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Risikomanagement in der Praxis - Observar

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<strong>Risikomanagement</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Praxis</strong><br />

Stolperste<strong>in</strong>e bei <strong>der</strong> Implementierung<br />

Unterschied zwischen<br />

Risikobeurteilung nach OR663<br />

und <strong>Risikomanagement</strong> nach COSO ERM 2004


Wieso machen Unternehmungen bereits<br />

freiwillig e<strong>in</strong>e systematische Risikobeurteilung<br />

(komb<strong>in</strong>iert mit e<strong>in</strong>er Chancenbeurteilung) ?<br />

Erkennen <strong>der</strong> ungeplanten Ereignisse, welche wesentliche negative o<strong>der</strong><br />

positive Auswirkungen auf die Unternehmensziele haben könnten.<br />

Transparenz über die Möglichkeiten, Verän<strong>der</strong>ungen schneller zu<br />

erkennen und proaktiv zu handeln.<br />

Erkennen, wo Schwächen (mit wesentlichen negativen Auswirkungen) <strong>in</strong><br />

den Prozessen und aktuellen Vorgehensweisen vorhanden s<strong>in</strong>d.<br />

Sicherstellen des nachhaltigen Unternehmenserfolgs und <strong>der</strong> positiven<br />

Weiterentwicklung durch Def<strong>in</strong>ition und Umsetzung von Massnahmen<br />

zur Chancennutzung und Risikoreduktion (Aktionsplan).<br />

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2


Wieso e<strong>in</strong>e Risikobeurteilung (OR663)?<br />

Die Än<strong>der</strong>ungen im OR Art. 663 verlangen, dass <strong>der</strong> Anhang <strong>der</strong><br />

Jahresrechnung „Angaben über die Durchführung e<strong>in</strong>er<br />

Risikobeurteilung“ enthält.<br />

Diese Gesetzesän<strong>der</strong>ung gilt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für Aktiengesellschaften,<br />

GmbHs, Genossenschaften und Stiftungen.<br />

Die Gesetzesformulierung zur Risikobeurteilung verpflichtet alle<br />

betroffenen Rechtsformen unabhängig Ihrer Grösse.<br />

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3


Kommentar Bundesrat Blocher<br />

(vor Stän<strong>der</strong>at) vom 01.12.2005:<br />

„Als Angaben zur Durchführung e<strong>in</strong>er Risikobeurteilung genügen e<strong>in</strong><br />

Sitzungsdatum und die Aussage, man habe über die Risiken gesprochen,<br />

natürlich nicht; das ist zu wenig.<br />

Der Gesetzgeber erwartet e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit den<br />

Unternehmensrisiken; man kann prüfen, ob das vorhanden ist. Ob sie<br />

richtig o<strong>der</strong> falsch ist, ist von <strong>der</strong> Revisionsstelle nicht zu prüfen; das kann<br />

sie nämlich nicht. Die Risikobeurteilung ist Aufgabe des Verwaltungsrates.<br />

Aus diesem Grund hat sich die Revisionsstelle <strong>in</strong>haltlich dazu nicht zu<br />

äussern. Das geht aus dem Grundgedanken über die Aufgaben dieser<br />

beiden Organe hervor.<br />

Die Revisionsstelle bestätigt, dass e<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit den<br />

Risiken vorgenommen worden ist und dass <strong>der</strong> Verwaltungsrat diese<br />

Risiken beurteilt hat. Das wurde auch schon im Nationalrat so dargelegt.<br />

Es handelt sich um die Prüfung <strong>der</strong> formellen Seite <strong>der</strong> Risikobeurteilung.<br />

Inhaltliche Aussagen werden vom Verwaltungsrat, nicht aber von <strong>der</strong><br />

Revisionsstelle erwartet“.<br />

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4


OR 663b - Empfehlungstext e<strong>in</strong>er<br />

Revisionsgesellschaft (Februar 2006) 1/2<br />

Än<strong>der</strong>ungen Obligationenrecht<br />

Der Aktienrechtsteil im Obligationenrecht wird voraussichtlich ab Mitte 2007 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

neuen Fassung <strong>in</strong> Kraft treten.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> neuen gesetzlichen Bestimmungen von Art. 728a OR sowie Art. 728b OR<br />

hat die Revisionsstelle<br />

a) zu prüfen, ob e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternes Kontrollsystem existiert und<br />

b) <strong>der</strong> Generalversammlung summarisch sowie dem Verwaltungsrat umfassend über<br />

ihre Feststellungen Bericht zu erstatten.<br />

Ziel dieses spezifischen Prüfungsgegenstandes ist es, festzustellen, ob im Unternehmen<br />

