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RICHTIG GROSS RAUSKOMMEN - Nord-Handwerk

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DAS MAGAZIN DER HANDWERKSKAMMERN FLENSBURG HAMBURG LÜBECK SCHWERIN<br />

1<br />

JANUAR 2014<br />

WWW.NORD-HANDWERK.DE<br />

8447 * 2,20<br />

<strong>RICHTIG</strong> <strong>GROSS</strong><br />

<strong>RAUSKOMMEN</strong><br />

Imagekampagne wird<br />

bis 2019 verlängert<br />

Im Blickpunkt<br />

Messekalender 2014<br />

ab Seite 40<br />

HANDWERKSINTERESSEN<br />

Hans Peter Wollseifer<br />

neuer ZDH-Präsident<br />

HANDWERKSLEBEN<br />

Deutschlands beste<br />

Azubis aus dem <strong>Nord</strong>en<br />

Kammer-Infos (ab S. 20)


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STANDPUNKT<br />

Neue <strong>Handwerk</strong>sspitze gewählt –<br />

neue/alte Herausforderungen<br />

Udo Hansen,<br />

Hauptgeschäftsführer der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Flensburg.<br />

Anfang Dezember haben die Vollversammlungen<br />

des <strong>Handwerk</strong>s eine neue ehrenamtliche Spitze<br />

gewählt. Hans Peter Wollseifer löst Anfang Januar<br />

Otto Kentzler als Präsident des ZDH ab. Auch<br />

das geschäftsführende Präsidium, das Präsidium<br />

und die Vizepräsidenten wurden gewählt.<br />

Das <strong>Handwerk</strong> wird auch in der neuen Amtszeit<br />

mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert<br />

werden:<br />

Die sogenannten Deregulierungsbemühungen<br />

insbesondere auf europäischer Ebene werden<br />

fortgeführt. Die EU-Kommission hat bereits im<br />

Oktober 2013 eine Mitteilung zur Bewertung<br />

der nationalen Reglementierungen des Berufszugangs<br />

vorgelegt. Sie ist ein Angriff auf die Meisterprüfung<br />

im deutschen <strong>Handwerk</strong>. Die EU-<br />

Kommission verkennt auf eklatante Weise, dass das<br />

auch von ihr gelobte duale Ausbildungssystem in<br />

Deutschland ohne Qualifikationsanforderungen<br />

wie den Meisterbrief und entsprechend darauf<br />

aufbauende ehrenamtliche Strukturen nicht funktionieren<br />

kann.<br />

Die enorme Ausbildungsleistung des <strong>Handwerk</strong>s<br />

wäre ohne die Spitzenqualifikation Meisterbrief<br />

nicht möglich! Ein warnendes Beispiel sollte<br />

die Entwicklung bei den Fliesen-, Platten- und<br />

Mosaiklegern oder Gebäudereinigern seit der<br />

Novellierung der <strong>Handwerk</strong>sordnung 2004 sein.<br />

Die Zahl der Ausbildungsbetriebe im Fliesen-,<br />

Platten- und Mosaiklegerhandwerk ist um 40<br />

Prozent zurückgegangen, obwohl die Gesamtzahl<br />

der Betriebe in diesem <strong>Handwerk</strong> exorbitant<br />

gestiegen ist.<br />

Die Schwächung des bewährten Qualifizierungssystems<br />

ist ein Angriff auf die Wettbewerbsfähigkeit<br />

Deutschlands. Sie schädigt die<br />

erfolgreiche duale Ausbildung auf Dauer! Das<br />

<strong>Handwerk</strong> ist gut beraten, die erfolgreich arbeitende<br />

Geschäftsstelle in Brüssel weiter aufzuwerten,<br />

um noch frühzeitiger auf Fehlentwicklungen<br />

innerhalb der EU reagieren zu können.<br />

Auch eine andere Entwicklung bereitet Sorgen:<br />

Gerade in den letzten Jahren ist die durchschnittliche<br />

Betriebsgröße im <strong>Handwerk</strong> weiter gesunken.<br />

Auch dies hat unter anderem mit der Libe-<br />

ralisierung der <strong>Handwerk</strong>sordnung zu tun – viele<br />

Existenzgründungen ohne Qualifikation führen<br />

zu Kleinstbetrieben. Die Aufgabe wird es sein,<br />

gerade in den Mitgliedsorganisationen dafür<br />

zu werben, dass es genügend <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

am Markt gibt, die eine breite Palette an<br />

handwerklichen Leistungen mit ausreichend<br />

eigenem Personal anbieten. Dazu gehört auch<br />

das Bewusstsein, dass Betriebe des <strong>Handwerk</strong>s<br />

kreative Lösungen finden müssen, ihr Personal an<br />

den Betrieb zu binden, um den Fachkräftebedarf<br />

auch in Zukunft decken zu können.<br />

Auf nationaler Ebene wird von der <strong>Handwerk</strong>sspitze<br />

weiterhin eine konstruktiv-kritische<br />

Begleitung der Bundesregierung erwartet. Auch<br />

wenn der Koalitionsvertrag in weiten Teilen das<br />

<strong>Handwerk</strong> positiv hervorhebt, ist es zunächst<br />

nicht gelungen, einige das <strong>Handwerk</strong> und den<br />

Mittelstand bedrängende Themen zur Zufriedenheit<br />

zu lösen. Nach wie vor ungelöst ist etwa<br />

das Problem der kalten Progression bei der Einkommenssteuer.<br />

Auch die steuerliche Förderung<br />

der energetischen Gebäudesanierung – ein unverzichtbarer<br />

Beitrag zur Energiewende – wird<br />

nicht angegangen.<br />

Für die Sozialversicherungssysteme fatal sind<br />

die verschiedenen Versprechen der Koalition im<br />

Bereich der Alterssicherung. Die Einführung<br />

einer Mütterrente, einer Mindestrente, eines<br />

abschlagfreien Renteneintritts mit 63 und dergleichen<br />

mehr führen zu hohen Mehrbelastungen<br />

für die Rentenkasse. Eine Anhebung der Sozialversicherungsbeiträge<br />

wird über kurz oder lang<br />

die Folge sein.<br />

Herausforderungen gibt es reichlich – wünschen<br />

wir der neuen <strong>Handwerk</strong>sspitze ein engagiertes<br />

Eintreten für handwerkliche Interessen!<br />

Ihre Meinung unter E-Mail<br />

u.hansen@hwk-flensburg.de<br />

Januar 2014 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> 3


INHALT :: JANUAR 2014<br />

STANDPUNKT<br />

03 Neue/alte Herausforderungen<br />

HANDWERKSNACHRICHTEN<br />

06 Das <strong>Handwerk</strong> hat einen neuen Präsidenten<br />

Hans Peter Wollseifer folgt Otto Kentzler im Amt nach.<br />

08 Attraktiver deutscher Arbeitsmarkt<br />

Zahl der Zuwanderer steigt deutlich.<br />

36<br />

Die besten Azubis Deutschlands dem <strong>Nord</strong>en<br />

Zwölf der insgesamt 111 erstplatzierten Bundessieger der<br />

praktischen Leistungswettbewerbe kommen aus dem<br />

<strong>Nord</strong>en. Wir haben sie besucht.<br />

HANDWERKSLEBEN<br />

38 Die besten Azubis Deutschlands aus <strong>Nord</strong>deutschland<br />

Zwölf Bundessieger im Porträt.<br />

Foto: Seemann<br />

TITEL :: IMAGEKAMPAGNE<br />

10 Auf geht‘s in die zweite Runde<br />

Imagekampagne wird um fünf Jahre verlängert.<br />

IM BLICKPUNKT<br />

HANDWERKSZEUG<br />

42 IM BLICKPUNKT: Messeauftritt<br />

Messekalender für das <strong>Handwerk</strong> 2014.<br />

Wenn alles so ist, wie Sie es<br />

gern haben, sorgen wir dafür,<br />

dass alles so bleibt, wie es ist.<br />

12 Es gibt keine Alternative<br />

Kommentar von Udo Hansen.<br />

44 Fallstricke für Auftraggeber<br />

Tipps für die Zusammenarbeit mit EU-Subunternehmern.<br />

Sie haben schon viel erreicht. Dafür haben<br />

14 Die Zutaten – so gelingt Kampagne<br />

14 Günde, warum die Imagekampagne erfolgreich ist.<br />

47 Steuertipp<br />

Bei Betriebsfesten Freigrenzen nutzen.<br />

Sie hart gearbeitet. Aber haben Sie auch<br />

alles getan, um das Erreichte zu schützen?<br />

Damit Sie Ihren Lebensstandard ganz ent-<br />

HANDWERKSINTERESSEN<br />

16 <strong>Handwerk</strong> ist zurück in der Erfolgsspur<br />

Konjunkturbericht für das zweite Halbjahr 2013.<br />

HANDWERKSWELT<br />

44 Schuhe aus Haifischleder und ein geheimnisvoles Amulett<br />

Zwei <strong>Nord</strong>lichter gewinnen Gestaltungspreis „Die gute Form“<br />

spannt genießen können, brauchen Sie jetzt<br />

Sicherheit. Die Sicherheit, dass Ihr Leben<br />

und das Ihrer Lieben auch dann lebenswert<br />

bleibt, wenn tatsächlich mal etwas Unvor-<br />

18 Fachkräfte dringend gesucht<br />

Zu viele Stellen bleiben unbesetzt.<br />

REGIONALES<br />

20 Berichte und Bekanntmachungen aus<br />

Kammerbezirk und Bundesland.<br />

40<br />

Auf zur Messe<br />

Ein Messestand ist nur was für große Unternehmen.<br />

Weit gefehlt. Eine Möbeltischlerei aus Bad Segeberg<br />

beweist das Gegenteil. Mit seinem selbst designten<br />

Outdoor-Schaukelstuhl will Inhaber Klaus-Peter Adam<br />

die IHM „rocken“.<br />

Foto: GHM<br />

RUBRIKEN<br />

35 Rundblick<br />

49 Impressum und Kleinanzeigen<br />

50 <strong>Handwerk</strong>sbörse<br />

hergesehenes passieren sollte. Lassen Sie<br />

uns darüber reden, damit wirklich alles so<br />

bleibt, wie es ist.<br />

Infos unter (0231) 1 35-79 97 oder<br />

www.signal-iduna.de<br />

Unsere Onlineausgabe unter: www.nord-handwerk.de<br />

facebook.com/<br />

Magazin.<strong>Nord</strong>handwerk<br />

twitter.com/<br />

<strong>Nord</strong>handwerk<br />

4 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> Januar 2014<br />

Januar 2014 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> 5


HANDWERKSNACHRICHTEN<br />

HANDWERKSNACHRICHTEN<br />

Das <strong>Handwerk</strong> hat einen neuen Präsidenten<br />

ZDH-Generalsekretär<br />

Holger Schwannecke (li.)<br />

und ZDH-Präsident<br />

Otto Kentzler (re.)<br />

gratulieren dem neu<br />

gewählten Präsidenten<br />

Hans Peter Wollseifer<br />

Die Vollversammlung des Zentralverbands des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s hat Hans Peter<br />

Wollseifer mit absoluter Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen. Am 1. Januar hat<br />

er in der Nachfolge Otto Kentzlers das Amt des ZDH-Präsidenten übernommen.<br />

Zentralverband des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s wählt neues Präsidium<br />

Thomas Zimmer ist neuer Vizepräsident<br />

Auf dem <strong>Handwerk</strong>stag in Dortmund<br />

wurde Thomas Zimmer, Präsident der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer für Oberfranken,<br />

zum neuen Vizepräsidenten des Zentralverbands<br />

des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />

gewählt. Karl-Heinz Schneider, Präsident<br />

des Zentralverbandes des Deutschen<br />

Dachdeckerhandwerks, wurde im Amt<br />

des Vizepräsidenten bestätigt. Als weitere<br />

Mitglieder des Geschäftsführenden<br />

ZDH-Präsidiums wurden Peter Dreißig,<br />

Präsident der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Cottbus, und Peter Becker, Präsident des<br />

Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks,<br />

bestätigt.<br />

Neues Präsidium<br />

Neu gewählt wurde auch das Präsidium<br />

des Zentralverbandes des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s.<br />

Mitglieder sind für den Deutschen<br />

<strong>Handwerk</strong>skammertag (DHKT): Joachim<br />

Thomas Zimmer,<br />

Präsident der HWK für<br />

Oberfranken wurde zum<br />

neuen ZDH-Vizepräsidenten<br />

gewählt.<br />

Möhrle, Präsident<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Reutlingen,<br />

Stefan Füll, Vize-<br />

Präsident <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Wiesbaden, Stefan<br />

Lobenstein,<br />

Präsident <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Erfurt,<br />

Lena Strothmann,<br />

Präsidentin<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Ostwestfalen-Lippe<br />

zu Bielefeld, Ralf Scheler,<br />

Präsident <strong>Handwerk</strong>skammer zu Leipzig,<br />

Hans-Peter Siegmeier, Präsident<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Ostmecklenburg-<br />

Vorpommern, Peter Voss, Präsident<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Osnabrück-Emsland-<br />

Grafschaft Bentheim, Werner Wittlich,<br />

Präsident <strong>Handwerk</strong>skammer Koblenz.<br />

Für den Unternehmerverband Deutsches<br />

<strong>Handwerk</strong>s (UDH) wurden ins<br />

Präsidium gewählt: Marianne Frickel,<br />

Präsidentin Bundesinnung der Hörgeräteakustiker,<br />

Wilhelm Hülsdonk, Bundesinnungsmeister<br />

Zentralverband des<br />

Kraftfahrzeughandwerks, Erwin Kostyra,<br />

Präsident Bundesverband Metall, Marcus<br />

Nachbauer, Bundesinnungsmeister Bundesverband<br />

Gerüstbau, Franz Xaver Peteranderl,<br />

Vize-Präsident Zentralverband des<br />

Deutschen Baugewerbes, Stephan Schwarz,<br />

Vorstandsmitglied Bundesinnungsverband<br />

des Gebäudereiniger-<strong>Handwerk</strong>s, Karl-<br />

August Siepelmeyer, Präsident Bundesverband<br />

Farbe Gestaltung Bautenschutz,<br />

Manfred Stather, Präsident Zentralverband<br />

Sanitär Heizung Klima.<br />

Die Gruppe der wirtschaftlichen und<br />

sonstigen Einrichtungen des <strong>Handwerk</strong>s<br />

wird im Präsidium repräsentiert von Walter<br />

Tschischka, Präsident der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Mannheim und des Zentralverbandes<br />

der Deutschen Elektro- und informationstechnischen<br />

<strong>Handwerk</strong>e.


HANDWERKSNACHRICHTEN<br />

Arbeitsagentur warnt vor Internet-Jobbörse<br />

Falsche Rechnungen<br />

Zahl der Zuwanderer deutlich gestiegen<br />

Attraktiver deutscher Arbeitsmarkt<br />

Die Agentur für Arbeit warnt Arbeitgeber vor falschen<br />

Rechnungen eines dubiosen Jobportals. Derzeit<br />

erhalten Arbeitgeber bundesweit Rechnungen des<br />

Portals „Job Direct“. Darin werden sie aufgefordert,<br />

für die Veröffentlichung ihrer Stellenangebote 580<br />

Euro zu zahlen.<br />

Die meisten Migranten kommen nach Deutschland,<br />

um zu arbeiten. Probleme bereitet nach<br />

wie vor ihre Integration in den Arbeitsmarkt.<br />

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind im<br />

ersten Halbjahr 2013 ungefähr ein halbe Millionen<br />

Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit<br />

zugewandert. Das sind zwölf Prozent mehr als im<br />

Vergleichszeitraum des Vorjahres.<br />

Besonders stark ist der Anstieg aus den EU-Ländern,<br />

und hier seit 2007 aus Rumänien und Bulgarien.<br />

Gerade ihr Zuzug dürfe sich zukünftig noch verstärken.<br />

Seit Jahresbeginn dürfen Bürger dieser Länder<br />

uneingeschränkt in Deutschland leben und arbeiten.<br />

In einer neuen Studie hat das Deutsche Institut für<br />

Wirtschaftsforschung (DIW) die Folgen der Zuwanderung<br />

für den deutschen Arbeitsmarkt untersucht.<br />

Der Befund: Die meisten Zuwanderer kommen<br />

wegen einer Beschäftigung oder Ausbildung. Die<br />

in letzter Zeit Zugezogenen sind im Schnitt besser<br />

qualifiziert. Allerdings bestehen deutliche Probleme<br />

bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Viele Migranten<br />

mit einer qualifizierten Berufsausbildung<br />

üben trotz Anerkennungsgesetz einfache berufliche<br />

Tätigkeiten aus. Laut Studie haben Migranten zum<br />

Beschäftigungsaufbau zu einem Drittel beigetragen,<br />

zum Aufbau der Arbeitslosigkeit um etwas mehr als<br />

die Hälfte.<br />

Der viel zu häufig erhobene Vorwurf der Zuwanderung<br />

in die sozialen Sicherungssysteme verfängt<br />

übrigens nicht. Laut Statistischem Bundesamt liegt die<br />

Arbeitslosenquote der hier lebenden Rumänen zum<br />

Beispiel, bezogen auf die sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten, bei 7,5 Prozent – und damit niedriger<br />

als die Quote der Deutschen.


TITEL<br />

TITEL<br />

Einsteigen – die Fahrt<br />

geht noch weiter<br />

Jetzt ist es beschlossene Sache. Die bundesweite<br />

Imagekampagne des <strong>Handwerk</strong>s wird fortgesetzt.<br />

Aber wieso eigentlich und von wem?<br />

Warum war die Kampagne bisher<br />

so erfolgreich? Macht es für<br />

die Betriebe Sinn, jetzt<br />

noch einzusteigen?<br />

Antworten auf<br />

diese Fragen gibt<br />

es auf den<br />

nachfolgenden<br />

Seiten.<br />

Foto: HWK Hamburg/Heine<br />

Miniatur Wunderland Hamburg<br />

10 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> Januar 2014 Januar 2014 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> 11


TITEL<br />

TITEL<br />

Es gibt keine Alternative<br />

Kommentar von Udo Hansen,<br />

Hauptgeschäftsführer der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg.<br />

Auf geht‘s in die<br />

zweite Runde<br />

„Wir wollen das <strong>Handwerk</strong> zu<br />

einer Bewegung machen“<br />

Welchen Weg die Imagekampagne einschlagen wird, ist ein großes<br />

Geheimnis. Ein bisschen haben wir dennoch erfahren – aus erster<br />

Hand. Ein Gespräch mit HEIMAT-Chef Matthias von Bechtolsheim.<br />

Mit großer Geschlossenheit hat das <strong>Handwerk</strong><br />

auf dem Deutschen <strong>Handwerk</strong>stag in<br />

Dortmund die Fortsetzung der Imagekampagne<br />

für zunächst fünf weitere Jahre von<br />

2015 bis 2019 beschlossen. Eine nicht hoch<br />

genug zu bewertende Entscheidung!<br />

Soll eine Kampagne<br />

dieser Art eine<br />

nachhaltige Wirkung<br />

erzielen, darf sie nach<br />

einem Zeitraum von<br />

fünf Jahren nicht<br />

beendet werden.<br />

Nach Darstellung der<br />

Größe und Vielfalt des<br />

Udo Hansen<br />

<strong>Handwerk</strong>s wird es –<br />

nach einem parallel stattfindenden Wechsel<br />

der Agentur – jetzt zunehmend darum<br />

gehen, noch viel mehr Jugendliche für das<br />

<strong>Handwerk</strong> und eine handwerkliche Ausbildung<br />

zu interessieren. Es wäre auch sehr<br />

überlegenswert, einem Vorschlag der neuen<br />

Agentur zu folgen, den bundesweiten Tag<br />

des <strong>Handwerk</strong>s vornehmlich in Schulen zu<br />

veranstalten. Die Jugendlichen müssen dort<br />

abgeholt werden, wo sie sich aufhalten!<br />

Man wird den immer größer werdenden<br />

Fachkräftebedarf nur dann decken können,<br />

wenn man neue und unkonventionelle<br />

Wege geht. Das <strong>Handwerk</strong> war in der<br />

Vergangenheit häufig zu brav bei seinem<br />

Auftritt in der Öffentlichkeit.<br />

Die Imagekampagne bietet die einmalige<br />

Chance, eingetretene Wege zu verlassen und<br />

das <strong>Handwerk</strong> offensiv und begeisternd zu<br />

präsentieren. Geben wir dieser Kampagne<br />

alle Chancen und engen wir die Agentur bei<br />

ihren Ideen nicht zu stark ein!<br />

Antworten Sie dem Autor unter:<br />

u.hansen@hwk-flensburg.de.<br />

WWW.HANDWERK.DE<br />

Zukunft kommt<br />

von Können.<br />

Die Imagekampagne wird um weitere fünf Jahre verlängert.<br />

Mit neuen Ideen, neuer Stoßrichtung und einer neuen<br />

Agentur gilt es, den Erfolg zu vertiefen.<br />

Wichtige Weichen in die Zukunft<br />

hat das <strong>Handwerk</strong> im Dezember<br />

vergangenen Jahres auf dem<br />

Dortmunder <strong>Handwerk</strong>stag gestellt.<br />

Eine davon: Die bundesweite Imagekampagne<br />

wird bis 2019 fortgesetzt.<br />

Ohne das deutliche Votum des Deutschen<br />

<strong>Handwerk</strong>skammertages wäre<br />

Ende dieses Jahres Schluss gewesen mit<br />

der gleichermaßen ambitionierten wie<br />

erfolgreichen Imagepflege der Wirtschaftsmacht<br />

von nebenan.<br />

Näher an die Zielgruppe<br />

Mit zunehmender Bedeutung des<br />

Themas Fachkräftesicherung wird<br />

die Imagekampagne dabei in Zukunft<br />

noch stärker die Jugendlichen<br />

in den Mittelpunkt stellen. Auch<br />

stärkere regionale Akzente werden<br />

eine Rolle spielen. Wie das konkret<br />

aussehen wird, darüber brüten derzeit<br />

die Verantwortlichen – und hüllen<br />

sich in Schweigen.<br />

<strong>Handwerk</strong> setzt auf HEIMAT<br />

Für die Fortsetzung und Weiterentwicklung<br />

ihrer Imagekampagne<br />

setzt das deutsche <strong>Handwerk</strong> auf die<br />

Kreativität, das Gewusst-wie und die<br />

Erfahrung der namhaften Berliner<br />

Werbeagentur HEIMAT. Sie betreut<br />

unter anderem Kunden wie<br />

Rewe, Otto, VR-Banken, Volkswagen,<br />

Hornbach oder Burger King.<br />

Erste Kreationen aus den Händen der<br />

HEIMAT-Kreativen für die Imagekampagne<br />

werden ab September 2014<br />

in der Öffentlichkeit zu sehen sein.<br />

Bis dahin liegt die Federführung<br />

Für Öffentlichkeit sorgen. Das Team der <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin rührt beim Drachenbootfestival<br />

in der Landeshauptstadt die Werbetrommel für den „Tag des <strong>Handwerk</strong>s“ (2012).<br />

Fotos: HWK Flensburg, HWK Lübeck, HEIMAT, hfr<br />

Engagement gefragt. Azubis des Fortbildungszentrums<br />

der Kammer Lübeck werben für ihren<br />

Beruf in der Lübecker Fußgängerzone (2011).<br />

für die <strong>Handwerk</strong>skampagne weiterhin<br />

beim derzeitigen Etathalter<br />

Scholz & Friends Berlin.<br />

Seit 2010 unterstreicht die Agentur<br />

die Vielfalt, Modernität, Innovationskraft<br />

und Lebensnähe des <strong>Handwerk</strong>s.<br />

Mit aufmerksamkeitsstarken Imagefilmen<br />

und humorvollen Slogans wie<br />

„Am Anfang waren Himmel und<br />

Erde. Den ganzen Rest haben wir<br />

gemacht“ oder „Ich baue keine Stadien.<br />

Ich gebe 80.000 Menschen ein<br />

Zuhause“ ist es Scholz & Friends in<br />

den zurückliegenden vier Jahren gelungen,<br />

das <strong>Handwerk</strong> deutlich stärker<br />

in der Öffentlichkeit und als Marke zu<br />

positionieren. Die Arbeit der Agentur<br />

Scholz & Friends hat das Fundament<br />

geschaffen, auf der das <strong>Handwerk</strong> und<br />

die Agentur „Heimat“ weiter aufbauen<br />

können.<br />

Einsteigen und groß rauskommen<br />

Was für die ersten vier Kampagnenjahre<br />

galt, gilt für die Zukunft. Die<br />

Imagekampagne ist keine Kampagne<br />

der anderen. Sie ist Sache jedes einzelnen<br />

Betriebs. Jedes <strong>Handwerk</strong>sunternehmen,<br />

das zum Kampagnenbetrieb<br />

wird, steigert den gemeinsamen<br />

Erfolg. Wie das geht? Ganz einfach.<br />

Alle Infos finden Interessierte unter<br />

www.handwerk.de. Außerdem gibt<br />

es in den <strong>Handwerk</strong>skammern Kampagnenbeauftragte,<br />

die den Weg zum<br />

Kampagnenmeister ebnen helfen.


TITEL<br />

TITEL<br />

Die Zutaten – so gelingt Kampagne<br />

Der Erfolg einer Imagekampagne hängt von 1.000 Faktoren ab.<br />

Vierzehn besonders wichtige haben wir aufgeschrieben. Eine nicht<br />

ganz ernst gemeinte Zusammenstellung in ernst gemeinter Absicht.<br />

Kreativität ...<br />

... ist der Humus jeder Kampagne.<br />

Ihren Ort hat sie im präfrontalen Kortex.<br />

Ein Bereich direkt hinter der Stirn. Das<br />

vermuten einige Wissenschaftler, längst<br />

nicht alle. Kreativität und Kampagnenkonzeption<br />

sind komplexe Dinge.<br />

Deshalb ist die Zusammenarbeit mit<br />

einer erfahrenen Agentur<br />

ratsam. Für das <strong>Handwerk</strong><br />

erwies<br />

sich die Beauftragung<br />

von<br />

Scholz & Friends<br />

als Glücksgriff.<br />

Fans und Verbündete ...<br />

... verschaffen einer Kampagne zusätzliche<br />

Aufmerksamkeit. Sie adeln – je<br />

nach Grad und<br />

Qualität ihrer<br />

Bekanntheit – das<br />

vertretene Anliegen.<br />

Während Philipp<br />

Rösler kampagnentechnisch<br />

stets gut<br />

rüberkam, sollte<br />

Günter Netzer<br />

etwas am Ausdruck<br />

arbeiten.<br />

Mehrwert ...<br />

... steigert die Seriosität und Glaubwürdigkeit<br />

einer Kampagne. Mehrwert<br />

schirmt gegen den Vorwurf, sich<br />

in schlichter Reklame zu verlieren.<br />

Zahlreiche Materialien wie<br />

die Berufsbilder oder der<br />

Lehrstellenradar bieten<br />

echten nachhaltigen<br />

Nutzen.<br />

Maximale Nähe ...<br />

... zur Zielgruppe ist das A und O. Jugendliche<br />

lassen sich am einfachsten in<br />

der Schule erreichen. Dafür braucht es<br />

Multiplikatoren ohne Berührungsangst.<br />

Leute wie Jens Waller und Svenja Kaszubowski<br />

von der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Flensburg (Foto oben).<br />

Ausdauer ...<br />

... und Geduld verlangen Produkt-<br />

und Imagewerbung gleichermaßen.<br />

Werbung braucht die ständig variierte<br />

Wiederholung. Es dauert lange, bis sich<br />

ihre Botschaften in den Köpfen verwurzelt<br />

und die komplexen Kommunikationsstrukturen<br />

durchdrungen haben.<br />

Prominenz ...<br />

... hilft, die Kampagnenbotschaft<br />

in der<br />

Zielgruppe zu verankern.<br />

Vorausgesetzt<br />

der Prominente passt<br />

zur Zielgruppe. Simon<br />

Gosejohann wurde in<br />

kurzer Zeit zum Gesicht<br />

der Jugendkampagne.<br />

ZDF-Nachrichtenfrau Marietta Slomka<br />

hätte sich vermutlich schwerer getan.<br />

Musik ...<br />

... hat in der Markenkommunikation einen<br />

festen Platz. Sie ist Teil der „Brand<br />

Identity“. Es ist sicher kein Nachteil,<br />

dass das von Florian Lakenmann<br />

komponierte Kampagnenlied „Stell<br />

dir vor“ mit dem Hamburger Kinderchor<br />

Alsterspatzen von jungen<br />

Künstlern gesungen wird, die ihr<br />

<strong>Handwerk</strong> verstehen.<br />

MACHER und MITMACHER ...<br />

... der Imagekampagne sind rund eine<br />

Millionen <strong>Handwerk</strong>sbetriebe – theoretisch.<br />

Jeder Betrieb, der wie die Tischlerei Derner<br />

aus Wattenbek (Foto) Kampagnenbetrieb wird,<br />

verstärkt ihre Wirkkraft. Nebenher erzielt der<br />

Kampagnenbetrieb durch sein Bekenntnis<br />

einen deutlichen eigenen Imagegewinn.<br />

Filme, Videos, Spots ...<br />

... für Kino, Fernsehen, Internet und<br />

Social Media gehören einfach dazu. Im<br />

Rahmen der Imagekampage sind vielbeachtete<br />

Produktionen entstanden. Am<br />

spektakulärsten ganz sicherlich: „Was<br />

wäre die Welt ohne das <strong>Handwerk</strong>“.<br />

Fotos: ZDH, Scholz & Friends, HWK-Flensburg, HWK-Lübeck, HWK-Schwerin, NH-Archiv, Posternetwork, hfr<br />

Verantwortliche ...<br />

... braucht jedes Projekt. Im besten Fall<br />

tragen Verantwortliche nicht nur Verantwortung,<br />

sondern packen tatkräftig<br />

mit an. So wie Horst Kruse ( Foto re.)<br />

und Andreas Katschke, Präsident und<br />

Hauptgeschäftsführer der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Lübeck. Kampagnenarbeit in<br />

ihrer unmittelbarsten Form.<br />

Flotte Sprüche ...<br />

... Claims, Slogans, Taglines verdichten<br />

die Kernidee einer Kampagne und<br />

bringen sie sprachlich auf den Punkt.<br />

Das ist eine Kunst. Natürlich lassen sich<br />

Zielgruppen ansprechen mit „For you.<br />

Vor Ort“. oder „Come in and find out“.<br />

Erreichen wird man sie eher mit „Das<br />

<strong>Handwerk</strong> – Die Wirtschaftsmacht. Von<br />

nebenan“. oder „Ein Meer zu teilen ist<br />

ein Wunder. Zwei<br />

Meere zu verbinden<br />

<strong>Handwerk</strong>“.<br />

Besser geht nicht.<br />

Übermut ...<br />

... tut selten gut, in der Werbung gehört<br />

sie – wohldosiert – dazu. Wie anders<br />

wollte man die Haltung des Hamburger<br />

<strong>Handwerk</strong>s bezeichnen, auf Deutschlands<br />

größter Werbefläche für die Wirtschaftsmacht<br />

von nebenan zu werben.<br />

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Mühsam, weil es viel leichter ist, eine<br />

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Vertreter der vermeintlich unabhängigen<br />

Presse für die Berichterstattung zu<br />

gewinnen. Lohenswert ist Pressearbeit,<br />

weil journalistische Veröffentlichungen<br />

als besonders glaubwürdig gelten.<br />

Wenn Journalisten über eine Kampagne<br />

berichten, heißt das, sie hat das Stadium<br />

öffentlicher Relevanz erreicht. Foto unten:<br />

Edgar Hummelsheim (re.), Hauptgeschäftsführer<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Schwerin, informiert die Pressevertreter<br />

anlässlich des „Tags des <strong>Handwerk</strong>s“.<br />

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über den ollen Kulli und den doofen<br />

Anstecker – und (fast) alle strecken<br />

gierig ihre Hände danach aus. Werbemittel<br />

machen jede Kampagne sinnlich.<br />

Durch sie lässt sich eine Kampagne<br />

essen, austrinken, anziehen, wegwerfen,<br />

mitnehmen, spielen,<br />

verschenken und dergleichen<br />

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Januar 2014 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> 15


HANDWERKSINTERESSEN :: POLITIK<br />

ZDH IN KÜRZE<br />

Riesiger dunkler Schatten<br />

In ungewöhnlich deutlichen Worten hat der<br />

Zentralverband des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />

(ZDH) den Ende November von CDU, CSU und<br />

SPD vereinbarten Koalitionsvertrag kritisiert.<br />

Die beschlossenen Belastungen werden sich<br />

wie ein „riesiger<br />

dunkler Schatten<br />

auf das Land legen“,<br />

sagte der<br />

gerade aus dem<br />

Amt verabschiedete<br />

ZDH-Präsident<br />

Otto Kentzler<br />

in Berlin.<br />

Die Beschlüsse im Bereich der Sozialversicherungen<br />

mit den zusätzlichen jährlichen<br />

Milliardenausgaben belasteten nicht nur die<br />

aktuellen Beitrags- und Steuerzahler. Sie<br />

seien außerdem ein „dicker Rucksack“ für<br />

die nachfolgende Generation, so Kentzler.<br />

Zentrale Fragen der Rentenversicherung wie<br />

Kombirente oder eine Vorsorgepflicht für<br />

Selbstständige würden dagegen gar nicht<br />

erst angepackt.<br />

Der ZDH kritisiert außerdem, dass der Einstieg<br />

in den Abbau der kalten Progression<br />

nicht angegangen wird. „Die bestehende<br />

Steuerungerechtigkeit wird fortgeschrieben“,<br />

konstatierte Kentzler. In der Energiepolitik<br />

werde die Chance versäumt, die Energieeffizienz<br />

stärker in den Vordergrund zu stellen.<br />

Das <strong>Handwerk</strong> tritt für den Einstieg in die<br />

steuerliche Abschreibung der energetischen<br />

Gebäudesanierung ein. Auch hierzu wird es<br />

nicht kommen.


