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Gewerkschaftliche Netzwerke stärken und ausbauen - Otto Brenner ...

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<strong>und</strong> nicht zuletzt den Belegschaften der TNUs seine Daseinsnotwendigkeit deutlich vor Augen<br />

führen.<br />

Die weitreichende Verbreitung, Anwendung sowie Hilfe zur Anwendung von IFAs, mit dem IMB<br />

als klar erkennbaren, antreibenden, <strong>und</strong> ernstgenommenen Netzwerk-Koordinatoren, wäre ein<br />

geeignetes Mittel um die Bedeutung international abgestimmter Gewerkschaftsarbeit zu<br />

verdeutlichen. Anders als interne Arbeitnehmervertretungen, wie die WBRs bei Volkswagen <strong>und</strong><br />

Daimler, <strong>und</strong> anders als einzelne seiner nationalen Mitglieder, kann der IMB gewerkschaftliche<br />

Organisierung entlang der globalen Produktionsketten fördern <strong>und</strong> unterstützen. Die<br />

kontinuierliche Recherche von länderspezifischen Informationen <strong>und</strong> die Weitergabe an die<br />

jeweils relevanten Akteure, verb<strong>und</strong>en mit konkreten Handlungsvorschlägen, könnte dabei das<br />

Vertrauen <strong>und</strong> den Glauben in die Arbeit des IMB stärken <strong>und</strong> zum Ausbau der zur Verfügung<br />

stehenden Ressourcen beitragen. Da das eine allerdings das andere bedingt, kommen die<br />

(starken) traditionellen Mitgliedsgewerkschaften nicht um ihre Verantwortung herum. Sie<br />

müssen sich klar zur Notwendigkeit des IMB bekennen <strong>und</strong> ausreichend Mittel zur Verfügung<br />

stellen. Das Bekenntnis zur Arbeit des IMB bedeutet außerdem, den IMB frühzeitig in eigene<br />

transnationale Aktivitäten nicht nur einzuweihen sondern wo sinnvoll auch aktiv einzubinden.<br />

Nur so könnte der IMB einer zentralen Rolle als Netzwerk-Koordinator, der verschiedene<br />

nationale Akteure <strong>und</strong> <strong>Netzwerke</strong> zusammenbringt, gerecht werden (vgl. Fichter & Helfen 2011,<br />

S. 6) 46 .<br />

Nicht zuletzt, bei IFA-Neu- oder Nachverhandlungen sollte darauf geachtet werden, dass auch<br />

in jenen Unternehmen mit traditionell starker Mitbestimmungskultur, wie sie in den untersuchten<br />

Fällen existiert, der IMB von Beginn an erkennbar als übergeordneter Verhandlungspartner<br />

auftritt. Der IMB hingegen muss fokussierter <strong>und</strong> strategischer agieren <strong>und</strong> für die Mitglieder<br />

seinen praktischen Nutzen <strong>und</strong> erkennbare Erfolge nachweisen. Mit der 2009 auf dem 32.<br />

Weltkongress getroffenen Entscheidung, „ein stärkeres Gewicht auf die Einrichtung von<br />

gewerkschaftlichen <strong>Netzwerke</strong>n in transnationalen Konzernen“ zu legen <strong>und</strong> den in der Folge<br />

dazu entwickelten Leitlinien (IMB 2010), hat der IMB sich bereits klar positioniert <strong>und</strong> seinen<br />

Willen zum Aus- <strong>und</strong> Aufbau von <strong>Netzwerke</strong>n, auch entlang der Zulieferungskette, zum<br />

Ausdruck gebracht.<br />

46 Vgl. Originalwortlaut: „As ‚network coordinators‘, i.e. actors that can deploy their links to various other national<br />

actors and networks, GUFs could become effective in coordinating the union side of overall labour-management<br />

relations of a [global production network (GPN)] … and devising adequate responses of organized labour to GPN.“<br />

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