Systeme und Kontrollen existieren, welche e<strong>in</strong>e ordnungsmässige Buchführung und<br />

Rechnungslegung sowie f<strong>in</strong>anzielle Berichterstattung sicherstellen. Damit die Existenz<br />

e<strong>in</strong>es IKS geprüft werden kann, muss es dokumentiert se<strong>in</strong> und vom Unternehmen auch<br />

tatsächlich gelebt werden. Die Dokumentation ist so auszugestalten, dass die Existenz<br />

des IKS (Design und Implementation) nachvollzogen werden kann.<br />

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5


OR 663b - Empfehlungstext e<strong>in</strong>er<br />

Revisionsgesellschaft (Februar 2006) 2/2<br />

Aus <strong>der</strong> Umgestaltung von Art. 663b OR ergibt sich e<strong>in</strong>e weitere wichtige<br />

Än<strong>der</strong>ung. Dieser Artikel verlangt im Anhang <strong>der</strong> Jahresrechnung <strong>in</strong> Ziffer 12 neu<br />

Angaben über die Durchführung e<strong>in</strong>er Risikobeurteilung. Diese Vorschrift stellt<br />

ke<strong>in</strong>en ausdrücklichen Zwang zur Formalisierung des gesamten Risk-Managements dar.<br />

Sie werden dadurch jedoch verpflichtet, e<strong>in</strong>e angemessene Risikobeurteilung<br />

durchzuführen und darüber zu berichten. Dabei s<strong>in</strong>d sämtliche Risiken zu behandeln,<br />

welche e<strong>in</strong>en wesentlichen E<strong>in</strong>fluss auf die Beurteilung <strong>der</strong> Jahresrechnung haben<br />

können.<br />

Wir empfehlen Ihnen, die Än<strong>der</strong>ungen im Obligationenrecht zu verfolgen und<br />

entsprechende organisatorische Massnahmen e<strong>in</strong>zuleiten.<br />

16. 12. 2005 Beschluss Nationalrat und Stän<strong>der</strong>at<br />

Referendum wurde nicht ergriffen<br />

Inkrafttreten per 1. Juli 2007 geplant<br />

Gesetz gilt für alle Geschäftsjahre welche nach dem 1. Juli 2007 beg<strong>in</strong>nen<br />

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6


<strong>Risikomanagement</strong> nach COSO ERM 2004<br />

Der COSO-Würfel visualisiert die<br />

Zusammenhänge zwischen den<br />

Elementen e<strong>in</strong>es<br />

<strong>Risikomanagement</strong>s, den<br />

Perspektiven und den<br />

Unternehmense<strong>in</strong>heiten.<br />

Das Enterprise Risk Management (ERM)<br />

Framework – „des Committee of<br />

Sponsor<strong>in</strong>g Organizations of the Treadway<br />

Commission“ (COSO) wurde im<br />

September 2004 veröffentlicht und stellt<br />

den <strong>in</strong>ternational anerkannten Standard für<br />

e<strong>in</strong> umfassendes, unternehmensweites<br />

<strong>Risikomanagement</strong> dar.<br />

Enterprise Risk Management ist e<strong>in</strong> Prozess, <strong>der</strong> vom<br />

Vorstand, dem Management und def<strong>in</strong>ierten an<strong>der</strong>en<br />

