7. Kind und Beruf – Tipps für einen guten Start - Siegener Bündnis ...
7. Kind und Beruf – Tipps für einen guten Start - Siegener Bündnis ...
7. Kind und Beruf – Tipps für einen guten Start - Siegener Bündnis ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
__________________________________________________________________________________________<br />
1.6 Ernährung<br />
Ein Säugling braucht neben viel Liebe <strong>und</strong> Zuwendung auch eine spezielle<br />
Ernährung. Sie trägt entscheidend zur ges<strong>und</strong>en Entwicklung <strong>und</strong> zum Wohlgefühl<br />
bei. Ein Säugling ist kein kleiner Erwachsener. Die Kost muss abgestimmt<br />
sein auf die noch wachsenden, unreifen Organe. Allein im ersten Lebensjahr verdreifacht<br />
sich das Körpergewicht. Die Ernährung muss die nötigen Baustoffe dazu<br />
liefern. Besonders wichtig sind hochwertiges Eiweiß, dazu Kalzium <strong>und</strong> Phosphat<br />
<strong>für</strong> das rasch wachsende Knochensystem sowie Eisen <strong>und</strong> Kupfer. Die Blutmenge<br />
verdoppelt sich in der Säuglingszeit. Der Bedarf an Mineralstoffen <strong>und</strong> Vitaminen<br />
ist ebenfalls hoch.<br />
a) Ernährung im ersten Lebensjahr<br />
In den ersten 4, besser 6 Monaten, benötigt ein ges<strong>und</strong>es Baby, das gut gedeiht,<br />
nichts anderes als:<br />
- Muttermilch oder Fertigmilch, die seinem Energie- <strong>und</strong> Nährstoffbedarf <strong>und</strong><br />
seinem noch unreifen Verdauungs- <strong>und</strong> Immunsystem entspricht.<br />
- Ein Vitamin D-Präparat zur Vorbeugung von Rachitis (Knochenerkrankung)<br />
bis zum Ende des ersten Lebensjahres.<br />
Sprechen Sie mit Ihrem <strong>Kind</strong>erarzt!<br />
- Eventuell ein Fluorid-Präparat zur Vorbeugung von Karies. Das entscheidet<br />
der <strong>Kind</strong>erarzt!<br />
- Ein zuckerfreies Getränk <strong>für</strong> heiße Tage oder bei fiebrigen Erkrankungen<br />
(z.B. abgekochtes Wasser, Tee)<br />
Anfangsnahrung können Sie Ihrem Baby das ganze erste Lebensjahr geben. Sie<br />
ist in ihrer Zusammensetzung weitgehend der Muttermilch angepasst.<br />
Es gibt Anfangsnahrung mit der Silbe "Pre, <strong>und</strong> der Ziffer "1".<br />
"Pre"- Milch enthält als Kohlenhydrat wie die Muttermilch ausschließlich Milchzucker<br />
<strong>und</strong> kann nach Bedarf gefüttert werden.<br />
"1"-Milch enthält zusätzlich etwas Stärke (macht die Milch sämig) <strong>und</strong> manchmal<br />
auch überflüssigen Zucker wie Maltodextrin <strong>und</strong> Saccharose.<br />
Folgenahrung darf ihr Baby frühestens ab dem 6. Lebensmonat bekommen. Sie<br />
entspricht in ihrer Zusammensetzung weniger der Muttermilch, sondern mehr der<br />
Kuhmilch. Darum ist sie nur <strong>für</strong> das ältere Baby neben der Beikost geeignet.<br />
Notwendig ist Folgemilch nicht!<br />
Im Handel finden Sie Folgemilch mit der Ziffer "2" <strong>und</strong> der Ziffer "3" (ab dem<br />
8.Lebensmonat).<br />
Milch mit dem Kürzel "HA" oder "HA PRE" oder "HA 1" ist <strong>für</strong> allergiegefährdete<br />
Babys geeignet.<br />
"H.A."- Anfangs- <strong>und</strong> "H.A."- Folgenahrung sind hypoallergen (hypo = weniger).<br />
Hier ist das Kuhmilcheiweiß so weit aufgespalten, dass es nicht mehr so stark<br />
allergieauslösend wirkt.<br />
Allerdings:<br />
H.A. Nahrungen sind nur zur Vorbeugung gedacht <strong>und</strong> keinesfalls <strong>für</strong> Babys mit<br />
Kuhmilchallergie.<br />
15