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Biomasse-Heizanlagen für größere Gebäude - OÖ ...

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Tipps zur Abwicklung von Contracting-Projekten<br />

Herzstück jedes Contracting-Projektes ist der Contracting-<br />

Vertrag, abgeschlossen zwischen Contractor und Contracting-Nehmer.<br />

Der Contracting-Vertrag regelt sämtliche Beziehungen<br />

zwischen Contractor und Contracting-Nehmer, die<br />

aus dem Projekt resultieren.<br />

Wichtige Punkte, die der Contracting-Vertrag jedenfalls<br />

umfassen sollte, sind:<br />

• Eindeutige Regelung der Contracting-Laufzeit<br />

• Garantierter Energiepreis (Wärme-/Kälte-/Strompreis), indexgesichert<br />

(bei Anlagen-Contracting) bzw. garantierte Energieeinsparung<br />

(bei Einspar-Contracting)<br />

• Regelungen <strong>für</strong> Ausfallsrisiko und Insolvenzfall<br />

• Regelung <strong>für</strong> den möglichen Schadensfall und die Instandhaltung<br />

• Zutrittsrechte zum Objekt während der Vertragslaufzeit<br />

• Was passiert bei einer Nutzungsänderung des Objektes?<br />

• Wie wirken sich Energiepreisänderungen aus?<br />

• Aufteilungsschlüssel der prognostizierten Einsparungen,<br />

Konsequenzen bei Nichterreichung der Einsparung,<br />

Folgen der Abweichung von prognostizierten Einsparwerten<br />

• Regelung der Eigentumsrechte während und nach der Vertragslaufzeit<br />

• Was passiert bei einem eventuellen Verkauf des Objektes?<br />

Daneben gilt es noch weitere Punkte zu beachten, die sich<br />

<strong>für</strong> eine erfolgreiche Abwicklung von Contracting-Projekten<br />

bewährt haben:<br />

• Ausreichende fachliche Befähigung des Contractors (einschlägige<br />

Gewerbeberechtigung bzw. sonstige notwendige<br />

Befugnisse), Referenzprojekte können hilfreich bei der Auswahl<br />

des Contractors sein<br />

• Mindestinvestitionsvolumen von 50.000 € wird empfohlen<br />

• Nachweis der Bonität von Contractor und Contracting-Nehmer<br />

als Sicherheit <strong>für</strong> beide Vertragsparteien<br />

• Die Laufzeit des Contracting-Projektes sollte im Schnitt<br />

rund 10 Jahre (oder weniger) betragen<br />

• Klare Abgrenzung zu konventioneller Energielieferung bzw.<br />

objektorientierter Versorgung beim Anlagen-Contracting<br />

• Umfassende energetische Feinanalyse mit Erarbeitung<br />

der möglichen Energieeffizienz-Maßnahmen bzw. detaillierte<br />

technische Darstellung des Anlagenkonzeptes und einer<br />

Kosten/Nutzen-Berechnung als Grundlage <strong>für</strong> die Umsetzung<br />

des Projektes.<br />

ECP – Energie-Contracting-<br />

Programm <strong>OÖ</strong><br />

Energie-Contracting wird auch durch ein Förderprogramm<br />

des Landes unterstützt: Das ECP fördert die Finanzierung<br />

von Investitionen:<br />

• zur Errichtung von Energieanlagen, die überwiegend erneuerbare<br />

Energieträger nutzen (Anlagen-Contracting) und<br />

• zur energetischen Sanierung von <strong>Gebäude</strong>n (Einspar-Contracting).<br />

Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses. Dieser ist<br />

abhängig von der Art und Laufzeit des Contracting-Projektes.<br />

Das anerkennbare Investitionsvolumen muss mind. 50.000 €<br />

betragen.<br />

Förderungswerber ist der Contracting-Nehmer, die Förderung<br />

ist zweckgebunden und dient zur Reduktion der laufenden<br />

Zahlungen des Contracing-Nehmers an den Contractor.<br />

Beispiele:<br />

Contracting wird derzeit in über 50 Gemeinden schon praktiziert,<br />

daneben gibt es auch zahlreiche Projekte in Betrieben.<br />

Neben der Finanzierung & dem Betrieb von <strong>Biomasse</strong>-<br />

Anlagen über Contracting gibt es auch reine Betreibermodelle,<br />

wo ein externes Unternehmen die Wärmeanlagen betreibt,<br />

d.h. sich um den Betrieb und die Wartung kümmert.<br />

Einige Contracting-Beispiele<br />

Weber Hydraulik<br />

Hackschnitzel-Heizanlage (500 + 85 kW) – siehe Seite 24<br />

Ariola Sozialwerkstatt, Peilstein<br />

Pelletsanlage (2x30 kW) – siehe Seite 27<br />

HLFS St. Florian<br />

Hackschnitzel-Anlage (700 kW), 1.100 srm<br />

Hackgut jährlich – siehe Seite 28<br />

<strong>Biomasse</strong>heizwerk Stift Kremsmünster<br />

1 MW <strong>Biomasse</strong>-Heizwerk,<br />

450.000 € Investition – siehe Seite 26<br />

<strong>Biomasse</strong> <strong>für</strong> Fronius<br />

Anlagen-Contracting <strong>für</strong> das neue Werk in Sattledt<br />

Hackschnitzel-Heizanlage, 1550 kW<br />

556.088 € Investition – siehe Seite 30<br />

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