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Energieziel 2050: 100% Strom aus erneuerbaren ... - Klima-Allianz

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Potentiale von <strong>Strom</strong>speichern und Lastmanagement<br />

4.1.1 Pumpspeicherwerke<br />

Pumpspeicherwerke speichern Energie in Form von potentieller Energie. In Zeiten<br />

geringer <strong>Strom</strong>nachfrage wird Wasser von einem niedrigen Niveau (Unterbecken)<br />

auf ein höheres (Oberbecken) gepumpt und in Spitzenlastzeiten wieder <strong>aus</strong> dem<br />

Oberbecken ins Unterbecken abgelassen, um <strong>Strom</strong> zu produzieren. Pumpspei-<br />

cherwerke werden seit Jahrzehnten weltweit eingesetzt, ihr großtechnischer Einsatz<br />

ist also langjährig erprobt. In Deutschland beträgt ihre Nettonennleistung derzeit<br />

6,6 Gigawatt 72, . Ihre Gesamtspeicherkapazität beträgt ca. 40 Gigawattstunden<br />

(GWh) 73 . 2007 speisten die Pumpspeicher je nach Literaturquelle zwischen 6 und<br />

7,4 Terawattstunden pro Jahr (TWh/a) 74 <strong>Strom</strong> ins Netz 75 ein. Moderne Pumpspei-<br />

cherwerke erreichen einen Speicherwirkungsgrad von über 80%, in Deutschland<br />

beträgt ihr Wirkungsgrad derzeit durchschnittlich ca. 74% 76 . Pumpspeicherwerke<br />

können auch positive und negative Regelleistung sowie Blindleistung bereitstellen<br />

(siehe auch Kapitel 7.4 Versorgungssicherheit).<br />

Pumpspeicherwerke sind aber <strong>aus</strong> Sicht der Gewässerökologie nur dann akzeptabel,<br />

wenn bei ihrem Betrieb zweierlei gewährleistet ist: Zum einen müssen Fische vor<br />

dem Eindringen in die Anlage bei der Wasserentnahme <strong>aus</strong> einem natürlichen<br />

Gewässer geschützt werden. Zum anderen muss baulich oder durch die Betriebs-<br />

weise sichergestellt werden, dass überproportional starke Schwankungen des<br />

Wasserspiegels in einem angeschlossenen natürlichen Gewässer beim Ablassen<br />

des Wassers <strong>aus</strong> dem Oberbecken bzw. bei der Wasserentnahme vermieden<br />

werden.<br />

72 DENA 2008a; WWF 2009<br />

73 Kleimaier 2010; Schulz 2009<br />

74 BEE 2009; BMU 2008; DENA 2010<br />

75 Ein Grund für die unterschiedlichen Zahlen ist, dass einige Pumpspeicherwerke auch natürliche<br />

Zuflüsse haben. Diese werden in den einzelnen Literaturquellen vermutlich unterschiedlich<br />

berücksichtigt. Wagner und Rindelhardt (2007) etwa gehen von einer Nettostromerzeugung in<br />

Pumpspeicherwerken <strong>aus</strong> rein natürlichen Zuflüssen von 0,6 TWh <strong>aus</strong> 75 .<br />

76 DENA 2008a<br />

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