Christoph Panholzer
Christoph Panholzer
Christoph Panholzer
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<strong>Christoph</strong> <strong>Panholzer</strong><br />
Physiotherapeut & Fitness Coach<br />
Nationales Zentrum für Frauenfußball
Verletzungen im Frauenfußball<br />
Funktionelles Aufwärmen (Theorie und Praxis)<br />
Koordinationstraining (Theorie und Praxis)<br />
Funktionelles Krafttraining (Theorie und<br />
Praxis)
Verletzungen im Frauenfußball 1<br />
◦ 30,7% Zerrungen<br />
◦ 19,1% 1% Verstauchungen/Distorsionen<br />
◦ 16,2% Prellungen<br />
◦ 11,6% Frakturen<br />
Verletzungslokalisation 2<br />
◦ 31,8% Knie<br />
◦ 10,4% Kopf<br />
◦ 9,3% Sprunggelenk<br />
◦ 9,3% Fuß<br />
1 Giza et al. 2004
Risiko für Verletzungen des vorderen<br />
Kreuzbandes um das 5,4 fache erhöht 1<br />
Ursachen<br />
◦ Muskuläre Kontrolldefizite i 3<br />
◦ Hormonelle Ursachen 4<br />
• Untersuchungen zu einer erhöhten<br />
Verletzungsanfälligkeit in bestimmten Phasen des<br />
Zyklus<br />
• Erhöhte Wasserretention erhöhte Bandlaxizität 2<br />
• Prozentuell mehr Fettgewebe<br />
1<br />
Bjordal, Arnly Hannestad et al. 1997<br />
Bjordal, Arnly Hannestad et al. 1997<br />
2<br />
Östenberg & Ross 2000<br />
3<br />
Knapik et al.1991<br />
4<br />
Weineck 2009
Entstehungsmechanismen VKR: 1<br />
◦ Rotationsbewegungen des Kniegelenks bei<br />
fixiertem i Unterschenkel<br />
• Landung nach Sprüngen<br />
• Richtungswechsel (Stop & Go)<br />
1<br />
Wondrasch 2009
Folgen schwerer Bandverletzungen im<br />
Kniegelenk:<br />
◦ Comeback-Rate: 30% bis 80% 1,2<br />
◦ 50% der verletzten Spielerinnen 8-10 Jahre nach<br />
Verletzung Schmerz, Bewegungseinschränkung,<br />
g g,<br />
Instabilität 2<br />
◦ 10-faches Gonarthrose-Risiko 3 1<br />
Roos, H. et al. (1995)<br />
2<br />
Myklebust et al. (2002)<br />
3<br />
Gillquist J & Messner K. (1999)
2011<br />
2020<br />
2030
2011<br />
2070
Integration der koordinativen und<br />
konditionellen Aspekte in das<br />
fußballspezifische Training<br />
Lösungsansatz:<br />
Kombination des Koordinations- und<br />
Konditionstrainings mit funktionellen<br />
fußballspezifischen Inhalten
Psychische & Physische Vorbereitung<br />
◦ Vorbereitung auf die sportartspezifischen<br />
Belastungen<br />
◦ Sukzessive Erhöhung der Belastung für die<br />
Muskulatur<br />
◦ Kognitive Anforderungen Steigerung der<br />
Aufmerksamkeit für technisch/taktische Inhalte<br />
◦ Dynamisches Beweglichkeitstraining<br />
eglichkeitstraining<br />
• Aktivierung und Dehnung der wichtigsten<br />
Muskelgruppen<br />
• Full Range of motion
Unterdrückung ng des<br />
Muskeleigenreflexes=Schutzreflex 1<br />
Creeping-Effekt<br />
◦ Vermehrte Beweglichkeit- Compliance 2<br />
◦ Kraftverlust<br />
◦ Verlust an Gelenksstabilität- Stiffness 2<br />
Reduktion des Blutflusses 3<br />
Passivität statt Aktivität 4<br />
1<br />
Wiemeyer (2002)<br />
2<br />
McHugh & Cosgrave (2010)<br />
3<br />
Wiemann & Klee (2000)<br />
4 Small et al. (2005)
Kniehebegang<br />
Standwaage<br />
Ausfallschritte rw und vw<br />
Maximale Brücke
Side Lunge<br />
Spiderman<br />
Rotation Lunge
Koordination (von lat. Coordinare=zuordnen)<br />
◦ =das Vermögen verschiedene Einzelbewegungen zu<br />
einem sinnvollen/ökonomischen Ganzen<br />
zusammenführen zu können<br />
