />

werden können. Die Kartusche muss so<br />

stabil sein, dass sie beispielsweise einen<br />

Weniger als ein Jahr nach Projektbeginn<br />

wurden funktionale Prototypen hergestellt.<br />

Sturz aus Hüfthöhe ohne Leck übersteht.<br />

Und sie muss eine effektive Barriere für<br />

Sauerstoff, Feuchtigkeit und Sonnenlicht<br />

darstellen, um eine möglichst lange<br />

Lager dauer des Inhalts zu gewährleisten.<br />

Das Mischergehäuse soll transparent<br />

sein, damit der Anwender das Misch -<br />

ergebnis bei der Applikation überprüfen<br />

kann. Gesucht wurde also nicht ein<br />

einzelner Kunststoff für alle Systemkomponenten,<br />

sondern der jeweils beste für<br />

die unterschiedlichen 2-Komponenten-<br />

Materialien und Einsatzbereiche.<br />

Zunächst klassifizierte das Projektteam<br />

die Werkstoffe nach mechanischen Eigen -<br />

Mischsysteme von<br />

Sulzer Mixpac Systems<br />

Typische Mischsysteme von Sulzer<br />

Mixpac Systems 1 weisen eine starke<br />

Ähnlichkeit mit Silikonspritzen aus<br />

dem Baumarkt auf: Die zu verarbeitende<br />

Masse ist zähflüssig und befindet<br />

sich in einer Kartusche, deren Inhalt<br />

mit Hilfe einer Düse mit Mischerfunktion<br />

ausgetragen wird. Die Kartusche wird<br />

in eine Dosierpistole eingespannt, die<br />

die Masse aus diesem Behälter drückt.<br />

Kartuschensysteme von Sulzer Mixpac<br />

Systems verfügen meist über zwei<br />

neben einander liegende, zylindrische<br />

Behälter. Jeder Zylinder enthält eine<br />

Komponente der zu ver arbeitenden<br />

Masse. Keine der Komponenten ist<br />

für sich allein reaktiv, sie kann also über<br />

einen längeren Zeitraum gelagert werden.<br />

Erst wenn beide Komponenten<br />

zusammen gebracht werden, entsteht<br />

beispielsweise ein Klebstoff.<br />

Arbeitsmittel und Verpackung<br />

zu gleich – das Misch system<br />

Die Besonderheit von 2-Komponenten-Systemen<br />

ist der Mischer 2.<br />

Dieser befindet sich in der Spitze und<br />

sorgt dafür, dass beide Bestandteile<br />

im gewünschten Mischverhältnis zu<br />

einer homogenen Masse vermischt<br />

werden. Seine Funktionalität beruht<br />

auf einer Struktur in seinem Inneren,<br />

die die Ströme aus den beiden Kar -<br />

tuschen so oft aufteilt und umlenkt,<br />

bis sie gleichmäßig vermischt sind.<br />

Es wird zwischen zwei Mischertypen<br />

unterschieden:<br />

• Statischer Mischer: Verfügt über<br />

keine beweglichen, von außen angetriebenen<br />

Bestandteile.<br />

• Dynamischer Mischer: Basiert auf<br />

beweglichen, von außen an ge -<br />

triebenen Bestandteilen.<br />

Kartuschen dienen einerseits als<br />

Verpackung, gleichzeitig aber auch<br />

als Bestandteil des sogenannten<br />

Austragssystems, mit dem der Inhalt<br />

verarbeitet wird. Daraus ergeben<br />

sich hohe, teilweise konträre Material -<br />

anforderungen.<br />

ERNEUERBARE RESSOURCEN<br />

Sulzer Technical Review 1/2012 | 9

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