DepecheMode - newbreeze media
DepecheMode - newbreeze media
DepecheMode - newbreeze media
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
g a m e s<br />
Assassin’s Creed<br />
Ubisoft<br />
Guitar Hero<br />
Activision Blizzard<br />
Call of Duty - Modern Warface 2<br />
Activision<br />
Left 4 Dead 2<br />
Valve<br />
Es ist immer wieder ein groteskes Vergnügen, als virtueller<br />
Profikiller unterwegs zu sein. Assassin’s Creed II lebt<br />
aber nicht nur von seinen ausgefeilten Tötungstechniken,<br />
sondern überzeugt diesmal mit einer aufwändig inszenierten,<br />
dramatischen und technisch exzellent umgesetzten<br />
Handlung, die einige Zeit der Hauptantriebsfaktor für mich<br />
war. Doch wurde das Spiel eigentlich in allen Bereichen<br />
deutlich verbessert: Gewohnt spektakuläre Schwertkämpfe,<br />
die nun dank Nebenverdienstmöglichkeiten mit immer<br />
besserer Ausrüstung bestritten werden dürfen. Eine noch<br />
glaubwürdigere Bevölkerung, die mich mit vielen abwechslungsreichen<br />
Kommentaren amüsiert hat. Und nicht zuletzt<br />
noch mehr Versteckmöglichkeiten und Nebenaufgaben.<br />
Sogar meine eigene Villa darf ich aufmotzen, um Besucher<br />
anzulocken und Profit zu erzielen. Das Ganze wird in einer<br />
beeindruckenden technischen Aufmachung präsentiert, die<br />
trotzdem ohne Framerate-Einbrüche auskommt.<br />
Eigentlich kann ich das mindestens 15 Stunden andauernde<br />
Abenteuer also jedem Hobby-Assassinen ans Herz legen.<br />
Allerdings muss auch angemerkt werden, dass die Storydichte<br />
später spürbar nachlässt und sich Haupt- und Nebenmissionen<br />
spielerisch so ähnlich werden, dass ich keine Lust<br />
mehr hatte, mich Kurierdiensten, Prügeleien, Wettrennen<br />
und anderen Nebenverdiensten zu widmen. Und zu<br />
meinem Erstaunen war das relativ egal, weil Hauptaufträge<br />
eben auch Geld einbringen und die nötigsten Utensilien auf<br />
diese Weise locker bezahlt werden können. Hinzu kommen<br />
unnötig lange Laufwege, die mit etwas durchdachteren Missionsdesigns<br />
und Schnellreisemöglichkeiten innerhalb von<br />
Städten hätten eliminiert werden können.<br />
Letztlich weise ich noch auf zwei Abstürze hin, die sich<br />
während meiner Testphase ereigneten. Wobei ich da offenbar<br />
noch gut mit wegkam, klagen Besitzer einer PlayStation<br />
3-Fassung doch über regelmässige, reproduzierbare Freezes.<br />
Wer sich den Ärger ersparen möchte, sollte also mit dem<br />
Kauf abwarten, bis ein Patch die Stabilität verbessert.<br />
Assassin’ Creed ist erhätlich für XBox 360 und PS3.<br />
Heute im Test gleich mal eine alte Songpassage vorweg:<br />
There were fifteen million fingers<br />
Learning how to play<br />
And you could hear the fingers picking<br />
And this is what they had to say<br />
Let there be LIGHT, SOUND, DRUMS, GUITAR!<br />
Let there be rock!<br />
Tja, was soll ich sagen, dieses schöne Lied von AC/DC ist<br />
satte 32 Jahre alt. Und es beschreibt genau die Faszination,<br />
die auch von der Guitar Hero-Serie ausgeht. Ob es schon 15<br />
Millionen Spieler weltweit gibt?<br />
Keine Ahnung, aber zumindest ist die Fanszene alles andere<br />
als klein. Guitar Hero 5 wird in meiner Sammlung im heimischen<br />
Regal einen besonderen Platz erhalten. Nicht, weil<br />
mir die Songliste so toll zusagt, da finde ich persönlich die<br />
Rock Band-Teile und auch frühere Guitar Hero Ausgaben um<br />
Längen besser.<br />
Die Songliste könnte etwas besser sein, ist allerdings nicht so<br />
spezifisch wie Rock Band: The Beatles und auf eine breitere<br />
Masse angelegt. So findet hier jede Altersgruppe passende<br />
Titel zum Abrocken - sogar Redaktionskollegen! Ich hoffe nur,<br />
dass die künftigen Versionen nicht am Fliessband produziert<br />
werden, denn die Qualität würde langfristig fallen. Alles in<br />
allem reiht sich Guitar Hero 5 ins Mittelmass ein. Guitar Hero<br />
3 oder Guitar Hero: Metallica finde ich einfach besser.<br />