Koordination=Fähigkeit, keine Fertigkeit<br />
Effekte beruhen auf der Plastizität des<br />
Gehirns
Gleichgewichtsfähigkeit<br />
Orientierungsfähigkeit<br />
Differenzierungsfähigkeit<br />
Rhythmisierungsfähigkeit<br />
Reaktionsfähigkeit<br />
k i
Verletzungsprophylaxe<br />
Ökonomischere Bewegungsausführung<br />
Grundlage für Bewegungslernen<br />
Je besser die Wahrnehmung, desto besser die<br />
motorische Reaktion
Sensible Phase im Kindesalter<br />
Zu Beginn einer Trainingseinheit ideal als<br />
Aufwärmen<br />
Ziel ist es neue, vielseitige Bewegungen<br />
durchzuführen<br />
Entwicklung findet nur bei neuen Reizen statt<br />
Variation und Kombination von Übungen<br />
• Aus 1 mach 10Steigerung der Komplexität
Orientiert sich an Anforderungen der Sportart<br />
◦ Sprünge<br />
◦ Läufe m./o. Richtungsänderungen<br />
◦ Schussbewegungen<br />
Steht im Gegensatz zu traditionellem<br />
Krafttraining an Geräten<br />
◦ Eigenstabilisation erforderlich<br />
◦ Aktivierung von mehreren Muskeln/Muskelgruppen<br />
gleichzeitigStabilität Mobilität
Zusammenspiel verschiedener Muskelgruppen<br />
Zusammenspiel verschiedener Muskelgruppen<br />
notwendig, um eine Bewegung auszuführen
Sensorik<br />
Motorik<br />
Sensomotorik=Zusammenspiel zwischen<br />
Muskel und Nervensystem
Teilaspekte des sensorischen System 1<br />
◦ Propriozeptives System<br />
• Vorwiegend im Becken-, Fußsohlen- und<br />
Halswirbelsäulenbereich<br />
• v.a in Gelenkskapsel, Muskel, Sehne und Haut<br />
• Infos über Muskelspannung, Muskellänge,<br />
Gelenksstellung & -bewegung<br />
1<br />
Gollhofer et al. 2009
◦ Visuelles System<br />
◦ Vestibuläres System 1<br />
• Wahrnehmung von Drehbeschleunigungen, Horizontale<br />
und vertikale Beschleunigungen<br />
1<br />
Knuchel & Schädler 2004
Ausführung der<br />
Bewegung<br />
Afferente<br />
Nerven:<br />
Sinnesorgane<br />
nehmen<br />
Informationen<br />
auf<br />
Sensomotorischer<br />
Kreislauf<br />
ZNS (Gehirn und<br />
Rückenmark):<br />
Verarbeitung der Infos<br />
Efferente Nerven zur<br />
MuskulaturMotorik
Feed forward=Erwartetes<br />
◦ Bewegungsplan besteht bereits vor auszuführenden<br />
Bewegung<br />
Feed back=Unerwartetes<br />
es muss neu reagiert/neu geplant werden<br />
Ziel: Überführung möglichst vieler Bewegungen in<br />
g g g g<br />
den Feed-forward-Mechanismus durch eine<br />
Erweiterung des Bewegungsrepertoires
24 Fußballspielerinnen FC Bayern München<br />
Erfassung aller Verletzungen innerhalb einer<br />
Saison<br />
Integration ti propriozeptives-koordinatives Kraftund<br />
Stabilisationstraining<br />
Vergleich der Verletzungen Vor-/Rückrunde<br />
Ergebnisse:<br />
◦ Reduktion der Kreuzbandrisse von 2 auf 0<br />
◦ Reduktion der Muskelverletzungen, die zu Spielpausen<br />
führen von 12 auf 3<br />
1<br />
Knobloch et al. 2005
Übungsausführung wird der Sportart<br />
angepasst<br />
Eigenen Körper in verschiedenen Stellungen<br />
stabilisieren bzw. ausbalancieren<br />
Übungen mit dem eigenen Körpergewicht<br />
Keine Übungsausführung gleicht der anderen<br />
Erhöhung der Anforderungen durch Variation und<br />
◦ Erhöhung der Anforderungen durch Variation und<br />
Kombination
Zusammenfassung von traditionell<br />
getrennten Inhalten, wie Kondition und<br />
Koordination<br />
