Parkhotel Bellevue Sommer und Herbst 2009, Nr. 29 Seite 1

Parkhotel Bellevue Sommer und Herbst 2009, Nr. 29 Seite 5
oder Mädchentraum
Bauchtanzen
Singen (Einzelunterricht)
Jodeln
In den 60er-Jahren ist der Bauchtanz vom Orient
über Amerika nach Europa geschwappt. Mit viel
Glamour ist er hier angekommen – ein Modegag
ist daraus gleichwohl nicht geworden. Vielmehr
hat er sich etabliert und berührt Frauen jeden Alters
durch seine Kraft und Anmut. Beim Bauchtanz
kommt die Bewegung aus der Körpermitte;
es ist ein bewusstes Zum-Boden-Streben und
Auf-der-Erde-Bleiben. Bauchtanzen, so viel zum
gesundheitlichen Aspekt, verbessert die Haltung,
Atmung, stärkt den Beckenboden und den Rücken.
Gleichzeitig ist der Bauchtanz ein bedingungslos
weiblicher Tanz, der weiblichste überhaupt, der
nicht nur Spass macht, sondern Frauen eine Hilfe
auf der Suche nach ihrer Identität sein kann.
Bauchtanzen ist kein Improvisationstanz,
jedoch für alle lernbar. Mit Atem- und Körperübungen
und anahnd zweier Tänze – Tabla Göbek
mit kraftvollen Trommelrhythmen und Elbi
als Herz-Schmerz-Tanz – erarbeitet Meriem Glanz
mit Ihnen die Grundlagen. Wer diese einmal beherrscht,
versteht auch die Technik der kreisenden,
wellenartigen und vibrierenden Bewegungen,
die den Körper bis in die feinste Wirbelsäulenmuskulatur
durchkneten und die Erotik und Kreativität
dieses Tanzes spüren und geniessen lassen.
Bauchtanzen: Kurs 1 vom 6. bis 10. Juli 2009, täglich 10.30
Uhr bis 12.30 Uhr; Kurs 2 vom 13. bis 17. Juli, täglich 10 bis 12
Uhr. Bequeme Kleidung, Bauchtanz- oder Gymnastikschläppchen.
Die Bauchtanztücher werden zur Verfügung gestellt. Weitere
Details siehe Seite 13.
Meriem Glanz – Dem Bauchtanz begegnete
die Atem- und Bewegungstherapeutin
vor 18 Jahren. Für die Thunerin
mit orientalischen Wurzeln bedeutete er
ein Sich-selber-Finden und erfreut sie
mit seiner Kreativität immer wieder neu.
Ihre Leidenschaft hat sie alsbald zum
Beruf gemacht. Sie hat zahlreiche Weiterbildungen
absolviert und unterhält neben ihrer Tätigkeit als
Atem- und Bewegungstherapeutin eine Bauchtanzschule in Thun.
Was verpasst der Mensch, der nur spricht und
nicht singt? «Den Zugang zu einer Zufriedenheit,
die man mit sich selbst haben kann», sagt
Sonja Gertsch, die täglich singt und nicht einmal
mehr merkt, wenn sie singt. Singen macht friedlich,
denn es wirkt ausgleichend auf die Emo tionen.
Viele Menschen würden eigentlich fürs Leben
gerne singen, nur getrauen sie sich höchstens
noch unter der Dusche, Laute von sich zu geben.
Schade, denn die als so rar angesehene
Gabe der Musikalität schlummert eigentlich in jedem
von uns, man muss sie nur wecken. Diesen
Zugang vermittelt Ihnen Sonja Gertsch, Schauspielerin,
Sängerin und Gesangspädagogin. Es
sei ihr ein Bedürfnis, sagt sie, andere am Erlebnis
mit der Musik teilhaben zu lassen und ihr Wissen
zu vermitteln. Im 30-minütigen Einzelunterricht,
der zweimal täglich stattfindet, schult sie
mit Ihnen Ihre Stimme; dies mit Atem-, Haltungsund
Stimmbildungsübungen und natürlich mit
dem Liedersingen selbst. Damit können Sie Ihr
Vertrauen in Ihre Stimme zurückgewinnen, neue
Freude und Spontaneität entfalten.
