Auswertung von Messwerten (PDF) - Netzmafia
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12 1 Datenauswertung<br />
Die unbekannte wirkliche Abweichung kann durch den Standardfehler s x abgeschätzt werden. Er berechnet<br />
sich aus der Standardabweichung s zu:<br />
√<br />
s x = √ s ∑i=1 n =<br />
(x i − x) 2<br />
n n∗(n−1)<br />
(1.10)<br />
Das zusätzliche n in der Formel für den Standardfehler (im Gegensatz zu Varianz und Standardabweichung)<br />
liefert eine Angabe über die Größe der Stichprobe. Je größer eine Stichprobe ist, desto<br />
genauer wird die Schätzung für die Grundgesamtheit. Der Standardfehler verkleinert sich dabei (n<br />
steht im Nenner), geht somit gegen den Mittelwert der Grundgesamtheit.<br />
Die C-Funktion dazu ist trivial – sie berechnet lediglich die Quadratwurzel der oben gezeigten<br />
Varianz-Funktion:<br />
double streuung(double data[], int n)<br />
/* Streuung des Arrays ’data’ */<br />
/* ’n’ gibt die Anzahl der uebergebenen Werte an */<br />
{<br />
return(sqrt(varianz(data,n)));<br />
}<br />
Der Standardfehler wird oft zusammen mit dem Stichprobenmittelwert zur Charakterisierung einer<br />
Stichprobe bezüglich der Grundgesamtheit angegeben, z. B. als x±s x , etwa 25 cm ± 0,1 cm).<br />
1.3.3 Minimum, Maximum, Median, Modalwert<br />
Minimum ist der kleinste, Maximum der größte im Array vorkommende Wert. Der Zentralwert oder<br />
Medianwert stellt ebenfalls einen charakteristischen Wert einer Häufigkeitsverteilung dar. Er teilt die<br />
Häufigkeitsverteilung flächengleich auf, so dass sich links und rechts vom Zentralwert genau gleich<br />
viele Ereignisse befinden. Der häufigste Wert oder Modalwert stellt, wie sein Name schon sagt, den<br />
Wert mit der größten Häufigkeit dar. Er ist also der Gipfel in einer Häufigkeitsverteilung. In einer<br />
Normalverteilung sind infolge der Symmetrie der Verteilung arithmetischer Mittelwert, Medianwert<br />
und Modalwert identisch. Er kann mit Hilfe der weiter oben vorgestellten Funktion frequencies<br />
ermittelt werden.<br />
Die Funktion zum Berechnen der anderen Werte muss das Datenfeld sortieren (speziell für den Median).<br />
Dazu wird wieder die Bibliotheksfunktion qsort verwendet. Die statistischen Werte gibt die<br />
Funktion als Referenzparameter zurück:<br />
int dblvgl(const double *v1, const double *v2)<br />
/* Vergleich zweier double-Werte (fuer Sortierung) */<br />
{<br />
if (*v1 > *v2) return(1);<br />
if (*v1 < *v2) return(-1);<br />
return (0);<br />
}<br />
void minimax(double data[], int n,<br />
double *min,<br />
double *max,<br />
double *median)<br />
/* Minimum, Maximum und Median des Arrays ’data’ */<br />
/* ’n’ gibt die Anzahl der uebergebenen Werte an */<br />
/* Rueckgabe: min, max, median */<br />
/* (data ist anschliessend sortiert) */<br />
{<br />
qsort(data, n, sizeof(data[0]), dblvgl);<br />
*min = data[0];<br />
*max = data[n-1];<br />
if ((n % 2) == 0) /* n gerade */<br />
*median = (data[(n-1)/2] + data[(n-1)/2+1])/2;<br />
else<br />
*median = data[(n-1)/2+1];<br />
}<br />
1.3.4 Aufrufbeispiel<br />
Das folgende Hauptprogramm zeigt, wie man die oben aufgeführten Funktionen aufruft. Der Einfachheit<br />
halber wurde das Datenfeld statisch vorbelegt, bei einer realen Anwendung wird man die<br />
Daten entweder im selben Programm vom A/D-Wandler erhalten oder aus einer Datei einlesen.