Doch der Mehrspielermodus wird regelmässig gespielt,<br />
wenn Freunde und Redaktionskollegen zu Besuch sind.<br />
Eine gute 8.5er-Wertung, zu einer satten Neun konnte mich<br />
der Titel hinsichtlich Songmaterial, Zusammenstellung und<br />
Möglichkeiten für Solospieler nicht vollumfänglich überzeugen.<br />
Aber das kann ja im nächsten Teil wieder werden. Let<br />
there be ROCK!<br />
Guitar Hero 5 ist erhätlich für XBox 360 und PS3.<br />
Modern Warfare 2 macht es mir nicht leicht. Es gibt viele<br />
kleinere Sachen wie die etwas einfallslosen Missionen der<br />
Amerikaner, die mich ärgern. Auch der geringe inhaltliche<br />
Fortschritt im Gegensatz zum Vorgänger stösst ein wenig<br />
sauer auf. Doch dann explodiert wieder irgendwo etwas,<br />
oder ein Überraschungsangriff macht das ganze Szenario<br />
zum Hexenkessel.<br />
Die wechselnde Intensität, mit der Infinity Ward mühelos<br />
spielt, ist eines der Herzstücke der Solokampagne.<br />
Auch der Mehrspielermodus ist wieder mal spitze und<br />
unheimlich intensiv. Leider hat man sich hier allerdings zu<br />
stark an der Konsolenversion orientiert. Zwar schadet das<br />
dem Spielspass nicht, doch fraglich ist dieser offensichtliche<br />
Liebesentzug dennoch. Und wo wir gerade dabei sind:<br />
Warum hat man in der PC-Version das Um-die-Ecke-lehnen<br />
entfernt? Und warum brauche ich eigentlich zwingend<br />
Steam?<br />
Auch der zweite Modern Warfare-Ableger überzeugt,<br />
obwohl der Einzelspielermodus diesmal deutlich zu kurz<br />
geraten ist und einige Mängel in der Story und deren<br />
Präsentation vorhanden sind. Allen Kleinigkeiten zum<br />
Trotz bleibt aber der positive Eindruck und, das ist das<br />
Wichtigste dabei, der Spass. Kein anderes Spiel hat mich<br />
in der jüngeren Vergangenheit so gepackt wie Call of Duty:<br />
Modern Warfare 2.<br />
Absolute Fans greifen zur Prestige-Edition mit Steelbook-<br />
Cover, Artwork-Buch, Nachtsichtgerät sowie Downloadcode<br />
für den ersten Teil von Call of Duty.<br />
Als alter Fan des ersten Teils und Liebhaber trashiger Horrorfilme<br />
habe ich mich natürlich schon wahnsinnig auf Left<br />
4 Dead 2 gefreut. Schon nach wenigen Minuten fühlte ich<br />
mich wieder wie zu Hause. Wenn man sich zu viert durch<br />
Horden von Zombies und Untoten gekämpft und halbtot<br />
das nächste Safehouse erreicht hat, dann weiss man, was<br />
man in den vergangenen Minuten geleistet hat. Auch das<br />
eher ländliche Setting inklusive Vergnügungspark und<br />
Sumpfgebiet sagt mir zu, auch wenn es sicherlich nicht<br />
jedermanns Geschmack treffen dürfte.<br />
Die grösste Neuerung im Spiel sind die Nahkampfwaffen.<br />
Endlich kann ich auch per Gitarre, Bratpfanne oder Axt<br />
den Zombies eins überbraten, die Pistole hat längst<br />
ausgedient. Allerdings beschleicht sich mir das Gefühl,<br />
dass durch die Nahkampfwaffen auch das Gameplay<br />
wesentliche Anteile des Horrorfaktors, den der erste Teil<br />
noch ausmachte, verloren hat.<br />
Alles in allem ist Left 4 Dead 2 immer noch einer der<br />
besten kooperativen Grusel-Shooter mit Flair und einer<br />
gehörigen Portion Selbstironie. Wer hier nicht im Team<br />
arbeitet und sich gegenseitig Deckung gibt, hat insbesondere<br />
in den höheren Schwierigkeitsgraden verloren. Dank<br />
der etwas angestaubten Grafik erreicht der Titel auch auf<br />
schwächeren Rechnern durchaus gute Frameraten. Allerdings<br />
wünsche ich mir für einen dritten Teil deutlich mehr<br />
Inhalt - immerhin kann ich mich mit einem guten Team<br />
innerhalb eines Tages durch sämtliche Kampagnen ballern<br />
- und bei der Anzahl der Zombies die Rückbesinnung auf<br />
“Weniger ist mehr”, denn wirklich Angst vor dem, was<br />
sich hinter der nächsten Ecke versteckt, hatte ich in L4D2<br />
nicht, auch wenn der Realistic-Modus hier wieder einiges<br />
wettmacht.<br />
Left 4 Dead ist erhältlich auf XBox 360 und PC/DVD.<br />
72 73