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Geschäftsbericht - MVG

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Lagebericht<br />

Das Finanzergebnis blieb mit einem Wert von - 0,2 Mio. € auf<br />

dem Vorjahresniveau. Es wird im Wesentlichen aus den Aufwendungen<br />

aus der Anpassung langfristiger Rückstellungen<br />

bestimmt.<br />

Insgesamt beträgt der von der MKG-Märkische Kommunale<br />

Wirtschafts-GmbH auszugleichende Verlust 15,8 Mio. €.<br />

Er liegt damit um 2,4 Mio. € über dem Vorjahreswert und um<br />

1,2 Mio. € unter dem Planansatz.<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Bilanzsumme erhöhte sich sich im Geschäftsjahr im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 136 T€ auf 31,8 Mio. €. Auf das Anlagevermögen,<br />

vorwiegend Busse und Betriebshöfe, entfallen<br />

71,2 % der Bilanzsumme (Vorjahr 71,4 %); es erhöhte sich um<br />

52 T€. Bei Verrechnung der Sonderposten aus Zuweisungen<br />

der öffentlichen Hand mit dem Sachanlagevermögen erhöhte<br />

sich dies um 1.151 T€. Das kurzfristig gebundene Vermögen<br />

verminderte sich um 84 T€. Ursächlich dafür sind erhöhte Forderungen<br />

gegen verbundene Unternehmen (+ 1.320 T€) im<br />

Wesentlichen bedingt durch das reduzierte Jahresergebnis,<br />

erhöhte Vorräte (+ 12 T€), verminderte Forderungen gegen<br />

Dritte (- 798 T€) sowie verminderte liquide Mittel (- 450 T€). Die<br />

Eigenkapitalquote beträgt bei Verrechnung der Sonderposten<br />

aus Zuweisungen der öffentlichen Hand mit dem Sachanlagevermögen<br />

45,6 % (Vorjahr 47,7 %). Die Passivseite ist gekennzeichnet<br />

durch Verminderungen im langfristigen (- 1.023 T€)<br />

und Erhöhungen im kurzfristigen Bereich (+ 1.159 T€). Im langfristigen<br />

Bereich verminderte sich der Sonderposten aus Zuweisungen<br />

der öffentlichen Hand (- 1.099 T€), da Zugänge an<br />

Zuschüssen direkt dem Anlagevermögen zugerechnet werden;<br />

es erhöhte sich der Saldo der langfristigen Rückstellungen für<br />

Pensionen und Altersteilzeit (+ 76 T€). Die Erhöhung im kurzfristigen<br />

Bereich ist gekennzeichnet durch erhöhte Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Dritten (+ 1.307 T€) im Wesentlichen im Bereich<br />

der sonstigen Rückstellungen und verminderten Verbindlichkeiten<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen (- 148 T€). Die<br />

Liquidität wurde im Rahmen der Verlustabdeckung aus Mitteln<br />

der MKG sichergestellt. Darüber hinaus hat die Gesellschaft<br />

eine Kreditlinie in Höhe von 800 T€. Das Finanzmanagement ist<br />

darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten innerhalb der Zahlungsfrist<br />

zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele<br />

zu vereinnahmen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen betragen zum Bilanzstichtag 4 % (Vorjahr 6 %) der<br />

Bilanzsumme.<br />

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Die Gesellschaft verfügt über geeignete Instrumentarien zur<br />

Risikofrüherkennung und Risikobewältigung. Zur Implementierung<br />

und Dokumentation der Maßnahmen für ein Risikomanagement<br />

und Risikofrühwarnsystem hat die Geschäftsführung<br />

einen verantwortlichen Risikomanagementbeauftragten<br />

benannt. Die identifizierten Risiken, die Frühwarnindikatoren<br />

und die Bewältigungsmaßnahmen sind in einem Risikomanagementhandbuch<br />

dokumentiert. Dieses wird dem Aufsichtsrat der<br />

<strong>MVG</strong> jährlich in fortgeschriebener Fassung und ergänzt durch<br />

einen Risikobericht vorgelegt.<br />

Die schwerwiegenden Risiken für die <strong>MVG</strong> liegen weiterhin im:<br />