Mitarbeitern e<strong>in</strong>es Unternehmens getragen wird, als<br />

Inputfaktor bei <strong>der</strong> Strategiesetzung dient und unternehmensweit<br />

e<strong>in</strong>heitlich gestaltet ist, sodass potenzielle<br />

positive wie negative Ereignisse, die sich auf das<br />

Unternehmen auswirken, gleichermaßen erkannt<br />

werden, um die Risiken im Rahmen des Risikoappetits<br />

zu steuern, damit die Gewissheit erhöht wird, die<br />

gesetzten Unternehmensziele zu erreichen.<br />

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7


COSO ERM Framework 2004<br />

im OBSERVAR Datenbank Tool<br />

Dokumentation und Archivierung aller<br />

relevanten Dokumente:<br />

<strong>Observar</strong> hat die wesentlichen Unterkategorien aus<br />

dem Framework bereits als Standard vordef<strong>in</strong>iert.<br />

Compliant<br />

COSO ERM<br />

2004<br />

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8


Die wesentlichen Elemente e<strong>in</strong>er<br />

Risikobeurteilung (z.B. nach OR 663)<br />

Abgrenzung zum <strong>Risikomanagement</strong>-System<br />

• 2) Messbare Ziele<br />

• 3) Risikoidentifikation<br />

• 4) Risikobeurteilung<br />

• 7) Risikodokumentation / Kommunikation<br />

Die Zahlen referenzieren auf die Elemente des COSO ERM. Die<br />

nachstehenden weiteren Bauste<strong>in</strong>e, s<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong> <strong>Risikomanagement</strong>-<br />

System (aber nicht für e<strong>in</strong>e Beurteilung) notwendig:<br />

• 1) Innerbetriebliche Umwelt (<strong>in</strong>kl. <strong>Risikomanagement</strong>-Strategie)<br />

• 5) Reaktion auf Risiken (bestehende und neue Massnahmen)<br />

• 6) Kontrollmassnahmen (Gewährleistung <strong>der</strong> Umsetzung)<br />

• 8) Überwachung (Sicherstellung des Systems)<br />

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9


Messbare Ziele<br />

Ohne Ziele ke<strong>in</strong>e Risiken und ke<strong>in</strong>e Chancen !<br />

Chancen und Risiken lassen sich nur im Verhältnis zu e<strong>in</strong>em<br />

Bezugspunkt def<strong>in</strong>ieren. Für e<strong>in</strong> Unternehmen stellt dieser Bezugspunkt<br />

die Planung bzw. die festgelegten Ziele dar. Die Auswirkung von<br />

Ereignissen – und somit die Klassifikation als Chance o<strong>der</strong> als Risiko –<br />

lassen sich nur unter Bezugnahme auf die Unternehmensziele und<br />

Planung feststellen.<br />

Mögliche Auswirkungen von Risiken müssen <strong>in</strong> sämtlichen Kategorien,<br />

ausgehend von den strategischen Zielen, bis h<strong>in</strong> zu den operativen<br />

Zielen, berücksichtigt werden.<br />

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10


Risikoidentifikation<br />

Ohne vollständigen Katalog würden viele wesentliche Risiken (und<br />

Chancen) nicht erkannt !<br />

Die Identifikation möglicher Ereignisse mit Auswirkung auf die<br />

Zielerreichung des Unternehmens ist zentral. Es gilt alle grundsätzlich<br />

möglichen Ereignisse zu erkennen.<br />

Es kommen sowohl <strong>in</strong>terne wie externe Faktoren <strong>in</strong> Betracht. Politische,<br />

ökonomische, ökologische, soziale, technische und natürliche<br />

E<strong>in</strong>flussfaktoren müssen ebenso Beachtung f<strong>in</strong>den, wie die Aufbau- und<br />

Ablauforganisation des Unternehmens samt den <strong>in</strong>ternen Prozessen.<br />

S<strong>in</strong>d die möglichen Chancen und Risiken erfasst, sollten diese<br />

systematisiert dargestellt werden. Dies dokumentiert die Vollständigkeit<br />

und ermöglicht e<strong>in</strong>e übersichtlichere Beurteilung.<br />

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11


Risiko und Chancen Struktur<br />

Der OBSERVAR Ansatz basiert auf folgen<strong>der</strong> Struktur von Chancen und<br />

Risiken, welche sich flexibel auf <strong>in</strong>dividuelle Bedürfnisse anpassen lässt:<br />

