Nahe-News 06.11.2013 - KW 45
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<strong>Nahe</strong>-<strong>News</strong> <strong>06.11.2013</strong> - <strong>KW</strong> <strong>45</strong> Kreis Birkenfeld Seite 13<br />
KREIS BIRKENFELD. Der<br />
Krankenstand in den Landkreisen<br />
Birkenfeld und Kusel ist 2012<br />
gesunken. Die Ausfalltage<br />
aufgrund von Erkrankungen<br />
nahmen wie in Rheinland-Pfalz<br />
insgesamt um 0,1 Prozentpunkte<br />
ab. Mit 4,4 Prozent lag die<br />
Region mit dem Krankenstand<br />
über dem Landesdurchschnitt<br />
(4,1 Prozent). Damit waren<br />
an jedem Tag des Jahres<br />
von 1 000 DAK-versicherten<br />
Arbeitnehmern 44<br />
krankgeschrieben. Der höchste<br />
Krankenstand in Rheinland-Pfalz<br />
wurde mit 4,7 Prozent erneut in<br />
Pirmasens und dem Landkreis<br />
Südwestpfalz gemessen. Der<br />
niedrigste Krankenstand im<br />
Land wurde mit jeweils 3,8<br />
Prozent in den Landkreisen<br />
Trier-Saarburg, Bernkastel-<br />
Wittlich, Bitburg-Prüm, Ahrweiler,<br />
Neuwied, Mainz-Bingen und<br />
der Landeshauptstadt Mainz<br />
verzeichnet.<br />
Wie aus dem aktuellen<br />
DAK-Gesundheitsreport für<br />
die Landkreise Birkenfeld und<br />
Kusel hervorgeht, nahmen im<br />
Vergleich zum Vorjahr bei einigen<br />
Diagnosen die Ausfalltage ab.<br />
Den größten Rückgang gab<br />
IDAR-OBERSTEIN. Hand<br />
in Hand laufen die Arbeiten<br />
für eine neue Sitzgruppe auf<br />
dem Spielplatz in Georg-<br />
Weierbach. Gemeinsam mit<br />
OIE-Mitarbeiter Jens Neumann<br />
packen viele freiwillige Helfer<br />
bei den Bauarbeiten mit an.<br />
Für das Projekt hat Neumann<br />
über das Mitarbeiterprogramm<br />
„OIE macht’s möglich!“ 2 000<br />
Euro von seinem Arbeitgeber<br />
erhalten.<br />
Krankenstand in den Landkreisen<br />
Birkenfeld und Kusel gesunken<br />
es bei den Muskel-Skelett-<br />
Erkrankungen wie Rückenleiden<br />
mit rund 16 Prozent. Grund<br />
hierfür war eine kürzere<br />
Erkrankungsdauer verbunden<br />
mit weniger Fällen. Auch<br />
aufgrund von Verletzungen wie<br />
Arbeitsunfällen waren weniger<br />
Menschen arbeitsunfähig. Mehr<br />
Fehltage gab es dagegen bei den<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Sie nahmen um 25 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr zu.<br />
Aufgrund einer Erkrankung des<br />
Verdauungssystems waren im<br />
Vergleich zum Vorjahr rund<br />
14 Prozent mehr Menschen<br />
arbeitsunfähig.<br />
„Der leicht sinkende<br />
Krankenstand in der Region<br />
ist ein positives Signal“,<br />
kommentierte Kurt Lißmann<br />
von der DAK-Gesundheit die<br />
Ergebnisse. „Damit sich die<br />
Entwicklung positiv umkehrt,<br />
sind Arbeitnehmer und<br />
Betriebe gefragt. Zu einem<br />
gesunden Leben gehört auch<br />
der wichtige Bereich der<br />
Arbeit. Durch ein gezieltes<br />
Gesundheitsmanagement<br />
können Unternehmen<br />
selbst dazu beitragen, dass<br />
der Krankenstand bei ihren<br />
Beschäftigten sinkt. Ansätze<br />
bieten zum Beispiel die Themen<br />
Ernährung, Entspannung und<br />
Bewegung.“<br />