Ergänzend zum klassischen Krafttraining
2malproWoche<br />
20-30min Block<br />
Integration ins fußballspezifische<br />
Techniktraining möglich<br />
Auch als HIT-Training T i durchführbar
Hochintensives Intervalltraining<br />
◦ BSP: Tabata Methode<br />
• 20 Sekunden maximale Belastung/10 Sek Pause<br />
• 8 Wiederholungen<br />
• 4 mal pro Woche<br />
• +zusätzlich eine Ausdauerbelastung mit der<br />
Dauermethode (70% der VO2max)<br />
• Ergebnisse:<br />
• Verbesserung der VO2Max<br />
• Verbesserung der Leistung an der aeroben und anaeroben<br />
Schwelle
Verletzungsprävention<br />
Verbesserung von Bewegungsabläufen<br />
Entwicklung von Kraft der Körpermitte (Core-<br />
Stability), peripherer Kraft, Balance,<br />
Gewandtheit, (Kraft-)Ausdauer
Bjordal, JM, Arnly F, Hannestad B et al. (1997). Epidemiology of<br />
anterior cruciate ligament injuries in soccer. Am J Sports Med, 25, S.<br />
341-345.<br />
Caraffa A. et al. (1996). Prevention of anterior cruciate ligament<br />
injuries in soccer: a prospective p controlled study of proprioceptive<br />
p p<br />
training. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc, 4, 19-21.<br />
Boyle, M. (2012). Functional Training. Das Erfolgsprogramm der<br />
Spitzensportler. p München: Riva Verlag.<br />
Gillquist J & Messner K. (1999). Anterior cruciate ligament<br />
reconstruction and the long-term incidence of gonarthrosis. Sports<br />
med, 27, 143-156.<br />
Giza E. et al. (2005). Injuries in women`s professional soccer. Br J<br />
Sports Med, 39, 212-216.<br />
Gollhofer, A. et al. (2009). Training des sensomotorischen Systems.<br />
Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie,<br />
57 (1)
Gruber, M. & Gollhofer A. (2004). Impact of sensorimotor training on<br />
the rate of force development and neural activation. Eur. J. Appl.<br />
Physiol. 92, 98-105.<br />
<br />
Knapik JJ et al. (1991). Preseason strenght and flexibility imbalance<br />
associates with athletic injuries in female collegiate athletes. Am J<br />
Sports Med, 19, 76-81.<br />
Knobloch K. et al. (2005). Prospektives Propriozeptions- und<br />
Koordinationstraining zur Verletzungsprophylaxe im professionellen<br />
Frauenfußball. Sportverl Sportschad, 19, 123-129<br />
<br />
<br />
Knuchel S. & Schädler, S. (2004). Drei Systeme in der Balance.<br />
Differentialtest bei Gleichgewichtsstörungen. Physiopraxis, 11, 12,<br />
S. 28-31.<br />
Myklebust et al. (2002) Clinical, functional and radiologic outcome<br />
6-11 years after ACL-injuries in team handball players: a follow-up<br />
study. Am J Sports Med.
Östenberg A. & Ross H. Injury risk factors in female European<br />
football: a prospective study of 123 players durng one<br />
season. Scand J Med Sci Sports 2000; 10; 279-285<br />
Roos, H. et al. (1995). Soccer after anterior cruciate ligament<br />
injury: an incompatible combination? ?A national survey of<br />
incidence and risk factors and a 7-year follow-up of 310<br />
players. Acta Orthop Scand. 66, 107-112.<br />
Weineck, J. (2009). Optimales Training<br />
Leistungsphysiologische Trainingslehre unter besonderer<br />
Berücksichtigung des Kindes- und Jugendtrainings (15.Aufl.).<br />
Spitta-Verlag: Balingen.<br />
Wondrasch, B. (2009). PT Traumatolgie. Vorlesungsskript FH<br />
Campus Wien.