• Bereich der Unternehmensführung und hier insbesondere in<br />

der zukünftig zu erwartenden Finanzierung der <strong>MVG</strong> über die<br />

MKG u.a. durch die Sparzwänge der öffentlichen Hand sowie<br />

in der Entwicklung des zukünftigen Wettbewerbsrechts und in<br />

den Folgen der demographischen Entwicklung.<br />

• Bereich der Einnahmeaufteilung und des Tarifs, hier insbesondere<br />

in zukünftigen Regelungen zur Fahrkostenerstattung<br />

im Schülerverkehr und in der Finanzierung der Verkehrsgemeinschaft.<br />

• Bereich des Leistungsangebotes in den Auswirkungen des<br />

demografischen Wandels auf den Schülerverkehr.<br />

• Bereich der Leistungsvergabe, hier insbesondere in unerwarteten<br />

Betriebsaufgaben von Auftragsunternehmern und in der<br />

Einführung eines Tariftreuegesetzes.<br />

• Bereich des Fahrdienstes, hier in notwendigen Sanierungsarbeiten<br />

in den Betriebsstellen.<br />

• Bereich der Instandhaltung, hier insbesondere in der Abnabelung<br />

von der technischen Weiterentwicklung im KOM-Bereich<br />

auf Grund der nicht mehr ausreichenden Infrastruktur.<br />

• Personalbereich in der Frage der Wettbewerbsfähigkeit des<br />

Spartentarifvertrags.<br />

• Bereich der Informationstechnologie in der Anfälligkeit der<br />

Systeme gegen feindliche Angriffe.<br />

Die <strong>MVG</strong> hat im Rahmen ihrer Einflussmöglichkeiten auf die<br />

identifizierten Risiken reagiert. Mit dem Kreistagsbeschluss vom<br />

12.06.2008 zur Verlängerung der Betrauung bis Ende Mai 2018<br />

und der Beschäftigungssicherungsvereinbarung bis Ende 2019<br />

sind unabhängig von den deutschen Anpassungsmaßnahmen<br />

an die EU-Verordnung 1370/2007 sichere Rechtsgrundlagen<br />

für eine dauerhafte öffentliche Mobilitätsdienstleistung durch die<br />

<strong>MVG</strong> gewährleistet. Derzeit diskutierte Auslegungsfragen der<br />

EU-Verordnung führen bei der <strong>MVG</strong> nicht zu Einschränkungen<br />

dieser Einschätzung.<br />

Prognose<br />

Die Gesellschaft wird auch zukünftig nachhaltig das Ziel verfolgen,<br />

sich als kostengünstiger und serviceorientierter Dienstleister<br />

auf einem qualitativ hohen Niveau unter den Anbietern im<br />

ÖPNV zu behaupten. Zur Erreichung dieses Ziels erfolgt eine<br />

konsequent umweltfreundliche Erneuerung der Busflotte. So<br />

genügen seit Jahren alle neu angeschafften Busse den höchsten<br />

Umweltansprüchen. Für das Jahr 2013 sind Investitionen in<br />

Höhe von 4,2 Mio. € geplant. Der größte Teil dieser Investitionen<br />

(3,2 Mio. €) gilt der Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen. Es<br />

wird ein Ergebnis von - 16,7 Mio. € (Stand 06/2012) erwartet.<br />

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage von besonderer Bedeutung wären, haben sich nach<br />

Abschluss des Geschäftsjahres bis zum Zeitpunkt der Aufstellung<br />

des Jahresabschlusses 2012 nicht ereignet.<br />

Lüdenscheid, 28. März 2013<br />

DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Gerhard Schmier<br />

26<br />

<strong>MVG</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012

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