Externe E<strong>in</strong>flüsse<br />

Ökonomisches Umfeld<br />

Strategie<br />

Führungsprozesse<br />

Kernprozesse<br />

Organisation<br />

Innovation Market<strong>in</strong>g Leistungserstellung<br />

Unterstützende Prozesse<br />

Projekte<br />

Personal Recht EDV<br />

Informationen<br />

F<strong>in</strong>anzen<br />

Sicherheit<br />

Technologisches Umfeld<br />

Politisches Umfeld<br />

Soziales Umfeld<br />

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12


Risikobeurteilung<br />

Welche <strong>der</strong> identifizierten Risiken und Chancen hätten die grössten<br />

Auswirkungen auf die Unternehmung ?<br />

Wie wahrsche<strong>in</strong>lich ist <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>treten ?<br />

Könnte die Unternehmensfortführung gefährdet se<strong>in</strong> ?<br />

- E<strong>in</strong>heitlicher und def<strong>in</strong>ierter Zeithorizont<br />

- Restrisiko und Bruttorisiko (s. nächste Folie)<br />

- Qualitative versus quantitative Beurteilung<br />

- Interne Bewerter versus externe Bewerter<br />

- E<strong>in</strong> Bewerter versus mehrere Bewerter<br />

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13


„Potenzial“ versus „aktuell“<br />

Chancenpotenzial<br />

Dies ist <strong>der</strong><br />

Spielraum <strong>in</strong><br />

dem wir uns<br />

heute bef<strong>in</strong>den<br />

Verbesserung<br />

Aktuelle Chance<br />

Verbesserung<br />

Aktuelles Restrisiko<br />

Zusätzliche Massnahmen<br />

Aktuell existierende Massnahmen<br />

Blaue L<strong>in</strong>ie = Ziel z.B. aus BSC<br />

Zusätzliche Massnahmen<br />

Risikopotenzial<br />

Aktuell existierende Massnahmen<br />

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14


Bewertungsbeispiel mit fiktiven Zahlen<br />

Ereignis: Kunden bezahlen For<strong>der</strong>ungen nicht<br />

(Planung: 3 % For<strong>der</strong>ungsverluste: Abschreibung von Guthaben = direkte Auswirkung auf<br />

das Betriebsergebnis EBIT)<br />

– Chancenpotenzial<br />

(0 % Ford.-Verluste)<br />

– Aktuelle Chance<br />

(2 % Ford.-Verluste =Δ 1 % Ziel)<br />

– Ziel<br />

(3 % Ford.-Verluste: Erfahrungswert)<br />

7.2m<br />

7.2m<br />

2.4m<br />

(4.8m „netto“)<br />

3.6m<br />

(1.5 % schlechter<br />

als geplant =<br />

10.8m kumuliert)<br />

Zahlengrundlage:<br />

Jahresumsatz CHF 100m.<br />

Bar / Vorauszlg. CHF 20m.<br />

Gegen Rechnung CHF 80m.<br />

3-Jahre kumuliert CHF 240m.<br />

Risikopotential CHF 240m.<br />

Ziel (Verlust) CHF 7.2m.<br />

– Aktuelles Risiko<br />

(4.5 % Ford.-Verluste = Δ 1.5 % Ziel)<br />

Aktuelles Risiko<br />

Aktuelle Chance<br />

CHF 3.6m.<br />

CHF 2.4m.<br />

–<br />

– Risikopotenzial<br />

(100 % Ford.-Verluste)<br />

240m<br />

Gesamtes<br />

Chancenpotential CHF 7.2m.<br />

(= zusätzliches CP CHF 4.8m)<br />

Der Erwartungswert beträgt -1.2m<br />

(Netto aus „worst case“ 3.6m schlechter und<br />

„best case“ 2.4m besser als geplant)<br />

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Risikobeurteilung – Häufige Fehler 1<br />

• Verwendung nichte<strong>in</strong>heitlicher Zeithorizonte (Vergleichbarkeit)<br />

• Risikobeurteilung ohne Bezug zu Zielen ist ke<strong>in</strong>e Risikobeurteilung!<br />

• Beurteilung und Modellierung überwiegend aufgrund von<br />

Vergangenheitsdaten (die Zukunft ist nicht identisch mit <strong>der</strong><br />

Vergangenheit!)<br />

• Fokussierung nur auf aktuelle Probleme – es wird reagiert und nicht<br />

proaktiv vor negativen Überraschungen geschützt.<br />

• Qualitative Beurteilung aufgrund unterschiedlicher subjektiver<br />

Auffassung / Empf<strong>in</strong>dung nicht aussagekräftig / brauchbar<br />

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Risikobeurteilung – Häufige Fehler 2<br />

