Download - Evim
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N a c h r i c h t e n<br />
Nachrichten aus den Einrichtungen<br />
Aktionstag<br />
‚Freiwillig etwas bewegen’<br />
Punkt 12 Uhr am 25. Mai wurde ‚die<br />
Mauer’ von 25 FSJlerinnen und FSJlern<br />
eingerissen: sie symbolisierte Eigenschaften,<br />
die Engagement und sinnvolles Tun<br />
verhindern. Errichtet wurde ein Tor, das<br />
Chancen versinnbildlichte, sich selbst<br />
und andere im Kontext des sozialen<br />
Dienstes neu zu entdecken und berufliche<br />
Perspektiven zu finden. Mit dieser<br />
Aktion auf dem Schlossplatz unter dem<br />
Motto ‚Freiwillig etwas bewegen’ beteiligte<br />
sich EVIM an der bundesweiten<br />
Kampagne der Evangelischen Freiwilligendienste<br />
mit den angeschlossenen<br />
Trägern für FSJ. „Im Europäischen Jahr<br />
des Freiwilligen Engagements möchten<br />
wir damit auf das FSJ als Bildungs- und<br />
Orientierungsjahr für junge Menschen<br />
aufmerksam machen“, sagte Dr. Karin<br />
Falkenstein, zuständig für das Freiwillige<br />
Engagement bei EVIM. Derzeit betreut<br />
EVIM über 70 FSJ-ler/innen, davon 33 in<br />
Einrichtungen des Trägers für Menschen<br />
mit Beeinträchtigungen, für ältere Menschen<br />
sowie für Kinder- und Jugendliche.<br />
EVIMPULS<br />
Neue Lebensperspektiven<br />
Eine besondere Wohngemeinschaft ist<br />
seit etwa einem Jahr im Wiesbadener<br />
Stadtteil Sonnenberg heimisch geworden:<br />
sechs Menschen mit psychischen<br />
Beeinträchtigungen, die zuvor in Wohnheimen<br />
gelebt hatten, haben den Schritt<br />
zu mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit<br />
gewagt. Zu den Mitbewohnern<br />
gehört zum Beispiel Maria H.,<br />
mit 65 Jahren die älteste WG-lerin und<br />
die erste, die in das Haus einzogen ist. Mit<br />
dieser Wohnform zwischen dem stationären<br />
und dem betreuten Wohnen geht<br />
EVIM gemeinsam mit dem Landeswohlfahrtsverband<br />
neue Wege in der Betreuung<br />
von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.<br />
„Wir haben den Schritt<br />
hin zu mehr Selbstständigkeit intensiv<br />
mit den Klienten vorbereitet. Für alle gibt<br />
es ein Rückkehrrecht, wenn wir merken,<br />
dass sie die neue Lebens- und Wohnform<br />
überfordern würde“, sagt Renate Pfautsch,<br />
Geschäftsführerin der EVIM Behindertenhilfe.<br />
Inzwischen haben sich die drei Frauen<br />
und drei Männer eingelebt. Maria H.<br />
fährt mit dem Bus ins Zentrum, geht zur<br />
Bewegungs- und Tanztherapie sowie zur<br />
Musiktherapie und spielt in einer Schauspielgruppe<br />
mit. Ein Glücksfall ist die Anmietung<br />
dieses Hauses. Der Vermieter ist<br />
ein Klient aus dem stationären Wohnen.<br />
Sein juristischer Vertreter hat der EVIM<br />
Behindertenhilfe das Haus zur Miete angeboten<br />
und damit sechs Menschen die<br />
Chance eröffnet, mehr Eigenständigkeit<br />
im Leben zu gewinnen.<br />
Prominenter Besuch<br />
Für die Bewohner/innen im ServiceWohnen<br />
Walkmühlstraße ist die Bundesministerin<br />
a.D. und Wiesbadener<br />
Bun des tags abgeordnete Heidemarie<br />
Wieczorek-Zeul keine Unbekannte:<br />
quasi als Nachbarn begegnet man sich<br />
ab und an auf einen Plausch. Am 19. Mai<br />
ging ihr Wunsch in Erfüllung, mit der Politikerin<br />
einmal ausführlich ins Gespräch<br />
zu kommen. 32 Senior/innen erlebten<br />
spannende zwei Stunden über internationale<br />
Politik, über die Motivation zur<br />
politischen Arbeit und lebensprägende<br />
Erfahrungen. „Der Kopf ist zum Denken<br />
da und nicht zum Nicken“, diese Leitlinie<br />
bestimmt das Leben der Sozialdemokratin<br />
bis heute. Von 1998 bis 2009 war<br />
sie Bundesministerin für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und Entwicklung. In<br />
dieser Zeit habe sie besonders intensiv<br />
gelernt, tolerant zu sein, im Umgang<br />
mit globalen Themen die eigene Verantwortung<br />
wahrzunehmen und etwas<br />
zu bewirken. Lebhaft und gut informiert<br />
diskutierten die Senior/innen über Wahlverfahren,<br />
Atomenergie, Europapolitik<br />
und bürgerschaftliches Engagement. Frida<br />
Rauter berichtete, dass sie öfter Bewohner<br />
in der Anlage besucht und sie<br />
so weit wie möglich unterstützt. „Für<br />
mich ist es wichtig, gebraucht zu werden“,<br />
sagt die rüstige 90-jährige Dame.<br />
Auf dem Hintergrund freiwilligen Engagements<br />
arbeiten auch Projekte, die<br />
Wieczorek-Zeul besonders am Herzen<br />
liegen: der Senior Experten Service oder<br />
das Programm ‚weltwärts’ für junge Menschen,<br />
die freiwillig in Auslandsprojekten<br />
arbeiten möchten. Mit viel Beifall und<br />
Dank verabschiedeten die Gäste Heidemarie<br />
Wieczorek-Zeul, die ihnen als ihre<br />
Nachbarin noch bekannter geworden ist.<br />
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