Prof. Oliver Lottes - Hochschule Hof
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Die Teilnehmer der Diskussionsrunde Michael Diener, Student der <strong>Hochschule</strong> <strong>Hof</strong>, Christian Handrich, Frenzelit Werke, Marcel<br />
Munzert, Student, Dr. Wolfgang Wagner, Frenzelit Werke, Timo Heinold und Hannes Langner, Studenten sowie Heinz Jahreiss,<br />
Frenzelit Werke, zusammen mit dem Hochschulpräsidenten <strong>Prof</strong>. Dr. Jürgen Lehmann und dem Initiator <strong>Prof</strong>. Dr. Thomas Meuche<br />
(vordere Reihe,v.l.n.r.).<br />
Unternehmer im Dialog<br />
Hinter der Bibliothek an Bistrotischen sitzen<br />
donnerstags ab 17.30 Uhr rund 50 Personen und<br />
unterhalten sich. Sie sprechen aber nicht über das<br />
Studium, sondern sie interessieren sich für mittelständische<br />
Unternehmen. Eine Unternehmerin und<br />
fünf Unternehmer geben Einblicke in den Alltag<br />
eines Mittelständlers, kommentieren die aktuelle<br />
Lage und sprechen über ihre Strategie. Aber die<br />
Anwesenden halten keine Vorträge, sondern sie<br />
beantworten Fragen, Fragen von Studierenden.<br />
Der erste Gast der Veranstaltung „Unternehmer im<br />
Dialog“ Dr. Wolfgang Wagner, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Frenzelit Werke, saß am<br />
9. Oktober mit seinem kaufmännischen Leiter<br />
Heinz Jahreiß und den Key Account Manager<br />
Christian Handrich, einem Absolventen der<br />
<strong>Hochschule</strong> <strong>Hof</strong>, am Podium. Bei dem Gespräch<br />
ging es keineswegs nur um die Sonnenseiten des<br />
Unternehmertums. Ausführlich erläuterte Dr. Wagner,<br />
wie der ehemalige Asbestverarbeiter Frenzelit<br />
Ende der 70iger Anfang der 80iger Jahre durch<br />
das bevorstehende Asbestverbot in eine lebensbedrohliche<br />
Situation kam, dann aber durch innovative<br />
Produkte den einstmaligen Wunderwerkstoff<br />
Asbest substituieren konnte und so überlebte.<br />
Diese Innovationskraft treibt nach wie vor das<br />
international aufgestellte Unternehmen. Wenn es<br />
um Kreativität geht, baut Dr. Wagner auf seine<br />
oberfränkische Mannschaft, bestätigt der kaufmännische<br />
Leiter Heinz Jahreiß. Die Investition in<br />
eine neue Produktionshalle mit Verwaltung in<br />
Himmelkron, in der Kompensatoren für den Weltmarkt<br />
hergestellt werden, ist der beste Beweis.<br />
„Und die Finanzkrise, ist die schon angekommen<br />
bei Frenzelit?“, so die Frage der Studierenden.<br />
„Bisher spüren wir die Auswirkungen kaum, aber<br />
unser Hauptkunde ist der Maschinenbau und der<br />
ist eher träge“ so Dr. Wolfgang Wagner.<br />
Zweiter Gast der Veranstaltungsreihe war am<br />
16. Oktober Tilman Held, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Frankenwälder E. Held GmbH<br />
& Co., der von zwei Damen unterstützt wurde,<br />
Nadine Sölch, Leiterin Personal und Yvonne<br />
Grünwald, Assistentin der Personalleitung und<br />
Absolventin der <strong>Hochschule</strong> <strong>Hof</strong>. Der Bekleidungshersteller<br />
Frankenwälder steht derzeit gleich<br />
vor mehreren Herausforderungen: Vor zwei Jahren<br />
wurde die Marke in Frank Walder geändert. Mit<br />
dieser Änderung verbunden war eine komplett<br />
neue Ausrichtung des Traditionsunternehmens.<br />
Die Zielgruppe ist jetzt rund 20 Jahre jünger. Aber<br />
auch im Umfeld finden derzeit Umbrüche statt.<br />
Immer mehr Bekleidungsgeschäfte schließen,<br />
damit bricht der klassische Absatzweg für das<br />
Unternehmen weg. Frank Walder möchte das Problem<br />
durch Vertikalisierung lösen, das heißt, das<br />
Unternehmen möchte vom Entwurf der Kollektion<br />
über die Fertigung bis hin zum Verkauf an den<br />
Endkunden den gesamten Prozess selbst in die<br />
Hand nehmen. Dafür werden in den kommenden<br />
Jahren eigene Shops aufgebaut – ein kapitalinten-