Aufklärung über Auswirkungen<br />
von Stress im Job<br />
Einen Schwerpunkt setzt die<br />
Krankenkasse 2013 mit einer<br />
neuen Aufklärungskampagne<br />
über die Auswirkungen<br />
von Stress im Job: Eine<br />
aktuelle Langzeitanalyse für<br />
Rheinland-Pfalz zeigt, dass<br />
in den vergangenen zwölf<br />
Jahren die Fehltage bei<br />
psychischen Erkrankungen<br />
um 85 Prozent gestiegen<br />
sind. Gleichzeitig gingen die<br />
Krankschreibungen durch Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen oder<br />
Atemwegserkrankungen deutlich<br />
zurück.<br />
Sind heute wirklich immer<br />
mehr Menschen psychisch<br />
krank? Oder haben sich nur die<br />
öffentliche Wahrnehmung und<br />
der Umgang mit Belastungen<br />
geändert. Nach Einschätzung<br />
von Experten nehmen die<br />
Krankschreibungen aufgrund<br />
psychischer Erkrankungen vor<br />
allem zu, weil Betroffene und<br />
Ärzte inzwischen anders mit<br />
seelischen Leiden umgehen.<br />
Neue Sitzgruppe lädt zur Erholung ein<br />
„Viele Arbeitnehmer werden<br />
heute mit einem psychischen<br />
Problem krankgeschrieben,<br />
während sie früher zum<br />
Beispiel mit der Diagnose<br />
chronische Rückenschmerzen<br />
arbeitsunfähig gewesen wären“,<br />
erklärt Kurt Lißmann von der<br />
DAK-Gesundheit.<br />
Burnout ist kein Massenphänomen<br />
Vor zehn Jahren spielte<br />
auch das „Burnout“ bei<br />
Krankschreibungen kaum eine<br />
Rolle. Die aktuelle Diskussion<br />
über einen steilen Anstieg der<br />
Erkrankung in jüngster Zeit<br />
muss relativiert werden. So tritt<br />
bei Fehltagen zum Beispiel die<br />
Diagnose Depression acht Mal<br />
häufiger auf. 2012 haben die<br />
Ärzte in Rheinland-Pfalz nur<br />
bei jedem 740. Mann und jeder<br />
430. Frau ein „Ausbrennen“ auf<br />
der Krankschreibung vermerkt.<br />
„Burnout ist offensichtlich<br />
kein Massenphänomen“,<br />
betont Kurt Lißmann. „Es<br />
ist eine Art Risikozustand<br />
und keine Krankheit.“ Der<br />
Begriff sei aber durch viele<br />
Medienberichte positiver besetzt<br />
und sozial akzeptierter als eine<br />
Depression.<br />
red<br />
Die neue Sitzgruppe ersetzt<br />
das alte Wasserspiel auf dem<br />
Spielplatz, das nicht mehr zu<br />
reparieren war.<br />
Wenn die Arbeiten abgeschlossen<br />
sind, können die<br />
Eltern ihren Kindern beim<br />
Spielen zusehen und ein<br />
Auge auf ihre „Sprösslinge“<br />
werfen. Zusätzlich werden<br />
noch zwei Federwippspiele<br />
mit Unterstützung der OIE<br />
angeschafft.<br />
Zuerst mussten Randsteine<br />
gesetzt und die Fläche mit<br />
Edelsplitt und Stahlstangen<br />
begradigt werden. Danach wurde<br />
der Untergrund gepflastert.<br />
Diese Arbeit erforderte einiges<br />
an Teamwork von den fleißigen<br />
Helfern. In einer „Menschenkette“<br />
reichten sie einander die Steine<br />
weiter und kamen zügig voran.<br />
Die rund 30 Kinder, die den<br />
Spielplatz in Georg-Weierbach<br />
zum Herumtoben nutzen, freuen<br />
sich schon jetzt.<br />
red<br />
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