Kreisentwicklungskonzept - Kreisverwaltung Mayen Koblenz

3. Förderung der regionalen Wirtschaft
3.1 Ansiedlung neuer Unternehmen
Kurzanalyse
Der Landkreis Mayen-Koblenz ist aufgrund seiner Lage und der hervorragenden Infrastruktur
in einer sehr guten Position, um neue Unternehmen anzusiedeln. Das vorausschauende
Flächenmanagement der Wirtschaftsförderung im Landkreis, durch das zahlreiche
Gewerbe- und Industriegebiete geschaffen wurden, ist ein weiterer Grund dafür,
dass sich in der Vergangenheit immer wieder neue Unternehmen im Landkreis Mayen-
Koblenz niedergelassen haben.
Positive Beispiele hierfür sind die Entwicklungen in Polch, Mülheim-Kärlich und in Plaidt.
Im letzten Jahr konnten in Mendig drei Unternehmen, die außerhalb von Mendig ansässig
waren, auf den Flächen des Landkreises und der Stadt Mendig angesiedelt werden.
Positive Beispiele hierfür sind die Entwicklungen in Polch und Mülheim-Kärlich. Aber
auch in anderen Gebieten wurden neue Unternehmen angesiedelt, so zum Beispiel die
Neuwieder Firma Brenner Industrieholz-Späne GmbH im Industriegebiet Plaidt-Süd. Dieses
Beispiel belegt jedoch auch, dass sich die meisten Ansiedlungen aus dem direkten
Umfeld ergeben. Unternehmen verlagern in erster Linie ihren Standort innerhalb einer
Gemeinde oder kommen aus der direkten Nachbarschaft.
Eine Statistik aus dem Jahr 2002, die aber so auch heute noch tendenziell gilt, zeigt
deutlich, dass 37.209 Gewerbeanmeldungen wegen der Verlagerung aus dem Bundesgebiet
in eine andere Gemeinde 97.684 Gewerbeummeldungen wegen der Verlegung
innerhalb der Gemeinde gegenüberstehen (72,4 %). Als Gründe hierfür sind die Abhängigkeit
von Lieferanten- und Absatzbeziehungen zu nennen, aber auch die Abhängigkeit
von Personal und die Gefahr, bei einem Standortwechsel wichtige Mitarbeiter zu verlieren.
Die Verbundenheit des Inhabers mit der Region oder gar einem Ort spielt ebenfalls
eine Rolle.
Neben der Pflege der bestehenden Unternehmen ist ein Ziel der Wirtschaftsförderung,
zusätzliche Unternehmen zu akquirieren und zur Ansiedlung im Landkreis zu bewegen.
„Neue Unternehmen“ können Existenzgründer sein. Hier bieten die Hochschulen in Koblenz
und Vallendar, sowie das Technologiezentrum Koblenz (TZK) eine wichtige Basis.
Alleine aus dem TZK haben sich seit seiner Gründung im Jahr 1990 mehr als 60 Unternehmen
ausgegründet. Es wurden weit über 450 neue Arbeitsplätze geschaffen. Zum
Teil haben sich die Unternehmen im Landkreis niedergelassen, so zum Beispiel die Firma
Laserline in Mülheim-Kärlich.
Bestehende Unternehmen und Existenzgründer können durch ein breites Angebot an
Gewerbeflächen und Immobilien an den Standort Mayen-Koblenz gelockt werden. Nur
wer entsprechenden Platz für eine Entwicklung vorhält, kann Unternehmen auch ein Angebot
unterbreiten. Hier hat die Wirtschaftsförderung des Landkreises mit Unterstützung
der Gemeinden in der Vergangenheit ganze Arbeit geleistet. Vorausschauend wurden
zahlreiche Gewerbe- und Industriegebiete erschlossen, die heute zum Großteil bereits
vermarktet sind. Ein Beispiel ist das Industriegebiet Pommerfeld in Kretz, das im Rahmen
des Strukturprogramms für die Bimsindustrie von der Wirtschaftsförderung des
Landkreises entwickelt wurde.
Es stehen aber auch noch Flächen zur Verfügung. Mit dem Industriepark A61 (ca. 100
ha Nettobaufläche) und dem Konversionsgelände Flugplatz Mendig (ca. 180 ha mit Bestandsimmobilien)
gibt es zwei Großprojekte im Landkreis, die für ein großes Flächenangebot
sorgen.
Im letzten Jahr konnte das Distributionszentrum des Online-Kaufhauses Amazon im Industriepark
A 61 angesiedelt werden. Auf einem Areal von 185.000 Quadratmetern wer-
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