• Mischen von BR (Bruttorisiko)<br />

und RR (Restrisiko)<br />

• Nur versicherbare Risiken<br />

und/o<strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzthemen<br />

(>80 % <strong>der</strong> Risiken werden<br />

dadurch vernachlässigt)<br />

Auswirkung<br />

katastrophal<br />

20 - 100 Mio.<br />

6<br />

kritisch<br />

5 - 20 Mio<br />

5<br />

wesentlich<br />

1 - 5 Mio<br />

4<br />

mo<strong>der</strong>at<br />

250 T - 1 Mio.<br />

3<br />

kle<strong>in</strong><br />

50 - 250 T<br />

2<br />

Restrisiko 2<br />

Bruttorisiko<br />

Versicherungsdeckung<br />

Restrisiko 1<br />

Operative<br />

Massnahmen<br />

unbedeutend<br />

< 50 T<br />

1 2 3 4 5 6<br />

• Beurteilung durch E<strong>in</strong>zelperson<br />

ohne H<strong>in</strong>terfragung<br />

(Beispiel nächste Folie)<br />

Versicherungsdeckung<br />

=<br />

Reduzieren <strong>der</strong> Auswirkung<br />

Operative Massnahmen<br />

=<br />

Reduzieren <strong>der</strong> Auswirkung<br />

und <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>trittswahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

unwahrsche<strong>in</strong>lich<br />

0-10%<br />

selten<br />

10-30%<br />

möglich<br />

30-50%<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

50-70%<br />

be<strong>in</strong>ahe sicher<br />

70-85%<br />

sicher<br />

85-100%<br />

E<strong>in</strong>tretenswahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

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17


Aktionspläne und Investitionen würden nicht für<br />

die wichtigsten Chancen und Risiken erfolgen<br />

Fünf Schlüsselmitarbeiter haben unabhängig vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> die<br />

Top Chancen und Risiken <strong>der</strong> Unternehmung evaluiert:<br />

CEO (3 Treffer)<br />

Aa01, Aa02, Aa04,<br />

Aa06, Ab01, Ba02,<br />

Ce01, Db01, Db04<br />

PM<br />

Aa01, Aa04, Aa05,<br />

Ba01, Bb03, Bb05,<br />

Bc02, Ca03, Ca05, Db01<br />

Mit <strong>der</strong> Unterstützung von <strong>Observar</strong><br />

wurden die fünf <strong>in</strong>dividuellen<br />

E<strong>in</strong>schätzungen zusammengeführt<br />

und es entstand e<strong>in</strong>e neue Sicht über<br />

die wichtigsten Chancen und Risiken.<br />

CFO<br />

Aa06, Ba02, Bb03,<br />

Bc01, Bc02, Bc03,<br />

Ce01, Db01, Db02,<br />

Db04<br />

Aa02, Ba02, Db04<br />

GL-T<br />

Aa01, Aa04, Aa05,<br />

Ba02, Bb02, Bb06,<br />

Bc02, Bc03, Ca02,<br />

Db01<br />

F<strong>in</strong>al<br />

Aa02, Aa05, Ba02,<br />

Bb02, Bb03, Bc01,<br />

Bc03, Bc05, Ca02,<br />

Cb02, Db02, Db04<br />

CO<br />

Aa01, Aa02, Ba02,<br />

Bb01, Bc01, Bc02,<br />

Bc03, Bc05, Bc06,<br />

Bc07<br />

Die Schlüsselmitarbeiter erkannten mit <strong>der</strong> Unterstützung von OBSERVAR dass:<br />

je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelne <strong>in</strong> 5 – 10 Nicht-Top Chancen o<strong>der</strong> Nicht-Top Risiken <strong>in</strong>vestiert hätte<br />

und dass e<strong>in</strong> ganz wichtiges Risiko (Cb02) von ke<strong>in</strong>em priorisiert worden wäre.<br />