Kontakt:<br />
•christoph.panholzer@hotmail.com<br />
•0650/2129884
Irene Fuhrmann<br />
NÖFV – Frauentrainerfortbildung<br />
Sportschule Lindabrunn, Samstag 17.11.2012
Zu meiner Person<br />
Als Spielerin …<br />
• Bundesligaspielerin beim USC<br />
Landhaus bzw. IAC FC Tiroler<br />
Loden(2000-2008)<br />
• Wiener bzw. Tiroler<br />
Auswahl(2000-2008)<br />
• A-Nationalteamspielerin(2001-<br />
2008)<br />
Als Trainerin …<br />
• Trainerin in der Vorstufe des MLZ<br />
beim WFV(2009-2010)<br />
• Assistenztrainerin bei der U19<br />
und dem A-Team der<br />
Frauen(2008-2011)<br />
• Trainerin im Nationalen Zentrum<br />
für Frauenfußball(seit 2011)<br />
• U19 Nationalteamtrainerin(seit<br />
2011)
Individualtaktische und Gruppentaktische Basics in<br />
der Defensive und Offensive
Individualtaktische und Gruppentaktische<br />
Basics in der Offensive und Defensive<br />
• Taktik<br />
• Individualtaktik<br />
• 1 gegen 1 offensiv<br />
• Frontal<br />
• Gegnerin im Rücken<br />
• 1 gegen 1 defensiv<br />
• Frontal<br />
• Im Rücken der Angreiferin<br />
• Gruppentaktik(Gleichzahl, Unterzahl, Überzahl)<br />
• 2 gegen 1, 1 gegen 2, 2 gegen 2, 3 gegen 2, 3 gegen 3
Taktik(1)<br />
• Strategie<br />
• Philosophie - Handschrift des/der Trainers/in<br />
• Festgelegte Spielweise einer Mannschaft<br />
• In der Offensive = Offensivtaktik<br />
• In der Defensive = Defensivtaktik
Taktik(2)<br />
• einer Spielerin = INDIVIDUALTAKTIK<br />
• einem Teil der Mannschaft(z.B. 4er-Abwehrkette) =<br />
GRUPPENTAKTIK<br />
• des gesamten Teams = MANNSCHAFTSTAKTIK<br />
INDIVIDUALTAKTIK =<br />
BASIS für alle weiteren gruppen- und mannschaftstaktischen<br />
Verhaltensweisen!!
Zweikampfverhalten als Teil der<br />
Individualtaktik<br />
• Grundlage für den Erfolg im Fußball = technisch wie taktisch<br />
geschicktes Verhalten in 1 gegen 1 Situationen<br />
• „Weil der Gegner die meisten Zweikämpfe gewonnen hat,<br />
haben wir verdient verloren!“<br />
• Wie viele Zweikämpfe pro Spiel?<br />
• Zweikampf=Keimzelle des Fußballs<br />
• Ball zu verteidigen(Bsp.: Ballhaltendendes Dribbling)<br />
• Ball zu erobern
Hinweis<br />
• Vorgetragene Inhalte sind völlig losgelöst von jeglichen<br />
Spielsystemen bzw. Spielpositionen!
Individualtaktik<br />
• Unterschiedliche Situationen im Spiel!
