Parkhotel Bellevue Sommer und Herbst 2009, Nr. 29 Seite 1

Parkhotel Bellevue Sommer und Herbst 2009, Nr. 29 Seite 16
H. Felix Krull
Wettbewerb
Wetterregel – Ist man «meteorologisch ratlos»,
genügt ein Blick zur Pyramide. Wie heisst die sich
reimende Wetterregel des Niesens?
Hat der Niesen einen Hut, wird das Wetter …
Hat er einen Kragen, kannst heraus dich …
Hat er hingegen einen Degen, kommts bestimmt
mit …
Senden Sie uns die drei fehlenden Wörter mittels
beiliegender Antwortkarte oder Postkarte
an folgende Adresse:
Parkhotel Bellevue & Spa
Bellevuestrasse 15
3715 Adelboden
1. Preis: «Relax», 3 Übernachtungen im Doppelzimmer
mit Wellnessprogramm, siehe Seite
10 (einlösbar von So bis Fr, Mitte Juni bis Mitte
Dezember)
2. Preis: 2 Übernachtungen im Doppelzimmer
(einlösbar von So bis Fr, Mitte Juni bis Mitte Dezember)
3. Preis: 1 Schönheitstag für sie oder ihn (siehe
www.parkhotel-bellevue.ch), jederzeit einlösbar.
Gratulation den Gewinnern des letzten Wettbewerbes!
Das sind: 1. Preis Frank Brewe, Hagen
(D), 2. Preis Ute Dunker, Wachtberg (D). Der dritte
Preis geht an John Hansen, Hinteregg (CH).
Impressum: Parkhotel Bellevue & Spa, Adelboden. Nr. 29. Erscheint halbjährlich. Konzept und
Redaktion: Franziska Richard, Biel. H. Felix Krull: Stefan Bühler, Bern. Grafisches Konzept und
Gestaltung: Chasper Würmli, www.chasperwuermli.ch. Bilder: Peter Allenbach, Adelboden: Seiten
1, 8, 9 und 11. iStockphoto: Seite 3, 4, 5, 9, 12, 13. Thun Tourismus: Seite 16. Druck: Vogt-Schild
Druck AG, Derendingen. Auflage: 28'000 Exemplare.
Krull kocht – Vielleicht hätte ich meinen
Freund besser sich selbst überlassen, damals,
als er kopfunter im Kanu auf jenen Wasserfall
zutrieb. Aber in seinem Kanu hatten wir all unsere
Vorräte verstaut, darum habe ich ihn im
letzten Moment umgedreht und gerettet. Seither
lädt er mich und meine Liebste jedes Jahr
zur Feier seines «zweiten Geburtstags» zum
Essen ein.
Dagegen hatte ich so lange nichts, bis er
einen Kochkurs besuchte. Nun serviert er Dinge
wie «Soufflé au fromage truffé et aux poireaux»
oder «Foie gras de canard dans son coulis
de figues». Und wenn er dann vor jedem Gang
noch «bonne dégustation!» wünscht, schlagen
unsere Frauen schon begeistert die Hände über
dem Kopf zusammen.
«Nun», dachte ich mir, «was ein Kopfunter-Kanufahrer
kann, ist für mich ein Leichtes»,
und ich lud meinerseits zum Essen ein. Doch
ich wollte nicht bloss französische Cuisine kopieren,
sondern meinen Gästen völlig neue geschmackliche
Welten erschliessen.
Ich besorgte also vier saftige doppelte
Entrecôtes von argentinischen Pampa-Rindern.
Diese legte ich in der Küche in einem Gitterchen
über eine lieblich räuchelnde «Romeo y
Julieta»: Der kubanische Cigarrengeschmack
sollte sich mit der schottischen Torfnote des
Single Malt vereinen, wenn ich die Steaks zuletzt
– selbstverständlich vor den Damen – mit
Whisky flambieren würde. Mein Kanu-Freund
konnte einpacken!
Doch just als ich den Whisky fürs Flambieren
in einer kleinen Pfanne leicht vorwärmte,
betrat meine Liebste die Küche. Als sie mich im
Rauch entdeckte, schrie sie entsetzt auf, griff
sich die Cigarre, um sie wegzuwerfen, und hob
zugleich den Deckel von der Pfanne mit dem
Single Malt, um zu sehen, was sich dort tat. Das
war ein Fehler: Etwas Glut muss von der Havanna
in die Alkoholdämpfe geraten sein – eine
Stichflamme erhellte die Küche und erfasste
die Frisur meiner Liebsten. Der Kanu-Freund
stürzte herbei und löschte sie im letzten Moment
mit dem kühlgestellten Champagner.
Da hatte ich das leise Gefühl, etwas vermasselt
zu haben. Doch dann sah ich die Kanu-Gattin,
wie sie in der Küchentüre die Hände
über dem Kopf zusammenschlug. Immerhin
– das hatte ich auch geschafft!