Cb02<br />

Investieren Sie Zeit und Geld dort,<br />

wo die grössten positiven Effekte<br />

erzielbar s<strong>in</strong>d:<br />

reduzieren Sie die grössten Risiken<br />

und nutzen Sie die grössten Chancen!<br />

Nr Kurzbeschreibung F<strong>in</strong>al<br />

Aa01 Strategieentwicklung<br />

Aa02 Strategieumsetzung<br />

<br />

Aa04 Mergers and Acquisitions<br />

Aa05 Strategische Partnerschaften<br />

<br />

Aa06 Expansionsstrategie<br />

Ab01 Organisationsstruktur & Flexibilität<br />

Ba01 Forschung & Entwicklung<br />

Ba02 Produkt- und Prozessentwicklungsprojekte <br />

Bb01 Market<strong>in</strong>gstrategie<br />

Bb02 Anfor<strong>der</strong>ungen und Vorgaben <strong>der</strong> Kunden <br />

Bb03 Kundenstruktur<br />

<br />

Bb05 Distributionskanäle<br />

Bb06 Preis- und Angebotskalkulation<br />

Bc01 Ressourcenbedarf<br />

<br />

Bc02 Ressourcenbeschaffung (E<strong>in</strong>kauf)<br />

Bc03 Lieferanten<br />

<br />

Bc05 Funktionstüchtigkeit Produktionsanlagen <br />

Bc06 Vertriebslogistik<br />

Bc07 Qualitätsmanagement<br />

Ca02 Schlüsselmitarbeiter<br />

<br />

Ca03 Leistung und Motivation<br />

Ca05 Verhalten gegenüber Risiken und Chancen<br />

Cb02 Vertragswesen (neu erkannt)<br />

<br />

Ce01 F<strong>in</strong>anzierungsgrundsätze<br />

Db01 Marktverän<strong>der</strong>ung<br />

Db02 Preis- und Margenverän<strong>der</strong>ung<br />

<br />

Db04 Währungsschwankungen<br />

<br />

<strong>Observar</strong> stellt e<strong>in</strong>en umfassenden gut strukturierten 90-seitigen Katalog mit möglichen<br />

Ereignissen zur Verfügung. Daraus können die Top C und Top R priorisiert werden.


Reaktion auf Risiken<br />

Welches s<strong>in</strong>d die s<strong>in</strong>nvollen Massnahmen zur Risikoreduktion?<br />

- Kosten / Nutzen – Überlegung<br />

- Individuelle Beurteilung für jedes Risiko<br />

- Berücksichtigung <strong>der</strong> Risikotragfähigkeit / Risikotoleranz<br />

Risikobegegnungsstrategien<br />

Risikovermeidung<br />

Risikoreduktion<br />

Risikotransfer<br />

Risikoakzeptanz<br />

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19


Risikokommunikation / -dokumentation<br />

Dokumentation <strong>der</strong> Beurteilung<br />

- Ohne Dokumentation kann nicht geprüft werden<br />

- Ohne Dokumentation kann <strong>in</strong>tern nicht effizient kommuniziert werden<br />

Kommunikation <strong>der</strong> wesentlichsten Risiken<br />

- Wer ist Verantwortlich für die Wirksamkeit <strong>der</strong> Massnahmen?<br />

- Wer ist Verantwortlich für die permanente Überwachung?<br />

- Wie können Mitarbeiter risikobewusst handeln?<br />

- Wie können Mitarbeiter risikorelevante Entwicklungen melden?<br />

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20


Wir unterstützen Sie bei <strong>der</strong> Risikobeurteilung<br />

nach OR663 o<strong>der</strong> nach COSO ERM 2004<br />

Unsere verschiedenen OBSERVAR-Lösungen und die unabhängigen<br />

erfahrenen Berater unterstützen sowohl KMUs als auch <strong>in</strong>ternationale<br />

Grosskonzerne dabei, effizient und <strong>in</strong> kurzer Zeit e<strong>in</strong>e<br />

unternehmensweite Risikobeurteilung durchzuführen.<br />

Die verschiedenen Tools<br />

- <strong>Observar</strong> Light<br />

- <strong>Observar</strong> Corporate<br />

- <strong>Observar</strong> Datenbank<br />

- <strong>Observar</strong> konzernweite Chancen- und Risikokonsolidierung<br />

werden aufgrund <strong>der</strong> kundenspezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Dies geht von e<strong>in</strong>fachen Risikobeurteilungen bis zur Implementation von<br />

konzernweiten Chancen- und <strong>Risikomanagement</strong>-Systemen.<br />

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21


Anfor<strong>der</strong>ungen an e<strong>in</strong>en Risikomanager welcher<br />