HANDWERKSINTERESSEN :: NACHWUCHS<br />

Berufsorientierung<br />

Die Eltern bleiben die<br />

wichtigsten Ratgeber<br />

Wer im immer enger werdenden Lehrstellenmarkt<br />

erfolgreich Azubis gewinnen<br />

und zu Fachkräften ausbilden will,<br />

sollte um die Erwartungen wissen, die<br />

junge Leute an die betriebliche Ausbildung<br />

knüpfen. Eine aktuelle Umfrage<br />

unter mehr als 3.000 Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen gibt Hinweise,<br />

worauf es den Lehrlingen von morgen<br />

ankommt. Die Datenerhebung hat das<br />

Institut für Demoskopie Allensbach im<br />

Auftrag von McDonald’s im Mai und<br />

Juni 2013 durchgeführt.<br />

Fachkräfte dringend gesucht<br />

Laut ZDH-Strukturumfrage blieben 2013 rund 40 Prozent der<br />

offenen Stellen für qualifizierte Mitarbeiter unbesetzt.<br />

Im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion<br />

um den Fachkräftemangel stehen die<br />

sogenannten MINT-Berufe – Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften, Technik.<br />

Aber auch im <strong>Handwerk</strong> wird es für die<br />

Unternehmen immer schwieriger, qualifiziertes<br />

Personal zu gewinnen.<br />

Wie eng der Markt inzwischen ist, zeigt<br />

eine aktuelle ZDH-Strukturumfrage. An<br />

die 10.000 Betriebe aus 36 Kammerbezirken<br />

haben daran teilgenommen. Beinahe<br />

jedes dritte Unternehmen hatte im ersten<br />

Halbjahr 2013 unbesetzte Stellen.<br />

WAS AZUBIS WIRKLICH WOLLEN<br />

Erwartungen von Schülern, die planen, eine betriebliche<br />

Ausbildung zu machen. Mehrfachnennungen in Prozent.<br />

Vorbereitung auf Berufsalltag<br />

Fester Ansprechpartner im Betrieb<br />

Mitarbeit anstatt Aushilfstätigkeit<br />

Abwechslung<br />

Viel Neues lernen<br />

Angemessene Vergütung<br />

Eigenständig arbeiten<br />

Entwicklungsmögl. gezeigt bekommen<br />

Gefordert werden<br />

Feste Arbeitszeiten<br />

Nicht zu viel Stress<br />

37<br />

56<br />

60<br />

66<br />

66<br />

87 %<br />

Ganz oben im Ranking steht der<br />

Wunsch, einen festen Ansprechpartner<br />

im Betrieb zu haben. Außerdem<br />

wollen Azubis im Betriebsalltag richtig<br />

mitarbeiten und nicht nur Aushilfstätigkeiten<br />

erledigen. Weniger wichtig<br />

sind dagegen feste Arbeitszeiten und<br />

die Höhe der Ausbildungsvergütung.<br />

Interessant ist, dass laut Studie auch<br />

für die Generation Web 2.0 die Eltern<br />

die mit Abstand wichtigste Informationsquelle<br />

während der Berufsorientierung<br />

sind und die hilfreichste noch<br />

dazu.


REGIONALES AUS FLENSBURG / SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

HANDWERKSKAMMER :: FLENSBURG<br />

Unsere Themen<br />

Kammergremium tagte<br />

22 Der <strong>Nord</strong>en macht glücklich<br />

Gemeinsame Obermeistertagung<br />

in Niebüll<br />

Koalitionsvertrag –<br />

Chancen vertan<br />

Hier steht eine Bildunterzeile<br />

Hier steht Hier<br />

steht eine Bildunterzeile<br />

Hier steht<br />

29 Goldmedaille für tolle<br />

Leistungen<br />

Sparkasse zeichnet <strong>Handwerk</strong>snachwuchs<br />

aus<br />

In der 184. Sitzung der Vollversammlung der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Flensburg zählten Haushalts- und Berufsbildungsthemen<br />

zu den typischen Tagesordnungspunkten. Kammerpräsident<br />

Eberhard Jürgensen gab zudem eine erste Bewertung über<br />

den Koalitionsvertrag ab. Vor welchen Herausforderungen die<br />

kommunale Wirtschaftsförderung aktuell steht, erläuterte<br />

Gastreferent Dr. Olaf Krüger.<br />

Fotos: Haumann<br />

Weitere Themen<br />

24 Ausbildung ist bestes Kapital<br />

Zentrale Einschreibungsfeier<br />

der KH Heide<br />

26 Berufsinformationsbörse<br />

war top<br />

Obermeistertagung in<br />

Rendsburg<br />

28 Mehr Betriebe in<br />

den Innungen<br />

Obermeistertagung in Husum<br />

30 Qualität setzt sich durch<br />

VR-Förderpreis 2013<br />

32 „Geht selbst nach Brüssel“<br />

EU-Abgeordnete in der Berufsbildungsstätte<br />

Kiel<br />

34 Einigkeit in vielen Punkten<br />

SPD-Landtagsabgeordnete in<br />

Flensburg<br />

Eine Nadel für den Neuen: Die neuen<br />

Obermeister werden traditionell im<br />

Rahmen der Vollversammlungen<br />

ins Amt eingeführt. Präsident<br />

Eberhard Jürgensen wünschte dem<br />

Obermeister der Dachdeckerinnung<br />

Flensburg-Schleswig-Eckernförde,<br />

Heiko Oehlert, viel Erfolg bei der<br />

Ausübung dieses wichtigen Amtes.<br />

Der Bericht zur Situation des <strong>Handwerk</strong>s<br />

bildet immer einen Schwerpunkt<br />

der Vollversammlungssitzungen. Diesmal<br />

berichtete Präsident Eberhard Jürgensen<br />

zunächst über die Wahl von Hans Peter<br />

Wollseifer zum neuen ZDH-Präsidenten.<br />

Der Präsident freute sich auch, dass im<br />

Rahmen der DHKT-Vollversammlung die<br />

Verlängerung der Imagekampagne bis Ende<br />

2019 beschlossen wurde. „Das ist ein gutes<br />

Signal. Wir wollen den erfolgreichen Weg<br />

weiterbeschreiten.“ Wirtschaftlich gesehen<br />

stehe das <strong>Handwerk</strong> sehr gut da. „Die Konjunktur<br />

wird laut unserer Prognosen 2014<br />

einen ähnlichen Verlauf nehmen.“<br />

Sorge bereite dagegen das Thema Ausbildung.<br />

„Aktuell haben wir in diesem Jahr<br />

2.549 neue Verträge registriert. Das entspricht<br />

einem Rückgang um 5,8 Prozent<br />

gegenüber 2012.“ Jürgensen sieht damit die<br />

Tendenz bestätigt, dass die Anzahl ausbildungsfähiger<br />

Bewerber zurückgehen werde.<br />

„Das <strong>Handwerk</strong> muss sich weiter anstrengen<br />

und auch zusätzliche Personenkreise für eine<br />

Ausbildung erschließen“, so der Präsident.<br />

Dazu zählten nicht nur Schulabgänger mit<br />

höherwertigem Abschluss, sondern auch<br />

die steigende Zahl der Studienabbrecher.<br />

Mehrbelastungen bei den<br />

Sozialversicherungen<br />

Der jüngst zwischen der CDU/CSU und der<br />

SPD vereinbarte Koalitionsvertrag hinterließ<br />

beim Präsidenten gemischte<br />

Gefühle. „Das klare Bekennt-<br />

nis zum <strong>Handwerk</strong>, zur Meisterqualifikation<br />

und die ausdrückliche Würdigung der Rolle<br />

des <strong>Handwerk</strong>s beim Thema berufliche Bildung<br />

ist zu begrüßen.“ Aber es gäbe auch eine<br />

Reihe von Kritikpunkten, wie das Versäumnis,<br />

die kalte Progression abzubauen. Darüber<br />

hinaus würden die Renten- und Pflegeversicherungsbeschlüsse<br />

jährliche Milliarden-<br />

Belastungen zur Folge haben, die aktuellen<br />

Beitragszahler und zukünftige Generationen<br />

stark belasten würden. „Und bei der Energiepolitik<br />

wurde die Chance versäumt, steuerliche<br />

Anreize in Form von Abschreibungsmöglichkeiten<br />

bei der energetischen Gebäudesanierung<br />

umzusetzen“, stellte Jürgensen fest.<br />

Auf Landesebene wertete der Kammerpräsident<br />

es als Erfolg, dass die für die neue<br />

EU-Förderperiode in Schleswig-Holstein<br />

angedachte Kürzung der Förderung der<br />

überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung<br />

(ÜLU) reduziert werden konnte. „Ursprünglich<br />

sollte die Kürzung 27 Prozent<br />

betragen. Wir haben viele Gespräche mit<br />

der Politik geführt. Jetzt liegen wir bei einer<br />

Reduzierung um zehn Prozent.“<br />

Als Gast der Sitzung zeigte Dr. Olaf Krüger,<br />

Geschäftsführer der WiREG – Wirt-<br />

schafts- und Regionalentwicklungsgesellschaft<br />

Flensburg/Schleswig mbH auf, welche<br />

Faktoren heutzutage die regionale Wirtschaftsförderung<br />

beeinflussen würden – von<br />

der Globalisierung bis hin zum demografischen<br />

Wandel. In seinem Vortrag erläuterte<br />

er die primären Aufgaben der Wirtschaftsförderung<br />

und unterstrich die Rolle der Bestandspflege.<br />

„Der bloße Blick auf Neuansiedlungen<br />

ist der falsche Weg. Wenn gute Rahmenbedingungen<br />

existieren, schaffen auch<br />

bestehende Unternehmen Arbeitsplätze“,<br />

erklärte Krüger. Die Unternehmensstruktur<br />

im Kreis und der Stadt sei mittelständisch<br />

geprägt. „Knapp 90 Prozent stellen die<br />

Klein- und Kleinstbetriebe mit bis zu neun<br />

Beschäftigten.“<br />

Regionalentwicklung und<br />

Innovationsförderung<br />

Zu den Schwerpunkten der Arbeit der<br />

WiREG zählten auch Regionalentwicklung<br />

und Innovationsförderung. Bei der<br />

Innovationsförderung verwies Olaf Krüger<br />

auf die große Anzahl erfolgreicher Existenzgründungen,<br />

die ihren Ursprung als Neugründungen<br />

im Technologiezentrum (TZ)<br />

hatten. Seit Gründung der WiREG im April<br />

1996 wurden im Schnitt acht Existenzgründungen<br />

pro Jahr im TZ durchgeführt,<br />

von denen ein Großteil nach ihrer Ausgliederung<br />

aus dem TZ in der Stadt und im<br />

direkten Umland als Unternehmen Fuß<br />

gefasst hätten.<br />

Beim Thema Ansiedlungsstruktur verwies<br />

Olaf Krüger darauf, dass in neu ausgewiesenen<br />

Gewerbegebieten 60 Prozent der Betriebe<br />

aus der eigenen Kommune stammen würden<br />

und rund 30 Prozent aus einem Umkreis<br />

von bis zu 50 km. Probleme bereite derzeit<br />

das Flächenangebot „Wir haben keine größeren<br />

Gewerbeflächen mehr. Voraussichtlich<br />

sind wir im Jahr 2025 ausverkauft.“<br />

Auf der Herbsttagung wurden auch wieder<br />

zwei verdiente Ehrenamtsträger ausgezeichnet.<br />

Für ihr Engagement in ihrem Berufsstand<br />

und auf anderen Ebenen der <strong>Handwerk</strong>sorganisation<br />

erhielten der ehemalige Kreishandwerksmeister<br />

der Kreishandwerkerschaft <strong>Nord</strong>friesland<br />

<strong>Nord</strong>, Hans-Jürgen Grube, und der<br />

Obermeister der Friseur-Innung Flensburg<br />

Stadt und Land, Bernd Hanemann, den Ehrenmeisterbrief,<br />

die höchste Auszeichnung der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg.


HANDWERKSKAMMER :: FLENSBURG<br />

HANDWERKSKAMMER :: FLENSBURG<br />

Wechsel an der Spitze<br />

Grube geht – Christophersen kommt<br />

Über zehn Jahre stand Hans-Jürgen Grube an der Spitze der Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Nord</strong>friesland-<strong>Nord</strong>. Ende November wurde er verabschiedet.<br />

Gemeinsame Obermeistertagung in Niebüll<br />

Der <strong>Nord</strong>en macht glücklich<br />

Zufriedenheit als Wohlstandsindikator – dieses Thema hatte sich der Finanzexperte Prof. Dr. Bernd<br />

Raffelhüschen anlässlich der traditionellen Obermeistertagung der Kreishandwerkerschaften <strong>Nord</strong>frieslands<br />

ausgesucht. In Niebüll kommentierte er aber auch den Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD kritisch.<br />

Das „Glück“ ist schon seit einiger<br />

Zeit ein beliebtes Thema in den Medien.<br />

Bei seinem Auftritt vor den Obermeistern<br />

der Kreishandwerkerschaften <strong>Nord</strong>frieslands,<br />

stellte auch Finanzexperte Prof. Dr. Bernd<br />

Raffelhüschen das „Glück“ in den Fokus<br />

seiner Rede. Dabei ging er von alternativen<br />

Wohlfahrts- und Zufriedenheitsmessungen aus.<br />

„Mit dem Glücksatlas messen wir seit Jahren<br />

den Wohlstand. Und zwar nicht anhand der<br />

Entwicklung des Brutto-Inlandsproduktes,<br />

sondern anhand der Lebenszufriedenheit des<br />

Einzelnen“, so Raffelhüschen. Diese würde<br />

durch eine Reihe von Faktoren bestimmt – die<br />

von der Lebenseinstellung, der Erziehung,<br />

bis hin zu äußeren Faktoren wie Wohnumfeld<br />

oder Rechtsstaatlichkeit reichen.<br />

Allerdings seien nackte Zahlen wenig aussagekräftig.<br />

Zwar hätte sich allein das Brutto-<br />

Inlandsprodukt von 1970 bis 2011 auf das 5,3-<br />

Fache gesteigert – inflationsbereinigt auf<br />

das 1,6-Fache. Doch damit wisse man noch<br />

nichts über die Zufriedenheit. „Bei unserer<br />

Befragung werden jedes Jahr 20.000 Personen<br />

nach ihren objektiven Lebensumständen<br />

befragt“, erklärte Raffelhüschen.<br />

Dabei werde auch nach Regionen, Alter<br />

und Geschlecht unterschieden.<br />

In Bezug auf die Zufriedenheit habe sich<br />

Deutschland im europäischen Vergleich<br />

auf Platz acht von insgesamt 30 Nationen<br />

vorgearbeitet – mit einem Punktwert von<br />

7,0 bei maximal zehn möglichen. Deutschlandweit<br />

am zufriedensten seien die Menschen<br />

in Schleswig-Holstein, Hamburg und<br />

Niedersachsen. Letztlich beeinflussten vier<br />

Gründe die Lebenszufriedenheit. „Die sogenannten<br />

4 Gs lauten Gesundheit, Gemeinschaft,<br />

Geld und genetische Disposition“, so<br />

Raffelhüschen. Und diese seien multiplikativ<br />

verknüpft. „Wenn man eine negative<br />

Lebenseinstellung hat, nützten einem die<br />

anderen Dinge auch nicht weiter.<br />

Zum Abschluss kritisierte Raffelhüschen<br />

den Koalitionsvertrag. „Vor allem der älteren<br />

Wählerschaft wurden zahlreiche Wahlversprechen<br />

gemacht.“ Dazu gehörten die<br />

Erhöhung der Erwerbsminderungsrente,<br />

der vorzeitige Renteneinstieg mit 63, die<br />

Lebensleistungsrente und die Mütterrente,<br />

die alle ohne jegliche Gegenfinanzierung<br />

aus Steuern in den Vertrag eingeflossen<br />

seien. Dies gefährde nicht nur die Rücklagen<br />

der Rentenversicherung und führe zu<br />

Beitragserhöhungen, sondern schaffe im<br />

Zusammenhang mit der Generationenbilanz<br />

riesige Nachhaltigkeitslücken.<br />

Verwies auf die Folgen des Koalitionsvertrages für<br />

die nachfolgenden Generationen: Prof Dr. Bernd<br />

Raffelhüschen.<br />

Beim Thema Mindestlohn befürchtet der<br />

Finanzexperte in einigen Branchen steigende<br />

Arbeitslosenzahlen. Die EEG-Umlage verteuere<br />

dagegen den Strom. „Jede Energieform<br />

wird mittlerweile subventioniert. Das<br />

ist Planwirtschaft wie zu Zeiten der DDR.“<br />

Hier empfahl er den Subventionsabbau und<br />

wegen der vorhandenen Überspannungsprobleme<br />

den schnellen Trassenausbau.<br />

Ingwer Christophersen hatte als frisch gewählter<br />

Kreishandwerksmeister erstmals die<br />

Gäste begrüßt. Sein Vorgänger, Hans-Jürgen<br />

Grube, wurde nicht nur durch die Kreishandwerkerschaft<br />

geehrt (siehe Kasten), sondern vom<br />

Präsidenten des Verbandes <strong>Handwerk</strong> Schleswig-<br />

Holstein e.V., Ulrich Mietschke, mit der Ehrennadel<br />

in Silber mit Urkunde von der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Kreishandwerkerschaften<br />

ausgezeichnet.<br />

Die Verleihung des Titels „Ehrenkreishandwerksmeisters“<br />

bezeichnete Bernd Eichner,<br />

Vizepräsident der <strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg,<br />

als „sichtbares Zeichen für eine erfolgreiche<br />

Tätigkeit im Ehrenamt. Unsere Gesellschaft<br />

braucht Menschen wie Dich.“


HANDWERKSKAMMER :: FLENSBURG<br />

Kreishandwerksmeister Olaf Wagner<br />

ehrt die Tischlerin Johanna Klein,<br />

die beim landesweiten<br />

Vergleichswettkampf<br />

1. Landessiegerin wurde.<br />

:: KAMMERSERVICE<br />

Sprechtage der Betriebsberater<br />

KH <strong>Nord</strong>friesland-<strong>Nord</strong><br />

in Niebüll<br />

am 2.1.2014 und 6.2.2014,<br />

jeweils 8.30–12 Uhr,<br />

Anmeldung:<br />

Tel.: 04661 96650<br />

Zentrale Einschreibungsfeier der Kreishandwerkerschaft Heide<br />

Ausbildung ist bestes Kapital<br />

Über 300 neue Lehrlinge haben im vergangenen Jahr<br />

ihre Ausbildung im Kreis Dithmarschen begonnen.<br />

Zur offiziellen Begrüßung des Nachwuchses hatte die<br />

Kreishandwerkerschaft Heide nach Brunsbüttel eingeladen.<br />

Zum zweiten Mal nach 2012 feierte<br />

die neugegründete Kreishandwerkerschaft<br />

Heide im Elbeforum in Brunsbüttel<br />

den Dithmarscher <strong>Handwerk</strong>snachwuchs<br />

mit einer Zentralen Einschreibungsfeier.<br />

Kreishandwerksmeister Olaf Wagner gratulierte<br />

den Neuen zur Berufswahl und zur<br />

Wahl eines <strong>Handwerk</strong>sberufes. „Sie werden<br />

schnell begreifen, dass eine fundierte Ausbildung<br />

das beste Kapital für den weiteren<br />

Berufsweg ist“, betonte Wagner. Den neuen<br />

Lehrlingen wünschte er, dass diese Wissbegier<br />

zeigen und ihre Teamfähigkeit unter<br />

Beweis stellen, um den Anforderungen des<br />

Ausbildungsberufs und des Ausbildungsbetriebs<br />

gerecht zu werden.<br />

Bernd Eichner, Vizepräsident der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Flensburg, lobte zunächst die<br />

Tatkraft der Kreishandwerkerschaft: „Nach<br />

der Insolvenz der alten Kreishandwerkerschaft<br />

und des erforderlichen Konsolidierungskurses<br />

ist es Ihnen dennoch geglückt,<br />

wieder eine solch beeindruckende Feier<br />

auf die Beine zu stellen.“ Zu den Lehrlingen<br />

sagte er, dass er überzeugt sei, dass „die<br />

allerwenigsten den Schritt ins <strong>Handwerk</strong><br />

bereuen werden.“ Anschließend erklärte<br />

er die Rolle der <strong>Handwerk</strong>skammer in der<br />

<strong>Handwerk</strong>sorganisation und verwies auf die<br />

Berührungspunkte, die es gerade auch beim<br />

Thema Ausbildung gibt.<br />

Dirk Loßack, Staatssekretär im Bildungsund<br />

Wissenschaftsministerium, erinnerte die<br />

neuen Lehrlinge daran, dass sie jetzt nicht<br />

mehr für sich selbst verantwortlich seien.<br />

„Sie sind mit dem, was sie nun tun, auch für<br />

den Erfolg des Betriebes verantwortlich“,<br />

so Loßack.<br />

Er lobte das <strong>Handwerk</strong> für dessen Beitrag<br />

zur Fachkräftesicherung, der durch die<br />

Ausbildungsbereitschaft im dualen System<br />

dokumentiert werde. „Mit seinem Ausbildungsengagement<br />

leistet das <strong>Handwerk</strong> einen<br />

wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit<br />

unseres Landes“, betonte der Staatssekretär.<br />

Allein rund ein Drittel aller Lehrlinge würden<br />

landesweit im <strong>Handwerk</strong> ausgebildet<br />

werden. Von Seiten der Landesregierung<br />

werde man deshalb versuchen, die Rahmenbedingungen<br />

so zu gestalten, dass die<br />

klar gesteckten Ziele, die im Rahmen der<br />

landesweiten Fachkräfteinitiative gesetzt<br />

worden seien, auch erreicht würden.<br />

Bevor sich die neuen Lehrlinge nach<br />

Innungen getrennt in die Lehrlingsbücher<br />

eintrugen, wurden die innungsbesten<br />

Prüflinge geehrt. Sie hatten sich zum<br />

Teil auch beim Praktischen Leistungswettbewerb<br />

der <strong>Handwerk</strong>sjugend<br />

auf<br />

Landesebene unter<br />

den ersten Drei platzieren<br />

können. Diese<br />

Leistung wurde<br />

von den Sponsoren<br />

der Kreishandwerkerschaft<br />

und dem<br />

Versorgungswerk<br />

mit diversen Preisen<br />

gewürdigt.


HANDWERKSKAMMER :: FLENSBURG<br />

HANDWERKSKAMMER :: FLENSBURG<br />

Foto: Haumann<br />

Seminarreihe „Fit fürs Ausland“<br />

Rechtlich abgesichert<br />

nach Dänemark<br />

Wer den Schritt nach Dänemark wagt,<br />

sollte sich mit den dort geltenden rechtlichen<br />

Bedingungen auskennen, damit<br />

der Auslandseinsatz kein teures Abenteuer<br />

wird. Ein Seminar der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Flensburg beleuchtete deshalb die verschiedenen<br />

rechtlichen und steuerlichen<br />

Aspekte beim Arbeiten in Dänemark.<br />

„Gerade in den letzten Jahren gab es<br />

zahlreiche Neuerungen, die man dringend<br />

beachten muss“, sagte Anna Griet Hansen,<br />

Außenwirtschaftsberaterin der Kammer, bei<br />

der Begrüßung der Teilnehmer. Die Vorträge<br />

der Rechtsanwältin Nicole Schünemann-Føh<br />

(Apenrade/DK) und des Steuerberaters<br />

Søren Kring (Padborg/DK) beleuchteten<br />

vor allem das Vertragsrecht mit<br />

der dringenden Empfehlung, alles schriftlich<br />

zu fixieren.<br />

Darüber hinaus<br />

empfahlen die Referenten<br />

die Betriebshaftpflicht<br />

hinsichtlich<br />

ihrer Gültigkeit<br />

für Auslandseinsätze<br />

zu überprüfen. Sie<br />

wiesen ebenfalls darauf<br />

hin, dass die in<br />

Deutschland üblichen<br />

AGBs zum Teil<br />

Rechtsanwältin Nicole in Dänemark keine<br />

Schünemann-Føh. Gültigkeit besitzen.<br />

Wer sich mit dem<br />

Gedanken einer Firmengründung in Dänemark<br />

beschäftigt, erhielt ebenfalls Tipps<br />

zur Wahl der Unternehmensform und<br />

Informationen zur Betriebsbesteuerung<br />

und zu den steuerlichen Besonderheiten<br />

im Zusammenhang mit dem Einsatz von<br />

Personal.<br />

Die Seminarteilnehmer zeigten sich<br />

zufrieden. „Es ist wichtig, sich über die<br />

Bestimmungen auf dem Laufenden zu<br />

halten. Für mich waren die Ausführungen<br />

zum Thema Umsatzsteuer und die steuerliche<br />

Behandlung der Mitarbeiter von<br />

großem Nutzen“, sagte Syna Hansen vom<br />

Solarpark Rodenäs. Einem Betrieb, der<br />

bereits eng mit einem dänischen Unternehmen<br />

kooperiert.


HANDWERKSKAMMER :: FLENSBURG<br />

HANDWERKSKAMMER :: FLENSBURG<br />

Obermeistertagung in Husum<br />

Mehr Betriebe in den Innungen<br />

Die Trends für 2014 im südlichen <strong>Nord</strong>friesland sind positiv. Die konjunkturelle<br />

Situation der Betriebe ist sehr gut und die Zahl an Innungsbetrieben wächst.<br />

Kreishandwerksmeister Rolf Hansen, der für weitere drei Jahre im Amt bestätigt wurde,<br />

zog ein zufriedenstellendes Fazit.<br />

Die diesjährigen Medaillen-Gewinner (v. li.): Inga Hansen, Lennard Köhn und Julia Folkers.<br />

