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Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik Hannover - LIAG

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Alle Daten wurden im November/Dezember 2012 vertragsgemäß an die Verbundpartner<br />

der <strong>Geophysik</strong>-<strong>Institut</strong>e der Universität Hamburg und der TU Bergakademie<br />

Freiberg ausgeliefert.<br />

Zusammenfassung<br />

Nach umfangreichen Vorbereitungen konnten die operativen Arbeiten zu den 3Dseismischen<br />

Messungen im Raum Schneeberg durchgeführt werden: Pre-Permit<br />

(Betriebsplanverfahren, behördliche Genehmigungen), Permit (Grundeigentümergenehmigungen),<br />

geodätischen Einmessung, Auslage und Verkabelung der Geophone,<br />

Wartung der Messauslage und schließlich Durchführung der Messung. Schwierige<br />

topografische Bedingungen, große Stadt- und Besiedlungsgebiete und frühere Bergbautätigkeiten<br />

stellten hohe Herausforderungen an die Planung und Durchführung<br />

der Messungen.<br />

Zur Registrierung der von drei schweren Vibratoren (je 25 t) ausgelösten Signale und<br />

Verkehrsleitung auf Straßen wurde der Messtrupp in diesem Messgebiet vor enorme<br />

und außergewöhnliche Herausforderungen gestellt. Zu den natürlich bedingten<br />

Schwierigkeiten kamen erhebliche bürokratische Hemmnisse. Da von der sächsischen<br />

Landwirtschaftsverwaltung die Messung auf landwirtschaftlichen Flächen als<br />

eine <strong>für</strong> die EU-Förderung relevante Tätigkeit angesehen wurde, verweigerten viele<br />

landwirtschaftliche Betriebe und große Agrargenossenschaften dass Betreten ihrer<br />

Ackerflächen. Zusätzlich hat ein Großgrundbesitzer aus prinzipiellen Gründen das<br />

Betreten seiner Waldgebiete lange Zeit nicht zugelassen. Während die Bevölkerung<br />

grundsätzlich positiv den Messungen gegenüber stand, behinderten die genannten<br />

Verweigerungen eine optimale Durchführung der Messung und gefährdeten damit ihr<br />

Gelingen. Eine wesentliche Aufgabe bestand daher, die Messkonfiguration den natürlichen<br />

Bedingungen und wechselnden bürokratischen Vorgaben flexibel bis kurz<br />

vor den Start der ersten Signalregistrierung anzupassen.<br />

Nach einer ersten Auswertung der 3D-seismischen Messungen können Störungsmuster<br />

im tieferen Untergrund erkannt werden, die ein mögliches Zielgebiet <strong>für</strong> eine<br />

Tiefbohrung im heißen Gestein sein könnten. Auch die Qualität der zusätzlichen<br />

sprengseismischen Messungen lässt eine weitere gute Charakterisierung des Zielgebietes<br />

erwarten.<br />

2 Vergleich des Stands des Vorhabens mit der ursprünglichen Arbeits-,<br />

Zeit- und Ausgabenplanung<br />

Bei der Durchführung der 3D-Seismik im Erlaubnisfeld Schneeberg kam es zu nicht<br />

vorhersehbaren Verzögerungen bei der Bereitstellung von Flurkarten durch das<br />

sächsische GeoSN sowie beim Einholen der Erlaubnis (Permitting) zum Betreten von<br />

landwirtschaftlichen Flächen und Waldgebieten, wie in Abschnitt 1 geschildert.<br />

Die Verzögerungen waren weder vom Zuwendungsempfänger (<strong>LIAG</strong>) noch vom Auftragnehmer<br />

(DMT) und seinen Unterauftragnehmern zu verantworten. Erst durch das<br />

Eingreifen des <strong>LIAG</strong> in das Verfahren konnte sichergestellt werden, dass die Messungen<br />

überhaupt durchgeführt werden konnten. Durch diese Verzögerungen entstanden<br />

Wartezeiten <strong>für</strong> den eigentlichen Messtrupp, die in den ursprünglichen Antrag<br />

nicht einkalkuliert werden konnten.<br />

DMT hat mit Schreiben vom 21.08.2012 die entstehenden Zusatzkosten angezeigt.<br />

Diese Zusatzkosten konnten nicht aus der Zuwendung zu dem laufenden Projekt ge-

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