Gemeindewahlen 2011 - Bätterkinden
Gemeindewahlen 2011 - Bätterkinden
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Die Umweltkommission Bätterkinden informiert<br />
BEakom, Bätterkinden auf Kurs!<br />
Am 11. Mai 2010 unterzeichnete Bätterkinden das Energieabkommen BEakom mit dem Kanton<br />
Bern. Nach aussen ist noch nichts erkennbar, in Bätterkinden hat sich noch nichts sichtbar verändert.<br />
In Sitzungszimmern jedoch wurde in den letzten eineinhalb Jahren wichtige Planungsarbeit<br />
geleistet. Dazu eine kurze Zusammenfassung.<br />
Energieleitbild - Umweltleitbild<br />
Bätterkinden gab sich bereits 2004 Energieleitsätze. Diese wurden aber teilweise nicht angewandt und<br />
wichtige Energiethemen wurden nicht thematisiert.<br />
Bätterkinden gibt sich ein Energieleitbild! Dies ist eine der 27 Massnahmen, zu denen sich Bätterkinden im<br />
Massnahmenkatalog BEakom verpflichtet hat. Dort steht unter Punkt A1: „Das Energieleitbild soll der Definition<br />
der energiepolitischen Schwerpunkte und der Ausrichtung der Verhaltensweise der Gemeinde dienen.“<br />
Die Umweltkommission befand, der Massnahmenkatalog BEakom ist bereits eine Sammlung von Leitsätzen.<br />
Das Energieleitbild sollte ein Überbau sein, in welchem sich die Gemeinde eine allgemeine Zielsetzung<br />
gibt. Da die Energieproblematik eng mit Umweltfragen verbunden ist, kam die Kommission zum<br />
Schluss, dass das Energieleitbild ein integraler Teil eines Umweltleitbildes sein sollte. Das Umweltleitbild<br />
wurde im Laufe des vergangenen Jahres erarbeitet und dem Gemeinderat übergeben.<br />
Energierichtplan<br />
Punkt A3 des BEakom sieht vor, dass die Gemeinde Bätterkinden zusammen mit Kanton und Nachbarsgemeinden<br />
einen überkommunalen „Richtplan Energie“ erstellt. Zu diesem Zweck fanden im vergangenen<br />
Jahr mehrere Sitzungen einer Projektgruppe und deren Begleitgruppe statt.<br />
Der Richtplan Energie ist ein kommunaler Richtplan nach Baugesetz, wie die bewährten Richtpläne Verkehr,<br />
Landschaft, Siedlung etc. Er baut auf den Leitbildern der Gemeinde auf, analysiert den Ist-Zustand,<br />
definiert den angestrebten Soll-Zustand und legt die Massnahmen behördenverbindlich fest, welche die<br />
Gemeinde ergreifen will (z.B. Vorbildfunktion der Gemeinde, Information, Beratung/Animation, Nutzung von<br />
Abwärme und erneuerbarer Energie, Bauvorschriften, Siedlungsentwicklung, Förderung energieeffizienter<br />
Verkehrsmittel).<br />
Zur Erhebung der vorhandenen Energieressourcen und der heutigen Energieverbräuche wurde über die<br />
drei Gemeinden Wiler, Utzenstorf und Bätterkinden ein Hektar-Raster gelegt. Da die Daten in diesem eher<br />
weiten Raster erhoben werden, sind diese anonymisiert. Industriebetriebe der Region wurden befragt und<br />
Ressourcen für Umweltenergie abgeschätzt (Solare Dachflächen, Holzvorkommen, Grundwasservorkommen…).<br />
Die Daten wurden dann in einem grafischen Informationssystem zusammengeführt. Weitere Daten<br />
wie Heizungssystem, Baustandard der Gebäude usw., welche dem Kanton bekannt sind, wurden ebenfalls<br />
hinzugefügt.<br />
Was nun bereitsteht, kann als Planungsgrundlage benutzt werden. Erschliessungszonen können bestimmt,<br />
gemeindeübergreifende Projekte, Abwärmenutzungen und vielleicht auch Anreizsysteme könnten beschlossen<br />
werden.<br />
Im Interesse des Kantons<br />
Auch ausserhalb der Gemeinde hat sich im letzten Jahr einiges getan. Im Sommer beschloss<br />
der Bundesrat den Atomausstieg und ist nun an der Ausarbeitung neuer Gesetze<br />
zur Förderung erneuerbarer Energien. In der kantonalen Volksabstimmung vom vergangenen<br />
Mai wurde der Volksvorschlag zum neuen kantonalen Energiegesetz KEnG angenommen.<br />
So sind zum Beispiel ab 2012 Skybeamer und neue Elektrospeicherheizungen<br />
verboten. Wer Finanzhilfen des Kantons beantragt, muss mit dem Gebäudeenergieausweis<br />
der Kantone (Geak) nachweisen, dass die Beitragsanforderungen erfüllt sind. Weiter<br />
im Gesetz enthalten; Der Regierungsstatthalter kann Gemeinden bestimmen, welche einen Energierichtplan<br />
zu erstellen haben. Bätterkinden hat bereits gehandelt, an den Kosten zur Umsetzung des BEakom<br />
hat sich der Kanton erheblich beteiligt! JJ, 12. <strong>2011</strong><br />
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