SONDER-<br />

KONDITIONEN<br />

FÜR DAS DEUTSCHE<br />

HANDWERK!<br />

Mit positiven Erwartungen geht<br />

das <strong>Handwerk</strong> in <strong>Nord</strong>friesland<br />

in das Jahr 2014. Kreishandwerksmeister<br />

Rolf Hansen, der wie der gesamte<br />

Vorstand wiedergewählt worden war,<br />

bekräftigte anlässlich der Obermeistertagung<br />

der Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Nord</strong>friesland-Süd in Husum, dass sich<br />

das <strong>Handwerk</strong> aktuell in einer sehr<br />

guten Verfassung befinde. „Wir haben<br />

zurzeit auch ein sehr niedriges Zinsniveau,<br />

so dass das Klima für Investitionen<br />

sehr gut ist.“<br />

Positiv wertete Hansen auch den Zugang<br />

von 25 neuen Innungsbetrieben<br />

im vergangenen Jahr. Zudem hätten<br />

sich zusätzlich sieben Fördermitglieder<br />

für die Innungen finden lassen. „Dies<br />

ist ein positiver Trend. Über alle Innungen<br />

haben wir leichte Zuwächse<br />

zu verzeichnen.“<br />

Als überaus gelungen wertete der<br />

Kreishandwerksmeister auch die beiden<br />

Großveranstaltungen im <strong>Nord</strong>see-Congress-Centrum<br />

(NCC), die im Herbst<br />

stattgefunden haben. Dies waren zum<br />

einen die Siegerehrung im Praktischen<br />

Leistungswettbewerb der <strong>Handwerk</strong>sjugend<br />

auf Landesebene sowie die<br />

Einschreibungsfeier der Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Nord</strong>friesland-Süd. „Ich<br />

glaube, dass unsere Einschreibungsfeier<br />

mit über 300 Gästen wieder eine schöne<br />

Würdigung für die Lehrlinge war,<br />

die sich für das <strong>Handwerk</strong> entschieden<br />

haben“, stellte der Kreishandwerksmeister<br />

fest.<br />

Anke Fuchs von der IKK <strong>Nord</strong> informierte<br />

als Gastrednerin über betriebliche<br />

Gesundheitsförderung. Hierbei<br />

werde häufig der Fehler gemacht,<br />

Gesundheitsförderung mit großen Be-<br />

Einstimmig wiedergewählt: Kreishandwerksmeister<br />

Rolf Hansen.<br />

trieben zu assoziieren. „Aber auch kleinere<br />

Betriebe gerade des <strong>Handwerk</strong>s<br />

haben die Chance, ihre Mitarbeiter<br />

beim Thema Gesundheit zu fördern.“<br />

Angesichts älter werdender Belegschaften<br />

und der Tatsache, dass 50 Prozent<br />

der krankgeschriebenen älteren<br />

Mitarbeiter im Durchschnitt über sechs<br />

Wochen krank wären, sei „das Thema<br />

nicht zu unterschätzen“. Die IKK biete<br />

<strong>Handwerk</strong>sunternehmern deshalb an,<br />

deren Mitarbeiter direkt vor Ort zu<br />

schulen. Daneben gebe es für IKK-<br />

Versicherte noch eine Reihe weiterer<br />

Angebote zum Thema Gesundheit.<br />

Michael Kwauka, Direktor des Regionalen<br />

Bildungszentrums in Husum,<br />

verwies auf die aktuell sehr guten Ausbildungszahlen.<br />

Mit Ausnahme des Friseurberufes<br />

habe es keine Einbrüche in<br />

den verschiedenen <strong>Handwerk</strong>sberufen<br />

gegeben. Bei den Friseuren sei die Situation<br />

allerdings kritisch. So komme<br />

man zusammen mit der Berufsschule<br />

Niebüll in diesem Schuljahr nur noch<br />

auf zehn Lehrlinge. Deshalb sei zukünftig<br />

eine gemeinsame Beschulung<br />

geplant, die im Wechsel zwischen den<br />

Standorten stattfinden soll.<br />

„Ab 2018 wird sich allerdings die<br />

Zahl der Schülerinnen und Schüler<br />

drastisch verringern“, betonte Kwauka.<br />

Dabei ermutigte er auch die Betriebe,<br />

die Schülerinnen und Schüler, die aktuell<br />

an der Schule aufgrund verschiedener<br />

Defizite für eine Ausbildung fit<br />

gemacht werden sollen, Praktika in den<br />

Betrieben anzubieten. „Ich denke, dass<br />

bei zwei Drittel dieser jungen Leute<br />

durchaus die Hoffnung besteht, dass<br />

aus ihnen noch etwas werden könne.“


REGIONALES AUS LÜBECK / SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

HANDWERKSKAMMER :: LÜBECK<br />

Unsere Themen<br />

22 „Bewährtes Qualifizierungssystem<br />

nicht schwächen“<br />

Dezembertagung<br />

der Vollversammlung<br />

24 Mit dem <strong>Handwerk</strong><br />

auf Tuchfühlung<br />

Wirtschaftsminister besichtigt<br />

Berufsbildungsstätte Travemünde<br />

Weitere Themen<br />

25 Land unterstützt Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

Berufsbildungsstätte Kiel<br />

26 Vom Meister zum Manager<br />

Betriebswirte des <strong>Handwerk</strong>s<br />

27 <strong>Handwerk</strong> beklagt Bürokratie<br />

Amtsköste in Neumünster<br />

30 Qualität setzt sich durch<br />

VR-Förderpreis 2013<br />

32 „Geht selbst nach Brüssel“<br />

EU-Abgeordnete in der Berufsbildungsstätte<br />

Kiel<br />

34 Einigkeit in vielen Punkten<br />

SPD-Landtagsabgeordnete in<br />

Flensburg<br />

twitter.com/<br />

PR_hwk_luebeck<br />

facebook.com/<br />

hwkluebeck<br />

Erfolgreiche Informationsveranstaltung<br />

Kursänderung<br />

Berufliche Perspektive trotz Studienabbruch.<br />

Das <strong>Handwerk</strong> wirbt um Abiturienten und<br />

Studienaussteiger als Auszubildende: mit Erfolg.<br />

Aufmerksam lauscht Philipp Glaucke<br />

den Worten von Manfred Weber. Der<br />

Ausbildungsberater der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Lübeck erläutert dem jungen Mann die<br />

vielfältigen Möglichkeiten einer Ausbildung<br />

im <strong>Handwerk</strong>. „Ich möchte den Kontakt<br />

zu Menschen“, sagt Glaucke. Weber<br />

lächelt. Eigentlich eine ganz typische Beratungssituation.<br />

Eigentlich. Denn Philipp<br />

Glaucke studiert Physik – noch.<br />

Laut einer aktuellen OECD-Studie bricht<br />

von den rund 2,5 Millionen Studenten in<br />

Deutschland jeder dritte vorzeitig sein<br />

Studium ab. Zu ihnen wird auch Philipp<br />

Glaucke gehören. Studienabbruch gleich<br />

Karriereende? Nein, sagt Marc Lode, Ausbildungsplatzakquisiteur<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Lübeck: „Ein Studienabbruch muss<br />

nicht das Aus bedeuten! Er ist eher als Kursänderung<br />

in den Biographie zu verstehen.“<br />

Studierende, die ihr Studium nicht wie<br />

geplant fortsetzen, hätten eine Vielzahl<br />

von Karrieremöglichkeiten, führt er aus.<br />

Nach Ansicht Lodes dürfe dieses Potenzial<br />

an Fach- und Führungskräften der Wirtschaft,<br />

insbesondere dem <strong>Handwerk</strong> nicht<br />

verloren gehen. Aus diesem Grund hat die<br />

<strong>Handwerk</strong>sammer gemeinsam mit der Industrie-<br />

und Handelskammer zu Kiel, der<br />

Agentur für Arbeit Kiel und der Christian-<br />

Albrechts-Universität zu Kiel zu einer ersten<br />

gemeinsamen Informationsveranstaltung<br />

geladen, um hilfesuchenden Studierenden<br />

neue Perspektiven aufzuzeigen. Und das<br />

mit großer Resonanz: 42 junge Menschen<br />

waren der Einladung Ende letzten Jahres<br />

nach Kiel gefolgt und ließen sich von Experten<br />

Alternativen zum Studium oder neue<br />

Strategien für eine berufliche Karriere nach<br />

dem Studium aufzeigen.<br />

Werkbank statt Hörsaal<br />

Auch das <strong>Handwerk</strong> wirbt seit längerem<br />

verstärkt um Abiturienten oder Studienaussteiger<br />

als Auszubildende. „Das <strong>Handwerk</strong><br />

braucht diese Talente. Wir wollen sie in dieser<br />

Phase der Umorientierung über handwerkliche<br />

Bildungs- und Karriereangebote<br />

informieren“, erklärt Marc Lode. Zahlreiche<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetriebe bieten nicht nur eine<br />

handwerkliche Ausbildung. Sie bieten einen<br />

Karriereplan, der über Gesellenbrief und<br />

Meisterausbildung zu Managementaufgaben<br />

oder der Betriebsübernahme führt.<br />

Genau diesen Weg, vom Hörsaal zur Werkbank,<br />

genauer gesagt auf den Dachstuhl, ist<br />

auch Jona Sell gegangen. Der 23-Jährige<br />

absolviert derzeit eine Zimmererlehre. Zu<br />

seiner Studienzeit meint er: „Ich habe an der<br />

Uni schnell gemerkt, das BWL eigentlich<br />

nichts für mich ist. Ich habe die Arbeit mit<br />

den Händen vermisst.“ Und so stieg er aus<br />

dem „theoretischen Unibetrieb“ aus, um<br />

„endlich wieder mit den Händen zu arbeiten“.<br />

Dass bei Jona Sell der Kopf nicht zu<br />

kurz kommt, dafür sorgt seine Zusatzausbildung<br />

zum Technischen Betriebswirt (Hwk).<br />

„Jona Sell geht genau den richtigen Weg.<br />

Der Technische Betriebswirt verbindet eine<br />

Erstausbildung im <strong>Handwerk</strong>sbetrieb mit<br />

Holz statt Hörsaal: Jona Sell hat sein BWL-<br />

Studium für eine Zimmererlehre an den<br />

Nagel gehängt.<br />

einer betriebswirtschaftlichen Zusatzqualifikation“,<br />

erläutert Lode. Ziel sei es, den Lehrlingen<br />

bereits während der Ausbildung ein<br />

solides Gespür für die Unternehmensführung<br />

zu vermitteln und sie auf Führungsaufgaben<br />

vorzubereiten. So wie bei Jona Sell. Vielleicht<br />

auch bei Philipp Glaucke. Der (Noch-)Student<br />

ist nach der Beratung von Manfred<br />

Weber sicher, eine berufliche Perspektive<br />

trotz Studienabbruch zu haben.


HANDWERKSKAMMER :: LÜBECK<br />

HANDWERKSKAMMER :: LÜBECK<br />

Die Bundessieger vor der Vollversammlung<br />

(stehend v. li.): Melanie Arnold, Zweitplatzierte<br />

bei den Konditorei-Fachverkäufern,<br />

Vanessa Klincker, Siegerin bei den Raumausstattern,<br />

Kristin Schmidt-Burmester,<br />

Dritte bei den Konditoren, Julia de Vries,<br />

ebenfalls Dritte bei den Friseuren,<br />

Johanna Wilke, Siegerin bei den Bestattungsfachkräften,<br />

Nicole Paluschek,<br />

Zweitplatzierte bei den Gebäudereinigern,<br />

Vitali Kuhn, Sieger bei den Maurern,<br />

Dominik Thurau, 1. Preisträger „Die Gute<br />

Form im <strong>Handwerk</strong> – <strong>Handwerk</strong>er gestalten“<br />

bei den Goldschmieden, und Ann-Christin<br />

Abraham, Zweite bei den Zahntechnikern, sowie<br />

(vorne im Bild) Nils Böhm, Zweitplatzierter bei<br />

den Informationselektronikern, und Jacob Richter,<br />

ebenfalls Zweiter bei den Dachdeckern.<br />

Serie<br />

Ich mache mit, weil ...<br />

Jan Fiergolla leitet in Lübeck einen Meisterbetrieb<br />

für Sonnenschutz und Sicherheit,<br />

die Fiergolla GmbH. Daneben<br />

engagiert er sich bei den Lübecker Junioren<br />

des <strong>Handwerk</strong>s, deren Vorsitzender<br />

er auch ist. Bei der Interessenvertretung<br />

der jungen <strong>Handwerk</strong>sunternehmen<br />

in der Hansestadt nutzt Jan Fiergolla<br />

auch die Imagekampagne des deutschen<br />

<strong>Handwerk</strong>s.<br />

„Die <strong>Handwerk</strong>sjunioren haben sich<br />

von den Machern der Imagekampagne<br />

mit einem eigenen Slogan ausstatten<br />

lassen. Der Spruch ‚Wenn jemand das<br />

<strong>Handwerk</strong>szeug für eine Karriere hat,<br />

dann doch wohl wir‘ passt perfekt zu<br />

Foto: Grünke<br />

Dezembertagung der Vollversammlung<br />

„Bewährtes Qualifizierungssystem<br />

nicht schwächen“<br />

Das <strong>Handwerk</strong> im Kammerbezirk blickt auf ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr zurück. Für Unverständnis<br />

sorgen Bestrebungen der Europäischen Kommission zur Abschaffung bestehender Berufsreglementierungen.<br />

Für weite Bereiche des <strong>Handwerk</strong>s<br />

war das Jahr 2013 ein wirtschaftlich<br />

gutes Jahr. „Die <strong>Handwerk</strong>skonjunktur ist<br />

weiter stabil, und das auf einem erfreulich hohen<br />

Niveau“, stellte Günther Stapelfeldt, der<br />

Vizepräsident der <strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck,<br />

auf der Vollversammlung der Kammer<br />

Ende letzten Jahres fest. Drängende Aufgabe<br />

bleibe weiterhin die Fachkräftesicherung.<br />

Zu diesem Thema sprach Friederike<br />

Kampschulte vom schleswig-holsteinischen<br />

Wirtschaftsministerium als Gastrednerin. Sie<br />

stellte die Strategie zur Fachkräftesicherung<br />

in Schleswig-Holstein vor, die so genannte<br />

Fachkräfteinitiative „Zukunft im <strong>Nord</strong>en“.<br />

Ziel dieser Initiative, an der sich auch die<br />

<strong>Handwerk</strong>skammern beteiligen, ist es, Maßnahmen,<br />

Projekte und Strategien zur Behebung<br />

des Fachkräftemangels zu entwickeln.<br />

Kampschulte bezeichnete die Fachkräfteinitiative<br />

als „ein lebendes und lernendes Projekt“.<br />

Man werde die Maßnahmen immer<br />

wieder auf ihre Wirksamkeit überprüfen.<br />

Lobend äußerte sie sich über das Projekt<br />

„Moin Espana“ der <strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck,<br />

in dem in diesem Jahr erstmals junge<br />

Spanier für eine Ausbildung in Schleswig-<br />

Holstein gewonnen werden konnten.<br />

Unverständnis herrscht im <strong>Handwerk</strong><br />

hinsichtlich der aktuellen Bestrebungen<br />

der Europäischen Kommission, bestehende<br />

Berufsreglementierungen auf den Prüfstand<br />

zu stellen. Potenziell betroffen von<br />

dieser Entwicklung sind unter anderem<br />

alle zulassungspflichtigen <strong>Handwerk</strong>sberufe<br />

in Deutschland. „Wer die Qualifikationsanforderungen<br />

für die Selbstständigkeit<br />

und damit den Meisterbrief in Frage stellt,<br />

gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit und<br />

unterhöhlt die Attraktivität der dualen<br />

Berufsausbildung“, sagte Stapelfeldt. Die<br />

Europäische Kommission wolle offenbar<br />

nicht wahrnehmen, dass zwischen<br />

der Qualifikation von Betriebsinhabern<br />

und der enormen Ausbildungsleistung des<br />

<strong>Handwerk</strong>s ein direkter Zusammenhang<br />

bestehe.<br />

Positionspapier verabschiedet<br />

Zu den Plänen der Europäischen Kommission<br />

verabschiedete die Vollversammlung<br />

ein Positionspapier. Darin warnt sie<br />

ausdrücklich davor, das bewährte Qualifizierungssystem<br />

zu schwächen. „Für das<br />

<strong>Handwerk</strong> besteht in keiner Weise ein Bedarf<br />

für die Überprüfung der 41 zulassungspflichtigen<br />

Berufe. Die noch bestehenden<br />

Reglementierungen dienen vor allem der<br />

Absicherung und dem Erhalt eines hohen<br />

Verbraucherschutzniveaus und der Erbringung<br />

hochwertiger Leistungen. Zudem ist<br />

die Meisterqualifikation als Zugangsvoraussetzung<br />

zu den nach der <strong>Handwerk</strong>sordnung<br />

reglementierten Berufen das entscheidende<br />

Bindeglied für die Erbringung einer qualitativ<br />

hochwertigen betrieblichen dualen<br />

Ausbildung“, heißt es in dem Papier.<br />

Die Vollversammlung verabschiedete<br />

daneben eine weitere Resolution, in der<br />

sie die Bedeutung von Tarifverträgen im<br />

<strong>Handwerk</strong> unterstreicht.<br />

Dank an die Landesregierung<br />

Lobende Worte fand der Vizepräsident<br />

für die schleswig-holsteinische Landesregierung.<br />

„Die Belange des <strong>Handwerk</strong>s<br />

werden von der Landesregierung ernst genommen“,<br />

sagte Stapelfeldt. Er bedankte<br />

sich dafür, dass das Wirtschaftsministerium<br />

des Landes die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung<br />

im Jahr 2014 in unveränderter<br />

Höhe mit rund drei Millionen Euro<br />

bezuschusst und in der darauffolgenden<br />

Förderperiode pro Jahr 2,7 Millionen Euro<br />

in Aussicht gestellt hat. Diese Förderung<br />

komme jedem Ausbildungsbetrieb zugute,<br />

weil sich dadurch die Kosten für die Betriebe<br />

deutlich reduzierten.<br />

Ehrung der Bundessieger<br />

Höhepunkt der Vollversammlung war<br />

die Ehrung der Siegerinnen und Sieger<br />

im Leistungswettbewerb des Deutschen<br />

<strong>Handwerk</strong>s. Die Nachwuchshandwerker<br />

aus dem Bezirk der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Lübeck sicherten sich fünf erste, fünf<br />

zweite und zwei dritte Plätze. Auch der<br />

erste Preis im Wettbewerb „Die gute<br />

Form im <strong>Handwerk</strong> – <strong>Handwerk</strong>er gestalten“<br />

ging an einen jungen Gesellen<br />

aus dem Kammerbezirk Lübeck. Stapelfeldt<br />

gratulierte den Siegern zu ihrem<br />

Erfolg: „Mit diesem Hintergrund stehen<br />

Ihnen in Ihrem Berufsleben alle Möglichkeiten<br />

offen.“


HANDWERKSKAMMER :: LÜBECK<br />

Berufsbildungsstätte Kiel<br />

Land unterstützt Ausund<br />

Weiterbildung<br />

Wirtschaftsminister Reinhard Meyer bei seinem Rundgang durch die Kfz-Werkstätten und mit Kammervorstand Ralf Stamer (re.) bei den Bootsbauern ...<br />

den Bäckern und in der Schweißwerkstatt (Foto Mitte). Ausbildungsmeister Christian Schramm überreichte dem Minister ein Geschenk der Glaserlehrlinge: einen Briefständer.<br />

Wirtschaftsminister besichtigt Berufsbildungsstätte Travemünde<br />

Mit dem <strong>Handwerk</strong> auf Tuchfühlung<br />

Einen Nachmittag lang schaute Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer<br />

Ausbildungsmeistern und Lehrlingen in der Berufsbildungsstätte Travemünde über die Schulter.<br />

Von der Qualität und Breite der Ausbildung zeigte sich Meyer sehr beeindruckt.<br />

Fünf Werkstätten standen auf dem<br />

Besichtigungsprogramm des schleswig-holsteinischen<br />

Wirtschaftsministers<br />

Reinhard Meyer, der sich Ende November<br />

einen ganzen Nachmittag für seinen Besuch<br />

in der Berufsbildungsstätte Travemünde Zeit<br />

genommen hatte. Angesichts der breiten<br />

Angebotspalette der Einrichtung war dies<br />

jedoch nur ein kleiner Einblick.<br />

Thomas Baehr, Leiter der Berufsbildungsstätte<br />

Travemünde, gab dem Minister<br />

daher zunächst einen umfassenden<br />

Überblick über Struktur und Aufgaben<br />

der Einrichtung. 36 Werkstätten umfasst<br />

sie, 80 Lehrgänge der überbetrieblichen<br />

Lehrlingsunterweisung werden hier durchgeführt.<br />

Zudem gibt es zwei Kompetenzzentren<br />

mit überregionaler Bedeutung.<br />

Von der Berufsorientierung und Berufsvorbereitung<br />

über die berufliche Aus- und<br />

Fortbildung bis hin zur Aufstiegsfortbildung<br />

reicht das Aufgabenspektrum dieser<br />

in Schleswig-Holstein einzigartigen<br />

Bildungseinrichtung des <strong>Handwerk</strong>s.<br />

Von der Theorie ging es dann zur Praxis.<br />

Der Rundgang, der von Ralf Stamer,<br />

Vorstandsmitglied der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Lübeck, Hauptgeschäftsführer Andreas<br />

Katschke und Thomas Baehr begleitet<br />

wurde, führte von der Schweißwerkstatt,<br />

über die Kfz- und Bootsbauerwerkstätten<br />

zur Werkstatt der Bäcker und abschließend<br />

in die Glaserwerkstatt. Überall ließen<br />

sich die Auszubildenden und ihre Ausbildungsmeister<br />

bereitwillig vom Minister<br />

über die Schulter schauen.<br />

Viel Anerkennung gab es von ihm für die<br />

Motivation der Ausbilder und die Leistungsfähigkeit<br />

der Einrichtung. „Der heutige<br />

Rundgang bestätigt meine Überzeugung<br />

noch einmal kräftig, was für einen hohen<br />

Stellenwert die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung<br />

in der handwerklichen Ausbildung<br />

hat“, sagte Reinhard Meyer. Und<br />

weiter: „Sie überzeugen durch handwerkliche<br />

Ausbildung auf höchstem Niveau.“<br />

Zum Abschied übergab Ausbildungsmeister<br />

Christian Schramm Reinhard Meyer<br />

noch ein ganz besonderes handwerkliches<br />

Andenken: einen gläsernen Briefständer, den<br />

die Glaser-Auszubildenden extra für den<br />

Minister angefertigt hatten. „Das kommt<br />

auf jeden Fall als Erinnerung auf meinen<br />

Schreibtisch“, versprach Meyer.


HANDWERKSKAMMER :: LÜBECK<br />

HANDWERKSKAMMER :: LÜBECK<br />

Amtsköste in Neumünster<br />

<strong>Handwerk</strong> beklagt Bürokratie<br />

Betriebswirte des <strong>Handwerk</strong>s<br />

Vom Meister zum Manager<br />

Zeugnisausgabe für 35 neue Betriebswirte des <strong>Handwerk</strong>s. Die erfolgreichen<br />

Absolventen trafen sich dazu in der <strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck.<br />

Es ist ein beschwerlicher Weg: das Fortbildungsstudium<br />

zum Betriebswirt des<br />

<strong>Handwerk</strong>s für <strong>Handwerk</strong>smeister und<br />

Unternehmerfrauen. Dementsprechend<br />

stolz waren die 35 Absolventen, die in den<br />

vergangenen Wochen diese umfangreiche<br />

betriebswirtschaftliche Qualifikation erfolgreich<br />

abschließen konnten.<br />

Ihre Prüfungsurkunden erhielten die<br />

Teilnehmer im Rahmen einer Feierstunde<br />

aus den Händen von Bauingenieur<br />

Ralf Stamer, einem Vorstandsmitglied der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck. „Sie haben<br />

das, was eine Unternehmerpersönlichkeit<br />

ausmacht: Ausdauer, Ehrgeiz, Fachwissen<br />

und Flexibilität. Und genau hier liegt<br />

Ihre Chance, auch in der jetzigen Zeit<br />

einen <strong>Handwerk</strong>sbetrieb gegenüber den<br />

Mitbewerbern auf dem Markt zu positionieren“,<br />

würdigte Stamer die Leistung<br />

der Absolventen.<br />

Der Lehrgang „Betriebswirt des<br />

<strong>Handwerk</strong>s“ ist speziell auf das <strong>Handwerk</strong><br />

ausgerichtet und soll <strong>Handwerk</strong>smeisterinnen<br />

und <strong>Handwerk</strong>smeistern,<br />

Unternehmerinnen und Unternehmern<br />

sowie Führungskräften in <strong>Handwerk</strong>sbetrieben<br />

in die Lage versetzen, den Wandel<br />

in Wirtschaft und Politik erfolgreicher<br />

zu meistern.<br />

Der Betriebswirt des <strong>Handwerk</strong>s umfasst<br />

über 500 Unterrichtsstunden, wobei<br />

sich die Absolventen je zur Hälfte mit den<br />

unterschiedlichen Facetten und Aspekten<br />

der Betriebswirtschaft und des Steuerrechts<br />

auseinandersetzen. Die andere<br />

Hälfte besteht aus Volkswirtschaft, Personalführung,<br />

allgemeinen Rechtsfragen<br />

und dem Arbeitsrecht.


HANDWERKSKAMMER :: LÜBECK<br />

HANDWERKSKAMMER :: LÜBECK<br />

:: FORTBILDUNG<br />

Fortbildungszentrum Lübeck<br />

Betriebswirt/in (HWK)<br />

Vollzeit: ab 13.1.14, Mo–Fr<br />

8.30–14.45 Uhr, 600 U-Std., 4.190 €<br />

Teilzeit in Kiel: ab 7.3.14, Fr 16–20.15<br />

+ Sa 9–15 Uhr, 520 U-Std., 3.390 €<br />

Arbeitstechniken und -methoden<br />

15.1.–5.2.14, Mi 18–21.15 Uhr,<br />

16 U-Std., 140 €<br />

Word Grundlagen<br />

20.–24.1.14, Mo–Fr 8–15 Uhr,<br />

40 U-Std., 310 €<br />

Forderungsmanagement<br />

24./25.1.14, Fr 16–19.15 + Sa 9–16 Uhr,<br />

12 U-Std., 120 €<br />

Meistervorbereitungslehrgänge<br />

Maurer und Betonbauer I + II Vollzeit<br />

ab 18.2.14, Di–Sa 8 U-Std. täglich,<br />

1.000 U-Std., 7.050 €<br />

Zimmerer I + II Vollzeit<br />

ab 18.2.14, Di–Sa 8 U-Std. täglich,<br />

1.000 U-Std., 7.050 €<br />

Tischler I + II<br />

ab 28.2.14, Fr 16–21 + Sa 8–13 Uhr,<br />

800 U-Std., 6.200 €<br />

Elektrotechniker I + II Vollzeit<br />

ab 1.4.14, Di–Sa 8 U-Std. tägl.,<br />

1.100 U-Std., 7.850 €<br />

Maler und Lackierer I + II Vollzeit<br />

ab 11.11.14, Di–Sa 8 U-Std. tägl.,<br />

800 U-Std., 6.600 €<br />

Metallbauer und Feinwerkmechaniker<br />

I + II Vollzeit<br />

ab 4.11.14, Di–Sa 8 U-Std. tägl.,<br />

900 U-Std., 6.600 €<br />

Information und Anmeldung:<br />

Fortbildungszentrum der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Lübeck,<br />

Juliane Wiesenhütter, Tel.: 0451 38887-710,<br />

Nadire Aslan-Tut, Tel.: 0451 38887-711,<br />

E-Mail: fbz@hwk-luebeck.de<br />

Berufsbildungsstätte Travemünde<br />

Meistervorbereitungslehrgang<br />

Kfz-Techniker I<br />

7.4.– 2.5.2014, Mo–Fr 8–16 Uhr + evtl.<br />

Sa, 180 U-Std., nur für FR Karosserietechnik<br />

2.000 €, zzgl. Prüfungsgeb.<br />

340 € und Klausurkosten 130 €<br />

Information und Anmeldung:<br />

Berufsbildungsstätte Travemünde,<br />

Manuela Melz, Tel.: 04502 887-360,<br />

E-Mail: mmelz@hwk-luebeck.de<br />

Berufsbildungsstätte Elmshorn<br />

AU-Prüflehrgang Pkw<br />

lfd. auf Anfrage, ab 8 Uhr, 1–2 Tage, 169/338 €<br />

Nicole Klopp, Tel.: 04121 4739-611<br />

Vorbereitung auf die Schweißerprüfung<br />

lfd. auf Anfrage<br />

Meistervorbereitungslehrgänge<br />

Friseur I + II Teilzeit<br />

ab Mai 14, Mo 13–21.30 Uhr,<br />

400 U-Std., 2.800 €<br />

Friseur III + IV Teilzeit<br />

ab Mai 14, Mo 13–21.30 Uhr,<br />

350 U-Std., 1.600 €<br />

Information und Anmeldung:<br />

Berufsbildungsstätte Elmshorn,<br />

Holger Hester, Tel.: 04121 4739-612,<br />

E-Mail: bbe@hwk-luebeck.de<br />

Tipp des Monats<br />

Internationaler<br />

Schweißfachmann<br />

Ab März 2014 beginnt in Elmshorn<br />

und/oder Bad Segeberg eine Weiterbildung<br />

zum „Internationalen Schweißfachmann“.<br />

Der Schweißfachmann wird als<br />

verantwortliche Schweißaufsicht nicht<br />

nur durch nationale und internationale<br />

Normen für alle Bereiche der Herstellung<br />

von Bauteilen durch Schweißen<br />

gefordert, sondern ist auch zum Erwerb<br />

und Erhalt der Herstellerqualifikation<br />

notwendig.<br />

In den bis zu 280 Unterrichtsstunden<br />

wird die Anwendung aller wichtigen<br />

Regelwerke und die Optimierung der<br />

Fertigung unter Kosten-, Sicherheits- und<br />

Qualitätsgesichtspunkten erlernt. Der Lehr-<br />

Berufsbildungsstätte Kiel<br />

Meistervorbereitungslehrgang<br />

Friseur I + II in Teilzeit<br />

Termin auf Anfrage, Mo 9–17 + Mi<br />

17–21.15 Uhr, 400 U-Std., ca. 2.800 €<br />

Ölfeuerungstechnik Grund- und<br />

Aufbaukurs<br />

Termin auf Anfrage, jew. 14 Std.,<br />

Fr + Sa, 210 €<br />

Information und Anmeldung:<br />

Berufsbildungsstätte Kiel,<br />

Anett Eckholz, Tel.: 0431 533332-511,<br />

E-Mail: aeckholz@hwk-luebeck.de<br />

Kreishandwerkerschaft Lübeck<br />

Meistervorbereitungslehrgang III + IV<br />

13.1.–14.3.14, Mo–Fr 8–15 Uhr,<br />

330 U-Std., 1.470 € inkl. Lehrmittel<br />

Information und Anmeldung:<br />

Kreishandwerkerschaft Lübeck,<br />

Herr Starbusch,<br />

Tel.: 0451 38959-15,<br />

E-Mail: info@khs-luebeck.de.


HANDWERKSKAMMER :: SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

HANDWERKSKAMMER :: SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

VR-Förderpreis 2013<br />

Schwerstarbeit für die Jury<br />

Goldschmiedin Silke Lazarevic<br />

Die Preisträger des Jahres 2013<br />

Was macht <strong>Handwerk</strong> so einzigartig? Was zeichnet seine<br />

Betriebe aus? Antworten auf diese Fragen liefert jedes Jahr<br />

der VR-Förderpreis <strong>Handwerk</strong>. In diesem Jahr setzten sich drei<br />

Betriebe als Preisträger durch, die für Innovation,<br />

Kreativität, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung stehen.<br />

Seit 2002 gibt es den VR-Förderpreis<br />

<strong>Handwerk</strong> der Volks- und<br />

Raiffeisenbanken in Schleswig-Holstein.<br />

Der damit einhergehende Wettbewerb ist<br />

der erste im nördlichsten Bundesland, der<br />

das <strong>Handwerk</strong> mit seinen Betrieben aus<br />

der Anonymität herausführt und beispielhaft<br />

die Leistungsfähigkeit, Vielfalt sowie<br />

die soziale und gesellschaftliche Verantwortung<br />

dieses Wirtschaftsbereichs einem<br />

breiten Publikum bekannt macht. Auch<br />

die drei sehr unterschiedlichen Preisträger<br />

des Wettbewerbs 2013 machten die<br />

Einzigartigkeit dieses Wirtschaftsbereiches<br />

deutlich.<br />

Die 12. Auflage des VR-Förderpreises<br />

<strong>Handwerk</strong> in Schleswig-Holstein, zu deren<br />

Siegerehrung im Gästehaus der Landesregierung<br />

in Kiel auch der schleswigholsteinische<br />

Wirtschaftsminister Reinhard<br />

Meyer anwesend war, verbuchte zwei Rekordzahlen.<br />

Zum einen das im Jahr 2013<br />

erstmalig von 10.000 auf 15.000 Euro<br />

angehobene Preisgeld, zum anderen eine<br />

Rekordbeteiligung von Seiten der <strong>Handwerk</strong>sbetriebe.<br />

Der Vorsitzende des Presse- und Informationsdienstes<br />

der Volks- und Raiffeisenbanken<br />

(PVR), Dr. Michael Brandt, sagte<br />

bei der Siegerehrung im Gästehaus der<br />

Schirmherr Reinhard Meyer,<br />

schleswig-holsteinischer<br />

Wirtschaftsminister, war ein<br />

gefragter Interviewpartner.<br />

Foto: Haumann<br />

Landesregierung in Kiel: „In den vergangenen<br />

Jahren hatten wir stets leicht wachsende<br />

Zahlen an Bewerbungen. In diesem<br />

Jahr haben sich 55 Betriebe beworben. Das<br />

ist eine absolute Rekordmarke.“ Eine Zahl,<br />

die vor allen Dingen für die Popularität des<br />

Preises spreche, aber auch für die Qualität<br />

der diesjährigen Preisträger. Denn es sei<br />

eine Vielzahl wirklich guter Bewerbungen<br />

zu verzeichnen gewesen, die es der Jury<br />

bei der Auswahl nicht leicht gemacht habe.<br />

Auch Andreas Katschke, Hauptgeschäftsführer<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer Schleswig-<br />

Holstein, lobte die Qualität der diesjährigen<br />

Bewerbungen und die Bedeutung des<br />

Preises für die Wahrnehmung des <strong>Handwerk</strong>s<br />

in der Öffentlichkeit. „Die Vielfalt<br />

unseres Wirtschaftsbereiches, die Art und<br />

Weise, wie das <strong>Handwerk</strong> gesellschaftliche<br />

Verantwortung übernimmt, sind Eigenschaften,<br />

die nach außen kommuniziert werden<br />

müssen“, betonte Katschke. Und hierfür<br />

eigne sich der VR-Förderpreis aufgrund<br />

seiner hohen Präsenz in den Medien bestens.<br />

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister<br />

Reinhard Meyer ließ es sich nicht nehmen,<br />

als Schirmherr des Wettbewerbs persönlich<br />

an der Ehrung der drei <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

teilzunehmen. „Der Wettbewerb gibt den<br />

Betrieben Jahr für Jahr die Gelegenheit,<br />

das <strong>Handwerk</strong> in all seinen Facetten darzustellen.“<br />

<strong>Handwerk</strong> sei ein aktiver und<br />

dynamischer Bestandteil der Wirtschaft<br />

und zeichne sich durch Verlässlichkeit, Stabilität,<br />

Flexibilität und Kontinuität aus,<br />

sagte der Minister. Ausdruck hierfür seien<br />

auch die Preisträger des Jahres 2013.


