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Biomasse-Heizanlagen für größere Gebäude - OÖ ...

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Technische Details<br />

• Automatische Zündung:<br />

Üblich ist eine automatische Zündung (Heißluftgebläse,<br />

Elektroheizstab, Fotozelle etc.), sodass die Feuerung nur<br />

bei Bedarf in Betrieb sein muss und jederzeit ohne Arbeitsaufwand<br />

neu gezündet werden kann.<br />

Mechanische Brennstoffaustragung<br />

Automatische Zündung<br />

• Gebläseart:<br />

Bei den meisten Pelletskesseln wird der erforderliche Zug<br />

durch ein Gebläse erzeugt. Da<strong>für</strong> können Druck- oder Saugzuggebläse<br />

oder eine Kombination eingesetzt werden. Die<br />

Vorteile des Druckgebläses liegen in der günstigen Luftdosierung<br />

und der guten Durchmischung mit Sekundärluft, <strong>für</strong> das<br />

Saugzuggebläse spricht die optimale Rückbrandsicherheit<br />

und die rückstaufreie Betriebsweise. Eine Rückbrandsicherung<br />

gehört zur Standardausstattung.<br />

> Pneumatische Austragung: Bei der pneumatischen Austragung<br />

ist die Schneckenaustragung mit einer pneumatischen<br />

Transporteinrichtung gekoppelt. Anlagen mit pneumatischer<br />

Austragung weisen einen Zwischenbehälter im<br />

Heizraum auf, das Pelletslager kann bis 20 m vom Heizraum<br />

entfernt auch außerhalb des <strong>Gebäude</strong>s, liegen. Mit<br />

einem Gebläse werden die Pellets automatisch von der<br />

Pelletsschnecke in einen Zwischenbehälter gesaugt.<br />

• Art der Pellets-Zuführung:<br />

Die Pellets werden dosiert in den Feuerraum befördert. Dabei<br />

unterscheidet man 2 Systeme:<br />

> Schubfeuerungssystem: Die Pellets werden von der Seite<br />

auf einen Rost oder von unten in einen Stahlteller geschoben.<br />

Der Füllstandsgrad kann dabei durch einfache Niveaufühler<br />

kontrolliert werden.<br />

> Fallstufensystem: Die Pellets werden durch die Zuführungsschnecke<br />

hochgefördert und fallen anschließend<br />

durch einen Fallschacht auf den Feuerungsrost. Die Füllstandsüberwachung<br />

muss optisch oder über die Lambda-<br />

Sonde erfolgen.<br />

• Austragungssysteme:<br />

Die Pellets werden mittels Austragungssystem vom Lager<br />

zum Kessel befördert, man unterscheidet dabei 2 Systeme:<br />

> Mechanische Brennstoffaustragung: Bei der mechanischen<br />

Brennstoffaustragung erfolgt der Transport der Pellets mittels<br />

Förderschnecke, dazu muss sich das Pelletslager neben<br />

dem Heizraum befinden. Die Schneckenlösung ist meist<br />

die kostengünstigste Variante. Die Austragungsschnecke<br />

kann entweder direkt am Boden verlegt sein oder wird als<br />

schräg angeordnete Schnecke direkt zum Brenner hochgezogen.<br />

Die Schneckenlänge reicht über den gesamten<br />

Pelletslagerraum. Von der Förderschnecke wird der Brennstoff<br />

über eine geprüfte rückbrandsichere Einrichtung in<br />

den Brennraum bzw. in einen Zwischenbehälter und von<br />

dort dann in den eigentlichen Brennraum geführt.<br />

Pelletszentralheizungen mit Raumaustragungen arbeiten<br />

praktisch vollautomatisch. Der Wärmetauscher ist in der Regel<br />

mit einer selbstreinigenden Einrichtung versehen. Die Entaschungsintervalle<br />

betragen bei Selbstreinigung der Wärmetauscher<br />

meistens 2-3 Monate.<br />

• Lambda-Sonde/Temperatursensor:<br />

Um wechselnde Leistungen und Verbrennungszustände optimal<br />

zu erfassen und zu regeln und um die Emissionen minimal<br />

zu halten, ist ein Messfühler nötig, häufig wird da<strong>für</strong> eine<br />

Lambda-Sonde eingesetzt. Die Lambda-Sonde erfasst das<br />

Verhältnis aus der der Verbrennung zugeführten und der verbrauchten<br />

Luftmenge. Für optimale CO-Werte muss dieses<br />

Verhältnis einen bestimmten Wert aufweisen. Bei Abweichungen<br />

wird die zugeführte Brennstoff- bzw. Luftmenge automatisch<br />

entsprechend angepasst.<br />

Es gibt auch Feuerungen, die mit einem Brennraumtemperatursensor<br />

(BTS) ausgestattet sind. Entsprechend der Veränderung<br />

der Feuerraumtemperatur erfolgt eine Anpassung<br />

des Luft-Brennstoff-Verhältnisses, dadurch werden gute Abgas-<br />

und Emissionswerte erreicht.<br />

Insgesamt ist ein gut aufeinander abgestimmtes Gesamtsystem<br />

(Feuerraumgeometrie, Steuerung, Art der Brennstoffzuführung<br />

und Verbrennungsgasführung, Unterdruckregelung,<br />

etc.) entscheidend <strong>für</strong> gute Emissionswerte.<br />

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