Singen: Kurs 1 vom 6. bis 10. Juli; Kurs 2 vom 10. bis 14. August,
täglich 2 x 30 Minuten (Zeiten frei wählbar). Weitere Daten auf
Anfrage. Details siehe Seite 13.
Sonja Gertsch – «Ein Leben lang nur
reden, das ist mir zu wenig», sagte sich die
Bernerin, die alsbald merkte, dass sie sich
mit Gesang differenzierter ausdrücken
kann. Auf die Schauspielausbildung an
der Hochschule für Musik und Theater in
Bern folgte eine Gesangsausbildung beim
Schweizer Musikpädagogischen Verein
bei Maestro Dennis Hall sowie drei Meisterkurse. Heute ist sie
in beiden Berufen kein unbeschriebenes Blatt. Neben diversen
Stückverträgen und Theaterprojekten war sie während dreier
Jahre Ensemblemitglied am Stadttheater Luzern, wirkte in zwei
Schweizer Filmen mit und ist immer wieder in Hörspielen am
Radio zu hören. Als Sängerin tritt sie in Konzerten auf und unterrichtet
Gesang und Stimmbildung.
Jodeln ist schaurig-schön. So schaurig-schön, dass
es einen warm und kalt über den Rücken laufen
kann. Durch das Wegfallen von Text verdichte
sich der Jutz zu einem sehr emotionalen und archaischen
Gesang, der exotisch und zugleich vertraut
klinge, weiss die Sängerin Christine Lauterburg.
Entgegen dem Klischee wird nicht nur im
Alpenraum gejodelt, sondern rund um den Erdball,
und das seit Menschengedenken.
Die Berner Künstlerin kommt nach Adelboden,
um Sie das Jodeln zu lehren. Sachte und
spielerisch geht Sie mit Ihnen an fünf Abenden den
intensiven Gesang an; dies mit Übungen zur Haltung,
Atmung und zur Kräftigung Ihres Zwerchfells.
In der Gruppe geben Sie alle Arten von Tönen
von sich, bis es schliesslich nach Jodeln klingt. Ziel
ist, mit ein paar zeitlosen und poetischen Jodelliedern
nach Hause zu gehen. Weder Vorkenntnisse
noch andere Gesangskünste werden vorausgesetzt,
einzig die Lust, sich auf etwas Neues einzulassen:
Im Gegensatz zum klassischen Gesang findet beim
Jodeln ein Wechsel des Stimmregisters von der
Kopf- zur Bruststimme statt. Das ist kein Kinderspiel,
aber durchaus lernbar.
Jodeln: Kurs vom 12. bis 16. Juli, täglich jeweils 2 Lektionen
von 17 bis 18.30 Uhr. Weitere Details siehe Seite 13.
Christine Lauterburg – Musik war ihr
schon immer das Wichtigste. Gleichwohl
durchlief sie als Lehrerin, Kellnerin und
ausgebildete Schauspielerin einige Stationen,
um endgültig sicher zu sein, was
«ihr Ding» ist: Jutzen. Sie gilt als eine der
wichtigsten Erneuerinnen der Volksmusik.
Bereits in den 80er-Jahren mischte
sie das Jodellied mit elektronischer Musik und hauchte ihm
mit ihrer klaren, schönen Stimme neues Leben ein. Bei aller
Freude am Spiel und Experiment fühlt sie sich der Tradition
verpflichtet. Denn letztlich liebt sie nichts mehr als die Schönheit
und Schlichtheit des Naturjodels. Christine Lauterburg schreibt
eigene Stücke und tritt allein und in verschiedenen Formationen
in der ganzen Welt auf.