HANDWERKSKAMMER :: SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

HANDWERKSKAMMER :: SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

EU-Abgeordnete in der Berufsbildungsstätte Kiel<br />

„Geht selbst nach Brüssel“<br />

Das <strong>Handwerk</strong> ist in vielen Fällen von EU-Gesetzen und Vorhaben<br />

direkt betroffen. Um auf die daraus resultierenden Schwierigkeiten<br />

aufmerksam zu machen, hat der Landeshandwerksrat schleswigholsteinische<br />

EU-Abgeordnete eingeladen.<br />

Die Abgeordnete<br />

Ulrike Rodust<br />

im Gespräch<br />

mit Tischlerlehrling<br />

Lynn Zschiegner.<br />

Immer mehr Regelungen des<br />

Bundes, aber auch des Landes<br />

Schleswig-Holstein haben ihren Ursprung<br />

in Entscheidungen des Europäischen Parlaments<br />

oder der Europäischen Kommission.<br />

Für das <strong>Handwerk</strong> sind diese Gesetze<br />

und Verordnungen nicht immer sinnvoll<br />

und positiv. Der Landeshandwerksrat<br />

hatte deshalb Ende November die<br />

schleswig-holsteinischen Abgeordneten<br />

des Europäischen Parlaments, Ulrike Rodust<br />

von der SPD und Reimer Böge von<br />

der CDU, in die Berufsbildungsstätte Kiel<br />

eingeladen, um auf die Gefahren und<br />

Nachteile hinzuweisen, die daraus für<br />

das <strong>Handwerk</strong> entstehen können. Von<br />

Seiten des Landeshandwerksrats nahmen<br />

für die <strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg<br />

Anna Griet Hansen, für das <strong>Handwerk</strong><br />

Schleswig-Holstein e. V. Tim Brockmann<br />

und für die <strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck<br />

Andreas Katschke an dem Gespräch teil.<br />

Tischlermeister Stefan Fluche (links) stellte EU-<br />

Parlamentarier Reimer Böge die Werkstätten vor.<br />

Andreas Katschke warnte vor den Gefahren<br />

für die Qualifikation und damit für<br />

die Ausbildungsleistung im <strong>Handwerk</strong>, die<br />

von einer Mitteilung der Europäischen<br />

Kommission zu reglementierten Berufen<br />

ausgehen. Die 41 <strong>Handwerk</strong>e der Anlage<br />

A sind „reglementierte Berufe“, weil<br />

sie im Regelfall die Meisterprüfung als<br />

Zugang zur Selbstständigkeit erfordern.<br />

Die Europäische Kommission lobt zwar<br />

einerseits das duale Ausbildungssystem als<br />

Vorbild für Europa, andererseits greift sie<br />

immer wieder das Erfordernis an, dass die<br />

Anlage-A-<strong>Handwerk</strong>e in Deutschland nur<br />

mit einer Qualifikation ausübbar sind.<br />

Die Abgeordneten bestätigten, dass die<br />

einzelnen Generaldirektionen der Europäischen<br />

Kommission sehr selbstständig<br />

arbeiten und „jede Generaldirektion ihr<br />

Fotos: Katschke<br />

Ding macht“. Dadurch sei die Politik<br />

der Europäischen Union oft sehr unabgestimmt.<br />

Ulrike Rodust empfahl den<br />

handwerklichen Organisationen deshalb,<br />

in Brüssel stärker aktiv zu werden.<br />

Probleme auch in Dänemark<br />

Wie schwer der Marktzugang für unsere<br />

Betriebe in anderen Mitgliedsstaaten ist,<br />

schilderte Anna Griet Hansen am Beispiel<br />

von Dänemark: Von Doppelbesteuerung<br />

über RUT-Meldepflichten bis zu Zertifizierungsanforderungen<br />

reichen die<br />

„heimlichen Marktbeschränkungen“,<br />

bei denen Dänemark auch Anfragen<br />

und Kritik der Europäischen Kommission<br />

„aussitzt“.<br />

Vor überzogenem Datenschutz warnte<br />

Andreas Katschke bei den Plänen für<br />

eine „Datenschutz-Grundverordnung“.<br />

Es könne nicht sein, dass alle Unternehmen<br />

in Schleswig-Holstein – von<br />

groß bis klein – die gleichen Pflichten<br />

erfüllen müssen: „Unsere Betriebe sind<br />

keine Datenkraken wie Facebook oder<br />

Google. Man kann sie also auch nicht<br />

den gleichen bürokratischen Regelungen<br />

unterwerfen.“ Besonders abenteuerlich<br />

seien Datenschutzbestimmungen für die<br />

Gesundheitshandwerke, für die zukünftig<br />

die Gefahr bestehe, dass sie ärztliches<br />

Personal beschäftigen müssen, nur um die<br />

Daten ihrer Kunden zu verwalten.<br />

Beide Abgeordneten lobten nach dem<br />

Rundgang die Vielfalt und das Leistungsspektrum<br />

der handwerklichen Bildungsstätten.<br />

„Was Sie hier vor Ort machen,<br />

ist schon beeindruckend“, sagte Ulrike<br />

Rodust ebenso voll des Lobes wie ihr<br />

Kollege Reimer Böge.


HANDWERKSKAMMER :: SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

:: AUWI-TICKER<br />

Deutschland<br />

Volle Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

für Bulgaren und Rumänen<br />

Seit dem 1. Januar 2014 benötigen Staatsangehörige<br />

aus Rumänien und Bulgarien<br />

keine Arbeitsgenehmigung-EU mehr,<br />

wenn sie als Arbeitnehmer eine Beschäftigung<br />

in Deutschland aufnehmen.<br />

Sie besitzen damit das Recht auf freien<br />

und uneingeschränkten Zugang zum<br />

deutschen Arbeitsmarkt.<br />

Für Arbeitnehmer aus Kroatien besteht<br />

dagegen mindestens bis zum 1. Juli<br />

2015 eine grundsätzliche Arbeitsgenehmigungspflicht.<br />

Kroatische Staatsbürger<br />

benötigen eine Arbeitserlaubnis, um in<br />

Deutschland eine Beschäftigung ausüben<br />

zu dürfen.


REGIONALES AUS HAMBURG<br />

HANDWERKSKAMMER :: HAMBURG<br />

Unsere Themen<br />

23 Tausch gegen neueste Räume<br />

Bis 2017: Berufsbildende<br />

Schulen fusionieren<br />

30 Probefahrt stärkstes Argument<br />

Auftakt für Info-Reihe zu<br />

<strong>Handwerk</strong> und E-Mobilität<br />

Weitere Themen<br />

24 Wie wird der Kunde König?<br />

Auszubildende im Knigge-Kurs<br />

25 Die Nächsten sollen profitieren<br />

Spende an Paul-Wilken-Stiftung<br />

26 Schutz finden per Brötchentüte<br />

Bäcker gegen Gewalt an Frauen<br />

28 Auf einmal im Wunschberuf<br />

Projekt zeigt Wege ins <strong>Handwerk</strong><br />

31 Generationswechsel in Harburg<br />

Neuer Bezirkshandwerksmeister<br />

34 Hamburg-Wappen, kreativ<br />

Maler ermittelten Bundessieger<br />

am Elbcampus<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg unter neuer Leitung<br />

„Unsere Pflicht ist<br />

vorauszudenken“<br />

Das <strong>Handwerk</strong> wird wieder wahrgenommen in der Stadt. Ob<br />

Imagekampagne oder Masterplan – die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

hat dafür Impulse gesetzt. Was Frank Glücklich in zehn Jahren<br />

als Hauptgeschäftsführer bewegt hat und wie sein Nachfolger,<br />

Henning Albers, den Ball aufnehmen will – ein Interview.<br />

<strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong>: Ihr Einstieg in der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer im Jahr 2004, Herr<br />

Glücklich, fiel zusammen mit dem Ende der<br />

Meisterpflicht in 53 Gewerken. Hätten Sie<br />

erwartet, dass das <strong>Handwerk</strong> in Hamburg zehn<br />

Jahr später so gut dasteht, wie es dasteht?<br />

Frank Glücklich Ich hatte die Sorge, dass<br />

die Änderung der <strong>Handwerk</strong>sordnung zu<br />

einem Einbruch bei Ausbildung und Qualität<br />

in den betroffenen Gewerken führen<br />

könnte. Das hat sich leider bestätigt. Dass<br />

das <strong>Handwerk</strong> heute gut dasteht, hat neben<br />

konjunkturellen Gründen mit einem<br />

gewandelten Bewusstsein der Kunden zu<br />

tun. Die „Geiz ist geil“-Mentalität hat<br />

dem <strong>Handwerk</strong> zugesetzt. Das war nicht<br />

qualitätsfördernd. Gott sei Dank gibt es<br />

eine Trendwende. Kunden haben heute<br />

das Gefühl: Es ist zu teuer, billig zu kaufen.<br />

Sie setzen wieder auf<br />

Qualität und sind auch<br />

bereit, für Qualität zu<br />

bezahlen.<br />

Ist die Strategie der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer aufgegangen,<br />

der Qualifizierung<br />

gerade unter den<br />

neuen Vorzeichen höchste<br />

Priorität einzuräumen, Stichwort Elbcampus?<br />

Glücklich Die Kammer hat von vornherein<br />

auf einen Qualitätswettbewerb<br />

gesetzt. Das ist die Bedingung, dass das<br />

„Das ist das Gute am<br />

Masterplan <strong>Handwerk</strong> 2020:<br />

Wir wissen, wo wir<br />

hinwollen.“<br />

Frank Glücklich<br />

<strong>Handwerk</strong> eine gute und starke Zukunft<br />

hat, und nicht ein Preiswettbewerb mit<br />

Dumpingangeboten. Dazu gehört, dass<br />

sich die Betriebe zukunftsfähig machen<br />

können, indem sich Mitarbeiter und Betriebsinhaber<br />

immer auf dem neuesten<br />

Stand der Technik und der Kundenbedürfnisse<br />

halten. Aufgrund der Betriebsgröße<br />

können sie das nicht aus sich heraus leisten.<br />

Deshalb brauchen sie ein modernes,<br />

leistungsfähiges, qualitativ ausgerichtetes,<br />

nachfrageorientiertes Bildungszentrum.<br />

Das ist der Elbcampus, der als Kompetenzzentrum<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer bundesweit<br />

einen Spitzenplatz einnimmt.<br />

Einen Sprung nach vorn hat die Kammer<br />

nicht nur in der Weiterbildung gemacht, auch<br />

im Kerngeschäft haben Sie eine Modernisierung<br />

angestoßen. Wo liegt<br />

für die Betriebe, für die<br />

Kunden der hauptsächliche<br />

Gewinn?<br />

Glücklich Viele, die<br />

heute ins Servicecenter<br />

gehen und umfassend<br />

beraten werden,<br />

können sich gar nicht<br />

mehr vorstellen, dass<br />

früher für ihre Fragen ganz unterschiedliche<br />

Abteilungen zuständig gewesen<br />

wären. Wir haben ab 2004 alles, was die<br />

Kammer tut, auf den Prüfstand gestellt.<br />

Daraus sind ganz andere Arbeitsprozesse<br />

entstanden und 2006 eine neue Organisationsstruktur.<br />

Die Kammer hat sich so<br />

aufgestellt, dass es für die Bedürfnisse ihrer<br />

Kunden optimal ist.<br />

Zweitens haben wir versucht – ganz<br />

erfolgreich, wie ich denke –, mehr Service<br />

für unsere Mitglieder zu liefern. Wir<br />

haben nicht die Beiträge erhöht, sondern<br />

Projekte ins Haus geholt. Wir haben geschaut,<br />

was ist gut fürs <strong>Handwerk</strong> und die<br />

Betriebe und welche Drittmittelgeber, ob<br />

EU, Bund oder Land, fördern Themen, die<br />

wir brauchen. Auf diese Weise haben wir<br />

auf Feldern wie der Nachwuchsgewinnung<br />

oder der Beratung der Betriebe vor Ort<br />

sehr viel bewegen können.<br />

Herr Albers, ist intern alles getan oder steckt<br />

die Kammer noch mittendrin im Wandel?<br />

Henning Albers Wandel wird es immer<br />

geben, denn die Anforderungen der Kunden<br />

und die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

ändern sich laufend. Darauf<br />

müssen wir uns immer neu einstellen. Wichtig<br />

ist, dass wir die Impulse der Kunden aufnehmen<br />

und für Verbesserungen nutzen. Beispiel<br />

Betriebsberatung: Vor Jahren war Existenzgründung<br />

das beherrschende Thema, heute geht es<br />

viel stärker um Erweiterungen, wie Betriebe<br />

Nischen besetzen können sowie um Standortberatung,<br />

weil Gewerbeflächen endlich sind.<br />

Das Angebot nachfrageorientiert auf die Betriebe<br />

auszurichten, dies war einer der Gründe,<br />

warum ich 2006 zur Kammer gekommen bin.<br />

Die Vollversammlung hat mich nicht gewählt,<br />

damit ich das Ruder um 180 Grad herumreiße,<br />

sondern sie setzt auf Kontinuität und eine<br />

zukunftsorientierte Weiterentwicklung.<br />

In vielen Handlungsfeldern wurden in den<br />

letzten Jahren die Weichen gestellt. Hier gilt es,<br />

den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, wie bei<br />

den Finanzen, der Modernisierung des Gewerbehauses<br />

und des Seniorenwohnparks, dem stets<br />

marktorientierten und auskömmlichen Betrieb<br />

des Elbcampus und der Qualitätspolitik. Am<br />

Herzen liegen mir auch die für das <strong>Handwerk</strong><br />

existenziell wichtigen Themen, wie die Versorgung<br />

des <strong>Handwerk</strong>s mit geeigneten Flächen<br />

sowie die Fachkräftesicherung und -gewinnung.<br />

So viel zur Kontinuität. Wo wollen Sie Akzente<br />

setzen?<br />

Albers Neue Schwerpunkte nenne<br />

ich zum einen die in den nächsten Jahren<br />

anstehenden Betriebsübergaben. Zum<br />

Keine Zäsur, sondern ein fließender Übergang: Henning Albers (links), neuer Hauptgeschäftsführer der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg, und Vorgänger Frank Glücklich haben über Jahre als Tandem gewirkt.<br />

anderen ist es die Förderung qualifizierter<br />

Neugründungen. Es wird auch darum<br />

gehen, Potenziale der Energiewende für<br />

das <strong>Handwerk</strong> zu erschließen. Neue Akzente<br />

möchte ich bei der Bezirksarbeit<br />

setzen, zum Beispiel durch die Weiterentwicklung<br />

der Imagekampagne, und bei<br />

der Kundenorientierung, zum Beispiel<br />

durch das interne Projekt „Kunden im<br />

Mittelpunkt“.<br />

Die Imagekampagne inklusive Regionalaktivitäten<br />

ist gerade bis 2019 verlängert worden.<br />

Unbestritten ist das <strong>Handwerk</strong> in Hamburg<br />

damit aus dem Schatten getreten und hat Sympathien<br />

gewonnen. Aber macht sich das wirklich<br />

für den einzelnen Betrieb bezahlt?<br />

Glücklich Die Imagekampagne ist ein<br />

gutes Beispiel, dass die Kammer die Pflicht<br />

hat, vorauszudenken und dabei zu helfen,<br />

das <strong>Handwerk</strong> zukunftsfähig zu machen.<br />

Warum? In Hamburg hat die Vollversammlung<br />

auf Werben von Präsident Katzer entschieden,<br />

erheblich mehr zu tun als auf<br />

Bundesebene. Es gab viele Skeptiker, die<br />

sagten: So viel Geld, das wir zum Fenster<br />

rausschmeißen.<br />

Heute redet keiner mehr so. Die<br />

Imagekampagne wird bundesweit jährlich<br />

auf ihre Wirkung hin überprüft und<br />

das Resultat ist überzeugend. Und wird<br />

von dem gestützt, was wir als Reaktion<br />

von Kunden, Politik und den <strong>Handwerk</strong>ern<br />

selbst erleben. In Hamburg haben<br />

wir zusätzlich ausgewertet, wie die<br />

Imagekampagne auf Jugendliche >><br />

Foto: Rosenau<br />

20 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> Januar 2014<br />

Januar 2014 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> 21


HANDWERKSKAMMER :: HAMBURG<br />

HANDWERKSKAMMER :: HAMBURG<br />

Foto: Gehle/HwK Hamburg<br />

Vorzeigeobjekt: Frank Glücklich (links) und Präsident Josef Katzer führen im Sommer 2012 Holger Schwannecke<br />

(Mitte), Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s, durch den Elbcampus.<br />

>> wirkt, also die, die wir dringend als<br />

Nachwuchskräfte brauchen. Das Ergebnis<br />

hat uns selbst überrascht: Die positive Resonanz<br />

liegt noch deutlich über den Werten<br />

auf Bundesebene. Der Unternehmer Katzer,<br />

der als neuer Präsident gesagt hat, um<br />

uns in Zukunft am Markt zu behaupten,<br />

müssen wir heute investieren, hat Recht<br />

behalten.<br />

Es geht dem <strong>Handwerk</strong> gut, aber … Das<br />

Problem, dass Fachkräfte fehlen, ist eklatant.<br />

Die <strong>Handwerk</strong>skammer verfolgt viele Ansätze,<br />

um Nachwuchs und neue Zielgruppen für die<br />

Betriebe zu erschließen – von der Qualifizierung<br />

von Migranten bis zur Personalberatung<br />

„Lüüd“. Ist der Königsweg schon dabei?<br />

Glücklich Was wir machen, ist viel und<br />

es zeigt Wirkung. Wir haben in den vergangenen<br />

Jahren bei neuen Lehrlingsverträgen<br />

gegen den Bundestrend hinzugewonnen<br />

und standen teilweise<br />

besser da als die Handelskammer.<br />

Was ich<br />

sagen will, ist: Es gibt<br />

keinen Königsweg. Wir<br />

müssen uns in allen Bereichen<br />

als Kammer in<br />

enger Zusammenarbeit<br />

mit den Innungen, mit<br />

unseren Betrieben engagieren.<br />

Wer einmal Erfahrungen mit<br />

dem <strong>Handwerk</strong> gemacht hat, bleibt auch<br />

im <strong>Handwerk</strong>, denn es hat viel zu bieten,<br />

über den Verdienst hinaus.<br />

„Die Vollversammlung hat<br />

mich nicht gewählt, damit<br />

ich das Ruder um<br />

180 Grad herumreiße.“<br />

Henning Albers<br />

Einen Coup kann man den Masterplan<br />

<strong>Handwerk</strong> 2020 nennen. Ist durch diese Vereinbarung<br />

mit dem Senat aber nicht die Agenda<br />

der Kammer auf Jahre vorherbestimmt?<br />

Glücklich Welche Ziele konkret angegangen<br />

werden, erarbeiten wir jährlich gemeinsam<br />

mit dem Senat. 2014 sind darunter der<br />

<strong>Handwerk</strong>erhof, der in Eimsbüttel entstehen<br />

soll, um Betriebe in der Stadt zu halten,<br />

und die Initiative für 1.000 Elektromobile<br />

im <strong>Handwerk</strong>, um nur zwei spektakuläre<br />

Maßnahmen zu nennen. Das ist das Gute am<br />

Masterplan: Wir wissen, wo wir hinwollen,<br />

aber die Rahmenbedingungen verändern<br />

sich permanent. Deshalb bleibt genügend<br />

zu tun für die Zukunft.<br />

Albers Wir werden im Frühjahr eine<br />

neue Vollversammlung haben, und ich sehe<br />

es als meine Aufgabe an, die Vollversammlung<br />

dabei zu unterstützen, eine Vorstellung<br />

zu entwickeln, was die Handlungsfelder<br />

der kommenden Jahre sein sollen, und abzustimmen,<br />

was kammerpolitisch gewollt<br />

wird.<br />

Zunächst muss die neue Vollversammlung<br />

gebildet werden. Am Wahlverfahren gemäß<br />

<strong>Handwerk</strong>sordnung üben<br />

auf Bundesebene alle Parteien<br />

Kritik – zu Recht?<br />

Glücklich Die Kritik<br />

ist aus meiner Sicht berechtigt.<br />

Sie betrifft zwei<br />

Punkte: Dass wir in unseren<br />

Gremien kaum<br />

Frauen haben, obwohl<br />

in Hamburg 25 Prozent<br />

aller Betriebe von Unternehmerinnen geführt<br />

werden. Und dass der überwiegende<br />

Teil unserer Mitglieder weder passiv noch<br />

aktiv an der Wahl beteiligt ist. Dies ist nicht<br />

einfach zu ändern. Wir kennen die Adressen<br />

von 130.000 Arbeitnehmern, die ja<br />

auch in der <strong>Handwerk</strong>skammer organisiert<br />

sind, gar nicht. Man darf die Kritik aber<br />

nicht aussitzen, sondern muss das Thema<br />

aktiv angehen. Dass eine solche Modernisierungsdebatte<br />

Widerstände hervorruft,<br />

ist normal, macht sie aber nicht weniger<br />

notwendig.<br />

Herr Albers, bitte fassen Sie in einem Satz<br />

zusammen, was Ihre Ziele für die Arbeit als<br />

neuer Hauptgeschäftsführer sind.<br />

Albers Meine Ziele sind: zufriedene Kunden,<br />

ein engagiertes Ehrenamt, motivierte<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, solide Finanzen,<br />

eine gute Zusammenarbeit mit den<br />

Innungen, ein funktionierendes Netzwerk<br />

zu allen relevanten Institutionen der Stadt<br />

sowie ein modernes Image des <strong>Handwerk</strong>s.<br />

Herr Glücklich, Sie haben in Ihrer Amtszeit<br />

sicher fast alle <strong>Handwerk</strong>sberufe kennengelernt,<br />

die in Hamburg ausgeübt werden. Jetzt hätten<br />

Sie die Zeit: Welches <strong>Handwerk</strong> würden Sie<br />

selbst gern erlernen?<br />

Glücklich Ich habe meine Fähigkeiten<br />

mit Freude und Energie ins <strong>Handwerk</strong><br />

eingebracht, weil das <strong>Handwerk</strong> für mich<br />

ein wichtiger gesellschaftlicher Faktor ist.<br />

Aber ich werde bei meinen Kompetenzen<br />

bleiben. Ab Januar möchte ich sie außerhalb<br />

des <strong>Handwerk</strong>s einsetzen.


HANDWERKSKAMMER :: HAMBURG<br />

HANDWERKSKAMMER :: HAMBURG<br />

Seminar vermittelt Lehrlingen Grundregeln für überzeugendes Auftreten<br />

Azubi-Knigge: Wie wird der Kunde König?<br />

Das Auftreten spielt eine wichtige<br />

Rolle bei der Entscheidung, ob ein<br />

Kunde seinen <strong>Handwerk</strong>er weiterempfiehlt.<br />

Dabei kommt es auf<br />

jeden Mitarbeiter an, Azubis eingeschlossen.<br />

Zehn probten jetzt<br />

den „Ernstfall“ im Knigge-Kurs.<br />

Jung-Geselle Bernhard Meyer 1967 (das n kam später<br />

zum Namen hinzu, um Verwechslungen vorzubeugen)<br />

1. Landessieger – keine schlechte Ausgangs-basis,<br />

um beruflich seinen Weg zu gehen.<br />

Damit andere loslegen können: Bernhard Meyner<br />

hat sein Stipendium zurückgespendet.<br />

Fotos: Privat (2)<br />

Zehn Augenpaare richten sich auf<br />

die junge Frau, die vor die Seminarteilnehmer<br />

tritt und mit monotoner<br />

Stimme und gesenktem Blick verkündet:<br />

„Guten Tag, mein Name ist Kristina<br />

Blume, ich bin Ihre Seminarleiterin. Ich<br />

freue mich sehr, Ihnen heute das Wichtigste<br />

zum kundenorientierten Auftritt vorstellen<br />

zu können.“ Zehn Auszubildende aus<br />

verschiedenen Betrieben, die ihre Lehre<br />

gerade begonnen haben, blicken sich irritiert<br />

an. Kristina Blume tritt einen Schritt<br />

zur Seite und lacht. „Na, jetzt haben Sie<br />

sicherlich gedacht, dass das ein nutzloser<br />

und langweiliger Nachmittag wird. Was<br />

war los?“ – „Das stimmt, ich habe gedacht,<br />

:: STIMMIGE KOMBINATION<br />

Bereits seit 2008 unterstützt das Projekt<br />

„Passgenaue Vermittlung Auszubildender“<br />

Hamburger <strong>Handwerk</strong>sbetriebe bei<br />

der Suche nach geeigneten Auszubildenden.<br />

Die Mitarbeiter des Projekts führen<br />

Gespräche und Einstufungstests mit Jugendlichen<br />

durch und entscheiden dann,<br />

welche Bewerber den Anforderungen des<br />

Betriebes entsprechen. Das Projekt wird<br />

vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie sowie aus dem Europäischen<br />

Sozialfonds (ESF) gefördert.<br />

Kontakt: Matthias Hartmann, Tel. 040<br />

35905-786, E-Mail: mhartmann@hwkhamburg.de<br />

Gleich heißt es, eine Situation beim Kunden nachzuspielen: Seminarleiterin Kristina Blume erläutert den<br />

Auszubildenden Lasse Jürgensen, Umut Kocaman und Cyril Tucholski (von links) die Aufgabe.<br />

dass Sie sich nicht freuen, hier mit uns zu<br />

sein, und dass Sie die Dinge, mit denen<br />

wir uns hier beschäftigen wollen, nicht<br />

gut rüberbringen werden“, bestätigt Lasse<br />

Jürgensen, Mechatroniker für Kältetechnik<br />

im ersten Lehrjahr.<br />

Erstkontakt unter Beobachtung<br />

Mit diesem verblüffenden Einstieg lenkt Kristina<br />

Blume die Aufmerksamkeit der jungen<br />

Männer auf den ersten Eindruck, den jeder<br />

Mensch durch seine Haltung, seine Sprache,<br />

den Blick und den Umgang mit Händen und<br />

Füßen beim Gegenüber hervorruft. Die Seminarleiterin<br />

bringt die Teilnehmer dazu, in<br />

kleinen Rollenspielen den Erstkontakt eines<br />

<strong>Handwerk</strong>ers mit seinem Kunden selbst zu<br />

spielen. Die übrigen sind Beobachter und schildern<br />

ihre Eindrücke, was besser gemacht werden<br />

könnte und wie das jeweilige Verhalten gewirkt<br />

hat. So lernen die Auszubildenden durch<br />

das eigene Erleben und die Rückmeldungen<br />

der anderen einige Stolpersteine kennen. Das<br />

bietet Chancen, Hinweise zur Verbesserung des<br />

eigenen Verhaltens aufzunehmen. Die handlungs-<br />

und erlebensorientierte Methodik ist<br />

auch Grundlage für die übrigen Themen, wie<br />

zum Beispiel Wahrnehmen, was die tatsächliche<br />

Aufgabe ist; Erlaubtes und Nichterlaubtes am<br />

Arbeitsplatz beim Kunden; warum es wichtig<br />

ist, dem Kunden genau zuzuhören und<br />

abzusichern, dass man seine Wünsche richtig<br />

wahrgenommen hat.<br />

Fast alle Teilnehmer waren von dem<br />

Seminar, zu dem das Kammer-Projekt<br />

„Passgenaue Vermittlung Auszubildender“<br />

erstmals eingeladen hatte, angetan und bewerteten<br />

den eigenen Lernerfolg mit gut<br />

bis sehr gut. Besonders wichtig fanden sie<br />

die Übungen zum Umgang mit dem Kunden<br />

und zum ersten Eindruck, den man mit<br />

seinem Verhalten und den ersten Worten<br />

vermittelt. Resümee dieses Experiments:<br />

Auch Kundenorientierung sollte frühzeitig<br />

in die Ausbildung integriert werden – die<br />

Azubis erkennen den Nutzen. Das Seminar<br />

wird voraussichtlich im nächsten Herbst<br />

erneut angeboten.


HANDWERKSKAMMER :: HAMBURG<br />

HANDWERKSKAMMER :: HAMBURG<br />

Bäcker-Innung Hamburg beteiligt sich an Kampagne gegen Gewalt an Frauen<br />

Brötchentüte weist den Weg zur Hilfe<br />

Praktikumsbörse offiziell gestartet<br />

Schüler haben online reiche Auswahl<br />

Sie landen auf dem Frühstückstisch<br />

und im Pausenraum:<br />

Brötchentüten haben eine hohe<br />

Reichweite. Die Kampagne<br />

„Gewalt kommt nicht in die Tüte“<br />

gegen Gewalt an Frauen macht<br />

sich das zunutze.<br />

Warum Hamburgs Bäcker sich<br />

daran beteiligen, sagt<br />

Obermeister Jan-Henning Körner.<br />

<strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong>: Herr Körner, bei Brötchen<br />

und Kuchen vom Bäcker denke ich an ein<br />

ausgiebiges Frühstück oder Kaffeetrinken, aber<br />

nicht an Gewalt gegen Mädchen und Frauen.<br />

Wie passt beides zusammen?<br />

Jan-Henning Körner Ich denke ganz<br />

schnell daran. 75 Prozent unserer Mitarbeiter<br />

sind Frauen. Wir sind also ganz vorn<br />

dran. Wir können es nicht gebrauchen, dass<br />

sie angeschlagen zur Arbeit<br />

kommen, weil sie zu Hause<br />

geschlagen werden. Ich habe<br />

selbst schon zwei solcher Fälle<br />

in meinem Betrieb erlebt.<br />

Es ist deshalb ein tolles Ziel,<br />

das Thema in die Öffentlichkeit<br />

zu bringen, wenn<br />

wir unsere Mitarbeiterinnen<br />

damit schützen können.<br />

„Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ Auch die Bäckerei Daube verbreitete den Appell auf der Brötchentüte.<br />

Vor Ihrer Bäckerei in Finkenwerder standen<br />

während der Anti-Gewalt-Kampagne zeitweise<br />

Ansprechpartner der Polizei und der Frauenberatungsstelle<br />

Patchwork. Wie reagieren die Kundinnen<br />

und Kunden auf die Brötchentüten mit<br />

der ernsten Botschaft und das Gesprächsangebot?<br />

Körner Die Resonanz fällt sehr unterschiedlich<br />

aus: Es gibt Kunden, die schauen<br />

weg und gehen vorbei. Andere sagen: Was<br />

soll das? Und wieder andere bitten um die<br />

Karte mit der Nummer des Hilfetelefons.<br />

Aber wir können davon ausgehen: Wenn<br />

wir eine Brötchentüte rausgeben, sehen<br />

den Aufdruck darauf zwei bis drei Leute.<br />

Brötchentüten sind offenbar ein gutes Medium,<br />

um viele Menschen zu erreichen. Stellen Sie<br />

die Werbefläche noch für andere gemeinnützige<br />

Zwecke zur Verfügung?<br />

Körner Es gibt die ein oder andere Anfrage.<br />

Wir wollen unsere Mitglieder aber<br />

nicht überstrapazieren. Es müssen alle einen<br />

Sinn in dem Engagement sehen. Geplant ist<br />

für 2014, gemeinsam Werbung in eigener<br />

Sache zu machen: für Brot aus Hamburg als<br />

regionales Produkt. Im November, rechtzeitig<br />

zum Internationalen Tag gegen Gewalt an<br />

Frauen und Mädchen, heißt es dann wieder:<br />

„Gewalt kommt nicht in die Tüte“.