Individualtaktik<br />
1 gegen 1 offensiv<br />
• Coaching Punkte:<br />
Enge Ballführung gegnerfernen Fuß<br />
Körper zwischen Ball und Gegnerin<br />
Tempo- bzw. Richtungswechsel<br />
Entschlossenheit<br />
• Tipps:<br />
Spielerinnen zum Dribbling ermutigen!<br />
Methodischer Aufbau:<br />
Erlernen der Techniken ohne Gegner -Zeitdruck<br />
Anwenden gegen passive, halbaktive, aktive Gegnerin<br />
Umsetzung in Spielformen
Häufige Fehler:<br />
Die Verteidigerin<br />
Individualtaktik<br />
1 gegen 1 defensiv frontal<br />
steht frontal zur Gegnerin und kann so Laufrichtung und –tempo<br />
nicht aufnehmen<br />
deckt die Innenbahn nicht komplett ab und ermöglicht der<br />
Angreiferin so den Durchbruch zum Tor<br />
attackiert ungestüm, hält die optimale Distanz zur Angreiferin<br />
nicht ein oder weicht nicht zurück und wird nach einer<br />
Körpertäuschung überlaufen<br />
dreht der Angreiferin den Rücken zu<br />
führt den Zweikampf nur mit den Füßen
Individualtaktik<br />
1 gegen 1 defensiv frontal<br />
• Coaching Punkte:<br />
Raumgewinn<br />
Einladen – Lenken<br />
Direkten Weg zum Tor verstellen<br />
Armlängenabstand(abhängig vom Tempo des Gegnerin)<br />
Zurückweichen – tiefer Körperschwerpunkt, Gewicht am<br />
Fußballen, seitliche Stellung-Tempo der Gegnerin aufnehmen<br />
Oberkörper- Schultereinsatz<br />
Körperkontakt wenn Ball den Fuß verlässt bzw. wenn Gegnerin<br />
am Außen Fuß steht(aus dem Gleichgewicht bringen)<br />
Entschlossenheit, Wille<br />
• Tipp: Stehen bleiben im Zweikampf
Bilderreihe frontales 1 gegen 1
Individualtaktik<br />
1 gegen 1 offensiv – Gegnerin im Rücken<br />
• Coaching Punkte:<br />
Enge Ballführung gegnerfernen Fuß<br />
Tempo bzw. Richtungswechsel<br />
Körper zwischen Ball und Gegnerin<br />
Entschlossenheit<br />
Stellungsspiel – aus dem Blickfeld der Verteidigerin<br />
Lösungs- Freilaufbewegung<br />
Wenn möglich mit dem Ball drehen<br />
Wenn das nicht möglich ist – Ball abdecken - sichern
Häufige Fehler:<br />
Die Verteidigerin<br />
Individualtaktik<br />
1 gegen 1 defensiv im Rücken der Angreiferin<br />
deckt zu eng und kann`umwickelt`werden<br />
hält zu großen Abstand zur Angreiferin und so kann sich diese<br />
aufdrehen<br />
Steht direkt hinter der Angreiferin und kann so ein Zuspiel auf<br />
diese nicht rechtzeitig erkennen
• Coaching Punkte:<br />
Individualtaktik<br />
1 gegen 1 defensiv – im Rücken der Angreiferin<br />
Optimalen Abstand zur Angreiferin wählen!<br />
Nahe an der Angreiferin<br />
Körperkontakt vermeiden<br />
Innenbahn zum Tor zu stellen<br />
Seitlich versetzt hinter der Angreiferin stehen(Blick auf Ball)<br />
Passgeberin und Angreiferin beobachten<br />
Im Besten Fall: Zuspiel antizipieren und abfangen<br />
Wenn das nicht möglich ist, dann eine Chance zum Angriff auf<br />
den Ball abwarten und `zustechen`
Individualtaktik<br />
1 gegen 1 defensiv – im Rücken der Angreiferin<br />
Angreiferin noch nicht am Ball<br />
Seitlich hinter der Angreiferin<br />
stehen, damit Blick und<br />
Laufweg zum Ball frei sind<br />
Ball und Gegnerin beobachten<br />
Im Idealfall: Zuspiel<br />
antizipieren und abfangen<br />
Andernfalls: siehe CP<br />
„Angreiferin im Ballbesitz“<br />
Angreiferin im Ballbesitz<br />
Den optimalen Abstand zur<br />
Angreiferin wählen, d.h.<br />
einerseits direkt an der<br />
Angreiferin stehen, um<br />
jederzeit den Ball attackieren<br />
zu können, andererseits<br />
Körperkontakt vermeiden,<br />
damit die Angreiferin sich nicht<br />
um den Körper der<br />
Verteidigerin `wickeln`kann<br />
