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Biomasse-Heizanlagen für größere Gebäude - OÖ ...

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Pellets<br />

Pelletsheizanlagen<br />

Obwohl Pellets ein relativ „junger“ Brennstoff sind, gibt es bereits<br />

eine große Zahl an Pelletsproduzenten in Österreich und<br />

in ganz Europa.<br />

Europaweit beträgt die Produktionskapazität von Pellets rund<br />

9 Millionen Tonnen (2007, EU-27), in Österreich immerhin<br />

knapp 1 Million Tonnen (2008) und es gibt über 25 Pelletsproduzenten,<br />

weitere Anlagen sind in Planung.<br />

Die Zahl der Pelletsanlagen steigt kontinuierlich. In Oberösterreich<br />

gibt es derzeit über 16.000 automatische Pellets-Zentralheizungsanlagen<br />

(2008), die überwiegende Zahl davon in<br />

Einfamilienhäusern, zunehmend aber auch <strong>größere</strong> Anlagen<br />

in Unternehmen und Gemeinden.<br />

Preisentwicklung Heizöl extra leicht – Pellets<br />

Pellets: Produktion und Verbrauch<br />

E<br />

11<br />

10<br />

9<br />

Preisangaben in EUR / inkl. MWSt.<br />

Angaben jeweils ohne Abschlauchpauschale<br />

Preisvergleich <strong>für</strong> 3.000 Liter HEL = 6.000 kg<br />

Pellets (1 l HEL entsprechen 2 kg Pellets)<br />

Aktueller Verbrauch (07/08) [t] Aktuelle Produktion (07/08) [t] Produktionskapazität [t]<br />

3.000.000<br />

2.500.000<br />

2.000.000<br />

8<br />

7<br />

6<br />

Öl<br />

Pellets<br />

1.500.000<br />

1.000.000<br />

5<br />

500.000<br />

4<br />

3<br />

Jän.07<br />

Feb.07<br />

Mär.07<br />

Apr.07<br />

Mai 07<br />

Jun.07<br />

Jul.07<br />

Aug.07<br />

Sep.07<br />

Okt.07<br />

Nov.07<br />

Dez.07<br />

Jän.08<br />

Feb.08<br />

Mär.08<br />

Apr.08<br />

Mai.08<br />

Jun.08<br />

Jul.08<br />

Aug.08<br />

Sep.08<br />

Okt.08<br />

Nov.08<br />

Dez.08<br />

Feb.09<br />

Mär.09<br />

Apr.09<br />

Mai 09<br />

Jän.09<br />

0<br />

Österreich<br />

Dänemark<br />

Frankreich<br />

Deutschland<br />

Italien<br />

Schweden<br />

Niederlande<br />

Russland<br />

Kanada<br />

USA<br />

Brennstoffbezug<br />

Pellets können über den Brennstoffhandel bezogen werden,<br />

es gibt eine große Zahl an Lieferanten. Eine Liste von<br />

Pellets-Lieferanten und -Produzenten finden Sie auch unter:<br />

www.energiesparverband.at. Der Pelletspreis ist abhängig<br />

von der bezogenen Menge und der Jahreszeit und reicht zumeist<br />

von 180 bis 200 €/t.<br />

Anlieferung<br />

Pellets werden in der Regel mit einem Tankwagen zugestellt<br />

und mit einem Pumpschlauch über Befüllstutzen in das Lager<br />

eingeblasen. Um eine reibungslose Zufahrt des Pumpwagens<br />

zu gewährleisten, sollte die Straßenbreite mind. 3 m,<br />

die Durchfahrtshöhe mind. 4 m und das zulässige Gesamtgewicht<br />

mind. 24 t betragen. Das Pelletslager ist im Idealfall an<br />

einer Außenmauer des <strong>Gebäude</strong>s, nahe der Hauszufahrt situiert,<br />

da die Befüllleitung 10 m, max. jedoch 30 m lang sein<br />

soll. Abrupte Richtungsänderungen der Befüllleitung und eine<br />

Förderhöhe über 6 m sind zu vermeiden. Außerdem sollen<br />

die Befüllungsstutzen leicht zugänglich sein.<br />

Kesseltechnologie<br />

Bei Pellets-Zentralheizanlagen werden die Pellets automatisch<br />

zum Heizkessel transportiert. Die Pelletskessel sind über eine<br />

Förderschnecke (mechanische Brennstoffaustragung)<br />

oder eine Saugaustragung (pneumatische Austragung) mit<br />

dem Pelletslager verbunden, aus dem die Pellets vollautomatisch<br />

zum Heizkessel transportiert werden.<br />

Die Menge der eingetragenen Pellets wird von einer programmierbaren<br />

Steuerungsanlage geregelt und ist mit der Brennstoffzuführung<br />

moderner Ölheizungen vergleichbar. Für die<br />

Brennstoffzuführung ist kein manueller Aufwand erforderlich.<br />

Der Brennstoff wird unter getrennter Zufuhr von Primär- und<br />

Sekundärluft in einer Unterschub-, oder Retortenfeuerung gut<br />

ausgebrannt.<br />

Durch kontinuierliche Brennstoffzulieferung ist ein gleich<br />

bleibend guter Wirkungsgrad gewährleistet und eine gute Anpassung<br />

des Verbrennungsprozesses an den tatsächlichen<br />

Wärmebedarf möglich.<br />

Pufferspeicher sind bei der Installation von Pellets-Zentralheizungen<br />

nicht zwingend notwendig. Durch den Einbau eines Pufferspeichers<br />

ist es jedoch möglich, die Zahl der Brennerstarts<br />

zu reduzieren und den Heizkessel länger im Volllastbetrieb laufen<br />

zu lassen. Dies erhöht den Wirkungsgrad, die Lebensdauer<br />

des Kessels und reduziert die Emissionen der Verbrennung.<br />

Am Markt sind auch kombinierte Kessel <strong>für</strong> Scheitholz/Hackgut<br />

und Pellets erhältlich. Der Pelletsbrenner ist bei diesen<br />

Geräten entweder fix seitlich angeordnet oder kann eingeschoben<br />

bzw. eingeschwenkt werden. Es gibt es auch Pelletskessel<br />

mit Brennwerttechnologie.<br />

14

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