HANDWERKSKAMMER :: HAMBURG<br />

HANDWERKSKAMMER :: HAMBURG<br />

Berufsorientierung mit „Perspektive <strong>Handwerk</strong>“<br />

Schneller im Wunschberuf als gedacht<br />

Mirco Neuhaus ist 16 Jahre alt und<br />

Schüler der Heinrich-Hertz-Schule<br />

in Hamburg-Winterhude. Auf dem<br />

Elternabend der Schule lernt seine<br />

Mutter das Projekt „Perspektive<br />

<strong>Handwerk</strong>“ kennen. Wenig später<br />

meldet sich Mirco bei Beraterin<br />

Cornelia Hinnah und vereinbart<br />

einen Einzeltermin. Gemeinsam<br />

erarbeiten beide, was der Berufswunsch<br />

des Jungen ist. Hinnah<br />

unterstützt Mirco dabei, Bewerbungen<br />

für einen Ausbildungsplatz<br />

als Hörgeräte-akustiker zu<br />

schreiben und geeignete Betriebe<br />

zu finden.<br />

Bereits nach kurzer Zeit lädt<br />

die Firma Finck hören & sehen<br />

GmbH Mirco zu einem Vorstellungsgespräch<br />

ein. Das Gespräch<br />

verläuft so gut, dass Mirco direkt<br />

für 2014 eine Zusage bekommt.<br />

Bis zum Ausbildungsbeginn<br />

am 1. August 2014 wird<br />

Mirco einmal in der Woche im<br />

Betrieb einen Praxislerntag absolvieren.<br />

Nach der Zusage kam<br />

Mirco spontan ins Projekt und<br />

bedankte sich mit einem Blumenstrauß<br />

bei Beraterin Cornelia<br />

Hinnah. Mirco: „Ich bin so glücklich,<br />

dass ich jetzt schon einen<br />

Ausbildungsplatz habe.“<br />

28 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> Januar 2014<br />

Eine besondere Zahl, eine besondere Geste: Der 101. Jugendliche, der<br />

mit Hilfe von „Perspektive <strong>Handwerk</strong>“ einen Ausbildungsplatz gefunden<br />

hat, bedankt sich mit einem Blumenstrauß. Normalerweise verschafft<br />

das Projekt Jugendlichen die Glücksmomente – vier Beispiele.<br />

Der 101. erfolgreich vermittelte<br />

Teilnehmer in diesem Projekt ist<br />

Mirco Neuhaus. Der Schüler hat bereits für<br />

2014 eine Ausbildungsstelle als Hörgeräteakustiker<br />

sicher. Auch für Pia, Yasmin und<br />

Thierno ist die Suche nach einer Lehrstelle<br />

Vergangenheit (siehe Kästen).<br />

„Perspektive <strong>Handwerk</strong>“ ist die Anlaufstelle<br />

in der <strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />

für Jugendliche, die Interesse am <strong>Handwerk</strong><br />

haben und zu den über 150 Ausbildungsberufen<br />

beraten werden möchten. Das Projekt<br />

wird im Rahmen des Bundesprogramms<br />

„Xenos – Integration und Vielfalt“ durch das<br />

Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />

und den Europäischen Sozialfonds (ESF)<br />

gefördert. Seit dem Start im September 2012<br />

haben bereits 350 Jugendliche erfahren, wie<br />

vielseitig die Möglichkeiten von Augenoptiker<br />

bis Zweiradmechaniker sind und dass<br />

sich auch zu ihren Wunschvorstellungen fast<br />

immer der passende Beruf im <strong>Handwerk</strong><br />

finden lässt. Die Beratungen sind individuell<br />

aufgebaut und orientieren sich an den Inte-<br />

Pia Kinde, 16 Jahre (auf dem Bild 2. von links), besucht die 10. Klasse der Stadtteilschule<br />

Bergedorf. Über eine Schulberatung lernt sie das Angebot des Projekts<br />

kennen und kommt in die Einzelberatung. Pia möchte gern Kfz-Mechatronikerin<br />

für Nutzfahrzeugtechnik werden und sucht gemeinsam mit ihrer Beraterin nach<br />

Betrieben, die ihr als Mädchen eine Chance geben. Dass sie Jugendsprecherin bei<br />

der Jugendfeuerwehr ist, ist bei der Ausbildungsplatzsuche ein starkes Argument<br />

für Pia. In einem zweiwöchigen Praktikum überzeugt sie den Betrieb Bilfinger<br />

HSG FM <strong>Nord</strong> GmbH von ihrem Talent. Der Lohn ist ein Ausbildungsvertrag.<br />

Fotos: Sebastian Bierdel/Jugendfeuerwehr Hamburg; privat (2); HwK Hamburg<br />

ressen und Stärken der Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer. Schwerpunkte sind die Beratung<br />

von Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

sowie von Mädchen zu Berufen, die<br />

als männertypisch gelten.<br />

Die Teilnehmer werden auf unterschiedlichen<br />

Wegen erreicht. Sei es im Rahmen<br />

von Gruppenberatungen in den Schulen,<br />

durch Elternabende und Berufsorientierungsveranstaltungen<br />

der Schulen, durch<br />

eigene Elternabende in Kooperation mit<br />

Elternvereinen oder über die Teilnahme an<br />

Berufsorientierungsmessen. Einige der Bewerber<br />

für 2014 haben den Weg zur Kammer<br />

auch auf Empfehlung von Teilnehmern<br />

gefunden, denen bereits 2013 durch das Projekt<br />

ein Ausbildungsplatz vermittelt wurde.<br />

„Gern können sich Betriebe bei uns<br />

melden, denn nur in Zusammenarbeit mit<br />

ihnen können solche beruflichen Biografien<br />

gelingen“, sagt Projektleiterin Cigdem Gül.<br />

Die Berater machen auch Betriebsbesuche.<br />

„Wir haben dann bereits einige Bewerberprofile<br />

im Hinterkopf“, so Gül. „Denn<br />

aktuell suchen 105 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer noch für den 1. Februar oder<br />

1. August 2014 über das Projekt einen Ausbildungsplatz.“


HANDWERKSKAMMER :: HAMBURG<br />

HANDWERKSKAMMER :: HAMBURG<br />

Initiative „1.000 Elektrofahrzeuge für Hamburger <strong>Handwerk</strong>sbetriebe“<br />

Probefahrten liefern stärkstes Argument<br />

Das rege Ein- und Ausparken auf dem Parkplatz der Kfz-Innung an der Billstraße erfolgt nahezu lautlos.<br />

Unterwegs auf Probefahrten sind neun Elektrofahrzeuge verschiedener Hersteller. Am Steuer: <strong>Handwerk</strong>er,<br />

die sich von den Qualitäten der E-Mobile überzeugen wollen.<br />

An Hein Peter Viebrock bewahrheitet<br />

sich, was <strong>Handwerk</strong>skammerpräsident<br />

Josef Katzer zuvor in seiner Rede<br />

prophezeit hatte: Nach einer Probefahrt ist<br />

der Funke übergesprungen. Wie der Opel<br />

Ampera durchstartet, „das ist Wahnsinn“,<br />

sagt der Mitarbeiter der Prüter-Service<br />

GmbH aus Rellingen, die auf Sanierungen<br />

spezialisiert ist. Er ist einer von 60 Gästen bei<br />

der Auftaktveranstaltung „<strong>Handwerk</strong> und<br />

E-Mobilität“, die die <strong>Handwerk</strong>skammer in<br />

Zusammenarbeit mit der Hamburger Sparkasse<br />

ausrichtet. Für Aufträge in der Stadt<br />

kann Viebrock sich die Anschaffung wenn<br />

nicht einer Limousine, so doch eines Kleinwagens<br />

mit Elektroantrieb gut vorstellen.<br />

Thorsten Petersen, Inhaber von „Der<br />

Schuhprinz“ in Wandsbek, schaut nach<br />

einem Modell für seinen Bedarf, 150 Kilometer<br />

Laufleistung am Tag. Das schaffen,<br />

versichert Manfred Tschöpe, Projektleiter<br />

der Umweltberatung der Kammer, ZEWUmobil+,<br />

alle E-Mobile ohne Zwischenaufladung.<br />

Um 1.000 Absichtserklärungen zum<br />

Kauf von E-Fahrzeugen bis Ende 2014 wirbt<br />

Präsident Katzer. Damit leiste das <strong>Handwerk</strong><br />

seinen Beitrag für bessere Luft in Hamburg.<br />

Im Gegenzug könnten Preisnachlässe erzielt<br />

werden, Fahrspaß und ein gutes Gewissen<br />

seien garantiert. Die Kfz-Innung ist dran an<br />

dem – so Katzer – „Megatrend“, sagt Gastgeber<br />

und Obermeister Uwe Rütz. Ein Kompetenzzentrum<br />

für Elektromobilität befindet<br />

sich im Aufbau. Auch bei den Ladesäulen<br />

tut sich etwas, weiß Tschöpe: Rund 100 öffentliche<br />

Ladepunkte existieren in der Stadt,<br />

eine App zu Standorten und Belegung ist in<br />

Vorbereitung. Bleibt die Finanzierung. Stefan<br />

Gläser von der Hamburger Sparkasse erläuterte,<br />

dass das Umweltprogramm der Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau (KfW) hier gute<br />

Dienste leisten kann. Doch alle Theorie ist<br />

blass. Einsteigen und selbst elektrisch fahren<br />

erwies sich als stärkstes Argument.


HANDWERKSKAMMER :: HAMBURG<br />

HANDWERKSKAMMER :: HAMBURG<br />

:: FORTBILDUNG<br />

VZ = Vollzeit, TZ = Teilzeit<br />

WE = Wochenende<br />

Hwk-Karte = <strong>Handwerk</strong>skarte<br />

CAD – Computer Aided Design<br />

• AutoCAD Grundlagen, VZ, 20. bis<br />

24.1.2014, 40 U-Std., Mo–Fr, 9–16<br />

Uhr, 1.230,25 € mit Hwk-Karte,<br />

1.295 € ohne.<br />

Kaufmännische Weiterbildung<br />

• AdA Ausbildung der Ausbilder,<br />

VZ, 7.1.–24.1.2014, 112 U-Std.,<br />

Mo–Fr, 8–15.30 Uhr, 693,50 € mit<br />

Hwk-Karte, 730 € ohne.<br />

• AdA Ausbildung der Ausbilder,<br />

VZ, 21.1.–7.2.2014, 112 U-Std.,<br />

Mo–Fr, 8–15.30 Uhr, 693,50 € mit<br />

Hwk-Karte, 730 € ohne.<br />

• Geprüfte/r Betriebswirt/in<br />

(HwO), VZ, 13.1.–27.6.2014,<br />

680 U-Std., Mo–Fr, 8–15.30 Uhr,<br />

4.199 € mit Hwk-Karte, 4.420 € ohne.<br />

• Grundlagen der Buchführung,<br />

TZ, 28.1.–27.2.2014, 40 U-Std.,<br />

Di + Do, 18.30–21.45 Uhr, 285 €<br />

mit Hwk-Karte, 300 € ohne.<br />

• Kaufmännische/r Fachwirt/in<br />

(HWK), Modul Personalwesen TZ,<br />

7.1.–6.3.2014, 100 U-Std., Di + Do,<br />

8–21.15 Uhr, ca. alle 2 Wo Sa,<br />

Angebot des Monats<br />

Ausbilden mit Hand und Fuß<br />

8.30–15.30 Uhr, 665 € mit Hwk-<br />

Karte, 700 € ohne.<br />

• Technische/r Fachwirt/in (HWK),<br />

WE, 10.1.–14.6.2014, 240 U-Std.,<br />

Fr, 16–21 Uhr, Sa, 8.30–15.30 Uhr,<br />

1.368 € mit Hwk-Karte, 1.440 € ohne.<br />

• Technische/r Fachwirt/in (HWK),<br />

VZ, 20.1.–5.3.2014, 240 U-Std.,<br />

Mo–Fr, 8–15.15 Uhr, 1.368 € mit<br />

Hwk-Karte, 1.440 € ohne.<br />

Gebäudetechnik<br />

• Arbeitssicherheit, Seminarreihe<br />

Hausmanagement, 23.1.2014,<br />

8 U-Std., Do, 9–16.15 Uhr, 143,45 €<br />

mit Hwk-Karte, 151 € ohne.<br />

• Fehlersuche an Gas- und Ölbrennern,<br />

Grundlagenseminar,<br />

WE, 17. + 18.1.2014, 12 U-Std.,<br />

Fr, 14–19 Uhr, Sa, 8–13.30 Uhr,<br />

147,25 € mit Hwk-Karte, 155 € ohne.<br />

Umwelttechnik<br />

• Fachkraft für Solartechnik (HWK),<br />

WE, 24.1.–25.4.2014, 200 U-Std.,<br />

Fr, 13–20 Uhr, Sa, 8.30–15.30 Uhr,<br />

1.852,50 € m. Hwk-Karte, 1.950 € ohne.<br />

Meistervorbereitung<br />

• Geprüfte/r Industriemeister/in<br />

(IHK), VZ, 13.1.–7.11.2014, 1.064<br />

U-Std., Mo–Fr, 8–15.15 Uhr, 5.700 €<br />

mit Hwk-Karte, 6.000 € ohne.<br />

• Friseurhandwerk, Teile I–IV,<br />

VZ, 13.1.–23.5.2014, 796 U-Std.,<br />

Mo + Di, 9–18 Uhr, Mi, 9–16.15 Uhr,<br />

Fachkenntnisse zu haben ist die eine Sache.<br />

Diese gut vermitteln zu können eine ganz<br />

andere – und eine wichtige dazu. Dabei ist<br />

Ausbildung oft ein guter Weg, drohendem<br />

Fachkräftemangel im eigenen Betrieb vorzubeugen.<br />

Ausbildende Betriebe müssen<br />

berufs- und arbeitspädagogische Kenntnisse<br />

durch eine bundesweit anerkannte<br />

und einheitliche Qualifikation, die Ausbildereignungsprüfung,<br />

nachweisen. Der Elbcampus<br />

bereitet praxisnah auf die Prüfung<br />

mit den vier typischen Schwerpunkten der<br />

Ausbildertätigkeit vor: Ausbildungsvoraussetzungen<br />

prüfen, Ausbildung vorbereiten<br />

und Auszubildende einstellen, Ausbildung<br />

durchführen und Ausbildung abschließen.<br />

Der nächste Tageslehrgang „Ausbildung<br />

der Ausbilder“ (AdA) beginnt am 7. Januar<br />

2014, der Abendkurs am 3. Februar 2014.<br />

Eine finanzielle Förderung ist möglich.<br />

3.961,50 € m. Hwk-Karte, 4.170 € ohne.<br />

• Zahntechnikerhandwerk,<br />

Teile I + II, VZ, 6.1.–29.8.2014,<br />

1.300 U-Std., Mo–Fr, 8–15.15 Uhr,<br />

6x Sa, 7.272,25 € mit Hwk-Karte,<br />

7.655 € ohne.<br />

Kunststofftechnik<br />

• Geprüfte/r Muffenmonteur/in<br />

(AGFW FW 603), Kunststoffmantelrohre<br />

im Fernwärmeleitungsbau,<br />

VZ, 27.–31.1.2014, 40 U-Std.,<br />

Mo–Fr, 8–16 Uhr, 864,50 € mit<br />

Hwk-Karte, 910 € ohne.<br />

Schweißtechnik<br />

• Internationaler Schweißfachingenieur<br />

(DVS-IIW 1170), VZ, 20.1. bis<br />

28.5.2014, 438 U-Std., Mo–Fr, 8–16<br />

Uhr, 6.726 € mit Hwk-Karte, 7.080 €<br />

ohne.<br />

• Internationaler Schweißtechniker<br />

(DVS-IIW 1170), VZ, 20.1. bis<br />

28.5.2014, 338 U-Std., Mo–Fr, 8 bis<br />

16 Uhr, 5.970,75 € mit Hwk-Karte,<br />

6.285 € ohne.<br />

• Verantwortlicher für die werkseigene<br />

Produktionskontrolle,<br />

WE, 25.1.–22.2.2014, 40 U-Std.,<br />

Sa, 8–16 Uhr, 1.377,50 € mit<br />

Hwk-Karte, 1.450 € ohne.<br />

Beratung und Informationen:<br />

Tel.: 040 35905-777,<br />

E-Mail: weiterbildung@elbcampus.de,<br />

Internet: www.elbcampus.de.<br />

Information und Anmeldung:<br />

Tel.: 040 35905-777,<br />

E-Mail: weiterbildung@elbcampus.de.<br />

Foto: Fotollia<br />

Foto: Fotolia<br />

Vom knalligen Effekt bis zu Kooperationen –<br />

erfolgreiches Marketing hat viele Spielarten.<br />

Es geht nicht um Wissenschaft, sondern um<br />

eine konkrete Handlungsanleitung: Wie<br />

lässt sich der Auftritt des eigenen Betriebs<br />

optimieren? Antworten darauf gibt eine<br />

fünfteilige Veranstaltungsreihe der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Hamburg, die am 22. Januar<br />

2014 mit dem Thema Internetauftritt<br />

startet. Vorgeschaltet ist wiederkehrend ein<br />

einstündiger Workshop zu Grundlagen des<br />

:: GLÜCKWUNSCH<br />

50-jähriges Bestehen<br />

• Autohaus Tobaben GmbH & Co.<br />

KG, Buxtehuder Str. 84/92,<br />

21073 Hamburg<br />

• Auto-Schultz-GmbH, Niedergeorgswerder<br />

Deich 97, 21109 Hamburg<br />

nachträglich:<br />

• Peter Kron Haustechnik e. K.,<br />

Inhaber Gunnar Kron, Kieler<br />

Str. 573, 22525 Hamburg<br />

25-jähriges Bestehen<br />

• HKE Heizung-Klima-Elektrotechnik<br />

GmbH, Thöristr. 10,<br />

21075 Hamburg<br />

• Wilhelm von Recklinghausen,<br />

Fotograf, Sülldorfer Kirchenweg<br />

259 c, 22589 Hamburg<br />

• Ralph Zieger, Elektrotechniker, Wagnerkoppel<br />

7 M, 22159 Hamburg<br />

veranstaltungsreihe für Marketing-Know-how<br />

Erscheinungsbild im Check<br />

Marketings. Die extra eingerichtete Website<br />

www.hwk-hamburg.de/marketing hilft<br />

mit einem Online-Check zu ermitteln, wo<br />

individuell der größte Bedarf liegt.


HANDWERKSKAMMER :: HAMBURG<br />

Maler und Lackierer ermitteln Bundessieger am Elbcampus<br />

Hamburg-Wappen, kreativ<br />

Elf Bundesländer sind mit Pinsel und Quast am Start. Elf Landessiegerinnen<br />

und -sieger wollen die Heimfahrt als bester Nachwuchsmaler<br />

der Republik antreten. Ein Besuch beim Bundesleistungswettbewerb<br />

im Ausbildungszentrum der Maler am Elbcampus.<br />

Geht der Plan auf? Johannes Blömer am Montag.<br />

Würden die anderen Starter verbissen<br />

ans Werk gehen und jeden seiner<br />

Pinselstriche argwöhnisch begutachten? Die<br />

gemischten Gefühle, mit denen Johannes<br />

Blömer die kurze Reise von Eppendorf<br />

nach Harburg antrat, wichen bereits beim<br />

Kennenlernabend. „Wir haben uns innerhalb<br />

kürzester Zeit angefreundet“, berichtet<br />

der Malergeselle, der mit Heimvorteil ins<br />

Rennen ging. Der 21-Jährige hat gerade<br />

seine Lehre bei der Firma Johannes H. P.<br />

Dammann in Sülldorf abgeschlossen und<br />

in Hamburg den Landessieg geholt. Noch<br />

mittendrin steckt er im dualen Studium der<br />

Betriebswirtschaftlehre an der Berufsakademie<br />

Hamburg – mit Sitz am Elbcampus.<br />

Gestalten gegen die Uhr<br />

Jugendlichen soll es gefallen: Das war eine<br />

Anforderung an den Maler-Messestand, den<br />

die jungen Profis im Ausbildungszentrum<br />

der Maler- und Lackierer-Innung Hamburg<br />

im Alleingang zu gestalten hatten. Drei kreative<br />

Techniken waren gefordert. Zudem<br />

mussten sie sich darin beweisen, Schrift und<br />

Hamburg-Wappen per Schablone zu übertragen<br />

und ansprechend in das Design zu<br />

integrieren, zu tapezieren und zu lackieren.<br />

„Die ersten beiden Stunden war es mucksmäuschenstill“,<br />

erzählt Blömer vom Auftakt<br />

am Montag. Was im Kopf längst Gestalt<br />

angenommen hatte – die Aufgabe kannten<br />

die Teilnehmer vorab –, sollte nun Realität<br />

werden. Blömer setzt starke Akzente mit drei<br />

Farbquadraten. „Es war zu schaffen“, sagt er<br />

über die Herausforderung, den Entwurf in<br />

zwölf Stunden umzusetzen, „aber ich bin<br />

doch ins Schwitzen gekommen.“<br />

Am Dienstagnachmittag sitzen die elf<br />

Landesbesten als Hauptpersonen im Campus-Hörsaal<br />

und fiebern der Siegerehrung<br />

entgegen. „Das Hamburg-Wappen an die<br />

Wand zu bringen ist für einen Bremer<br />

schon beachtlich“, scherzt Matthias Uderstadt,<br />

Landesinnungsmeister in Hamburg,<br />

und gibt so den ersten Hinweis auf den<br />

Bundessieger. Sein Name: Hannes Hubert;<br />

seine Arbeit: eine gefällige Komposition<br />

mit Goldlasur und einem mit Silberpartikeln<br />

geschmückten Wappen. Johannes<br />

Blömer schafft es auf Platz vier und widmet<br />

sich nun wieder seinem Fernziel: „Irgendwann<br />

möchte ich den Betrieb meines<br />

Vaters übernehmen.“


REGIONALES AUS SCHWERIN / MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

HANDWERKSKAMMER :: SCHWERIN<br />

Unsere Themen<br />

Vollversammlung der <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin<br />

24 Die ganze Welt des Hörens<br />

Hörakustikmeisterin aus<br />

Hagenow hilft Kindern in<br />

Afrika, wieder zu hören<br />

26 Ausgezeichnete Innovationen<br />

Preisträger des VR-Innovationspreises<br />

2013 ausgezeichnet<br />

Weitere Themen<br />

22 E-Business-Stammtisch<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer organisiert<br />

Netzwerktreffen zum Online-<br />

Marketing<br />

28 Die Top-Azubis 2013<br />

Die Siegerinnen und Sieger des<br />

landesweiten Wettbewerbs<br />

Top-Azubi 2013<br />

32 Einzelumschulung<br />

Betriebliche Berufsausbildung<br />

für Erwachsene ohne<br />

Berufsabschluss<br />

34 Jahr des <strong>Handwerk</strong>s<br />

Offizieller Bildkalender der<br />

Landesregierung erstmals mit<br />

<strong>Handwerk</strong>smotiven<br />

www.facebook.com/<br />

hwkschwerin<br />

twitter.com/<br />

HWK_Schwerin<br />

Foto: Nörneberg<br />

Foto: Gansen<br />

Politik auf<br />

dem Prüfstand<br />

Vor der Beschlussfassung wird in der Vollversammlung der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin immer rege diskutiert.<br />

Die letzte Sitzung im alten Jahr stand dabei ganz im Zeichen<br />

des kurz vorher veröffentlichten Koalitionsvertrages im Bund<br />

und der Berufsschulsituation im Land.<br />

Mit Hasko Schubert hatte die Kammer<br />

den für die Berufsschulen zuständigen<br />

Experten des Ministeriums für<br />

Bildung, Wissenschaft und Kultur als Gast<br />

zur Winter-Vollversammlung eingeladen.<br />

Den Mitgliedern der Vollversammlung<br />

ging es vor allem darum, zu erfahren, welche<br />

Fortschritte die von Bildungsminister<br />

Mathias Brodkorb auf dem Obermeistertag<br />

2012 in Aussicht gestellten Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung<br />

bereits gemacht haben.<br />

Kammerpräsident Peter Günther hatte<br />

vorab in seinem Bericht die wesentlichen<br />

Punkte benannt: „Der Minister hat damals<br />

angekündigt, die berufliche Bildung aus<br />

ihrem bisherigen Schattendasein lösen zu<br />

wollen. Er hat vielversprechende Ankündigungen<br />

gemacht, wie er den Unterrichtsausfall<br />

verringern, die Lehrerausbildung<br />

absichern, mehr Quereinsteiger zulassen<br />

und die Standortfrage moderieren will.“<br />

Dass politische Ziele schnell gesteckt<br />

sind, deren Umsetzung aber erheblich<br />

mehr Zeit in Anspruch nehmen kann,<br />

wurde dann auch nach dem Vortrag des<br />

Ministeriumsvertreters deutlich. Ein erster<br />

wichtiger Schritt werde 2014 mit dem<br />

Auslaufen des Lehrerpersonalkonzeptes<br />

vollzogen, so dass wieder ein effizienterer<br />

Einsatz der Lehrerkapazitäten an den Berufsschulen<br />

möglich werde. Hasko Schubert<br />

machte aber auch deutlich, dass angesichts<br />

einer auf unter 30.000 drastisch<br />

gesunkenen Zahl an Berufsschülern insgesamt<br />

im Land nicht von einem Lehrermangel<br />

gesprochen werden könne. Die<br />

politische Fehlentscheidung hingegen, gar<br />

keine Berufsschullehrerausbildung an den<br />

Hochschulen des Landes mehr anzubieten,<br />

sei inzwischen bereits korrigiert.<br />

Hasko Schubert verwies mit Blick auf<br />

das vom Ministerium ab 2014 bereitgestellte<br />

und mit 50 Mio. Euro ausgestattete<br />

Bildungspaket, dass nun auch zügig Vorschläge<br />

und Konzepte aus dem <strong>Handwerk</strong><br />

gefragt seien, um einen Teil der Mittel<br />

sinnvoll für Verbesserungen der Berufsschulen<br />

einzusetzen.<br />

Fortschritte gewürdigt<br />

Vollversammlungsmitglied und Kreishandwerksmeister<br />

Eckard Gauer lobte die bisherigen<br />

Maßnahmen des Ministeriums<br />

und versicherte, dass im <strong>Handwerk</strong> die<br />

positive Wahrnehmung bestehe, dass lange<br />

ignorierte Probleme im Bereich der Berufsschulen<br />

nun endlich angepackt würden.<br />

Kammerpräsident Peter Günther und<br />

Hasko Schubert waren sich einig, bereits<br />

ab Januar weitere gemeinsame Schritte<br />

zu vereinbaren.<br />

Mit Klaus Reisenauer, dem Geschäftsführer<br />

der Auftragsberatungsstelle (ABST)<br />

M-V, stand gegen Ende der Vollversammlung<br />

ein zweiter Gastvortrag an. Er informierte<br />

die Vollversammlung über die<br />

kostenfreie Möglichkeit der Zubenennung<br />

Von links: Gerhard Klinckmann (Vizepräsident Arbeitgeber), Hasko Schubert (Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V), Präsident Peter Günther,<br />

Hauptgeschäftsführer Edgar Hummelsheim und Thomas Bolbeth (Vizepräsident Arbeitnehmer).<br />

von Betrieben durch die ABST bei öffentlichen<br />

Aufträgen und erläuterte auch<br />

die Möglichkeiten der Präqualifizierung.<br />

Weichenstellung durch Beschlüsse<br />

Mit der abschließenden Abstimmung über<br />

die Beschlussvorlagen zur Beitragsfestsetzung<br />

und zum Haushalts- und Stellenplan<br />

2014 sowie zu neuen Entwicklungen in<br />

:: Grußwort des Präsidenten<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

ich wünsche Ihnen allen, Ihren Beschäftigten,<br />

Auszubildenden und Ihren Familien<br />

ein besonders gutes und erfolgreiches Jahr<br />

2014. Sollte es konjunkturell einen ähnlichen<br />

Verlauf nehmen wie das vergangene,<br />

wären wir damit wohl größtenteils zufrieden.<br />

Denn wir blicken zurück auf ein insgesamt<br />

gutes Jahr 2013 für das <strong>Handwerk</strong>.<br />

Unsere Position als wirtschaftliches Rückgrat<br />

des Landes und als „Wirtschaftsmacht von<br />

nebenan“ konnten wir weiter ausbauen<br />

und stärken.<br />

Vor gerade einmal zehn Jahren erschien<br />

eine solche Perspektive nahezu undenkbar.<br />

Wirtschaftlich und politisch beklagten wir<br />

damals zu Recht einen Stillstand, die Betriebe<br />

kämpften um viel zu wenig Aufträge,<br />

die Zahl der Arbeitslosen war hoch, die Ich-<br />

AGs machten uns mit Dumpingpreisen zu<br />

schaffen – und für jeden Ausbildungsplatz<br />

gab es eine große Zahl von Bewerbern.<br />

Seitdem hat sich die Lage grundlegend<br />

verändert: Aus ehemals größeren Betrieben<br />

sind viele kleinere entstanden, die mittlerweile<br />

aber überwiegend auskömmlich arbeiten.<br />

Für viele Betriebe ist es inzwischen<br />

wesentlich einfacher, an einen Auftrag als<br />

an einen geeigneten Lehrling zu kommen.<br />

Bedingt durch niedrige Zinsen hat vor allem<br />

das Bauen und Modernisieren nach langen<br />

Jahren der Flaute wieder Hochkonjunktur<br />

und die Konsumfreude ist spürbar angestiegen.<br />

Was sich zum Positiven geändert hat,<br />

kann aber auch jederzeit wieder die Richtung<br />

wechseln. Für uns bedeutet das: Nutze<br />

den Tag! In guten Zeiten sollte man für die<br />

schlechten Vorsorge treffen. Notwendige<br />

Investitionen tätigen, das Eigenkapital<br />

stärken, zukunftsorientiert ausbilden, gute<br />

Fachkräfte gewinnen und Vorsorge für das<br />

Alter treffen sind nur die wesentlichsten<br />

Schritte, die dabei zu nennen sind.<br />

Über die viele Arbeit, die täglich in den<br />

Betrieben zu tun ist, sollten wir zudem<br />

nicht vergessen, wie wichtig es ist, sich<br />

auch in guten Zeiten handwerkspolitisch<br />

der Berufsausbildung entschied die Vollversammlung<br />

über die Arbeitsgrundlagen des<br />

kommenden Jahres. Darüber hinaus nahm<br />

sie die mittelfristige Finanzplanung bis zum<br />

Jahr 2017 zur Kenntnis. Sie stellte damit<br />

die Weichen für die zukünftige Arbeit der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin.<br />

Gegen Ende der Versammlung verabschiedeten<br />

die Mitglieder ein Positionspapier<br />

der Kammer zum Erhalt des<br />

Meisterbriefes. Vor dem Hintergrund,<br />

dass aus Kreisen der EU aktuell wieder<br />

die Abschaffung der mit dem Meister<br />

verbundenen Berufsreglementierung in<br />

Deutschland gefordert wird, will sich die<br />

Vollversammlung auf allen Ebenen von<br />

Politik und Gesellschaft für den Meisterbrief<br />

stark machen.


HANDWERKSKAMMER :: SCHWERIN<br />

1. E-Business-Stammtisch<br />

Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck<br />

Braucht ein <strong>Handwerk</strong>sbetrieb überhaupt<br />

eine Website im Internet? Wie müsste so<br />

ein Auftritt idealerweise aussehen? Um<br />

derartige Fragen drehte sich alles beim<br />

ersten E-Business-Stammtisch der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Schwerin. Zunächst gab<br />

es dazu einen Einblick der gastgebenden<br />

Sparkasse Mecklenburg-Schwerin in<br />

deren eigene Internet-Strategie, gefolgt<br />

von einem Vortrag der Schweriner Internetagentur<br />

Mandarin Medien. Unter<br />

dem Strich der beiden Beiträge stand hier<br />

ein eindeutiges „Ja“ auf die Frage, ob ein<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetrieb im Internet mit einer<br />

eigenen Seite präsent sein muss.<br />

Die anschließende Diskussion, an der<br />

sich vor allem Jungunternehmer intensiv<br />

beteiligten, machte aber deutlich, dass dies<br />

alles andere als selbstverständlich ist. Gerade<br />

Existenzgründern fehlen häufig die<br />

Mittel, um eine professionelle Agentur<br />

mit der Gestaltung eines Internetauftrittes<br />

zu betrauen. Für Aufbau und Pflege einer<br />

Website auf der Basis preisgünstiger<br />

„Bausatz“-Modelle fehlt den meisten<br />

Kammerhauptgeschäftsführer Edgar Hummelsheim (stehend) konnte zum ersten E-Business-Stammtisch<br />

rund 35 Teilnehmer begrüßen.<br />

aber neben der Zeit auch das Know-how.<br />

Während die Agenturvertreter die <strong>Handwerk</strong>er<br />

zu überzeugen versuchten, dass<br />

man bei diesem Thema auf einen professionellen<br />

Dienstleister nicht verzichten könne,<br />

stellte der Schweriner Kürschnermeister<br />

Götz Weidner seine eigene Internetseite<br />

als Gegenmodell vor. Er, so Weidner,<br />

habe seine Internetpräsenz selbst erstellt<br />

und würde diese auch selbst pflegen. Den<br />

damit verbundenen Aufwand empfinde<br />

er als Hobby neben seinen betrieblichen<br />

Aufgaben. Weitere E-Business-Stammtische<br />

werden in Zukunft viermal jährlich<br />

angeboten. Kontakt: Daniel Rösler,<br />

0385 6435-175.


