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Haarige Kunst<br />

Begleitend zur Ausstellung „Hair! Das Haar in der Kunst. Meisterwerke aus<br />

der Sammlung Ludwig von der Antike bis heute" in der Ludwigsgalerie in<br />

Oberhausen erscheint dieser reich bebilderte Katalog mit zahlreichen Texten.<br />

Interessante Themen wie Haar und Religion, Haar und Kult sowie Haar und<br />

Macht kommen hier zur Sprache. Die Beispiele reichen von Berninis Skulptur<br />

der Metamorphosen und Ovid, in dessen Werken die Haarpracht der Nymphe<br />

Daphne eine enorme Anziehungskraft auf den Gott Apoll ausübt, bis hin zur<br />

Venusdarstellung von Andy Warhol, in der die rotblonden wehenden Haare<br />

ebenfalls eine zentrale Rolle spielen.<br />

Christine Voigt (Hg.): Hair! Das Haar in der Kunst! Meisterwerke aus der Sammlung<br />

Ludwig von der Antike bis heute. Kerber Verlag, Bielefeld 2013. 264 S., 207 farb.,17 s/w-Abb.,<br />

Hardcover, 39,95 €, ISBN: 978-3-86678-862-6<br />

Zeitloses Reich aus Licht und Schatten<br />

Friederike von Rauch ist von Räumen fasziniert. Mit großem ästhetischem<br />

Gespür zeigt die Berliner Fotokünstlerin in ihrem aktuellen Band menschenleere<br />

Schwarz-Weiß-Kompositionen aus Licht und Schatten, die in vielerlei<br />

Hinsicht an abstrakte Malerei erinnern. Der Band, mit einem Beitrag von<br />

Matthias Harder, präsentiert Werke, die zwischen 2009 und 2013 entstanden<br />

sind. Von Rauch beschäftigt sich dabei weniger mit der Dokumentation von<br />

Orten oder dem Wiedererkennungseffekt, sondern beweist eine verblüffende<br />

Sensibilität auf der Suche nach unscheinbaren Details und experimentellen<br />

Blickwinkeln, die Raum für Interpretation lassen und mit der konventionellen<br />

Wahrnehmung des Betrachters spielen.<br />

Friederike von Rauch: In Secret. Sieveking Verlag, 2013. Dt./engl., 108 S., 49 Abb., Hardcover,<br />

59,90 €, ISBN: 978-3-944874-02-9<br />

Von der Kunst umarmt<br />

„Mode ist die einzige Möglichkeit, Kunst in lebenden Formen und im sozialen<br />

Miteinander umzusetzen“, so Francis Bacon. Modedesigner wie Yves Saint<br />

Laurent, Vivienne Westwood, Alexander McQueen oder Jean Paul Gaultier erschaffen<br />

mit ihrer Kleidung kleine Kunstwerke und inszenieren ihre Kollektionen<br />

<strong>als</strong> Kunstperformances. Aus der Zusammenarbeit von Künstlern wie Jeff<br />

Koons und Designern wie Stella McCartney entstehen Sammlerstücke und<br />

Ausstellungen zu Chanel, oder Viktor & Rolf zeigen einmal mehr, dass Mode<br />

eine Kunstform sein kann. Ergänzt wird das Buch mit einem Vorwort der Stilikone<br />

Daphne Guinness.<br />

Mitchell Oakley Smith, Alison Kubler: Mode ist Kunst. Eine kreative Liaison.<br />

Prestel Verlag, München 2013. Dt./engl., 320 Seiten, 250 Abb., Hardcover, 49,95 €<br />

ISBN: 978-3-7913-4875-9<br />

Das respektlose Medium<br />

„Spontan, respektlos und persönlich – die Collage passt besser in unsere gegenwärtige<br />

Zeit <strong>als</strong> beinah jede andere künstlerische Technik“, so der Verlag<br />

Gestalten über diese großartige Überblickspublikation. Die Collage ist ein besonders<br />

interessantes Medium, da sie sowohl Werke und Techniken der Kunst<br />

zitiert <strong>als</strong> auch Abbildungen aus Wissenschaft und Erotika. Indem die Künstler<br />

Papierfetzen kombinieren und abstrahieren, stellen sie ihre persönliche<br />

Absicht klar heraus. Geprägt von Illustration, Malerei und Fotografie kann die<br />

Collage sowohl abstrakt, konstruktivistisch, surrealistisch oder dadaistisch<br />

geprägt sein.<br />

Dennis Busch, Robert Klanten, Hendrik Hellige (Hg.): The Age of Collage.<br />

Contemporary Collage in Modern Art. Gestalten Verlag, Berlin 2013. engl., 288 S., Hardcover,<br />

39,90 €, ISBN: 978-3-89955-483-0<br />

Mehrdimensionalität<br />

Mirko Baselgias Neugier an den Prozessen in Natur und Gesellschaft treibt<br />

ihn zu kühnen Transformationen. Der 1982 geborene Schweizer Künstler<br />

zeigt erstaunliches Geschick bei der Wahl der Zusammensetzung und Verwendung<br />

verschiedener Materialien. Die akkurate Verarbeitung verbindet er<br />

mit Bezügen zu Architektur, Kunstgeschichte und Klassischer Musik. Seine<br />

skulpturalen Arbeiten werfen gesellschaftspolitische Fragestellungen auf<br />

und hinterfragen das Verhältnis des Werks zu seiner Umwelt. 2012 gewann<br />

Baselgia den Kiefer-Hablitzel-Preis. Die monografische Publikation beinhaltet<br />

eine umfassende Werkschau und ein Gespräch zwischen Stephan Kunz und<br />

Mirko Baselgia.<br />

Mirko Baselgia – Primum<br />

Scheidegger & Spiess, 2013. Dt./engl., 96 S., 56 Abb., Hardcover, 34 €<br />

ISBN: 978-3-85881-380-0<br />

Rothkos tödlicher Konflikt<br />

„Ein Bild lebt von seiner Gesellschaft, erst durch die Augen des Betrachters<br />

wächst es und wird lebendig“ (Rothko). Als Mark Rothko sich am 25. Dezember<br />

1970 das Leben nahm, war er längst ein international gefeierter Vertreter<br />

der zeitgenössischen Kunst. Bereits 1960 hatte er im MoMA eine große<br />

Retrospektive, die Nachfrage seiner Arbeiten war grenzenlos, die Preise stiegen<br />

und stiegen. Doch der Kunstmarkt engte den zunehmend verzweifelten<br />

Künstler ein: Insidergeschäfte, Vertragsfälschungen und Scheinverkäufe – der<br />

kommerzielle Erfolg stürzte ihn in einen unaufhaltbaren Konflikt. Seldes ermöglicht<br />

den Einblick in einen der größten Kunstmarktskandale: eine spannende<br />

und erschreckende Darstellung der Machenschaften des Kunstmarktes<br />

und seines Klientels des 20. Jahrhunderts.<br />

Lee Seldes: Das Vermächtnis Mark Rothkos.<br />

parthas Verlag, 2013. Dt., 528 S., Hardcover, 29,80 €, ISBN: 978-3-86601-710-8<br />

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