Blick auf den Ball richten<br />
Wenn die Angreiferin sich<br />
dreht - `zustechen`
2 gegen 1<br />
CP Offensive – Gruppentaktik<br />
Überzahl nutzen<br />
Verteidiger binden<br />
Raum öffnen für Mitspielerin<br />
Hinterlaufen der Ballführenden<br />
Spielerin<br />
CP Defensive - Individualtaktik<br />
Versuchen in eine 1 gegen 1<br />
Situation zu kommen, d.h. den<br />
Ballbesitzer zum Alleingang<br />
provozieren<br />
In Unterzahl – Angriff stören,<br />
um Zeit zu gewinnen, da so die<br />
Mitspielerinnen die Chance<br />
erhalten, nachzurücken + zu<br />
unterstützen<br />
Pässe in die Tiefe zustellen und<br />
Querpässe provozieren
1 gegen 2<br />
CP Offensive – Individualtaktik<br />
Entschlossenheit<br />
Körper hinstellen – Ball<br />
abdecken<br />
CP Defensive - Gruppentaktik<br />
Offensiv verteidigen<br />
Leichte Tiefenstaffelung<br />
Vorgerückte Verteidigerin<br />
versucht Angreiferin zu<br />
Mitspielerin zu lenken -><br />
Doppeln
2 gegen 2 – 3 gegen 2<br />
CP Offensive - Gruppentaktik<br />
Provokationslauf<br />
Hinterlaufen der<br />
Ballführenden Spielerin<br />
Entschlossen das 1 gegen 1<br />
suchen<br />
Doppelpässe<br />
CP Defensive - Gruppentaktik<br />
Grundsätze des ballorientierten<br />
Verschiebens<br />
Gegenseitiges Coaching<br />
Ausscheren- Absichern<br />
(Laufwege dürfen sich NICHT<br />
kreuzen)<br />
Tiefenstaffelung<br />
Passwege in die Tiefe zustellen<br />
Übergeben – Übernehmen<br />
Lenken<br />
nach außen<br />
zur Mitspielerin
3 gegen 3<br />
CP Offensive<br />
Provokationslauf<br />
Hinterlaufen der Ballführenden<br />
Spielerin<br />
In der defensive Diagonale<br />
anbieten<br />
Entschlossen das 1 gegen 1<br />
suchen<br />
Doppelpässe<br />
CP Defensive<br />
Grundsätze des ballorientierten<br />
Verschiebens<br />
Gegenseitiges Coaching<br />
Ausscheren- Absichern<br />
(Laufwege dürfen sich NICHT<br />
kreuzen)<br />
Tiefenstaffelung<br />
Passwege in die Tiefe zustellen<br />
Übergeben – Übernehmen<br />
Abwehrdreieck<br />
Lenken<br />
nach außen<br />
zur Mitspielerin
Organisation:<br />
• 17.Nov.1012<br />
Modelltraining zum Thema 1 gegen 1 frontal<br />
• Lindabrunn – Rasenplatz 4 oder Kunstrasen<br />
• 10.15h – 11.45h<br />
• Spielerinnen: 14+2; Jugendhauptgruppe Süd<br />
• Utensilien: Bälle, 8 Überziehleibchen, Markierungshütchen(4<br />
Farben), 1Stange oder ähnliches für Kunstrasen
Modelltraining zum Thema 1 gegen 1 frontal<br />
AW:<br />
• Ballgewöhnung – Ballgefühl – Finten erarbeiten<br />
• Laufspiel - Körperfinten<br />
• Fintieren - ruhenden Ball<br />
HAT1:<br />
• Methodischer Aufbau 1 gegen 1 off/def - Liniendribbling<br />
• 1 gegen 1 mit Torabschluss - Einzelwertung<br />
HAT2:<br />
• Wettkampf in der Doppelbox - Mannschaftswettkampf<br />
• (Spielform)
Literatur<br />
Peter, K., Voss-Tecklenburg, M. & Wiegmann, B. (2010). Handbuch<br />
Mädchenfußball. Perfekte Trainingsplanung Technik- und Taktiktraining<br />
Torwarttraining. Aachen: Meyer & Meyer<br />
Peter, R.(2007). Modernes Verteidigen. Stellenwert, Methodik und<br />
Strategie des ballorientierten Abwehrspiels. Ein Lehrbuch des deutschen<br />
Fußball-Bundes. Münster: Philippka Sportverlag<br />
Ruttensteiner, W.(2012). Der österreichische Weg. 7er Fußball im Alter<br />
bis 9 Jahre. Fußball für Kinder. Österreichischer Fußball-Bund<br />
Ruttensteiner, W.(2010). Von den Besten lernen. Spiel- und<br />
Trainingsphilosophie für Fußballtrainer/innen. Österreichischer Fußball-<br />
Bund<br />
Seminarunterlagen der Trainerausbildung (UEFA A-Lizenz und Elite<br />
Junioren Lizenz)