HANDWERKSKAMMER :: SCHWERIN<br />

HANDWERKSKAMMER :: SCHWERIN<br />

<strong>Handwerk</strong> und Entwicklungshilfe<br />

Die Welt des Hörens eröffnet<br />

Die Hörakustikmeisterin Heike Nörenberg aus Hagenow verbrachte kürzlich zehn Tage in Uganda und Tansania.<br />

Nicht etwa, um dort Urlaub zu machen, sondern um als taub geltenden Kindern zum Hören zu verhelfen.<br />

Es begann vor Jahren mit einem Urlaub<br />

in Mosambik. Heike Nörenberg<br />

wurde angerührt durch das Schicksal<br />

zweier Albino-Kinder, eines davon schwerhörig,<br />

die ein Leben am Rande der Gesellschaft<br />

führten: behindert, gehänselt und<br />

von ihrer Familie vernachlässigt. In der<br />

Hörakustikmeisterin aus Hagenow reifte<br />

der Entschluss, für behinderte Kinder in<br />

Afrika etwas zu tun, irgendwie zu helfen.<br />

Nach langwieriger Suche stieß sie auf<br />

die Hilfsorganisation „Licht für die Welt“<br />

(www.licht-fuer-die-welt.at), eine international<br />

tätige österreichische Fachorganisation,<br />

die sich in nachhaltig wirksamen<br />

Hilfsprojekten in Afrika, Asien, Lateinamerika<br />

und Südosteuropa für blinde, gehörlose<br />

und anders behinderte Menschen<br />

einsetzt. Hier sah Heike Nörenberg optimale<br />

Möglichkeiten, in ihrem Fachgebiet<br />

als Hörakustikmeisterin zu helfen.<br />

2012 unternahm sie die erste Reise nach<br />

Uganda und Tansania, wo es jeweils eine<br />

Schule für Gehörlose gibt. Malaria, Mittelohrentzündungen<br />

oder auch häusliche<br />

Gewalt verursachen in Ostafrika viel häufiger<br />

Schwerhörigkeit als in Deutschland.<br />

Viele Menschen leiden an unbehandelten<br />

Ohrinfektionen. Für Antibiotika ist kein<br />

Geld vorhanden, es gibt kaum Fachärzte<br />

und auch nur nur vereinzelt ausgebildete<br />

Audiologen. Ein Hörgerät kann sich kaum<br />

jemand leisten. In Afrika gehen Kinder<br />

mit einer Hörbehinderung meist nicht zur<br />

Heike Nörenberg begleitet den Jungen Flaxon<br />

bei seinen ersten Schritten in die aufregende<br />

Welt der Geräusche und Klänge.<br />

Schule. Auf dem Land gibt es keinerlei Fördereinrichtungen<br />

für taube und schwerhörige<br />

Kinder. Aus Unwissenheit wird<br />

„nicht hören“ oft mit „nicht verstehen“<br />

und Dummheit gleichgesetzt. Der Lebensweg<br />

schwerhöriger Kinder führt daher<br />

meist direkt in Armut und Ausgrenzung.<br />

Die beiden Audiologen Heike Nörenberg und Jackson Mbuusi stellen das hochmoderne Hörgerät exakt auf<br />

Blossoms Bedürfnisse ein.<br />

Fotos: Nörneberg<br />

Heike Nörenberg war von vornherein klar,<br />

dass es nicht damit getan ist, Hörgeräte für<br />

die Kinder zu beschaffen. „Hörgeräte müssen<br />

nicht nur exakt an den Hörverlust des<br />

jeweiligen Menschen angepasst, sondern<br />

laufend gewartet werden: Batterien müssen<br />

regelmäßig gewechselt werden, Schläuche<br />

getauscht und kleinere Reparaturen<br />

durchgeführt werden“, erläutert sie. An den<br />

beiden Gehörlosenschulen in Tansania und<br />

Uganda ist das möglich, denn dort arbeiten<br />

zwei ausgebildete Audiologen. Sie sind<br />

auch in der Lage, mittels Audiogrammen<br />

den individuellen Hörverlust schwerhöriger<br />

Kinder zu ermitteln.<br />

Seit kurzem können Hörgeräte individuell<br />

auf diesen ermittelten Hörverlust<br />

programmiert und eingestellt werden, denn<br />

Heike Nörenberg reiste im Herbst 2013<br />

erneut vor Ort. Sie erweiterte mit Hilfe<br />

von Sponsoren die technische Ausstattung<br />

der Schulen um einen Arbeitsplatz zur Programmierung<br />

von digitalen Hörgeräten.<br />

„Programmierbare Hörgeräte direkt<br />

vor Ort anzupassen ist ein großer Fortschritt,<br />

der die Qualität der Hörgeräteversorgungen<br />

wesentlich verbessert. Ich<br />

habe die Audiologen Amin Said und<br />

Jackson Mbuusi geschult und praktisch<br />

eingewiesen. Audiologische Hintergründe<br />

sowie die Kenntnis der verschiedenen<br />

Programmiermodule und die Auswahl der<br />

Hörgeräte nach akustischen Parametern<br />

standen hierbei im Vordergrund“ erzählt<br />

Heike Nörenberg.<br />

Seitdem verfügen die einheimischen Audiologen<br />

über je ein Klinik-Audiometer,<br />

über Materialien und Instrumente für die<br />

komplette Durchführung der individuellen<br />

Ohrabdrucknahme und die erforderliche<br />

Technik für die Ausarbeitung von Ohrabdrücken.<br />

Mit der neuen Laboreinrichtung<br />

kann jetzt eine professionelle Hörgeräteversorgung<br />

schwerhöriger Kinder nach<br />

neuesten Standards stattfinden.<br />

„Wartungen und kleine Reparaturen<br />

können heute schon direkt vor Ort durchgeführt<br />

werden. Das ist so großartig!“,<br />

begeistert sich Heike Nörenberg. „Die<br />

Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe<br />

macht uns große Freude. Jeder ist mit<br />

Engagement und viel Liebe dabei. Ich<br />

habe nach den jetzigen Workshops kaum<br />

noch Bedenken, dass unsere gemeinsame<br />

Aufgabe immer mehr Gestalt annimmt<br />

und in ein paar Jahren völlig selbstständig<br />

Die Geschichte der kleinen Blossom<br />

Das Geräusch der eigenen Schritte<br />

vor Ort läuft“ hofft sie. Natürlich will sie<br />

weiterhin als unmittelbare, fachliche Ansprechpartnerin<br />

zur Verfügung stehen und<br />

ihr Ziel ist es, einmal pro Jahr direkt vor<br />

Ort zu sein.<br />

Aber auch zu Hause in Hagenow macht<br />

ihr Engagement für Afrika keine Pause. Angesteckt<br />

von ihrer Begeisterung spenden<br />

Kunden für ihr Projekt, Herstellerfirmen<br />

stellen Material und Batterien kostenfrei<br />

bereit. „Es kostet Zeit, es kostet Geld, es<br />

kostet Kraft, aber es gibt einem so viel,<br />

wenn man helfen kann“, sagt Heike Nörenberg.


HANDWERKSKAMMER :: SCHWERIN<br />

HANDWERKSKAMMER :: SCHWERIN<br />

VR-Innovationspreis 2013<br />

Individuelle Lösungen für die Kunden<br />

15 Jahre lang hieß er VR-Technologie- und Förderpreis. Nun wurde er erstmals unter dem neuen Namen<br />

„VR-Innovationspreis“ überreicht. Eines hat sich dabei nicht verändert: die Qualität der ausgezeichneten<br />

Entwicklungsleistungen und der Erfindungsreichtum der prämierten <strong>Handwerk</strong>er.<br />

Foto: Gansen<br />

und klimatischen Verhältnissen einsetzbar.<br />

Einen mit 1.500 Euro dotierten Sonderpreis<br />

erhielt die Zimmerei Heise aus<br />

Zarrentin für die Entwicklung eines<br />

Dämmstoffschneidgerätes. Die Neuentwicklung<br />

ist eine Schneidvorrichtung<br />

zum passgenauen Zuschneiden von insbesondere<br />

flexiblen Dämmstoffen, die als<br />

Rollen oder Plattenware vorliegen. Die<br />

Vorrichtung ist für den Transport zerlegbar,<br />

benötigt wenig Platz und weist ein relativ<br />

geringes Gewicht auf. Mit ihr ist es möglich,<br />

den Schneidvorgang ausschließlich in<br />

der vertikalen Ebene durchzuführen und<br />

den Platzbedarf auf der Baustelle gering<br />

zu halten. Zudem wird die Gesundheit der<br />

Mitarbeiter durch den geringen Kontakt<br />

mit den Dämmstoffen beim Schneidvorgang<br />

geschont.<br />

Technologieoffensive startet<br />

„<strong>Handwerk</strong>sbetriebe sind Meister darin, individuelle<br />

und innovative Lösungen für den<br />

Kunden zu finden“, sagte der Staatssekretär<br />

im Ministerium für Wirtschaft, Bau und<br />

Tourismus Dr. Stefan Rudolph anlässlich<br />

der Preisverleihung. „Die Preisträger haben<br />

viel Einsatz gezeigt und Mut bewiesen.<br />

Ihre kreativen Ideen sind Grundlage neuer<br />

marktfähiger Produkte“, betonte er.<br />

Das Wirtschaftsministerium unterstützt<br />

Kooperationen und den Technologietransfer<br />

zwischen den Wissenschaftszentren und<br />

der regionalen Wirtschaft, einschließlich<br />

des <strong>Handwerk</strong>s. In der EU-Förderperiode<br />

2007 bis 2013 sind für das <strong>Handwerk</strong> rund<br />

vier Millionen Euro in Forschung und<br />

Entwicklung geflossen. Projekte der geförderten<br />

<strong>Handwerk</strong>sunternehmen waren<br />

überwiegend dem Metallbau zuzuordnen.<br />

Bewilligt worden sind auch Projekte im<br />

Fensterbau, in der Orthopädietechnik, im<br />

Bauwesen und zur Verbesserung der Energieeffizienz.<br />

„Das Innovationspotenzial unseres<br />

<strong>Handwerk</strong>s ist bei weitem noch nicht<br />

ausgeschöpft. Gemeinsam mit den<br />

<strong>Handwerk</strong>sunternehmen startet das<br />

Wirtschaftsministerium die Technologieoffensive<br />

<strong>Handwerk</strong>. Anhand des für<br />

Forschung und Entwicklung angebotenen<br />

Leistungsspektrums wird mit <strong>Handwerk</strong>sunternehmen<br />

ein Modellprojekt<br />

entwickelt, dem weitere folgen sollen.<br />

Mit im Boot sind auch wirtschaftsnahe<br />

Forschungseinrichtungen sowie die<br />

<strong>Handwerk</strong>skammern des Landes“, so<br />

Rudolph weiter. Für die Förderung von<br />

Forschung, Entwicklung und Innovation<br />

in Mecklenburg-Vorpommern standen in<br />

der EU-Förderperiode bis 2013 Mittel<br />

in Höhe von insgesamt 155 Millionen<br />

Euro aus dem Europäischen Sozialfonds<br />

(ESF) und dem Europäischen Fonds für<br />

regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.


HANDWERKSKAMMER :: SCHWERIN<br />

HANDWERKSKAMMER :: SCHWERIN<br />

Auszeichnung des „Top-Azubis“ 2013<br />

<strong>Handwerk</strong> als Traumberuf<br />

Die Fragen im <strong>Handwerk</strong>squiz à la „Wer wird Millionär“ richtig beantworten, angefangene Sätze originell zu Ende<br />

bringen, eine Vision entwickeln, wo man sich in 10 Jahren sieht und mit einem höchst lebendigen Problem in<br />

Person eines professionellen Schauspielers fertig werden sind die Hürden auf dem Weg zum Titel des Top-Azubis.<br />

Drei junge Azubis aus MV haben sie besonders bravourös gemeistert.<br />

Zeitgleich mit dem VR-Innovationspreis<br />

(Bericht Seite 26) wurde<br />

auch der diesjährige „Top-Azubi“ 2013<br />

von Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan<br />

Rudolph und dem Präsidenten der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Schwerin Peter Günther<br />

ausgezeichnet. Siegerin im Wettbewerb,<br />

den die beiden <strong>Handwerk</strong>skammern im<br />

Land gemeinsam ausrichten, wurde die<br />

angehende Friseurin Sarah Jasmin Packert<br />

aus Rostock. Die 19-jährige, die<br />

in ihrer Heimatstadt bei der Fon <strong>Nord</strong><br />

GmbH ausgebildet wird, konnte sich im<br />

Finale des Wettbewerbs in Schwerin gegen<br />

11 Mitbewerber durchsetzen. Auf den<br />

zweiten Platz schaffte es Vincent Tannert<br />

aus Lübow, der im Autohaus Mühlenhort<br />

GmbH in Kritzow zum Kfz-Mechatroniker<br />

ausgebildet wird. Den dritten Platz<br />

sicherte sich die Schwerinerin Sarah<br />

Münchow, die bei der Fielmann AG in<br />

der Landeshauptstadt eine Ausbildung zur<br />

Augenoptikerin absolviert.<br />

Der erste Preis ist mit 1.000, der zweite<br />

mit 750 und der dritte Platz mit 500 Euro<br />

ausgestattet. „Dabei geht es uns nicht nur<br />

um gute fachliche Leistungen, sondern<br />

auch um eine starke Persönlichkeit, sicheres<br />

Auftreten, Schlagfertigkeit und<br />

Kreativität“, erläuterte Peter Günther,<br />

Präsident der <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin,<br />

bei der Auszeichnung. „Die Preisträger<br />

sind die besten Werbeträger für die<br />

Ausbildung im <strong>Handwerk</strong>. Sie vermitteln<br />

glaubwürdig, dass ihr <strong>Handwerk</strong>sberuf ihr<br />

Traumberuf ist.“<br />

„Die Auszubildenden haben mit ihren<br />

individuellen Fähigkeiten bewiesen, dass<br />

sie in Mecklenburg-Vorpommern eine<br />

qualitativ hochwertige Ausbildung absolvieren.<br />

Ihr Erfolg ist gleichermaßen Lob<br />

und Anerkennung für unser heimisches<br />

<strong>Handwerk</strong>. Die Preisträger sind die Visitenkarten<br />

unseres <strong>Handwerk</strong>s“, sagte Staatssekretär<br />

Dr. Stefan Rudolph im Rahmen<br />

der Festveranstaltung.<br />

Der Wettbewerb wird von der Inter Versicherung,<br />

der Innungskrankenkasse <strong>Nord</strong><br />

sowie den Volks- und Raiffeisenbanken<br />

unterstützt. Medienpartner des Wettbewerbs<br />

sind Antenne MV, die Schweriner<br />

Volkszeitung, die Ostsee-Zeitung und der<br />

<strong>Nord</strong>kurier.


HANDWERKSKAMMER :: SCHWERIN<br />

HANDWERKSKAMMER :: SCHWERIN<br />

:: FORTBILDUNG<br />

Kaufmännisch-rechtliche Fortbildung<br />

• Bilanzanalyse und Erfolgsrechnung –<br />

10.1./11.1.2014<br />

• Marktanalyse-, -ziele und -strategien<br />

– 24.1./25.1.2014<br />

In Vorbereitung<br />

• Modularer Aufbaukurs für Kaufmännische<br />

Fachwirte zum Betriebswirt<br />

– Start: 10.1.2014<br />

• „Kaufmännischer Fachwirt<br />

(HWK)“ – ab 25.4.2014<br />

• „Betriebliche Buchführung“ –<br />

ab März 2014<br />

• NEU: Geprüfter Betriebswirt nach<br />

<strong>Handwerk</strong>sordnung – ab 5.9.2014<br />

Informationsveranstaltungen<br />

• Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

rechtssicher gestalten – 14.1.2014<br />

(Seminarort: HWK Schwerin)<br />

• Welche Steuern zahle ich? Ein<br />

Überblick zur Unternehmensbesteuerung<br />

– 16.1.2014 (Seminarort:<br />

IHK zu Schwerin)<br />

• SEPA – Es ist fünf nach zwölf!<br />

Was können und müssen Sie jetzt<br />

schnellstmöglich tun? – 21.1.2014<br />

(Seminarort: IHK zu Schwerin)<br />

• Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts<br />

im Überblick –<br />

23.01.2013 (Seminarort: HWK<br />

Schwerin)<br />

• Mein Schuldner zahlt nicht! – Modernes<br />

Forderungsmanagement in<br />

der Praxis – 28.1.2014 (Seminarort:<br />

HWK Schwerin)<br />

Sprachlehrgänge<br />

• Verhandlungssicheres Englisch (100<br />

Stunden) – April 2014<br />

• Englisch für Anfänger (100 Stunden)<br />

– April 2014<br />

• Englisch für Fortgeschrittene (100<br />

Stunden) – April 2014<br />

• Englisch für Anfänger (70 Stunden)<br />

in Güstrow – 6.3.2014 bis 26.6.2014<br />

Der Unterricht findet 1x wöchentlich<br />

statt.<br />

Studiengang „Betriebswirt (HWK)“:<br />

• Weitere Module Kurs 26:<br />

Modul F4 – Controlling –<br />

17.1./18.1.2014<br />

Modul O4 – Betriebsplanung –<br />

24.1./25.1.2014<br />

Die Module können auch einzeln besucht<br />

werden.<br />

Akademie des Ehrenamtes<br />

• Die neue Rolle des Prüfers – Kommunikation<br />

in der handlungsorientierten<br />

Prüfung – 21.1.2014<br />

• Der Lehrlingswart – Berater, Vermittler<br />

und Schlichter – 22.1.2014<br />

Information und Anmeldung:<br />

Christiane Vorpahl, Tel.: 0385 6435-130<br />

Meisterausbildung Teile III und IV<br />

• Teil III/IV in Wismar (Teilzeit) –<br />

21.2.2014 bis 25.10.2014<br />

• Teil III/IV in Güstrow (Teilzeit) –<br />

14.3.2014 bis 31.1.2015<br />

• Teil III/IV in Schwerin (Vollzeit) –<br />

24.2.2014 bis 28.4.2014<br />

• Teil III/IV in Schwerin (Vollzeit) –<br />

23.4.2014 bis 2.7.2014<br />

• Teil IV in Schwerin (Teilzeit) –<br />

21.3.2014 bis 21.6.2014<br />

• Teil III/IV in Schwerin Teilzeit –<br />

28.3.2014 bis 7.2.2015<br />

• Teil III/IV in Schwerin (Teilzeit) –<br />

7.4.2014 bis 25.2.2015<br />

Meisterausbildung Teile I und II<br />

• Ofenbauer, Vollzeit/Blockunterricht –<br />

24.2.2014 bis 26.2.2016<br />

• Kfz- Techniker, Vollzeit –<br />

17.2.2014 bis 30.9.2014<br />

• Kfz- Techniker, Vollzeit –<br />

28.4.2014 bis 30.10.2014<br />

• Kfz- Techniker, Teilzeit –<br />

28.11.2014 bis 30.9.2016<br />

• Maler und Lackierer, Teilzeit –<br />

25.4.2014 bis 30.10.2015<br />

• Metallbauer, Teilzeit –<br />

27.6.2014 bis 30.10.2015<br />

• Elektrotechniker, Vollzeit –<br />

20.1.2014 bis 28.11.2014<br />

• Elektrotechniker, Teilzeit –<br />

14.3.2014 bis 22.4.2016<br />

• Friseure, Vollzeit –<br />

13.1.2014- 30.6.2014<br />

Information und Anmeldung:<br />

Bärbel Jahnke, Tel.: 0385 6435-128<br />

Technische Fortbildung<br />

• Prüfungsvorbereitung Elektro –<br />

10.1. bis 18.1.2014<br />

• Airbag – 8.1.2014<br />

• Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen –<br />

9.1.2014<br />

• Prüfungsvorbereitung Metall –<br />

10.1. bis 11.1.2014<br />

• Prüfungsvorbereitung SHK –<br />

10.1. bis 11.1.2014<br />

• AU –10.1. bis 11.1.2014<br />

• Prüfungsvorbereitung SHK –<br />

17.1.2014 bis 18.1.2014<br />

• Details für Falzdachsysteme –<br />

24.1. bis 25.1.2014<br />

• Details Verwahrungen- Gestaltung<br />

eines komplettem Falzdaches –<br />

31.1. bis 1.2.2014<br />

• Falzlehrgang Leistendach – 7.2.2014<br />

• Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />

– 10.2. bis 21.2.2014<br />

• Hybrid – 11.2.2014<br />

• Geprüfte Fachkraft für Erneuerbare<br />

Energien – 21.2.bis 28.6.2014<br />

Information und Anmeldung:<br />

Annegret Ziemann, Tel.: 0385 6435-132<br />

Schweißkursstätte<br />

• Metallaktivschweißen,<br />

• Lichtbogenhandschweißen<br />

• Gasschweißen<br />

• WIG-Schweißen<br />

Information und Anmeldung:<br />

Roland Pfeiffer, Tel.: 0385 6435-165.<br />

abc-Bau M-V GmbH informiert<br />

Meisterausbildung Teile I und II<br />

in Schwerin:<br />

• Meister im Maurer- und Betonbauer-<br />

<strong>Handwerk</strong> – 6.12.2013 bis 20.11.2015<br />

• Meister im Zimmerer-<strong>Handwerk</strong> –<br />

6.12.2013 bis 5.3.2016<br />

• Meister im Straßenbauer-<strong>Handwerk</strong> –<br />

III. Quartal 2014<br />

• Meister im Fliesenleger-<strong>Handwerk</strong> –<br />

ab Herbst 2014<br />

Information und Anmeldung:<br />

abc Bau M-V GmbH, Petra Höftmann,<br />

Tel.: 0381/809 45 18,<br />

E-Mail: p.hoeftmann@abc-bau.de.


HANDWERKSKAMMER :: SCHWERIN<br />

HANDWERKSKAMMER :: SCHWERIN<br />

Betriebliche Einzelumschulung<br />

Besser spät als nie<br />

Unternehmerpreis M-V<br />

Teilnahme zahlt sich aus<br />

Mit 32 Jahren und drei Kindern eine Berufsausbildung zu beginnen, ist mehr als nur eine Herausforderung.<br />

Viktoria Andes aus Schwerin hat sie angenommen und lernt seit Anfang August im Friseursalon Hairstyle West. Ein<br />

neuer Lebensabschnitt hat begonnen, der ihr Mut macht, ihre Kinder begeistert und eine Perspektive aufzeigt.<br />

Viktoria Andes ist angekommen. Im<br />

Salon Hairstyle West in Schwerin<br />

macht sie sich im Team von elf Kolleginnen<br />

vertraut mit Waschen, Schneiden,<br />

Kolorieren und Stylen. „Ich hatte lange<br />

nach der richtigen Ausbildung gesucht und<br />

dann eine Lehre zur Steuerfachangestellten<br />

begonnen“, erinnert sie sich. Persönliche<br />

Probleme zwangen sie nach nur einem Jahr<br />

jedoch zum Aufgeben. Sie suchte weiter,<br />

machte sich als Nageldesignerin selbstständig.<br />

Zwischenzeitlich bekam sie die<br />

ersten beiden Kinder. Als eines von ihnen<br />

schwer erkrankte, stand für die fürsorgliche<br />

Mutter fest: „Mein Sohn brauchte mich,<br />

um gesund zu werden.“<br />

Eine gute Entscheidung, denn dem Kind<br />

ging es bald wieder gut und Viktoria Andes<br />

konnte abermals Anlauf nehmen, um<br />

berufliche Ziele zu erreichen. „Ich habe<br />

meine Arbeitsvermittlerin gefragt, was für<br />

mich möglich ist“, berichtet die 32-Jährige,<br />

die bei der Arbeitssuche immer wieder<br />

hören musste, dass sie als Mutter von<br />

inzwischen drei Kindern nicht belastbar<br />

sei und in einem Alter von 30 plus schon<br />

zum alten Eisen gehöre. „Das wollte ich<br />

nicht hinnehmen. Ein zweimonatiger Kurs<br />

mit Arbeitserprobung führte mich zum<br />

Praktikum in zwei Friseursalons. Und da<br />

fiel die Entscheidung.“ Für eine Einzelumschulung<br />

in Teilzeit, 24 Stunden pro<br />

Woche, drei Jahre lang. Am Ende steht der<br />

Gesellenbrief im Friseurhandwerk und<br />

eine sichere berufliche Perspektive.<br />

„Leider wird diese Möglichkeit einer<br />

geförderten Einzelumschulung noch viel<br />

zu selten genutzt. Wir möchten sowohl<br />

Arbeitgeber als auch Arbeitssuchende ohne<br />

Berufsabschluss ermutigen, diesen Weg zu<br />

gehen“, sagt Marlies Reiher, Beauftragte<br />

für Chancengleichheit bei der Arbeitsagentur<br />

Schwerin. Ein Weg, der nicht gerade<br />

leicht ist, aber eine Möglichkeit bietet,<br />

Salonchefin Birte Hamann und Reik Möller (FAW Schwerin) schauen Viktoria Andes genau auf die Finger.<br />

Die Auszubildende in Einzelumschulung macht große Fortschritte.<br />

Foto: Agentur für Arbeit Schwerin<br />

trotz familiärer Verpflichtungen einen Berufsabschluss<br />

zu erwerben.<br />

Wer sich mit mehr als 30 Lebensjahren<br />

in eine Berufsschulklasse traut, in der<br />

auch Jugendliche lernen, die gerade aus<br />

der Schule kommen, der beweist viel Entschlossenheit<br />

und Selbstvertrauen. Das gute<br />

ist, dass die späten Auszubildenden dabei<br />

auf konkrete Hilfe setzen können. Stützunterricht,<br />

gezielte Prüfungsvorbereitung,<br />

Hilfe bei vertraglichen Dingen sowie eine<br />

intensive Begleitung bei sozialen Fragen<br />

gehören zum Paket der Einzelumschulung.<br />

Weg zur Fachkräftegewinnung<br />

Möglich ist diese Ausbildung in allen dualen<br />

Ausbildungsgängen. Arbeitgebern<br />

ist das Modell zumeist noch unbekannt.<br />

„Wir leisten eine Menge Aufklärungsarbeit<br />

zum Ablauf, zur Förderung, zur Begleitung<br />

durch einen Träger und der Verbindung zu<br />

Kammern“, sagt Marlies Reiher.<br />

Mit Erfolg. Birte Hamann, Inhaberin des<br />

Salons Hairstyle West, ist begeistert. Die<br />

Friseurmeisterin, selbst Mutter, bildet seit<br />

Jahren aus und schätzt an der neuen Kollegin<br />

vor allem Zielstrebigkeit, Erfahrung<br />

und Reife. „Viktoria geht auf Kunden zu,<br />

arbeitet sich sehr schnell ein und hat einen<br />

tollen Kontakt zu allen Mitarbeiterinnen.<br />

Probleme bereitet dieses besondere Ausbildungsmodell<br />

überhaupt nicht. Ganz im<br />

Gegenteil.“<br />

Das empfindet auch Viktoria Andes so.<br />

„Natürlich war es eine Umstellung, feste<br />

Arbeitszeiten zu haben und wieder auf der<br />

Schulbank zu sitzen. Es ist nicht einfach,<br />

wieder systematisch Wissen aufzunehmen.<br />

Aber mit jedem Tag lerne ich dazu. Am<br />

meisten freut es mich, dass meine Jungs<br />

begeistert sind, dass ich in einem so schönen<br />

Umfeld einer Arbeit nachgehen kann.<br />

So wie andere Mütter auch. Das macht sie<br />

stolz. Und mich auch.“


HANDWERKSKAMMER :: SCHWERIN<br />

Kalender mit <strong>Handwerk</strong>smotiven<br />

Das Jahr des<br />

<strong>Handwerk</strong>s<br />

Fotos: Lehmann<br />

In Politikerreden hört man es<br />

häufig: Mecklenburg-Vorpommern<br />

ist stolz auf sein <strong>Handwerk</strong>. Den<br />

besten Beleg dafür hat jetzt das<br />

Wirtschaftsministerium des Landes<br />

geliefert. Es hat einen großformatigen<br />

Bildkalender herausgebracht,<br />

der das alte <strong>Handwerk</strong> von seinen<br />

schönsten Seiten zeigt.<br />

Aus dem Kammerbezirk Schwerin<br />

wurden folgende <strong>Handwerk</strong>erinnen<br />

und <strong>Handwerk</strong>er für<br />

den Kalender fotografiert (von<br />

links oben nach rechts unten):<br />

Rohrdachdecker Rainer Carls<br />

aus Golchen, Schuhmacher Kay<br />

Gundlack aus Parchim, Orgelbauer<br />

Andreas Arnold aus Plau<br />

am See, Kupferschmied Daniel<br />

Amlow aus Parchim, Seiler Eckhard<br />

Knoll aus Bützow, Töpferin<br />

Julia Larisch aus Grapen Stieten,<br />

Segelmacherin Kati Jäger aus<br />

Schwerin und Karosseriebauer<br />

Thomas Buck aus Grabow.<br />

Das Ministerium für Wirtschaft,<br />

Bau und Tourismus Mecklenburg-<br />

Vorpommern hat für 2014 erstmals einen<br />

Bildkalender mit Motiven aus dem<br />

<strong>Handwerk</strong> herausgegeben. Der Schweriner<br />

Fotograf Jörn Lehmann hat von den<br />

beiden <strong>Handwerk</strong>skammern im Land<br />

vorgeschlagene Betriebe besucht und die<br />

<strong>Handwerk</strong>er und ihre Arbeit in Szene gesetzt.<br />

Daraus ist ein großformatiger farbiger<br />

Bildkalender entstanden, der sowohl die<br />

Vielfalt der traditionellen Gewerke im<br />

<strong>Handwerk</strong> als auch den ästhetischen Wert<br />

handwerklicher Leistungen und Produkte<br />

in überzeugender Bildqualität zum Ausdruck<br />

bringt.<br />

„Die Fotos belegen eindrucksvoll, unser<br />

<strong>Handwerk</strong> verbindet Tradition und Innovation,<br />

Handarbeit und moderne Technik<br />

wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig“,<br />

sagte Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan<br />

Rudolph anlässlich der Vorstellung des<br />

Kalenders und der gesamten in dem Zusammenhang<br />

produzierten Fotoreihe von<br />

Jörn Lehmann. „Das <strong>Handwerk</strong> prägt unser<br />

Land und stärkt unsere Volkswirtschaft.<br />

Mehr als 20.000 <strong>Handwerk</strong>sbetriebe, mehr<br />

als 100.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

mehr als 6.000 Auszubildende<br />

verantworten jeden 9. Umsatzeuro unserer<br />

Wirtschaft. Ich bin fest davon überzeugt:<br />

<strong>Handwerk</strong> hat und <strong>Handwerk</strong> schafft goldenen<br />

Boden, und das zum Wohle unserer<br />

Bürgerinnen und Bürger.“


HANDWERKSINTERESSEN :: RUNDBLICK<br />

Lübeck<br />

Studienabbrechern Perspektiven bieten<br />

Kursänderung: Die Organisatoren der Informationsveranstaltung<br />

gaben das Motto vor.<br />

In Deutschland sind derzeit rund 2,5 Miollionen<br />

Studierende an Universitäten und<br />

Fachhochschulen eingeschrieben. Laut<br />

einer OECD-Studie bricht jeder Dritte<br />

sein Studium vorzeitig ab. Eine berufliche<br />

Kursänderung durch Abbruch oder Fachwechsel<br />

muss aber nicht zwangsläufig das<br />

Foto: Grünke<br />

Ende der Karriere bedeuten. Im Rahmen<br />

einer Veranstaltungsreihe will die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Lübeck gemeinsam mit<br />

der Christian-Albrechts-Universität Kiel,<br />

der IHK Kiel und der Agentur für Arbeit<br />

potentiellen oder tatsächlichen Studienabbrechern<br />

neue Perspektiven aufzeigen.<br />

Die Auftaktveranstaltung beurteilen die<br />

Partner als Erfolg. Über 40 junge Menschen<br />

ließen sich von Experten Alternativen<br />

zum Studium oder neue Strategien<br />

für eine berufliche Karriere nach dem<br />

Studium aufzeigen. Auch das <strong>Handwerk</strong><br />

wirbt verstärkt um Abiturienten und<br />

Studienaussteiger als Auszubildende. Es<br />

bietet Studierenden, die ihr Studium<br />

nicht wie geplant fortsetzen können,<br />

eine Vielzahl von Karrieremöglichkeiten<br />

und einen Karriereplan, der über Gesellenbrief<br />

und Meisterausbildung zu<br />

Managementaufgaben oder der Betriebsübernahme<br />

führt. In den kommenden<br />

Monaten wird die Veranstaltungsreihe<br />

fortgesetzt.