Risikobeurteilungen mo<strong>der</strong>iert und die Qualität<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse sicherstellt<br />

Risikobeurteilungen bedeuten:<br />

Unternehmensweit (sämtliche Prozesse <strong>in</strong>kl.<br />

Strategie und externe Faktoren)<br />

Quantitative und qualitative Bewertung <strong>der</strong><br />

Chancen und <strong>der</strong> Risiken<br />

Fokussierung auf die Zielsetzungen<br />

(Ausrichtung auf die Zukunft)<br />

Priorisierung und proaktive Steuerung<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen an den Risikomanager s<strong>in</strong>d<br />

unabhängig von <strong>der</strong> Firmengrösse / Komplexität.<br />

Risiko- und Chancenmanagement sollte jedoch<br />

m<strong>in</strong>destens 50 % <strong>der</strong> Arbeitszeit betragen (Wissen,<br />

Aktualität, Erfahrung, Zielkonflikte).<br />

Profil des Risikomanagers:<br />

Kenntnis und Erfahrung <strong>in</strong> den<br />

verschiedenartigen Geschäftsabläufen<br />

Zahlenorientiert mit betriebswirtschaftlichem<br />

Verständnis<br />

Breite Erfahrung und Ka<strong>der</strong>position<br />

Erkennt Zusammenhänge<br />

Pragmatisches Denken und Handeln<br />

Guter Mo<strong>der</strong>ator<br />

Neutrale Position (Interessenkonflikte)<br />

Erfahrung und aktuelles Wissen <strong>in</strong> <strong>Praxis</strong> und<br />

Theorie zum unternehmensweiten Risikound<br />

Chancenmanagement<br />

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Risikobeurteilung – <strong>Risikomanagement</strong><br />

Eigenbetrieb o<strong>der</strong> Insourc<strong>in</strong>g?<br />

Eigenbetrieb:<br />

Aufbau erfahrene Risikomanager<br />

(Profil siehe Übersicht Anfor<strong>der</strong>ungen)<br />

Risiko: Know-How Verlust bei Ausfall /<br />

Stellenwechsel des Risikomanagers<br />

Lücken bei Wissen, Aktualität und Erfahrung<br />

von „Teilzeit“ Risikomanager<br />

Ziel- resp. Interessenkonflikte bei „Teilzeit“<br />

Risikomanager<br />

Kosten von 1 - 2 Vollzeitstellen<br />

Insourc<strong>in</strong>g:<br />

Erfahrene Risikomanager sofort verfügbar<br />

Know-How bei spezialisierter Unternehmung<br />

permanent vorhanden<br />

„Vollzeit“ Spezialisten mit permanent<br />

aktualisiertem Wissen und Erfahrung aus<br />

verschiedenen Unternehmungen<br />

Fokussierung auf Risiko- und Chancenmanagement<br />

System<br />

Kosten für effektiven Arbeitse<strong>in</strong>satz<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen an den Risikomanager s<strong>in</strong>d unabhängig von <strong>der</strong> Firmengrösse / Komplexität.<br />

Bei Unternehmensgrössen ab 2,000 Mitarbeitern und weltweiter Tätigkeit kann <strong>der</strong> Aufbau e<strong>in</strong>es eigenen, selbständig<br />

betriebenen Risiko- und Chancenmanagements aus betriebswirtschaftlicher wie auch risikopolitischer Sicht e<strong>in</strong>e<br />

gute Lösung darstellen.<br />

Für Unternehmensgrössen bis 2,000 Mitarbeitern dürften <strong>in</strong> den meisten Fällen die Vorteile zugunsten e<strong>in</strong>er<br />

Insourc<strong>in</strong>g o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er komb<strong>in</strong>ierten (mit externem back-up) Lösung überwiegen.<br />

© <strong>Observar</strong> AG, Feldstrasse 1, CH-6300 Zug, Telefon +41 41 810 41 5, www.observar.ch, <strong>in</strong>fo@observar.ch<br />

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