HANDWERKSLEBEN :: BRANCHEN<br />

Deutschlands bester Nachwuchs 2013 – Die Bundessieger aus dem <strong>Nord</strong>en<br />

Raumausstatterin<br />

Vanessa Klincker<br />

Metallbildner<br />

Robin Eisele<br />

Bootsbauer<br />

Jan Brügge<br />

Fahrzeugsattlerin<br />

Bonnie Bianca Althof<br />

Keramikerin<br />

Noomi Wilmans<br />

Dachdecker<br />

Arvid Speßhardt<br />

25 Jahre<br />

Raumausstattung Hermann Scharnberg<br />

Gröhnwohld<br />

20 Jahre<br />

Metallgestaltung Michael Schmidt<br />

Hamburg<br />

26 Jahre<br />

Bootsbau Wilfried Stapelfeldt<br />

Kappeln<br />

23 Jahre<br />

Autosattlerei Bruhn<br />

Hamburg<br />

25 Jahre<br />

Keramikwerkstatt Gerd Plöger<br />

Martensrade<br />

21 Jahre<br />

Dachdeckerei Benzien<br />

Hagenow<br />

Nach ihrem unverhofften Sieg beim Bundeswettbewerb<br />

möchte Vanessa Klincker am<br />

11. Januar auch bei den Europameisterschaften<br />

in Hannover gewinnen. „Möbel sind<br />

mein Ding“, sagt die Schleswig-Holsteinerin.<br />

An ihrem Beruf liebt sie die Vielfalt:<br />

„Ich kann tapizieren, polstern, dekorieren,<br />

Böden verlegen, Wände bespannen und<br />

Sonnenschutz anbauen.“<br />

In der achten Klasse absolvierte sie ein<br />

Praktikum. Doch mit ihrem Hauptschulabschluss<br />

hatte sie keine Chance auf einen<br />

Ausbildungsplatz. Sie wählte einen Umweg,<br />

drückte noch einmal die Schulbank<br />

und schloss ihre Ausbildung zur Tischlerin<br />

ab. „Die Raumausstattung reizte mich immer<br />

noch“, sagt Vanessa Klincker. Heute<br />

arbeitet sie als Gesellin je zur Hälfte als<br />

Raumausstatterin und in der Tischlerei<br />

ihres Mannes in Kastorf.<br />

„Wenn ich ein fertiges Stück in den<br />

Händen halte, ist es ist ein total schönes<br />

Gefühl“, sagt Robin Eisele. Gerne wollte<br />

er mit Metall arbeiten. Zufällig fand er<br />

den Hamburger Metallbildner Michael<br />

Schmidt und begeisterte sich für die Anfertigung<br />

von Unikaten.<br />

In die Werkstatt kommen Kunden mit<br />

Ideen und ersten Zeichnungen. Robin<br />

Eisele beherrscht die Techniken und<br />

Werkzeuge, mit denen er das Metall<br />

hochwertig verarbeitet. Es sägt, schraubt<br />

und lötet. Abschließend veredelt der<br />

20-Jährige die Oberflächen.<br />

Sein Gesellenstück, mit dem er Bundessieger<br />

wurde, ist ein Teelichthalter mit<br />

zehn Armen. Zwei Wochen blieben ihm<br />

von der Idee bis zum letzten Polieren. Der<br />

Hamburger will die kommenden Jahre<br />

nutzen und Erfahrungen sammeln.<br />

Im Alter von drei Monaten nahmen<br />

Jan Brügges Eltern ihn erstmals mit auf<br />

ein Segelboot. Die Liebe zum Wasser<br />

blieb. Nach dem Abitur suchte er einen<br />

Beruf mit engem maritimen Bezug.<br />

Der Jugendliche entschied sich für ein<br />

Nautik-Studium.<br />

Aber große Schiffe und die lange Zeit ,<br />

irgendwo fern der Heimat, auf den Weltmeeren,<br />

wollte er dann doch nicht. Er<br />

brach sein Studium ab und erinnerte sich<br />

an Urlaubsaufenthalte an der Schlei und<br />

eine nahegelegene Werft. Dort weckten<br />

die Gesellen während eines Praktikums<br />

seine Leidenschaft zur Arbeit mit Holz.<br />

Mit dem Gesellenbrief in der Tasche ist er<br />

stolz, dass er während seiner Ausbildung an<br />

einem Neubau mitwirken durfte. „Solche<br />

großen Projekte kommen selten vor“, sagt<br />

Jan Brügge.<br />

Fotos: Seemann (5) / Privat<br />

Warum sie sich für Autos interessiert, kann<br />

Bonnie Bianca Althof nicht beantworten.<br />

Bis 2008 sah sie nur selten welche. Seit ihrer<br />

Kindheit lebte sie auf der autofreien <strong>Nord</strong>seeinsel<br />

Helgoland. Dort beendete sie die<br />

Schule mit dem Hauptschulabschluss und<br />

wurde Malerin und Lackiererin. „Ich wollte<br />

aber noch was anderes machen“, sagt sie.<br />

Gemeinsam mit ihrem Partner restaurierte<br />

sie einen alten VW Golf 1. Dabei interessierte<br />

sie das Gestalten des Inneren. Sie suchte einen<br />

entsprechenden Beruf. In Hamburg fand sie<br />

den passenden Betrieb. Als Fahrzeugsattlerin<br />

lernte sie das Polstern, Beziehen und Verlegen<br />

von Teppichen – so gut, dass sie beim<br />

Bundeswettbewerb im bayrischen Maienburg<br />

als einzige Frau gewann. „Der Sieg<br />

ist meine Bestätigung. Das ist mein Beruf.<br />

Diese Arbeit macht mich glücklich“, sagt die<br />

23-Jährige, die den Meistertitel anstrebt.<br />

Ton verzeiht keine Fehler. Das musste Noomi<br />

Wilmans während ihrer Ausbildung<br />

immer wieder erfahren. Unachtsamkeiten<br />

zeigen sich spätestens beim Brennen im bis<br />

zu 1.200 Grad heißen Ofen. „Das macht<br />

die Arbeit so reizvoll. Bei aller Planung und<br />

vielem theoretischen Wissen ist nie zu 100<br />

Prozent sicher, was aus dem Ofen kommt“,<br />

sagt sie. Während ihrer Ausbildung im schleswig-holsteinischen<br />

Martensrade wählte sie<br />

den Schwerpunkt Dekoration. Beim Veredeln<br />

der Oberflächen modellierte sie, zeichnete<br />

mit feinen Pinseln und berechnete Glasuren<br />

für den späteren Brand. Nach ihrem Bundessieg<br />

drückt sie erneut die Schulbank. Noomi<br />

Wilmans macht ihr Fachabitur im Bereich<br />

Technik. Anschließend möchte sie ein Studium<br />

der Materialwissenschaften beginnen<br />

und sich irgendwann eine eigene Keramikwerkstatt<br />

einrichten.<br />

Nach der zwölften Klasse und mit der Fachhochschulreife<br />

in der Tasche, entschied sich<br />

Arvid Speßhardt gegen die Schule, das Abitur<br />

und für eine handwerkliche Ausbildung.<br />

„Die körperlich fordernde Arbeit auf den<br />

Baustellen begeisterte mich schon während<br />

meiner Schulferien“, sagt er. Beim Fliesenleger<br />

und Elektriker besserte er zunächst<br />

sein Taschengeld auf, schließlich durfte er<br />

hoch hinaus – aufs Dach. „Dieses Gefühl in<br />

der Höhe genieße ich heute immer noch“,<br />

gerät er ins Schwärmen.<br />

Sein <strong>Handwerk</strong> erlernte der 21-Jährige<br />

im mecklenburgischen Hagenow. Er arbeitet<br />

mit Dachziegeln, Schiefer und Bitumenbahnen<br />

und überzeugte die Prüfer<br />

beim zweitägigen Bundeswettbewerb in<br />

Lübeck-Blankensee. Jetzt möchte er sein<br />

Wissen vertiefen und beginnt in den kommenden<br />

Monaten seine Meisterschule.<br />

36 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> Januar 2014 Januar 2014 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> 37


HANDWERKSLEBEN :: BRANCHEN<br />

Deutschlands bester Nachwuchs 2013 – Die Bundessieger aus dem <strong>Nord</strong>en<br />

Graveur<br />

Segelmacher<br />

Bestatterin<br />

Uhrmacher<br />

Maurer<br />

Behälter- und Apparatebauer<br />

Jan Kumke<br />

Michel Waterstradt<br />

Johanna Wilke<br />

Patrick Thernes<br />

Vitali Kuhn<br />

Florian Herzig<br />

21 Jahre<br />

Robbe und Berking<br />

Flensburg<br />

22 Jahre<br />

Segelmacherei Oleu<br />

Heiligenhafen<br />

25 Jahre<br />

Bestattungsunternehmen Jörg Vieweg<br />

Rellingen<br />

24 Jahre<br />

Berufliche Schule G16<br />

Hamburg<br />

26 Jahre<br />

Fey Bauunternehmen<br />

Dassendorf<br />

20 Jahre<br />

Knaack und Jahn<br />

Hamburg<br />

Über 30 Stunden vergingen für die Planung.<br />

Weitere 30 benötigte der Flensburger<br />

Jan Kumke für die Umsetzung seines<br />

Gesellenstücks. Seine Medaille widmet er<br />

dem 10-jährigen Bestehen seiner Jugendfeuerwehr<br />

und wurde Bundessieger der<br />

Reliefgraviertechniker.<br />

Am Computer plante er die Umwandlung<br />

eines schlichten Stücks Metall in eine Medaille<br />

mit unterschiedlichsten Motiven und<br />

Schriften. Die Mischung aus traditioneller<br />

Arbeit mit Sticheln, Schleifsteinen, das Veredeln<br />

von Oberflächen und der Einsatz modernster<br />

Technik begeistern ihn. Mit räumlicher<br />

Vorstellungskraft und handwerklichem<br />

Feingefühl gestaltet er Formen, mit denen<br />

in seinem Ausbildungsbetrieb beispielsweise<br />

kunstvolle Silberbestecke gepresst werden.<br />

Dieses Wissen möchte er vertiefen und seinen<br />

Meister machen.<br />

Da er ohnehin nicht studieren wollte,<br />

fasste Michel Waterstradt in der elften<br />

Klasse den Entschluss, die Schule abzubrechen.<br />

Etwas <strong>Handwerk</strong>liches wollte<br />

er lernen – und gerne noch etwas Maritimes.<br />

Er, der sich selbst als Küstenjung<br />

bezeichnet, kannte den Bootsbau. Nach<br />

einem Praktikum reizte ihn dieser Beruf<br />

nicht. Er hörte von Segelmachern, testete<br />

diesen Beruf im schleswig-holsteinischen<br />

Heiligenhafen und blieb. „Das Arbeiten in<br />

den Häfen und in der Werkstatt ist genau<br />

mein Ding“, sagt der bundesweit Beste,<br />

der nie zuvor an einer Nähmaschine saß<br />

und später ein knapp 30 Meter langes<br />

Segel nähte.<br />

In Heiligenhafen bleibt er nicht. Von<br />

der Ostsee wechselt er an die Hamburger<br />

Elbe. Später möchte er sich intensiver mit<br />

dem Design von Segeln befassen.<br />

Ein Kinofilm weckte 2009 Johanna Wilkes<br />

Interesse für den Beruf des Bestatters.<br />

Nach dem Abitur verbrachte sie ein Jahr<br />

in Japan und sah den Oscar-prämierten<br />

Film „Nokan - Die Kunst des Ausklangs“.<br />

Die einfühlsame Darstellung des Berufs<br />

machte sie neugierig. Nachdem ihr Notenschnitt<br />

nicht für ein Psychologie-Studium<br />

reichte, begeisterte sie dieser Beruf.<br />

Zurück in Deutschland absolvierte Johanna<br />

Wilke ein Praktikum und merkte,<br />

dasss sie mit dem Thema Sterben umgehen<br />

kann. Sie suchte einen familiären<br />

Betrieb mit enger persönlicher Betreuung<br />

der Angehörigen. Um auch Verstorbenenfür<br />

die letzte Ruhe vorzubereiten, wechselte<br />

sie nach einem Jahr von Hamburg<br />

nach Rellingen. Nach ihrem Bundessieg<br />

ist sie zurück in der Hansestadt und wird<br />

berufsbegleitend ihren Fachwirt machen.<br />

Mit bis zu 50facher Vergrößerung leistet<br />

Uhrmacher Patrick Thernes Präzisionsarbeit.<br />

Beim Sägen, Feilen und Veredeln von<br />

Oberflächen darf er nicht mehr als einen<br />

hundertstel Millimeter abweichen. Sonst<br />

gehen die Uhren später falsch. Schmuck<br />

und Uhren begeistern ihn seit seiner Kindheit.<br />

Sein Vater handelt mit ihnen, und<br />

sein Großvater reparierte sie hobbymäßig .<br />

Patrick Thernes begeistert die feine<br />

Mechanik im Miniaturformat und die<br />

besonderen Reibungsverhältnisse. Mit<br />

kleinsten Werkzeugen fertigt er Teile an.<br />

Eine komplette Uhr zu bauen, ist ihm zu<br />

aufwendig. „Dafür braucht man ein ganzes<br />

Jahr“, sagt der Bundessieger. Sechs Teile<br />

musste er beim Bundeswettbewerb bauen<br />

und gewann. Seit einem halben Jahr arbeit<br />

er selbstständig als Partner eines Hamburger<br />

Auktionshauses.<br />

Als Vitali Kuhn im Jahr 2005 seine russische<br />

Heimat verließ und nach Deutschland<br />

kam, suchte er einen passenden Beruf.<br />

Er absolvierte eine Einstiegsqualifizierung,<br />

probierte sich als Lackierer, schloss eine<br />

Ausbildung zum Koch ab und bewarb<br />

sich schließlich als Maurer im schleswigholsteinischen<br />

Dassendorf.<br />

„Die körperlich anstrengende Arbeit<br />

im Freien finde ich total gut“, sagt Vitali<br />

Kuhn. Der <strong>Handwerk</strong>er träumt vom Bau<br />

eines eigenen Hauses – möglichst viel in<br />

Eigenleistung. Besonders gerne verblendet<br />

er, da er mit den Steinen die Optik der<br />

Häuser beeinflussen kann.<br />

In Biberach musste er an zwei Tagen drei<br />

Aufgaben lösen und wurde Bundessieger.<br />

Jetzt will er auf den Baustellen Erfahrungen<br />

sammeln und beginnt in den kommenden<br />

Monaten mit der Meisterschule.<br />

Nur mühsam schaffte Florian Herzig<br />

den Realschulabschluss. Er schrieb 100<br />

Bewerbungen und wollte gerne mit Metall<br />

arbeit. Nur ein Betrieb erteilte ihm<br />

eine Zusage. Fortan hatte er einen Beruf,<br />

der sein Interesse weckte und Schulthemen,<br />

die ihn begeisterten. „Das Lernen<br />

fiel mir plötzlich viel leichter“, sagt der<br />

Bundessieger der Behälter- und Apparatebauer.<br />

Die Auszeichnung ist für ihn ein Ansporn.<br />

Der 20-Jährige möchte noch mehr<br />

lernen und verließ deshalb die Werkstatt.<br />

Nach seinem Bundessieg wird nicht mehr<br />

gelötet, gebogen und geschweißt.<br />

Seit einigen Wochen sitzt er auf der<br />

Schulbank, um sein Fachabitur zu machen.<br />

Anschließend plant er ein Maschinenbaustudium<br />

oder eine weitere<br />

Qualifizierung an einer Technikerschule.<br />

Fotos: Seemann<br />

38 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> Januar 2014 Januar 2014 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> 39


HANDWERKSZEUG :: BLICKPUNKT<br />

HANDWERKSZEUG :: BLICKPUNKT<br />

vermarktet hat und in dem er ein großes<br />

Potenzial erkennt.<br />

Auf die Idee, auf der IHM auszustellen,<br />

wurde Adam von Raphael Lindlar, dem<br />

Innovations- und Technologieberater der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck, gebracht.<br />

Adam und Lindlar hatten sich bei einer<br />

Beratung kennengelernt. „Als ich vom<br />

‚Rocker‘ und den anderen Stücken hörte,<br />

fiel mir das Programm der IHM-Sonderschau<br />

‚Land des <strong>Handwerk</strong>s‘ ein“, erzählt<br />

Raphael Lindlar. Dann nominierte er den<br />

Betrieb von Seiten der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Lübeck für die Sonderschau und<br />

die Möbeltischlerei Adam bekam den<br />

Zuschlag.<br />

Tischlermeister Klaus-Peter „Kape“ Adam aus Bad<br />

Segeberg wird 2014 auf der IHM seinen „Rocker“<br />

präsentieren.<br />

Fotos: GHM (1); hfr (2); Grit M. Wolff www.kittyfix.de (1)<br />

„Wir hoffen, dass dadurch unser Produkt<br />

noch mehr Beachtung findet und wir vielleicht<br />

Kontakt zu Wiederverkäufern aufnehmen<br />

können. Es ist ein Versuch. Ob es<br />

sich rechnen wird, weiß man erst hinterher.<br />

Es ist schwer kalkulierbar. Ich denke, man<br />

muss ein solches Engagement in jedem Fall<br />

langfristig betrachten“, sagt Adam. Nach<br />

den vergangenen Messeteilnahmen hatte<br />

es zwar viele Anfragen von Messebesuchern<br />

gegeben, die sich für den bequemen<br />

Outdoor-Sessel interessierten, aber es kam<br />

nur zu einem knappen Dutzend Aufträge.<br />

Doch er ist von seinem Produkt überzeugt<br />

und scheut deshalb auch die Kosten nicht,<br />

die eine Messeteilnahme mit sich bringt.<br />

Messeauftritt<br />

Ein Rocker auf der IHM<br />

Kape Adam hat sich für 2014 einiges vorgenommen. So will sich der Tischler aus Bad Segeberg<br />

auf der Internationalen <strong>Handwerk</strong>smesse in München mit einem eigenen Messestand<br />

präsentieren und dort seinen Outdoor-Schaukelstuhl einem breiten Publikum vorstellen.<br />

Es ist Dezember. Die Möbeltischlerei<br />

Adam hat gut zu tun. Trotzdem laufen<br />

die Vorbereitungen für die Messepräsentation<br />

auf der IHM, der Internationalen<br />

<strong>Handwerk</strong>smesse München, im kommenden<br />

Frühjahr auf Hochtouren. „Wir gehen<br />

in diesem Jahr auf die IHM, um unser eigenes<br />

Produkt, den Garten-‚Rocker‘, zu<br />

vermarkten“, erzählt Klaus-Peter, genannt<br />

Kape, Adam. Der „Garten“-Rocker, den<br />

Adam in München auf der IHM bewerben<br />

will, ist ein Outdoor Schaukelstuhl, den er<br />

2009 entworfen und seitdem immer weiter<br />

perfektioniert hat.<br />

Die seit 1999 in Bad Segeberg ansässige<br />

Möbeltischlerei will sich mit der<br />

Entwicklung eigener Produkte – neben<br />

der Anfertigung von Möbeln und Inneneinrichtungen<br />

– ein zweites Standbein<br />

schaffen. Der „Rocker“ ist dabei eines von<br />

mehreren Objekten, die Adam designt und<br />

Geförderte Sonderschauen<br />

Die Sonderschau „Land des <strong>Handwerk</strong>s“<br />

gibt es seit 2012. Sie wird zu großen<br />

Teilen von der GHM Gesellschaft für<br />

<strong>Handwerk</strong>smessen mbH gefördert. Der<br />

teilnehmende Betrieb hat deshalb nur<br />

eine Kostenbeteiligung von 1.500 Euro<br />

zu tragen. „Viele Betriebe fühlen sich<br />

aufgrund der Kosten abgeschreckt und<br />

ziehen deshalb eine Messebeteiligung<br />

nicht in Betracht“, weiß Lindlar. „Diese<br />

geförderten Sonderschauen auf der<br />

IHM“, erklärt er weiter, „sind eine der<br />

wenigen Möglichkeiten für die Betriebe,<br />

einen Messestand kostengünstiger zu realisieren.“<br />

Denn leider fördert das Land<br />

Schleswig-Holstein – und dies gilt auch<br />

für Hamburg – keine Messebeteiligungen<br />

im In- und Ausland<br />

mehr.<br />

Neben der schon<br />

angesprochenen Sonderschau<br />

„Land des<br />

<strong>Handwerk</strong>s“, gibt es<br />

auf der IHM noch die<br />

Sonderschau „Innovation<br />

gewinnt!“. Diese<br />

wird mit Mitteln des<br />

Bundeswirtschaftsministeriums<br />

und der<br />

GHM gefördert und<br />

richtet sich an innovative Betriebe, die<br />

sich mit ihren Ideen und Entwicklungen<br />

einem größeren Publikum vorstellen wollen.<br />

Auch hier nominieren die Kammern<br />

die Betriebe und ein Fachgremium wählt<br />

dann die Messeteilnehmer aus.<br />

In Mecklenburg-Vorpommern unterstützt<br />

das Land Betriebe noch finanziell<br />

Christina Neubüser<br />

organisiert zwei IHM-<br />

Messestände.<br />

bei ihren Messeteilnahmen. So organisiert<br />

Christina Neubüser, die für Messeberatung<br />

bei der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Schwerin zuständige Mitarbeiterin, mit<br />

Unterstützung des Landes derzeit gleich<br />

zwei IHM-Gemeinschaftsstände „<strong>Handwerk</strong><br />

aus Mecklenburg-Vorpommern“<br />

für dort ansässige Betriebe. „Wir werden<br />

einmal mit einem Gemeinschaftsstand<br />

in Halle B4 vertreten sein und parallel<br />

dazu auch auf der ‚<strong>Handwerk</strong> & Design‘<br />

in der Halle B1“, berichtet Neubüser.<br />

Für den ersten Stand haben sich acht<br />

Betriebe angemeldet und nur ein Unternehmen<br />

weniger ist es beim „<strong>Handwerk</strong><br />

und Design“-Gemeinschaftsstand.<br />

„Damit sind unsere Kapazitäten schon<br />

ausgeschöpft“, sagt Christina Neubüser<br />

zufrieden. Sie plant bereits weitere Präsentationen<br />

für Messen in Leipzig und<br />

Mühlengeez.<br />

Erfolgreich vermarkten<br />

Tischlermeister Adam<br />

betritt mit seiner IHM-<br />

Messeteilnahme kein<br />

Neuland. Er hat im<br />

vergangenen Jahr<br />

bereits auf einigen<br />

Regionalschauen<br />

und auf der<br />

Internationalen<br />

Gartenschau in<br />

Hamburg ausgestellt.<br />

Letzteres mit<br />

guter Resonanz, sodass<br />

er den Schritt in die<br />

bayrische Landeshauptstadt<br />

nicht scheut.<br />

Stand mit Ideen<br />

„Unser Stand wird etwa 20 Quadratmeter<br />

groß sein. Dort planen wir zwei Garten-<br />

Rocker und einen Indoor-Rocker zu präsentieren.<br />

Die müssen allerdings über den<br />

Winter noch gebaut werden“, erzählt Kape<br />

Adam. „Auch wollen wir noch einen Film<br />

über den Herstellungsprozess des ‚Rocker‘<br />

drehen und diesen dann, neben zwei weiteren<br />

Filmen von unseren bisherigen Messeauftritten,<br />

per Bildschirm auf der IHM<br />

zeigen.“ Die Flyer sind auch schon fertig.<br />

Kein Zweifel, dass Adam so vorbereitet die<br />

IHM rockt.


HANDWERKSZEUG :: BLICKPUNKT<br />

HANDWERKSZEUG :: BLICKPUNKT<br />

Messekalender für das <strong>Handwerk</strong> 2014<br />

Inlandsmessen<br />

Januar<br />

8.–11. Januar 2014 Heimtextil* Messe Frankfurt<br />

10.–12. Januar 2014 opti* Messe München<br />

11.–14. Januar 2014 DOMOTEX Messe Hannover<br />

13.–19. Januar 2014 imm cologne* Messe Köln<br />

17.–26. Januar 2014 Internationale Grüne Woche Berlin<br />

Messe Berlin<br />

17.–19. Januar 2014 hanseBAU Messe Bremen<br />

18.–26. Januar 2014 boot* Messe Düsseldorf<br />

22.–25. Januar 2014 NORTEC Messe Hamburg<br />

25.–26. Januar 2014 COSMETICA Hannover Messe Hannover<br />

25.–26. Januar 2014 Brille & Co Messe Dortmund<br />

26.–29. Januar 2014 ISM Internationale Süßwarenmesse<br />

<br />

Messe Köln<br />

28.–31. Januar 2014 IPM* Messe Essen<br />

29. Januar–3. Februar 2014 Spielwarenmesse* Messe Nürnberg<br />

Februar<br />

7.–11. Februar 2014 Ambiente* Messe Frankfurt<br />

10.–13. Februar 2014 ZOW* Bad Salzuflen<br />

11.–13. Februar 2014 E-world energy & water*Messe Essen<br />

14.–17. Februar 2014 INHORGENTA MUNICH Messe München<br />

15.–23. Februar 2014 mitteldeutsche handwerksmesse**<br />

Messe Leipzig<br />

18.–21. Februar 2014 bautec Messe Berlin<br />

18.–21. Februar 2014 DACH+HOLZ International Messe Köln<br />

19.–23. Februar 2014 beach & boat** Messe Leipzig<br />

20.–23. Februar 2014 Fahrrad Essen Messe Essen<br />

21.–23. Februar 2014 BOATFIT Messe Bremen<br />

25.–27. Februar 2014 Facility Management Messe Frankfurt<br />

26.–27. Februar 2014 fireprotec Messe Frankfurt<br />

März<br />

6.–8. März 2014 CEB - Clean Energy Building<br />

<br />

Messe Stuttgart<br />

6.–9. März 2014 MOTORRÄDER Messe Dortmund<br />

7.–9. März 2014 15. BAUEN & SANIEREN - EIGENHEIM<br />

ROSTOCK<br />

Messe Rostock<br />

8.–9. März 2014 RAD + OUTDOOR Messe Bremen<br />

9.–12. März 2014 INTERNATIONALE EISENWARENMESSE<br />

<br />

Messe Köln<br />

10.–14. März 2014 CeBit* Messe Hannover<br />

11.–15. März 2014 METAV Messe Düsseldorf<br />

11.–14. März 2014 GLOBAL SHOES Frühjahr<br />

<br />

Messe Düsseldorf<br />

12.–15. März 2014 Musikmesse* Messe Frankfurt<br />

12.–15. März 2014 Sanitär Heizung Klima Messe Essen<br />

12.–18. März 2014 <strong>Handwerk</strong> & Design auf der Internatio-<br />

nalen <strong>Handwerk</strong>smesseMesse München<br />

12.–18. März 2014 Internationale <strong>Handwerk</strong>smesse**<br />

<br />

Messe München<br />

14.–19. März 2014 INTERNORGA Messe Hamburg<br />

14.–16. März 2014 Gartenträume Messe Bremen<br />

19. März 2014 Lieferantentag M-V Rostock<br />

20.–23. März 2014 New Energy Husum* Husum<br />

21.–23. März 2014 Beauty Düsseldorf Messe Düsseldorf<br />

22.–24. März 2014 TOP HAIR INTERNATIONAL<br />

Messe Düsseldorf<br />

26.–29. März 2014 HOLZ-HANDWERK* Messe Nürnberg<br />

27.–30. März 2014 Techno-Classica Essen Messe Essen<br />

30. März–4. April 2014 Light+Building* Messe Frankfurt<br />

April<br />

3.–6. April 2014 FIBO* Messe Köln<br />

7.–11. April 2014 wire Messe Düsseldorf<br />

7.–11. April 2014 HANNOVER MESSE* Messe Hannover<br />

8.–10. April 2014 Aircraft Interiors Expo Messe Hamburg<br />

8.–11. April 2014 IFH/Intherm Messe Nürnberg<br />

9.–12. April 2014 AERO Messe Friedrichshafen<br />

10.–13. April 2014 ART COLOGNE Messe Köln<br />

11.–13. April 2014 HAUS|HOLZ|ENERGIE Messe Stuttgart<br />

11.–13. April 2014 Mineralien, Fossilien, Schmuck 2014<br />

<br />

Messe Stuttgart<br />

Mai<br />

3.–5. Mai 2014 Hairworld Messe Frankfurt<br />

3.–5. Mai 2014 Hair & Beauty Messe Frankfurt<br />

5.–7. Mai 2014 USETEC Messe Köln<br />

5.–9. Mai 2014 IFAT - resources.innovations.solutions.<br />

<br />

Messe München<br />

6.–8. Mai 2014 Energieeffizienz und AGFW-FachDialog<br />

<br />

Messe Köln<br />

6.–10. Mai 2014 METPACK* Messe Essen<br />

8.–9. Mai 2014 ISO Messe Köln<br />

8.–9. Mai 2014 LEBEN UND TOD Messe Bremen<br />

13.–16. Mai 2014 OTWorld Orthopädie + Reha-Technik*<br />

<br />

Messe Leipzig<br />

21.–22. Mai 2014 RECYCLING-TECHNIK Messe Dortmund<br />

27.–30. Mai 2014 Reifen Messe Essen<br />

31. Mai–8. Juni 2014 AMI - AUTO MOBIL INTERNATIONAL<br />

<br />

Messe Leipzig<br />

Juni<br />

3.–5. Juni 2014 SENSOR + TEST* Messe Nürnberg<br />

3.–6. Juni 2014 AUTOMATICA* Messe München<br />

4.–6. Juni 2014 IntersolarEurope* Messe München<br />

17.–20. Juni 2014 WINDFORCE Messe Bremen<br />

24.–26. Juni 2014 O&S* Messe Stuttgart<br />

Juli<br />

24.–27. Juli 2014 ISPO BIKE Messe München<br />

August<br />

15.–17. August 2014 Pferd Messe Berlin<br />

25.–28. August 2014 Arbeitsschutz Aktuell Messe Frankfurt<br />

29. August–7. September 2014<br />

30. August–2. September 2014<br />

September<br />

CARAVAN SALONMesse Düsseldorf<br />

Tendence* Messe Frankfurt<br />

5.–10. September 2014 IFA Messe Berlin<br />

6.–8. September 2014 MIDORA Leipzig Messe Leipzig<br />

9.–12. September 2014 SMM* Messe Hamburg<br />

10.–14. September 2014 <strong>Nord</strong>Bau Messehallen Neumünster<br />

11.–14. September 2014 MeLa** Mühlengeez<br />

16.–20. September 2014 AMB Messe Stuttgart<br />

16.–20. September 2014 Automechanika* Messe Frankfurt<br />

16.–21. September 2014 photokina Messe Köln<br />

17.–20. September 2014 GaLaBau* Messe Nürnberg<br />

23.–26. September 2014 WindEnergy HamburgMesse Hamburg<br />

23.–26. September 2014 Security* Messe Essen<br />

24.–27. September 2014 REHACARE Messe Düsseldorf<br />

25. September–2. Oktober 2014 IAA Nutzfahrzeuge Messe Hannover<br />

Oktober<br />

1.–5. Oktober 2014 INTERMOT Köln Messe Köln<br />

6.–9. Oktober 2014 Bondexpo Messe Stuttgart<br />

7.–9. Oktober 2014 ALUMINIUM* Messe Düsseldorf<br />

8.–11. Oktober 2014 REHACARE International*<br />

<br />

Messe Düsseldorf<br />

14.–16. Oktober 2014 Chillventa* Messe Nürnberg<br />

15.–17. Oktober 2014 belektro Messe Berlin<br />

18.–26. Oktober 2014 bauen + wohnen Messe Hannover<br />

21.–24. Oktober 2014 glasstec* Messe Düsseldorf<br />

21.–24. Oktober 2014 interbad* Messe Stuttgart<br />

21.–25. Oktober 2014 EuroBLECH* Messe Hannover<br />

21.–25. Oktober 2014 ORGATEC* Messe Köln<br />

25. Oktober–2. November 2014<br />

31. Oktober–1. November 2014<br />

hanseboot Messe Hamburg<br />

Texcare ForumMesse Frankfurt<br />

November<br />

4.–5. November 2014 GlobalConnect Messe Stuttgart<br />

5.–6. November 2014 Communication World<br />

<br />

Messe München - M,O,C,<br />

6.–8. November 2014 denkmal* Messe Leipzig<br />

6.–8. November 2014 MUTEC Messe Leipzig<br />

8. November 2014 INTERRADIO Messe Hannover<br />

8.–16. November 2014 MODE HEIM HANDWERK Messe Essen<br />

9.–11. November 2014 C-Shop Cologne Messe Köln<br />

11.–13. November 2014 Brau Beviale* Messe Nürnberg<br />

11.–14. November 2014 electronica* Messe München<br />

12.–14. November 2014 COMPAMED Messe Düsseldorf<br />

12.–15. November 2014 MEDICA 2014 Messe Düsseldorf<br />

25.–28. November 2014 EuroMold Messe Frankfurt<br />

26.–30. November 2014 FOOD & LIFE Messe München<br />

26.–30. November 2014 Heim+<strong>Handwerk</strong> Messe München<br />

29. November-7. Dezember 2014<br />

ESSEN MOTOR SHOWMesse Essen<br />

Dezember<br />

2.–4. Dezember 2014 Valve World Expo Messe Düsseldorf<br />

4.–7. Dezember 2014 Pferd & Jagd Messe Hannover<br />

4.–7. Dezember 2014 Country Messe Hannover<br />

5.–7. Dezember 2014 mineralien hamburg Messe Hamburg<br />

9.–11. Dezember 2014 CHOCO-TEC Messe Köln<br />

Auslandsmessen<br />

Dänemark<br />

25.–28.Februar 2014 BYGGERI (Baumesse) in Fredericia<br />

<br />

Infos: www.tunbyg.dk<br />

8.–9. Februar 2014 BOLIGMESSE (Haus, Heim u. Innenein-<br />

Norwegen<br />

richtung)<br />

in Aarhus<br />

2.–5. Juni 2014 Eliaden (Elektromesse) in Oslo<br />

<br />

Infos: www.eliaden.no<br />

Schweden<br />

1.–4. April 2014 NORDBYGG (Internationale Baumesse)<br />

in StockholmInfos: www.stofair.se<br />

11.–14. November 2014 ELMIA SUBCONTRACTOR (Internationale<br />

Fachmesse f. Zulieferer/Zubehör, Werk-<br />

zeuge, Herstellungsverfahren)<br />

in JönköpingInfos: www.elmia se<br />

Österreich<br />

16.-18. Januar 2014 Monumento (Fachmesse für Denkmal-<br />

pflege; erstmals mit bundesgefördertem<br />

dt. Gemeinschaftsstand) in Salzburg<br />

* Die Teilnahme junger innovativer Unternehmen auf einem Gemeinschaftsstand<br />

an dieser Messe wird vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie unter bestimmten Voraussetzungen<br />

gefördert. Weitere Informationen dazu unter: www.bmwi.de oder<br />

www.auma.de.<br />

** Mit einem Gemeinschaftsstand des Landes Mecklenburg-<br />

Vorpommern. Weitere Infos: www.hwk-schwerin.de.<br />

42 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> Januar 2014<br />

Januar 2014 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> 43


HANDWERKSZEUG :: GESCHÄFT UND FÜHRUNG<br />

EU-Subunternehmer beaufragen<br />

Fallstricke für Auftraggeber<br />

Die europäische Dienstleistungsfreiheit macht es möglich: In Zeiten stabiler Auftragslage<br />

greifen <strong>Handwerk</strong>sunternehmen immer häufiger auf EU-Subunternehmer zurück.<br />

Das ist ihr gutes Recht. Oftmals werden aber Pflichten vernachlässigt, die der Zoll überprüft.<br />

Die Auftragsbücher vieler <strong>Handwerk</strong>er<br />

sind voll. Doch vielen fehlen<br />

ausreichend Fachkräfte, um die Fülle zeitnah<br />

abzuwickeln. Deshalb nutzen insbesondere<br />

Baubetriebe die Möglichkeit, Subunternehmer<br />

aus der EU zu beauftragen.<br />

In der EU niedergelassene Unternehmen<br />

dürfen ihre Mitarbeiter vorübergehend<br />

nach Deutschland entsenden und im<br />

Rahmen von Werkverträgen als Subunternehmer<br />

tätig werden. Seit dem 1. Januar<br />

gilt dies auch für entsandte Bulgaren und<br />

Rumänen. Für Mitarbeiter aus Kroatien<br />

sind bis 2015 Einschränkungen vorgesehen.<br />

Sie benötigen für ihren Einsatz eine<br />

Arbeitserlaubnis der Bundesagentur für<br />

Arbeit (BA).<br />

Unterfällt die Tätigkeit der ausländischen<br />

Mitarbeiter dem Bundesrahmentarifvertrag<br />

für das Bauhaupt- und nebengewerbe,<br />

einem allgemeinverbindlichen Tarifvertrag<br />

oder der Gebäudereinigung, muss der Subunternehmer<br />

den geltenden Mindestlohn<br />

zahlen. Zudem muss der Subunternehmer<br />

den Einsatz der Bundesfinanzdirektion<br />

West in Köln melden. Kontrolliert beispielsweise<br />

der Zoll, müssen Arbeitszeitnachweise<br />

und weitere Unterlagen in<br />

deutscher Sprache vorliegen.<br />

An die Anmeldungen denken<br />

Ist die Tätigkeit nach Anlage A der <strong>Handwerk</strong>sordnung<br />

zulassungspflichtig, ist<br />

die Dienstleistung der örtlichen <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

anzuzeigen. Europäische<br />

Betriebe aus dem Baugewerbe werden<br />

bei der Urlaubskasse SOKA-BAU beitragspflichtig.<br />

Ausnahmen gelten, wenn<br />

die ausländischen Arbeitnehmer aus Belgien,<br />

Dänemark, Frankreich, Italien, den<br />

Niederlanden oder Österreich stammen.<br />

Die Urlaubskassenverfahren dieser Länder<br />

wurden gegenseitig anerkannt.<br />

Wenn EU-Subunternehmer in ihrem<br />

Heimatland eine A1-Entsendebescheinigung<br />

beim Sozialversicherungsträger<br />

beantragt haben, bleiben sie während ihrer<br />

Tätikeit in Deutschland für maximal 24<br />

Monate im Heimatland sozialversichert.<br />

Für einen Einsatz in Deutschland von bis<br />

zu 183 Tagen im Jahr verbleibt die Lohnsteuerpflicht<br />

im Heimatland.<br />

Werkvertrag oder Überlassung?<br />

Grundsätzlich ist die Arbeitnehmerüberlassung<br />

im Bauhauptgewerbe unzulässig und<br />

im Baunebengewerbe erlaubnispflichtig.<br />

Nach Deutschland entsandte Mitarbeiter<br />

sollten stattdessen im Rahmen von Werkverträgen<br />

tätig werden. Zudem sollte der<br />

ausländische Betriebsinhaber in Deutschland<br />

für mehrere Auftraggeber tätig sein,<br />

sein Weisungsrecht gegenüber seinen<br />

Angestellten behalten, erfolgsorientiert<br />

abrechnen und in der Gewährleistungspflicht<br />

stehen. Ist dies nicht der Fall, kann<br />

die Tätigkeit als Arbeitnehmerüberlassung<br />

eingestuft werden. Damit wird zwischen<br />

deutschem Entleiher und ausländischem<br />

Arbeitnehmer ein Arbeitsverhältnis fingiert.<br />

Deutscher Auftraggeber haftet<br />

Im Fall der Arbeitnehmerüberlassung<br />

haftet der deutsche Auftraggeber gesamtschuldnerisch<br />

für Zahlungen des etwaigen<br />

deutschen allgemeinverbindlichen<br />

Tariflohns, die Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge,<br />

die der ausländische<br />

Betriebsinhaber für seine Mitarbeiter nun<br />

in Deutschland entrichten muss. Eine<br />

Geldbuße ist ebenfalls möglich.<br />

Wenn die Tätigkeit unter einen deutschen<br />

allgemeinverbindlichen Tarifvertrag fällt und<br />

Urlaubskassenbeiträge entrichtet werden, haftet<br />

der deutsche Auftraggeber auch bei der<br />

reinen Werkvertragsabwicklung mit dafür,<br />

dass der Subunternehmer seinen Mitarbeitern<br />

das deutsche Mindestnettoentgelt zahlt. Eine<br />

Enthaftung von den Urlaubskassenbeiträgen<br />

durch eine Präqualifikation des Subunternehmers<br />

oder eine entsprechende Bescheinigung<br />

der SOKA-Bau ist jedoch möglich. Eine<br />

Haftung für Sozialversicherungsleistungen<br />

entsteht hier nur bei Verschulden.<br />

Bauabzugssteuer<br />

Für den ausländischen Nachunternehmer<br />

besteht keine steuerliche Registrierungspflicht<br />

in Deutschland, wenn er von einem<br />

Unternehmen beauftragt wird. Er schreibt<br />

Nettorechnungen mit dem Hinweis des<br />

Übergangs der Steuerschuld nach Paragraph<br />

§ 13b UStG. Wenn der ausländische Unternehmer<br />

über eine Freistellungsbescheinigung<br />

verfügt, muss der Auftraggeber keine Bauabzugssteuer<br />

in Höhe von 15 Prozent an das<br />

deutsche Finanzamt zahlen.


HANDWERKSZEUG :: GESCHÄFT UND FÜHRUNG<br />

HANDWERKSZEUG :: RECHT UND STEUERN<br />

Expertenmeinung<br />

Dr. Gerd-Rüdiger<br />

Steffen,<br />

Geschäftsführer der<br />

Mittelständischen<br />

Beteiligungsgesellschaft<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

<strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong>: Herr Dr. Steffen, für welche<br />

Unternehmen wurde der neue Mikromezzaninfonds<br />

aufgelegt?<br />

Steffen Er richtet sich hauptsächlich<br />

an kleine und junge Unternehmen, die<br />

nur über wenig Eigenkapital verfügen.<br />

Da der Fonds auch aus Mitteln des Europäischen<br />

Sozialfonds gespeist wird,<br />

sollen Unternehmen die ausbilden, aus<br />

der Arbeitslosigkeit gegründet oder von<br />

Menschen mit Migrationshintergrund<br />

geführt werden, besonders angesprochen<br />

werden.<br />

Welche Vorteile haben die Betriebe?<br />

Steffen Als langfristige stille Beteiligung<br />

erhalten die Antragsteller bis zu<br />

50.000 Euro für ihre Investitionen oder<br />

Betriebsmittel. Das Kapital zählt als<br />

wirtschaftliches Eigenkapital und verbessert<br />

das Rating des Unternehmens<br />

bei der Hausbank. Das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

hat den Fonds aufgelegt. Kleine Unternehmen<br />

verbessern damit ihren Zugang<br />

zu Beteiligungskapital und ebenso<br />

ihre Chancen, weiteres Fremdkapital<br />

einwerben zu können. Für das Beteiligungskapital<br />

sind keine Sicherheiten zu<br />

stellen. Der Beteiligungsgeber mischt<br />

sich nicht in das Tagesgeschäft ein und<br />

übernimmt keine Geschäftsanteile. Er<br />

bleibt im wahrsten Sinne des Wortes<br />

„stiller“ Gesellschafter.<br />

An wen können sich interessierte<br />

Unternehmer wenden?<br />

Steffen In jedem Bundesland gibt<br />

eine Beteiligungsgesellschaft. Für<br />

die Suche empfehle ich einen Blick<br />

auf die Internetseite www.mikromezzaninfonds-deutschland.de


HANDWERKSWELT<br />

Fotos: Seemann<br />

Goldschmied Dominik Thurau<br />

Geheimnisvolles Amulett<br />

Bis er die ideale Form für sein Gesellenstück<br />

fand, fertigte Goldschmied<br />

Dominik Thurau zahlreiche Zeichnungen<br />

an. Umso stolzer ist er heute,<br />

dass sein tropfenförmiges Amulett mit<br />

dem bundesweiten Gestaltungspreis<br />

„Die Gute Form im <strong>Handwerk</strong>“<br />

ausgezeichnet wurde.<br />

Insgesamt 50 Stunden blieben<br />

ihm für die aufwendige Arbeit.<br />

Von außen erkennt der Betrachter<br />

nicht, dass sich<br />

das Amulett aufklappen<br />

lässt. Der<br />

Goldschmied<br />

entwickelte einen<br />

anspruchsvollen<br />

Verschluss<br />

und platzierte im<br />

Innern einen herausnehmbaren silbernen<br />

Chip.<br />

Der Lübecker musste lange warten,<br />

bis er die Ausbildung beginnen<br />

konnte. Sein heutiger Chef der<br />

Lübecker Goldschmiede Panzerknacker<br />

konnte ihm keinen Ausbildungsplatz<br />

anbieten. Aber er bot ihm<br />

an, drei Jahre erneut zu kommen.<br />

Bis dahin absolvierte er in Hamburg<br />

eine Uhrmacherausbildung und<br />

stand nach drei Jahren tatsächlich<br />

erneut in der Werkstatt, erinnerte<br />

seinen Chef an sein Versprechen,<br />

der Wort hielt. Heute beschäftigt<br />

er ihn als Gesellen. „Jetzt träume<br />

ich davon, mal Schmuckstücke zu<br />

bauen, die beide Berufe vereinen“,<br />

sagt Dominik Thurau.


IMPRESSUM / KLEINANZEIGEN<br />

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IMPRESSUM<br />

Das Magazin der <strong>Handwerk</strong>skammern<br />

Flensburg, Hamburg, Lübeck, Schwerin<br />

Verlag: Verlag <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> GmbH,<br />

Holstenwall 12, 20355 Hamburg<br />

Sekretariat: Dagmar Spreemann,<br />

Tel.: 040 35905-222, Fax: 040 35905-309,<br />

dspreemann@hwk-hamburg.de;<br />

http://www.nord-handwerk.de<br />

Chefredakteurin: Irina Chassein<br />

(ans; v. i. S. d. P.) Tel.: 040 35905-336,<br />

ichassein@hwk-hamburg.de<br />

Herausgeber: <strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg,<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg, <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Lübeck, <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin,<br />

vertreten durch das Herausgeber-Gremium,<br />

bestehend aus den jeweiligen Hauptgeschäftsführern<br />

Udo Hansen, Frank Glücklich, Andreas<br />

Katschke und Edgar Hummelsheim<br />

Mantelredaktion:<br />

Dr. Thomas Meyer-Lüttge (tm),<br />

Tel.: 040 35905-272,<br />

tmeyer-luettge@nord-handwerk.de;<br />

Kerstin Gwildis (kl), Tel.: 040 35905-253,<br />

kgwildis@nord-handwerk.de;<br />

Jens Seemann (jes), Tel.: 040 35905-345,<br />

jseemann@nord-handwerk.de<br />

Redaktionsfax: 040 35905-347<br />

Kammerredaktionen:<br />

• <strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg,<br />

Andreas Haumann (ah), Johanniskirchhof 1,<br />

24937 Flensburg, Tel.: 0461 866-181,<br />

Fax: 0461 866-381,<br />

a.haumann@hwk-flensburg.de<br />

• <strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg,<br />

Claus Rosenau (cr),<br />

Holstenwall 12, 20355 Hamburg,<br />

Tel.: 040 35905-472, Fax: 040 35905-44472,<br />

crosenau@hwk-hamburg.de<br />

• <strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck,<br />

Ulf Grünke (grü), Breite Straße 10–12,<br />

23552 Lübeck,<br />

Tel.: 0451 1506-202, Fax: 0451 1506-180,<br />

ugruenke@hwk-luebeck.de<br />

• <strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin und Landesredaktion<br />

Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Dr. Petra Gansen (pg), Friedensstraße 4A,<br />

19053 Schwerin, Tel.: 0385 7417-152,<br />

Fax: 0385 7417-151,<br />

p.gansen@hwk-schwerin.de<br />

Verlagsdienstleister und Anzeigenverkauf:<br />

Frach + Kumst Medien GmbH,<br />

Virchowstraße 65b, 22767 Hamburg,<br />

Tel.: 040 6008839-80,<br />

Fax: 040 6008839-89,<br />

Ansprechpartnerin: Tanya Kumst,<br />

E-Mail: tanya.kumst@fk-medien.de<br />

Anzeigentarif 2013<br />

Erscheinungsweise: monatlich (29. Jahrgang)<br />

<strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> ist das offizielle Organ der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammern Flensburg, Hamburg, Lübeck,<br />

Schwerin. Für alle im Bereich der genannten<br />

<strong>Handwerk</strong>skammern in die <strong>Handwerk</strong>srolle<br />

eingetragenen Betriebe ist der Bezugspreis mit<br />

dem <strong>Handwerk</strong>skammerbeitrag abgegolten. Für<br />

alle anderen Bezieher beträgt der Bezugspreis<br />

jährlich 24,20 € (einschl. Postgebühren und 7 v.<br />

H. Mehrwertsteuer); Einzelverkaufspreis 2,20 €<br />

(einschl. 7 v. H. Mehrwertsteuer). Das Magazin<br />

und alle in ihm veröffentlichten Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Fotos wird keine Haftung übernommen. Nachdruck<br />

und Verbreitung des Inhalts nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung der Chefredaktion, mit<br />

Quellenangabe und unter Einsendung eines<br />

Beleg exemplars an die Mantelredaktion. Vervielfältigungen<br />

von Teilen dieser Zeitschrift sind<br />

nur für den innerbetrieblichen Gebrauch des<br />

Beziehers gestattet. Die mit dem Namen des<br />

Verfassers oder seinen Initialen gezeichneten<br />

Beiträge geben die Meinung des Autors, aber<br />

nicht unbedingt die Ansicht der Herausgeber<br />

wieder. Bei Nichterscheinen der Zeitschrift infolge<br />

höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf<br />

Lieferung der ausgefallenen Ausgaben oder auf<br />

Rückzahlung des Bezugsgeldes.<br />

Druck: CW Niemeyer Druck GmbH,<br />

Böcklerstraße 13, 31789 Hameln,<br />

Tel.: 05151 8220-0, Fax: 05151 8220-124<br />

Lektorat: Michael Hartmann<br />

Beilagen: <strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />

Titel: Seemann<br />

Januar 2014 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> 49


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Jetziger Meister kann zur Unterstützung<br />

eingestellt werden<br />

Etablierter Friseursalon in guter Lage in<br />

Hamburg-Neugraben zu verkaufen<br />

Alteingesessenes Bestattungsinstitut in HH-<br />

Mümmelmannsberg aus Altersgr. zu verk.<br />

Schöner Friseursalon, Hamburg-Neustadt<br />

(City), bietet Raum zur Miete für passende<br />

Geschäftsbeziehung<br />

HWK HAMBURG<br />

Betrieb für Elektro-/Sicherheitstechnik<br />

z. Übern. ges. Tätigkeiten vorwiegend<br />

im Bereich der Brandmelde-, Einbruchmelde-<br />

und Videoüberwachungstechnik<br />

Betrieb im Bereich Maschinen- und<br />

Stahlbau sowie Betriebsinstandhaltung<br />

inkl. mech. Bearbeitung ab sofort ges.<br />

Kleines Bauunternehmen zur Übernahme<br />

gesucht<br />

A13/11/1<br />

A13/11/3<br />

A13/11/4<br />

A13/12/1<br />

A11/10/3<br />

NACHFRAGE<br />

G12/11/1<br />

G12/11/3<br />

G13/11/1<br />

Kraftfahrzeugtechniker-Meister sucht<br />

KFZ-Werkstatt i. R. Hamburg. Gewünscht<br />

ist die Übernahme eines laufenden Betriebes.<br />

Infrage kommen kl. Autohäuser,<br />

Tankstellen und Kfz-Werkstätten. Ideal<br />

ab drei Hebebühnen. Inventar und<br />

Personal können übernommen werden<br />

HWK FLENSBURG<br />

Baugeschäft oder bietet Beteiligung<br />

G13/11/2<br />

ANGEBOTE<br />

Dachdeckerei abzug. A106/1<br />

Straßen- und Tiefbaubetrieb sucht Nachf. A107/1<br />

A101/1/4/6/7/8<br />

Fliesen-Fachgeschäft mit Ausstellung<br />

abzug. A109/1<br />

Landmaschinenhandel und -reparaturbetrieb<br />

abzug. A201/1<br />

Metallbaubetrieb/Schlosserei abzug.<br />

Eingeführter Motorrad-Gespannbaubetrieb<br />

an der Ostseeküste sucht Nachf. A207/1<br />

Zweiradhandelsgeschäft abzug.<br />

Kfz-Betriebe abzug.<br />

A201/3/4/5/6/7<br />

A207/3/4<br />

Kleiner feinmechanischer Betrieb abzug. A212/1<br />

Heizungs- und Sanitärbetrieb abzug.<br />

bzw. bietet Beteiligung<br />

Elektroinstallateurbetrieb abzug.<br />

A209/1/2/3/4/5/<br />

7/8/9/10/11/12/<br />

13/15/16<br />

A215/1/4/6<br />

Meister-Fachbetrieb für Kälte-und Klimatechnik<br />

abzug. A235/1<br />

Drechslerei altersbedingt abzug.<br />

Bäckereien/Konditorei abzug.<br />

Friseurgeschäfte abzug.<br />

A218/2/3/4/5/6/8<br />

A308<br />

A501/1/2/3/5/<br />

Handbuchbinderei abzug. A708/1<br />

A607/1-8/10-<br />

11/13/15/17/18<br />

Fotostudio sucht Nachf. A707/1<br />

HWK FLENSBURG<br />

NACHFRAGE<br />

Kfz-Technikermeister sucht Betrieb<br />

N209/1/2<br />

Installateur- und Heizungsbaubetrieb<br />

im Raum Flensburg zwecks Expansion<br />

gesucht N216/2<br />

Elektrotechnikermeister sucht Betrieb im<br />

nördlichen Schleswig-Holstein zwecks<br />

Übernahme oder Beteiligung N218/1<br />

Tischlermeister sucht Möbelbaubetrieb<br />

im Raum Rendsburg N301/1<br />

Bäckermeister sucht Betrieb im Raum Kiel N501/1<br />

Augenoptikermeister sucht Betrieb N601/1<br />

Friseurmeisterinnen s. Betriebe im südl.<br />

Kreis <strong>Nord</strong>friesland u. Harrislee/Flensburg<br />

Gebäudereinigungsbetrieb gesucht<br />

N607/1/2<br />

N611/1/2<br />

HWK LÜBECK<br />

Bauunternehmen abzug.<br />

Straßenbauerbetrieb abzug.<br />

Feinmechanikerbetriebe abzug.<br />

Kälteanlagenbauerbetrieb abzug.<br />

Kfz-Betriebe abzug.<br />

Landmaschinentechnikerbetriebe<br />

Installateur-/Heizungsbauerbetriebe abzug.<br />

Elektrotechnikerbetriebe abzug.<br />

Tischlereibetriebe abzug.<br />

Rollladen- und Jalousiebauerbetrieb abzug.<br />

Bootsmotorenbetrieb abzug.<br />

Änderungsschneidereien abzug.<br />

Segelmacherbetrieb abzug.<br />

Schuhmacherbetrieb abzug.<br />

Friseurbetriebe abzug.<br />

Textilreinigungsbetriebe abzug.<br />

Gebäudereinigungsbetriebe abzug.<br />

Fotostudios abzug.<br />

Geigenbauerbetrieb abzug.<br />

Holz- u. Bautenschutzbetrieb abzug.<br />

HWK LÜBECK<br />

Bauunternehmen gesucht<br />

Zimmerer-/Dachdeckerbetriebe gesucht<br />

Steinmetzbetrieb gesucht<br />

Maler-/Lackierbetrieb gesucht<br />

Metallbauerbetrieb gesucht<br />

Feinmechanikerbetrieb gesucht<br />

Kälteanlagenbauerbetrieb gesucht<br />

Kfz-Betriebe gesucht<br />

Installateur- und Heizungsbauerbetrieb ges.<br />

Elektrotechnikerbetriebe gesucht<br />

Tischlereibetrieb gesucht<br />

Schuhmacherbetrieb gesucht<br />

Orthopädieschuhtechnikerbetrieb ges.<br />

Dentallabor gesucht<br />

Friseurbetriebe gesucht<br />

Gebäudereinigungsbetrieb gesucht<br />

BETRIEBSVERMITTLUNG<br />

ANGEBOTE<br />

(Auszug)<br />

Angebote und Nachfragen von Beteiligungen oder<br />

ganzen Unternehmen können der jeweiligen <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

mitgeteilt werden. Interessenten für<br />

die hier veröffentlichten Angebote und Nachfragen<br />

wenden sich bitte ebenfalls unter Angabe der Chiffre<br />

an die zuständigen <strong>Handwerk</strong>skammern.<br />

A1<br />

A5<br />

A19<br />

A21<br />

A23<br />

A24<br />

A27<br />

A29<br />

A38<br />

A40<br />

A41<br />

A47<br />

A52<br />

A54<br />

A68<br />

A69<br />

A71<br />

A78<br />

A87<br />

A99<br />

NACHFRAGE<br />

A1<br />

B3/B4<br />

B11<br />

B13<br />

B16<br />

B19<br />

B21<br />

B23<br />

B27<br />

B29<br />

B38<br />

B54<br />

B65<br />

B67<br />

B68<br />

B71<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Lübeck<br />

Breite Straße 10–12<br />

23552 Lübeck<br />

Tel. 0451 1506-238<br />

Fax 0451 1506-277<br />

E-Mail: cmueller@hwk-luebeck.de<br />

www.hwk-luebeck.de<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />

Holstenwall 12<br />

20355 Hamburg<br />

Tel. 040 35905-361<br />

Fax 040 35905-506<br />

www.hwk-hamburg.de/<br />

betriebsboerse<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Flensburg<br />

Johanniskirchhof 1–7<br />

24937 Flensburg<br />

Tel. 0461 866-132<br />

Fax 0461 866-184<br />

E-Mail: a.gimm@hwk-flensburg.de<br />

www.hwk-flensburg.de<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Schwerin<br />

Friedensstraße 4A<br />

19053 Schwerin<br />

Tel. 0385 7417-152<br />

Fax 0385 7417-151<br />

E-Mail: p.gansen@hwk-schwerin.de<br />

www.hwk-schwerin.de<br />

Gewerbeflächenvermittlung<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer Hamburg<br />

Tel. 040 35905-264<br />

Fax 040 35905-44264<br />

www.hwk-hamburg.de/beratung-service/<br />

betriebsfuehrung/betriebsboerse.html<br />

50 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> Januar 2014


Verein zur Förderung<br />

der Betrieblichen<br />

Eingliederung im<br />

<strong>Handwerk</strong> e.V.<br />

e s a<br />

statt<br />

eingliedern<br />

ausgliedern<br />

Kontakt: Ilensee 4, 24837 Schleswig, Telefon: 04621 960099<br />

Aktionsbündnis SH<br />

Inklusive Jobs<br />

Frage: Wie finde ich motivierte Mitarbeiter?<br />

Antwort: Denken Sie dabei auch an die<br />

Beschäftigung von Menschen mit einer<br />

Schwerbehinderung! Rufen Sie unsere<br />

Fachberater/in an!<br />

Im <strong>Handwerk</strong>skammerbezirk Flensburg:<br />

Uwe Narkus, Tel.: 0481 82861442<br />

Im <strong>Handwerk</strong>skammerbezirk Lübeck:<br />

Birgit Trapp, Tel.: 04521 7756859<br />

esa-Projektbüro<br />

www.esa-sh.de<br />

Frage: Mein Mitarbeiter ist länger krank bzw.<br />

schwerbehindert - wie verhalte ich mich richtig?<br />

Antwort: Bei Krankheitsfällen über sechs<br />

Wochen Dauer hilft das Betriebliche Eingliederungsmanagement.<br />

Wir beraten Sie auch,<br />

wenn bei Ihrem Mitarbeiter eine Schwerbehinderung<br />

anerkannt wurde. Rufen Sie uns an!<br />

Kontakt: Klaus Leuchter<br />

Tel.: 04621 960099<br />

Die Arbeit wird getragen von den Kreishandwerkerschaften in Schleswig-Holstein<br />

Kooperationspartner:<br />

<strong>Handwerk</strong>er-Fonds Suchtkrankheit e.V.<br />

www.handwerker-fonds.de<br />

Gefördert durch das<br />

Ministerium für Soziales,<br />

Gesundheit, Familie und Gleichstellung<br />

des Landes Schleswig-Holstein<br />

Mitglied im:<br />

Fördernde Mitglieder<br />

• Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein<br />

• IHR Rehabilitations-Dienst GmbH<br />

• Hanseatische FW-Unfallkasse <strong>Nord</strong><br />

• Schleswiger Volksbank eG<br />

• Signal Iduna


Das spricht für Sie.<br />

Jetzt Ihren Rabattcode<br />

UEjUM<br />

einlösen unter<br />

www.berlitz.de/mitsprechen<br />

oder persönlich beraten lassen.<br />

Unsere Berlitz Center „<strong>Nord</strong>“:<br />

Flensburg,Tel. 0461 313 27 00<br />

Hamburg, Tel. 040 32 08 26 80<br />

Kiel, Tel. 0431 944 14<br />

Lübeck, Tel. 0451 710 93<br />

* Buchen Sie bis zum 28.02.2014 einen Präsenz-Sprachkurs und erhalten Sie 10 % Rabatt auf die Unterrichtsgebühren. Der Rabatt ist<br />

gültig für alle Neuver träge und in allen Berlitz Centern in Deutschland. Ausgenommen sind staatlich geförderte Kurse, Berlitz Sprachcamps,<br />

Business Seminare, eBerlitz Kurse und Unterrichtsmaterialien. Es gelten die AGB der Berlitz Deutschland GmbH.

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